19.Kapitel

Als ich aufwachte war ich hungrig und meine Kehle war trocken. Ich setzte mich auf und trank etwas kalten Tee und aß etwas Zwieback. Plötzlich wurde mir wieder übel und ich rannte ins Bad. Ich Strich mir meine Haare zurück und übergab mich auch schon ins Waschbecken. Plötzlich waren wieder Hände an meinen Haaren, aber darum kümmerte ich mich nicht. Ich war zu sehr damit beschäftigt mich über das Waschbecken zu beugen und den Zwieback und Tee wieder aus zu kotzen.
Ich glaube der Kotzreiz Verschwand als ich mich das zwanzigste Mal Übergeben hatte. Ich spülte mir den Mund aus und putzte Zähne, dann sank ich müde an Milans Brust.
" Geht es dir gut?" Fragte er. Ich nickte und folgte ihm in mein Zimmer.
" Ich lasse dich heute Nacht nicht allein. Nicht in dem Zustand." Sagte er . Ich nickte nur schwach.
" Keine Sorge ich werde dir nicht zu nahe kommen." Ich nickte nur, dann legte ich mich unter die Decke und schlief ein.

Gegen drei Uhr Morgens wachte ich auf und sprintete ins Bad. Dort übergab ich mich wieder einmal. Hinter mir tauchte ein verschlafener Milan auf, der sich über die Augen rieb und gähnte. Dann schien er zu bemerken, dass ich mich wieder einmal übergab, denn er nahm meine Locken und hielt sie fest, während ich mich übergab. Ich übergab mich noch mal und nochmal und nochmal, solange bis ich weniger als nichts im Magen hatte und müde und schlaff an seine Brust sank. Er Strich mir sanft über die Schulter und füllte mir den Zahnputzbecher mit Wasser. Ich spülte aus, dann putzte ich Zähne und folgte Milan müde und kraftlos. Er betete mich zu und kroch dann auf der anderen Seite unter die Decke. Kaum berührte mein Kopf das Kissen. Schlief ich auch schon ein.

Als ich aufwachte lachte mir die Sonne ins Gesicht und blendete Mich. Ich blinzelte mehrmals, dann rieb ich mir über die Augen und sah mich um: alles war wie die Tage zuvor bis auf, das ein schlafender Prinz in meinem Bett lag. Ich stand auf und ging hinaus auf den Balkon.  Der Wind fuhr durch meine Haare und ließ sie tanzen. Ich spürte die Kühle auf meiner Haut und schloss genießerisch die Augen. Fast schon könnte ich das Kreischen der Möwe, das Pfeifen des Windes, das schäumen und Rauschen der Wellen und das Geräusch des brandeten Wassers Auf meiner Haut hören. Ich spürte den Schlick und Sand, die Algen und den Tang unter meinen Füssen, wie sie weich über meine Füße Strichen.
Plötzlich umarmte mich jemand von hinten. Ich drehte mich um und erblickte Milan. Er beugte sich zu mir hinunter und küsste mich.
" Guten Morgen Schneewittchen." Sagte er und löste sich von mir. Ich lächelte als ich den Spitznamen, den Derek mir gegeben hatte, hörte.
" Gute Morgen." "Also einen sehr festen Schlaf hast du scheinbar nicht, sonst hättest du mich um drei nicht gehört." Sagte ich grinsend.
" Kommt ganz drauf an. Aber stimmt schon man kann mich schnell wecken."
" Danke." Sagte ich und umarmte ihn.
" Kein Problem. Ich helfe dir gerne." Sagte er.
" Kannst du dann ein paar Bücher aus der Bibliothek für mich holen. Ihr habt doch bestimmt eine oder?" Fragte ich. Ich wollte unbedingt etwas heraus finden, auch wenn ich Magendarm hatte.
" Natürlich. Was soll ich dir denn bringen?" Fragte er sanft.
" Ähm die Stammbäume aus den Numerus." Sagte ich und wurde rot.
" Alle?" Ich nickte.
" Wofür?" Fragte er.
" Ich will einfach abgleichen ob unsere Berechnungen hinkommen." Er nickte.
" Ich bringe sie dir nach dem Frühstück."
" Mach das bevor du mich auffrisst."
" So eine schöne Prinzessin, würde ich nie fressen. Die lass ich mir auf der Zunge zergehen wie ein Bonbon."
" Danke Milan." Sagte ich und lächelte.
" Kein Problem." Sagte er und gab mir einen Kuss auf die Wange, dann verließ er den Balkon und ich hörte die Zimmertür klacken. Ich ging ebenfalls zurück und legte mich zurück ins Bett, dann nahm ich ein bisschen Tee und aß ein bisschen Zwieback und schloss die Augen und schlief tatsächlich ein.

Allerdings nicht lange, denn schon eine halbe Stunde später verspürte ich den Drang mir wieder die Seele aus dem Leib zu kotzen. Ich sprang auf und lief ins Bad. Dort erbrach ich ins Waschbecken. Meine Haare Band ich mir schnell zusammen, dann verkrampften sich meine Finger am Waschbeckenrand bis die Knöchel weiß hervor traten. Ich weiß nicht wie oft ich erbrach bis Milan hinter mir auftauchte . Jedenfalls war einfach da. Er Strich mir sanft über die Schultern und murmelte irgendetwas. Immer und immer wieder bis der Reiz sich die Seele aus dem Leib zu kotzen langsam verschwand. Dann füllte ich mir meinen Zahnputzbecher mit Wasser, spülte meinen Mund aus und putzte mir die Zähne.
" Danke." Murmelte ich und ging benommen aus dem Bad und legte mich müde aufs Bett.
" Ich habe die Bücher." Ich nickte nur, für alles andere war ich zu müde.
" Ich schaue nach dem Mittagessen nach dir ok?"
" ok." Hauchte ich und schlief ein. Dieses sich die Seele aus dem Leib kotzen war echt anstrengend und kräftezehrend.

Ich erwachte gegen elf Uhr. Ich aß etwas Zwieback und trank ein bisschen Tee. Dann nahm ich mir das erste Buch. Wie durch Zufall war es das, der Adeligen. Ich schlug es auf und begann zu lesen. Tausend Namen und Fakten schwirrten mir am Ende durch den Kopf dennoch war ich jetzt schlauer. Es gab neben der Königsfamilie tatsächlich nur noch zwei weitere Adelige eine Gräfin, entfernte Cousine des König und einen Earl Cousin von Milan. Hier stand sogar das der Cousin ein gewisser Ronaldo Ferreras in den Bergen Cjars lebt und die Gräfin Mirana Ferreras lebte am Meer. Damit ließ sich doch arbeiten. Ich schlug das Buch zu, krabbelte aus dem Bett und huschte zu meinem Stiefel, dann zog ich den Sender heraus und Schlich ins Bad. Dort stellte ich mich unter die Dusche, schaltete den Sender ein und steckte ihn mir ins Ohr.
" 009 hier." Hauchte ich.
" Zentrale Ted hier." Kam Teds Stimme aus dem Sender.
" Ich weiß jetzt wer die anderen beiden Adeligen sind, sodass ihr sie ausschalten könnt und sie nicht in direktem Anspruch auf den Thron stehen." Hauchte ich.
" Schieß los." Sagte Ted.
" Der Graf Ronaldo Ferreras, er wohnt in den Bergen von Cjar und die Gräfin Mirana Ferreras sie lebt am Meer von Cjar." Hauchte ich wieder und lauschte. Nichts gut ich war noch immer alleine.
" Damit lässt sich arbeiten."
Ich hörte das klacken der Tür.
" Over." Hauchte ich, dann schaltete ich den Sender aus und schob ihn in meine Boxershorts und ging zurück ins Schlafzimmer. Milan stand neben meinem Bett und lächelte mich warm an, sodass meine Knie unter mir nachgaben. Er fing mich auf und setzte mich aufs Bett.
" Du sollst dich in einer Viertelstunde auf die Krankenstation begeben. Dr. Flash meinte er wolle sich untersuchen oder so etwas." Sagte Milan und zog meinen Kopf an seine Brust.
" Danke." Sagte ich.
" Bitte." Erwiderte er und Strich mir über das Haar und meine Wangen.
" Ich gehe mich mal fertig machen." Sagte ich machte mich los und ging zum Schrank hinüber. Ich nahm ein frische Unterwäsche, ein dünnes Kleid, ein paar Stiefel und Socken aus dem Schrank und ging ins Bad. Ich zog meine Boxershorts und das T-Shirt aus und legte beides in die Wäsche, dann stieg ich unter die Dusche. Ich wusch mir die Haare, duschte mich ab und ließ einen kurzen Moment einfach das heiße Wasser über meinen Rücken laufen. Dann trocknete ich mich mit einem Handtuch ab und zog mir erst frische Unterwäsche, das Kleid, die Socken und Stiefel an. Ich rubbelte meine Haare trocken und kämmte sie durch, dann verließ ich das Bad wieder.
" Sehen wir uns nach der Untersuchung?" Fragte ich.
Er schüttelte den Kopf.
" Schade." Sagte ich traurig und ich spürte wie sich Tränen in meiner Kehle Aufstiegen. Tränen wegen dem Prinzen. Er lächelte mich warm und umarmte mich fest.
" Ich bin ja nach dem Abendessen wieder da." Sagte er. Ich schluckte meine Tränen hinunter und lächelte tapfer.
" Wir sehen uns." Sagte ich und ging. Ich lief die Gänge entlang bis ich in die Krankenstation kam. Dr. Flash wartete bereits auf mich.
" Guten Tag, Miss Swan. Wenn Sie mir bitte folgen würden?"  Ich nickte und folgte ihm. Wir gingen in ein kleines Patientenzimmer und er deutete auf einen Stuhl, damit ich mich setzen konnte. Er ließ sich mir gegenüber nieder und blätterte in meiner Akte.
" Wie geht es Ihnen? Haben sie Schmerzen?" Fragte er. Ich schüttelte den Kopf.
" Dann steigen Sie bitte auf die Waage."
" Soll ich das Kleid an lassen?"  Fragte ich.
" Es reicht wenn sie die Schuhe ausziehen." Sagten Dr. Flash. Ich nickte und zog meine Schuhe aus, dann stellte ich mich auf die Waage.
" Sie haben abgenommen. 27,5 kg wiegen Sie nur noch. Wie kann das sein?" Fragte Dr. Flash nachdenklich.
" Hören Sie Dr. Flash ich habe mir vermutlich einen Infekt oder so zu gezogen, jedenfalls übergebe ich mich seit gestern mehrmals am Tag." Sagte ich ruhig.
" Und dass sagen Sie mir, ihrem Arzt nicht!" Fuhr er mich an. " Ich werde ihnen Medikamente mit geben." Sagte er kopfschüttelnd. Ich schüttelte den Kopf. Er sah mich fragend an.
" Nein!"
" Ich verstehen nicht." Sagte er.
" Ich werde keine Medikamente nehmen." Sagte ich klar und deutlich.
" Miss Swan wir wollen Ihnen helfen." Sagte er beschwörend.
" Ich werde keine Medikamente einnehmen." Sagte ich stur.
" Von mir aus, wenn sie doch welche wollen verschreibe ich Ihnen welche." Sagte Dr. Flash. Er wirkte irgendwie alt und müde. Ich drehte mich um und ging zur Tür.
" Dr. Flash?" Fragte ich und drehte mich halb um eine Hand an der Türklinke.
" Ja."
" Darf ich wieder schwimmen gehen?" Fragte ich.
" Ja. Wieso?"
" Danke." Sagte ich und ignorierte seine Gegenfrage, dann ging ich. Ich ging nicht zurück in mein Zimmer, nein, ich verließ den Palast, lief durch das Labyrinth und ging in den Wald. Ich ging bis zum Waldsee, dann hielt ich am Ufer an, zog mir Kleid, Stiefel und Socken aus und sprang ins Wasser. Sofort hüllte kühle mich ein. Ich spürte den Sog der Strömung, der mir allerdings nichts anhaben konnte. Ich tauchte über weiches Moos hinweg, das über meine Beine Strich. Meine Unterarm- und Unterschenkelflossen schlugen in einem regelmäßigen Takt und unterstützten meine Schwimmzüge. Geräusche verstummten und offenbarten die Geräusche des Sees. Ich hörte das leise Blubbern der Fische, das sanfte zischen, Rauschen und Pfeifen des Sees und entspannte mich langsam. Ich tauchte auf und setzte mich auf einen Felsen und ließ meine Beine hinein baumeln. Ich holte Luft und begann zu singen:
" What shall we do with the drunken sailor?
What shall wie do with the drunken sailor?
What shall er do with the drunken sailor?
Early in the Morning!

What shall we do with the drunken sailor?
What shall we do with the drunken sailor?
What shall we do with the drunken sailor?
Early in the Morning!

Hooray up she rises,
Hooray up she rises,
Hooray up she rises,
Early in the Morning!

Hooray up she rises,
Hooray up she rises,
Hooray up she rises,
Early in the Morning!

Put him in the bed with captain's daugther,
Put him in the bed with the captain's daugther,
Put him in the bed with the captain's daugther,
Early in the Morning!

Put him in the bed with the captain's daugther,
Put him in the bed with the captain's daugther,
Put him in the bed with the captain's daugther,
Early in the Morning!

Hooray up she rises,
Hooray up she rises,
Hooray up she rises,
Early in the Morning!

Hooray up she rises,
Hooray up she rises,
Hooray up she rises,
Early in the Morning!

Hooray up she rises,
Hooray up she rises,
Hooray up she rises,
Early in the Morning!

Hooray up she rises,
Hooray up she rises,
Hooray up she rises,
Early in the Morning!

Hooray up she rises,
Hooray up she rises,
Hooray up she rises,
Early in the Morning!

Hooray up she rises,
Hooray up she rises,
Hooray up she rises,
Early in the Morning!" Beendete ich. Dann holte ich Luft und stimmte das nächste Lied an:
" Now farewell Australians daugther,
We shall leave your fruitfull shores,
We shall soon Cross Deep Blue Waters,
To see our homes an Friends ones more.

We shall sing backsong and Shantys
Say goodbye to all Friends here,
We shall soon trip our anchor
And for old Hamburg we shall steer.

Rolling Home, Rolling Home,
Rolling Home across the sea,
Rolling Home to dear old Hamburg,
Rolling Home dear Land to thee...

Eastward, eastward, eastward
To the rising of the sun,
We have steered, ever eastward
Since our voyange has begun.

Off cape horn on a winters Morning
Seeting sails in ice and snow,
You cold the shellback shouten,
Hoist away, and let her go.

Rolling Home, Rolling Home,
Rolling Home across the sea,
Rolling Home to dear old Hamburg,
Rolling Home dear Land to thee...

Rolling Home, Rolling Home,
Rolling Home across the sea,
Rolling Home to dear old Hamburg,
Rolling Home dear Land to thee..." Sang ich den Schluss, dann tauchte ich unter und Schwamm einfach durch den See. Ich hörte das Rauschen des Wassers es klang wie Musik in meinen Ohren. Ich spürte die Kühle des Wasser, dennoch fror ich nicht auch wenn es Anfang November war und bestimmt nur noch 5 Grad Celsius draußen herrschten und im Wasser vielleicht ein zwei Grad plus. Allerdings könnte ich meine Körpertemperatur dem Wasser anpassen. Trotz des Sees vermisste ich das Meer. Der See war einfach nicht das Gleiche. Hier gab es keine Haie, Rochen, Korallenriffe, Tang und Algen, keine Wale, keine bunten Fische, keine Rochen, keine Krebse, keine Krabben, keine Wattwürmer, keine Muscheln und Perlen, keine Meeresfrüchte, keine Möwen, keine warme Sommersonne, keine salzige Brise, kein salziges Wasser, keine richtig starken Strömungen, kein Wasser soweit das Auge reicht, keine Wasservögel, keine Seesterne, keine Robben und Seehunde, hier gab es nichts was es zu Hause gab. Außer einer frischen Brise, die frische Brise roch aber nach Wald, statt Algen und Tang gab es Moos, statt Meerestieren nur einzelne Fische wie Forellen oder so, und keine Wellen, die an den Strand branden und einen wecken. Mir fehlte das Meer einfach unheimlich und mir fehlte meine Familie, wie wir zusammen getaucht waren und Spaß hatten. Das Meer war mein Zuhause und jetzt Schwamm ich hier in einem kleinen Süßwassersee mitten im Wald auf dem Festland in der Nähe des Palastes. Und dieser kleine See könnte mein Zuhause nicht ersetzen, nichts hier könnte mein Zuhause ersetzen. Ja in 9 war es scheisse aber immerhin war ich Zuhause im Meer und hier war ich nichtmal zu Hause. Ich war allein, verlassen und mein Zuhause endlos weit weg. Ich seufzte, dann Schwamm ich zurück and Ufer und hievte mich aus dem Wasser. Ich zog mein Kleid über, stopfte meine Socken in meine Stiefel und nahm die Stiefel in die Hand, dann lief ich zurück. Ich lief durch das Labyrinth und betrat den Palast, dann eilte ich zurück Auf mein Zimmer. Ich stellte meine Stiefel ab und ging auf den Balkon. Ich atmete die frische Luft ein und sah der Sonne dabei zu wie sie unterging und sich verfärbte. Er färbte sich der Himmel golden, dann rosa, dann feuerrot, dann violett-grau und dann mitternachtsblau. Die erste Sterne funkelte auf mich hinunter, als mich der Drang mich zu übergeben in die Realität riss und ich und Bad stürzte. Ich übergab mich ins Waschbecken. Meine Finger verkrampften sich um das Waschbecken bis meine Knöchel weiß hervor traten. Ich übergab mich glaube ich so oft bis ich fast umfiel vor Kraftlosigkeit. Grade schüttelte übergab ich mich wieder als mich die Kraft verließ. ich stürzte dem Boden entgegen. Ich rechnete mit einem schmerzhaften Aufprall, der mich schlimmstenfalls das Leben kosten könnte, aber es kam kein Aufprall sondern ich landete ihn den Arme des Prinzen.
" Milan!" Stieß ich so leise aus, das es nur ein Hauchen war. Er hob mich auf seine Arme und trug mich in mein Zimmer, dort ließ er mich auf das Bett hinunter und deckt mich zu. Dann schlief ich ein.

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