1.Kapitel
Ich seufzte und wälzte mich auf meinem Bett hin und her. Ich Strich mir mit der Hand über meine Kiemennarben. Mein Magen grummelte und meine Kehle brannte vor Durst, doch ich würde weder etwas Essen können noch würde ich etwas zu Trinken finden, denn Wasser und Nahrung waren wertvoll wie Gold in dieser schweren Zeit. Jetzt wo Paul Swetermann an der Macht war. Oh wie ich ihn hasste. Der Adel hatte uns vorher regiert, zwar nicht so prickelnd aber um Längen besser als dieser Swetermann. Ich spürte meine eigene Wärme unter der durchgescheuerten Decke. Das Licht des Mondes fiel durch ein Fenster in mein Schlafzimmer. Ich schob das Kissen aus groben Leinen, mit Stroh gefüllt unter meinen Kopf und starrte zu meiner Decke. Seit einem Halben Jahr waren wir jetzt hier. Mitte aus dem Schlaf hatte man uns gerissen, meinen kleinen Bruder Robin war es zu spät. Eine der Bomben hatte unser Haus getroffen und sie getötet. Mein Vater hatte meine beiden kleineren Brüder Ron und Rick geweckt und gab mir den Befehl die beiden hinaus zu bringen, er würde Robbin suchen. Ich wollte ihn aufhalten, es war doch offensichtlich, dass sie nicht mehr am Leben waren, die Bombe hatte direkt in ihr Zimmer geschlagen doch er hatte mir gar nicht zu gehört, sondern war Schnur tracks in unser Haus zurück gekehrt. Einen Herzschlag später viel die nächste Bombe, sie traf unser Haus und ich sah wie es in Flammen auf ging.
" Dad!" Schrie ich.
" Dad!" Tränen rannen mir über das Gesicht. Ich packte meine beiden Brüder und schob sie dort von unserem Haus. Ich lief mit den Beiden, auch wenn ich nicht wusste wohin. Plötzlich hielt mir jemand ein Gewehr vor die Brust. Ich hielt abrupt und starrte den Mann an. Er trug eine Uniform, allerdings war es nicht die Uniform der Königsgarde sondern eine mir unbekannte.
" Mitkommen!" Befahl der Mann und kam näher. Er packte meine Hände, verdrehte sie mir Auf den Rücken und legte mir Handschellen an, meinen Brüdern Band er lediglich die Hände mit einem Lederriemen zusammen, dann stieß er uns vorwärts, bis wir an unserem kleinen Bahnhof ankamen. Dort wurden wir auf einen kleinen Wagon aus Holz zu geführt und hinein gestoßen. Ich fiel auf die Knie und kam schwankend auf die Beine.
" Pass doch auf Korun!" Knurrte ein Mann mich an, als ich mühsam weiterging.
" Tschuldigung." Presste ich hervor und sah mich nach einem freien Stück auf dem Boden und meinen Brüdern um. Sie standen hinter mir. An einem der Fenster war Platz und ich liess mich nieder, dann nickte ich Ron und Rick zu, sodass sie sich neben mich setzten. Wir waren eine Weile gefahren, dann hatte der Zug gehalten und Mann hatte die ganzen Insassen hinaus gezerrt. Zu Fuß hatte man uns über eine große Bergkuppe wandern lassen, wobei einige der Menschen starben. Wenn jemand starb wurde der Leichnam einfach aufgehoben und den nächsten Hang hinunter geworfen. Als wir ankamen, waren wir alle am Ende. Ron, Rick und mir wurde eine kleine Wohnung im Dachgeschoss eines kleinen Hauses zu gewiesen. Dort gab es drei Schlafzimmer, eins bewohnte ich, das andere Ron und das andere Rick. Mein Zimmer ging auf die Gasse hinaus. Ich hatte ein kleines Fenster, auf dessen Fensterbrett ich oft in der Nacht saß und auf die kleine Gasse blickte. Hier gab es keine Autos, überhaupt gab es hier nichts außer Häuser, die aus groben Stein und von Kohle und Schmutz überzogen waren. Der Geruch von Verwesung und Unrat hing in den kleinen Gassen. Die Pflastersteine waren uneben und manchmal klafften ziemlich große Lücken im Asphalt. Auf der anderen Seite, gegenüber von meinem Zimmer hatte eine kleine Familie gelebt. Ein Mann, eine Frau, ein kleiner Junge und ein kleines Mädchen, doch dann hatten die Soldaten den Vater der Familie mitgenommen, und am Ende war die Familie elendig verhungert. Die Frau konnte sich nicht mehr bewegen, da sie querschnittsgelähmt war und war daher Arbeitsunfähig, so kam natürlich kein Geld und ohne Geld gab es keine Nahrung und kein Trinken. Ich seufzte leise. Was war das für eine Welt? Erst in der Monarchie gefangen und durch das Numerus-System gedemütigt und dann Swetermann mit seiner Unterdrücken. Gerüchte gingen um, das die Königsfamilie tot sei, andere wiederum sagten, dass die Königsfamilie noch lebte und andere wiederum meinte die Königsfamilie wäre auf der Flucht und die nächsten sagten sie säßen irgendwo im Untergrund. Ich glaubte keins der Gerüchte.
" Man müsste nur Swetermann umbringen. Bevor er Schaden anrichtet. Und dann könnte man eine Demokratie werden." Murmelte ich.
Wieso würde Swetermann eigentlich Schaden anrichten, wenn wir zurückkehren würden in seine Welt?
Bin ich froh zum Widerstand zu gehören und Flüchtigen zu helfen.
Ein lautes Pochen an der Haustür ließ mich auffahren. Ich sprang auf, fuhr mit der Hand durchs Haar und eilte zur Tür.
Bitte lass sie nicht hier sein um mich mit zunehmen! Bitte lass sie auch nicht unsere Ration kürzen! Bitte lass es überhaupt nicht die Soldaten sein!
Ich verlangsamte meinen Schritt, dann trat ich an die Tür, legte die Sicherheistkette vor und öffnete die Tür so weit es möglich war. Ich spähte durch den Spalt und sah die drei Personen dahinter wachsam an.
Waren es Soldaten? Aber warum sahen sie aus, als wären sie auf der Flucht?
Ich löste die Sicherheistkette und winkte die drei hinein. Sie eilten von dem Gang in unseren Flur, dann verschloss ich die Tür.
Ich winkte die beiden in unser kleines Wohnzimmer, das zugleich Esszimmer und Küche war und bat die drei Platz zunehmen. Die drei lächelten mich an. In ihren Haaren hingen Schneeflocken und ihre Kleider waren nass. Die Lippen waren blau, ihre Finger rot und die Haut blass. Ich stand auf, dann eilte ich zu unserem Wäscheschrank und zog mehrere dicke Wohldecken heraus, dann kehrte ich zurück und reichte jedem zwei Decken.
" Danke" bibberte der Mann. Etwas an seiner Stimme kam mir bekannt vor.
" Was führt sie zu mir?" Fragte ich leise.
" Wir sind auf der Flucht vor den Soldaten und sind jetzt hier gelandet, jemand hat uns Informationen zugespielt das hier eine Widerstandskämpferin wohnt." Murmelte der Mann.
" Flüchtlings-Parole?" Fragte ich und sah die drei an.
" Wenn der Adler schreit und mit seinen mächtigen Krallen das Gesicht des Bösen vernichtet." Murmelte der Mann.
" In Ordnung. Ich werde sie vor dem Morgengrauen in unser Lager einweisen." Erwiderte ich.
" Danke." Murmelte die Frau.
" Kein Problem. Ich würde Ihnen ja gerne etwas anbieten, aber wir haben selbst kaum genug Wasser um die nächsten Tage zu überstehen und vom Essen möchte ich nicht reden. Wer sind Sie?"
" Das ist kein Problem Miss Reejan. Das ist meine Frau Hortense. Mein Sohn Derek. Und ich bin Rupert." Erklärte Sir Rupert.
"Wieso sind sie auf der Flucht. Wenn ich sie mir so ansehe. Dann kommen sie doch sicherlich aus 3 oder 4." erwiderte ich und sah die drei aufmerksam an.
" Das ist richtig. Aber Miss Reejan, nun wir fürchten um unser Leben. Mein Mann ist eine 2 und sie wissen ja was man mit den 2en macht." Murmelte die Frau. Eigentlich sind wir keine Krieger und keine 2en, sondern König, Königin und Prinz, also eine 1 und dazu die höchste. Außerdem fürchten wir wegen diesem Umstand um unser Leben, nicht wegen all dem was den Kriegern angetan wird.
" In Ordnung. Woher kennen Sie mich?" Fragte ich.
" Ein junger Rebell, von ihrem Geschlecht hat uns in den Bergen den Weg gewiesen."
Wie könnt ihr es wagen zu sagen: dein Geschlecht! Als ob das was schlechtes war! Ich bin stolz darauf eine Tochter des Meeres zu sein! Ich bin stolz darauf eine Korun zu sein!!?
" Wissen sie eigentlich wie sich das anhört!" Fuhr ich Sir Rupert an. Er zuckte zusammen und sah mich fragend an, dann schüttelte er den Kopf.
" Wissen sie eigentlich wie abfällig sie sich uns, den Korun gegenüber Verhalten!" Knurrte ich und starrte ihn zornig an.
" Es tut mir leid Miss Reejan. So wollte ich das nicht sagen. Ich meinte damit...." Sir Rupert brach ab.
" Vergessen Sie es! Warten sie einen Moment hier! Ich bin gleich wieder da!" Knurrte ich, dann verließ ich den Raum und betrat Rons Zimmer.
" Ron!" Rief ich leise. Er rieb sich über die Augen, dann setzte er sich auf.
" Kannst du mir einen Gefallen tun süßer. Wie wäre es wenn du heute Nacht bei Rick schläfst?" Fragte ich. Er nickte, dann tapste er auf mich zu. Ich hob ihn hoch und trug ihn in das Zimmer von Rick, dann weckte ich Rick.
" Hör mal. Kann Ron bei dir schlafen." " Klaro." Grinste Rick mich an.
" Darf ich mir frische Sachen aus deinem Schrank nehmen?" Fragte ich.
" Könnte dir etwas groß sein." Frotzelte er. Ich lachte, dann nickte er mir zu. Ich ging zu Ricks Schrank, zog ein Hemd, eine Hose und einen Mantel heraus, dann hab ich Ron einen Kuss aufs Haar und blinzelte Rick an. Ich ging in mein Zimmer, nahm ein sauberes Kleid, ein Paar Schuhe und einen dünnen Mantel, dann kehrte ich ins Wohnzimmer zurück.
" Ich habe etwas frisches zum anziehen, nur für sie Rupert konnte ich nichts finden. Ausserdem werde ich Ihnen zeigen wo sie schlafen."
" Das macht überhaupt nichts Miss Reejan, allein diesen Aufwand den sie betreiben und was sie alles auf sich nehmen Ist beachtenswert." Erwiderte Sir Rupert.
" Danke." Murmelte Derek. Auch seine Stimme kam mir bekannt vor, doch ich wusste nicht woher.
" Danke." Murmelte nun auch Miss Hortense.
" Das ist meine Pflicht. Kommen sie." Erwiderte ich. Ich winkte die drei zu mir und führte erst Sir Rupert und Miss Hortense in ihr Zimmer, eigentlich Rons Zimmer. Ich gab Hortense sie Kleider, dann sagte ich den beiden, dass ich de Früh abholen würde, dann ging ich schweigen mit Derek zu meinem eigenen Zimmer. Ich öffnete die Tür und ließ ihm dem Vortritt, dann gab ich ihm die Kleider.
" Miss Reejan. Das kann ich nicht tun. Ich kann sie nicht aus ihrem eigenen Zimmer vertreiben." Murmelte er und sah mir in die Augen.
" Ich bin auf so etwas gefasst, außerdem ist es nur eine Nacht und ich habe viel zu tun. Vielleicht sollte sie lieber schlafen. Ich werde sie sehr früh am Morgen holen, um vor der Patrolie der wieder hier zu sein." Erwiderte sie. Er lächelte, dann nickte er und verschwand in ihrem Zimmer. Ich drehte mich um und ging.
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