29. Kapitel

14 Tage später:

Ich blinzelte wieder einmal in das helle Licht einer Neonröhre. Und ich lag mal wieder auf der Krankenstation. Ich setzte mich langsam auf, damit mir nicht schwindelig wurde und sah mich müde um. Milan saß schlafend auf einem Stuhl und sah wieder einmal total süß aus. Seine Dunklen Locken waren ihm ins Gesicht gerutscht, der Kopf war nach vorne auf die Brust gefallen, seine Arme waren vor der Brust verschränkt und seine Beine überschlagen. Ich Schlich leise zu Milan hinüber und weckte ihn in dem ich ihn durch kitzelte. Er fuhr hoch und lächelte als er mich sah.
" Das ist gemein." Sagte er lachend als ich keine Anstalten machte, aufzuhören.
" Ach, aber mich aus dem Schlaf zu kitzeln ist ok oder was?" Fragte ich lachend.
" Vielleicht." Sagte er und zog mich auf seinen Schoß. Ich schmiegte mich an seine Brust und sog seinen Duft ein. Er beugte sich hinunter und küsste mich.

Flashback:
Ich setzte mich in meinem Krankenbett auf, eine Bewegung die ich sofort bereute, denn mir wurde schwindelig. Ich sah mich um und erblickte Milan auf einem der Stühle, dicke silbern schimmernde Tränen liefen ihn übers Gesicht. Ich schlug die Decke zurück und sprang auf. Wieder eine Bewegung die ich sofort bereute, allerdings ließ ich mich nicht aufhalten ich eilte zu ihm und umarmte ihn fest.
" Du lebst!" Rief er.
" Ja." Sagte ich.
Wir hatten noch über seine Mutter diskutiert, dann küssten wir uns und Dr. Flash kam herein und sah wie wir uns küssten.
Flashback Ende.

Die Tür ging auf und Dr. Flash kam herein. Und es gab so etwas wie ein déjà vu Erlebnis von meiner letzten Entlassung. Dr. Flash fragte wie es mir ginge, ob ich Schmerzen hätte, ich verneinte und er entließ mich und ging. Dann zog ich mich an, Milan drehte sich wieder um und wir gingen auf mein Zimmer zurück.
" Lass uns schlafen gehen Milan. Ja?" Bat ich.
" Klar." Murmelte er. Ich ging zum Kleiderschrank, nahm mir einen dünnen Pulli und eine weiche flauschige Schlafhose und ein paar dicke Wollsocken hervor. Ich zog die Sachen aus und meine Schlafsachen über. Ich ging zum Bett und legte mich hin. Milan ging zum Schrank und zog sich seine Sachen an. Er sah ziemlich heiß aus in seinem T-Shirt und den Boxershorts, dann legte er sich neben mich und zog mich in seine Arme. Ich kuschelte mich eng an ihn und schlief ein.

Als ich am nächsten Tag erwachte, war es schon ziemlich spät am Morgen.
Milan war nicht da, sodass ich aufstand, zum Kleiderschrank ging, mit meiner Hose und meinem Hemd, meine Stiefel, ein paar dicke Socken und frischer Unterhose ins Bad hinüber ging. Ich zog als erstes den Sender aus dem Stiefel, schaltete ihn an und steckte ihn ins Ohr.
" 009 hier." Flüsterte ich.
" Verdammt! Reejan!" Schrie Ted mich an.
" So geht dass nicht! Wir dachten du wärst tot!" Schrie er weiter.
" Ich lebe, allerdings musste ich wieder auf die Krankenstation." Flüsterte ich.
" Mach das nicht noch mal."
" Ja. Alles klar für
Morgen?" Fragte ich leise.
" Ja. Also ich geb dir morgen früh alles durch."
" Danke." Flüsterte ich.
" Wofür? Dass wir Cjar befreien, dass Unrecht und Recht schaffen, das es keine "anderen" und keine Monarchie mehr geben wird? Das wir wieder ein Volk von der "anderen" Welt werden?"
" Auch. Aber vor allem weil ihr mich wie eine Tochter aufgenommen habt und weil ich den Tod meiner Familie endlich rächen kann." Flüsterte ich.
" In Ordnung. Over Zentrale.
" Grüß schön. Bis morgen. Over 009." hauchte ich. Ich nahm den Sender aus meinem Ohr, schaltete ihn aus und steckte ihn in meinen Stiefel. Ich zog mich aus, warf meine Sachen in die Wäsche und stieg unter die Dusche. Ich genoss es, als das heiße Wasser über meinen Rücken lief, dennoch machte ich mich daran meine Haare auszuwaschen und mich abzuduschen, nachdem ich beides eingeschäumt hatte. Ich stieg aus der Dusche nahm mir ein Handtuch, trocknete mich ab und Band mir einem Turban. Ich zog meine Unterwäsche, das Paar Socken, die Hose und das Hemd über, dann föhnte ich mir die Haare, was ich selten machte. Ich kämmte meine Locken durch und ging zurück ins Schlafzimmer. Ich nahm mir einen Mantel aus dem Kleiderschrank zog ihn über und ging zur Tür. Da fiel mir ein, dass ich Milan besser eine Nachricht dalassen sollte und ich vielleicht Geld und meine Waffen brauchen könnte. Ich ging zurück nahm vom Schreibtisch einen Zettel und schrieb:

Mach dir keine Sorgen um mich. Ich bin unterwegs in der Stadt. Muss was erledigen. Ich hoffe es ist ok wenn ich einen Gast für morgen einlade quasi als meine Familie. Sehen uns heute Abend.

Dein Schneewittchen.
Ps: dich ganz doll lieb.

Ich legte den Zettel gut sichtbar auf das Bett, dann schloss ich meinen Nachttisch auf und legte meinen Waffengürtel um, indem sich sowohl Waffen als auch Geld befinden. Welch Glück für mich. Jetzt ging ich aber wirklich bevor alle Geschäfte Mittagspause machten. Ich verließ mein Zimmer, lief über die Treppe hinunter ins EG und lief in die Richtung von der ich glaubte, dass sie zur Eingangshalle führte. Tatsächlich fand Ich dich Eingangshalle ziemlich schnell und trat auf das Tor zu.
" Ihren Ausweis Miss." Sagte einer der beiden Wachen barsch. Ich öffnete meine Hosentasche in hielt ihm den Ausweis hin. Er nickte.
" Um sechs werden die Tore geschlossen, falls sie nicht auf der Straße übernachten wollen sind sie bis dahin zurück." Grummelte der andere Wachmann.
" Danke meine Herren. Einen schönen Tag noch." Stichelt ich. Es war ganz und gar nicht schön bei Minusgraden hier in der Kälte mit einer schweren Rüstung zu stehen, die aber nicht wärmte uns unter der man auch schlecht Wintersachen tragen konnte.
Beide knurrten. Ich ignorierte sie und lief die Straße hinunter.
Nach gut dreißig Minuten kam ich an den Rand der Stadt. Ich bevorzugte die lebhaften Straßen, damit ich mich besser tarnen konnte, da es ja immer noch Anhänger von Swetermann gab, die mich tot sehen wollte. Allerdings musste ich wohl oder übel am großen Platz durch die kleinen Gassen und Straßen um zu dem kleinen Laden zu kommen, in dem es die feinste und weichste Wolle in der ganzen Stadt gab. Einige Menschen begafften mich ungläubig und lächelte, manche Sprachen mich an, baten um ein Autogramm oder wollten ein Foto von mir machen. Ich wollte gerade ablehnen, als ich ein eine kleine Korun sah, neben der eine alte Frau stand. Tatsächlich meine Amme. Ich lächelte die anderen an, allerdings bahnte ich mir einen Weg Auf meine Amme zu.
" Reejan!" Rief meine Amme glücklich und fiel mir um den Hals. Ich umarmte sie und sog ihren vertrauten Duft nach Salzwasser und Flieder ein.
" Ich hab dich vermiest Tante Lily." Sagte ich und löste mich grinsend von ihr.
" Kind wie schön du geworden bist nach all der Zeit."
" Ach. Sie dich an, du Strahlst noch wie damals als du mit mir Ketten aus Muscheln und Tang gebastelt hast." Sagte ich lächelnd. Die kleine zupfte an meinem Mantel.
" Entschuldigen Sie. Könnte ich ein Autogramm haben. Also als Erinnerung für meine Familie. Weil wir Ihnen so viel zu verdanken haben." Sie hielt mir ein Blatt Papier hin.
" Natürlich. Was soll ich denn schreiben?" Fragte ich.
" Also einmal für Familie Water Lily. Dann Harry und Marta, Ben, Emma, Hella, Rick, Bruce, Britney und Emily." Sagte die kleine.
" Du bist Emily oder?" Sie nickte.
" Du hat viele Geschwister. Ich hatte drei Brüder, eine Mum und einen Dad. Du musst dich gut um deine Familie kümmern Emily. Es gibt nichts wichtigeres als die Familie." Sagte ich.
" Und wo ist deine Familie?" Fragte sie.
" Meine Familie sitzt jetzt bei den Nixen im Himmel und schwimmt im Meer des Himmels."
" Das wusste ich nichts. Entschuldigen sie..." Weiter kam sie nicht, denn sie brach in Tränen aus. Ich nämlich die kleine in den Arm und murmelte unablässig: sch." Dabei Strich ich ihr über den Rücken und sie begann sich langsam zu beruhigen. Ich nahm ihr das Blatt Papier ab und schrieb die Namen ihrer Familie auf.
" Pass gut auf deine Familie auf! Es gibt nichts wichtigeres als deine Familie!" Flüsterte ich ihr zu.
" ja." Flüsterte Emily.
" Geh sonst machen deine Eltern und Geschwister sich noch Sorgen." Sagte ich und gab ihr das Blatt zurück. Sie nickte und rannte los.
Tante Lily kam auf mich zu und nahm mich fest in den Arm. Nun brach ich allen Ernstes in Tränen aus.  Es tat doch ziemlich weh, so ganz alleine zu sein, nie wieder Dads fröhliches Lachen zu hören, nie wieder Mams Gesang zu hören, sie sang wie eine Sirene, nie wieder zu hören wie Ron mit nackten Füßen über die Holzdielen rannte, nie wieder Ricks Lachen hören oder ihn dabei zu sehen wie er Steine über das Wasser hüpfen ließ und nie wieder ein gemeinsames Essen zusammen, es war zwar nie ein Festessen gewesen, dafür waren wir eine glückliche Familie gewesen und jetzt...jetzt waren sie tot. Meine drei kleinen Brüder wie sehr ich sie vermisste...
" Süße." Flüsterte Tante Lily aufmunternd und küsste mich auf den Scheitel. Ich riss mich zusammen und blinzelte die Tränen weg. Dann löste ich mich von ihr und lächelte sie an.
" Danke." Sagte ich.
" Nichts zu danken."
" Begleitest du mich?" Fragte ich hoffnungsvoll.
" Nein Schatz. Ich habe einen Termin, meine Arbeit ruft." Sagte sie bedauernd. Natürlich sie war ja auch schon unsere Hebamme gewesen und danach meine Amme und dann war sie auch die Hebamme und Amme meiner Brüder gewesen.
" Kommst du wenigstens Morgen in den Palast?" Fragte ich.
" Ja, aber verrat mir wie du im Palast gelandet bist."
" Also ich wurde eingeladen und bin jetzt hier weil ich etwas für Roderick in die anderen erledige."
" Ah. Also ist es bald so weit?" Fragte meine Amme, se wusste alles über uns Rebellen, sie hatte gewusst, dass Dad ein Rebell war, sie kannte Roderick da sie bei den Rebellen hin und wieder als Amme oder Hebamme gearbeitet hatte, sie kannte viele der Rebellen, allerdings war sie sehr vertrauenswürdig.
" Morgen wird ein Festtag für uns alle." Sagte ich.
" Na dann Pass gut auf dich auf Süße, wir sehen uns morgen." Sagte sie, gab mir einen Kuss und ging.
" Ja." Rief ich ihr hinter her. Tante Lily war wirklich ein Schatz. Sie war eine ziemlich dünne kleine Frau Mitte der Vierziger, hatte Honigblonde Haare was ziemlich ungewöhnlich für uns Korun ist, allerdings ist sie auch nur zur Hälfte eine Korun,  und helle graue Augen und ein freundliches Gesicht und ganz helle blaue Haut.
Ich drehte mich und setzte meinen Weg fort, ohne auf die ganzen Menschen zu achten.
Ich betrat den kleinen Laden und ließ meinen Blick über die Wolle in den Regalen wandern.
" Guten Tag Miss. Wie kann ich..." Sie brach ab und kniff die Augen zusammen, dann putzte sie sogar die Brille.
" Miss Swan! Sie haben Swetermann getötet!" Sagte sie und kam zu mir.
" Ja. Allerdings bin ich, jetzt gerade, hier um Wolle für Socken zu kaufen."
" Kaufen?" Echote sie, dann schüttelte sie missbilligend den Kopf.
" Sie kaufen hier nichts. Ich kann sie die Heldin des Lands doch nichts kaufen lassen. Als Dank schenke ich Ihnen die Wolle." Sagte sie.
" Nein Miss. Ich bezahle wie jeder andere Kunde auch." Sagte ich.
" Nein ich werde von Ihnen kein Geld annehmen, wir alle stehen in ihrer Schuld."
" Na schön." Seufzte ich. Die Frau strahlte mich an.
" Sockenwolle sagten sie richtig?" Ich nickte.
" Was für Wolle wollen sie denn?" Fragte sie jetzt.
" Also sie sollte flauschig und dick sein, außerdem sollte man sie in Stiefeln tragen können." Sagte ich. Sie nickte und zog mich zu einem Regal in dem ein paar Knäule blaue Wolle lagen. Und wie es der Zufall so wollte war das Blau der Wolle, das selbe blau, das Milans hatten.
" Zwei Knäule bitte." Sagte ich. Sie nickte und ging zu ihrer Kasse. Ich folgte ihr und wartete vor dem Tresen.
" Bevor Ichs vergesse. Hätten sie auch Nadeln, mit denen ich diese Wolle stricken kann?" Fragte ich.
" Natürlich. Einen Moment." Sagte sie und verschwand zwischen den Regalreihen. Ich zog einen Geldschein aus meinem Waffengürtel, beugte mich über den Tresen und legte den Geldschein hin. Sie kam wieder und legte die Nadeln in die Tüte. Ich nahm die Tüte und sagt: " Danke, Miss."
" Ich muss Ihnen danken." Sagte sie, dann ging ich hinaus. Ich bekam langsam ein schlechtes Gewissen, da ich sie ja nicht bezahlt hatte, allerdings besänftigte ich es damit, dass ich ihr ja ein Trinkgeld gegeben hatte. Ich lief weiter.

Sry Leute, dass das Kapitel erst jetzt kommt. Iw hatte ich so ne Blockade, aber ist jetzt vorbei. Auf jeden Fall danke fürs Lesen. Viel Spaß bei den anderen weiteren Kapiteln hoffe auch das euch das Kapitel gefällt.
Hel❤️.
: -)(- :

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top