Part 2, Kap. 45

Jona Thompson

Theresa macht uns mit einem breiten Lächeln auf, dann fällt sie Allison um den Hals. Für gewöhnlich hat das Restaurant heute geschlossen, aber für das Gespräch mit Don dürfen wir uns hier auf neutralem Boden treffen.

>Es tut so gut dich zu sehen<, schwärmt sie, strahlt über das ganze Gesicht. >Und wenn du bei ihr bist, hat wohl alles geklappt<, ergänzt sie dann, gibt Allison frei und will mich umarmen, hält aber inne. Überrascht starrt sie den Blumenstrauß und die Weinflasche in meiner Hand an, dann mich.

>Ich möchte mich bei dir bedanken. Du hast sehr viel für uns getan.<

>Wir möchten dir danken<, korrigiert Allison, nimmt mir die Blumen ab und überreicht sie Theresa. Diese starrt nur überfordert die bunten Blumen an, dann lacht sie, umarmt Allison gleich noch einmal.

>Das war doch nicht der Rede wert. Ich habe euch nur ein Treffen arrangiert, alles andere habt ganz allein ihr beide geschafft.< Da ich nun lediglich noch den Wein in der Hand habe, entkomme ich ihrem zweiten versuche mich zu umarmen nicht. Fest drückt sie mich an sich und mit einem Lächeln erwidere ich die Umarmung, bis sie mich wieder los lässt. >Danke für die Blumen und den Wein.< Den Wein nimmt sie mir ab, dann dreht sie sich um, winkt uns nach drinnen. >Sucht euch einfach einen Tisch aus. Wann kommen die anderen?<, will sie wissen und besorgt sich eine Vase für den Strauß.

>In den nächsten Minuten sollten Brad und meine Mutter kommen. Don habe ich gesagt, dass er erst um halb sieben hier sein soll. Dann haben wir noch ein paar Minuten für uns.< Sie nickt knapp und wir setzten uns an einen der großen Tische.

>Dann lerne ich also auch gleich den Freund deiner Mutter kennen. Du hast ihn bisher nur Mal erwähnt, wie ist er so?<, will Theresa wissen, stellt uns ohne zu Fragen ein paar Gläser und zwei Flaschen mit stillem Wasser hin. Sie weiß, dass ich so gut wie nie etwas anderes trinke.

>Ruhig, sehr nett und überhaupt nicht, wie man sich einen langweiligen Therapeuten vorstellt<, fasst Allison kurz und ich nicke zustimmend.

>Er hat Tamara überzeugt mit uns zu reden und mich kennen zu lernen, nachdem sie Allison rausgeworfen hatte. Und er hat herausgefunden, dass Don vermutlich in Allison verliebt ist.< Theresas Mund öffnet sich, sie starrt ungläubig zwischen mir und Allison hin und her. Diese Reaktion kann ich gut verstehen, mir aber ein Lachen nicht verkneifen. Sie sieht gerade einfach komisch aus.

>Was ist denn so lustig hier?<, fragt Tamara, kommt zu uns an den Tisch, dicht gefolgt von Brad.

>Wir haben nur über Don gelästert<, scherzt Allison, umarmt sie zur Begrüßung, dann Brad.

>Schön, dich wieder zu sehen<, begrüßt sie dann auch mich und ich stehe auf, reiche ihr die Hand.

>Ich freue mich auch euch wieder zu sehen. Danke, dass ihr hier seid.< Sie winkt ab und ich reiche auch Brad die Hand, dann setzten wir uns alle wieder.

>Brad, das ist Theresa. Eine meiner beiden besten Freundinnen. Ihren Eltern gehört das Restaurant<, stellt dann Allison die beiden einander vor. Als sich die beiden die Hand geben, stahlt sie regelrecht und das freut mich für sie. Brad tut ihr und Tamara wirklich gut.

>Es freut mich, dass ihr alle hier seid. Ihr könnt so lange bleiben, wie ihr wollt und wenn ihr Hunger habt, kann ich euch Kleinigkeiten anbieten. Ansonsten werde ich euch zum Reden allein lassen, aber lauschen werde ich trotzdem<, verkündet Theresa und will in die Küche gehen, doch da taucht Don in der Tür auf. Er ist früher dran als geplant, aber schlecht ist das nicht unbedingt. Er wirkt nur nicht froh darüber, dass neben Allison noch andere hier sind.

>Hallo<, grüßt er in die Runde, bekommt aber nicht so wirklich eine Antwort. Niemand hier ist gut auf ihn zu sprechen.

>Setz dich<, ergreift Allison dann das Wort und tatsächlich tut er es. Theresa macht sich aus dem Staub, dann gehört meine Aufmerksamkeit nur noch Don. Und seiner aufgeplatzten Lippe. >Du solltest anfangen. Wenn ich das mache, kommst du nicht mehr zu Wort.< Ihr ist anzumerken, dass sie nicht nur verletzt, sondern auch wütend ist. Wie wir alle.

>Es tut mir leid.< Damit habe ich nichtgerechnet, aber es gibt für ihn auch nicht viele Alternativen für einen Anfang ohne sofortigen Konter. >Ich habe versucht meine Gefühle für dich zu ignorieren, das hat aber nicht funktioniert. Dann habe ich mit Morten versucht mich in jemand anderen zu verlieben, aber als ich dich dann wiedergesehen habe, war es schlimmer als vorher.<

Schweigend hören wir ihn an, Allison umklammert unter dem Tisch meine Hand und ich versuche ihr Kraft zu geben. >Ich wollte nicht, dass das alles passiert. Als du mir erzählt hast, dass du schwanger bist und das von einem Stand, war ich überzeugt davon, dass er dich nicht verdient. Dass du dich deswegen nicht an jemanden verschenken solltest, der nicht weiß, was er an dir hat. Deshalb habe ich Jona gesagt, dass er dich in Ruhe lassen soll und dir erzählt, er wäre wieder mit seiner Ex zusammen. Ich dachte, du fängst dich schnell wieder, wir finden zueinander und alles würde gut werden. Mir war nicht klar, wie viel er dir bedeutet und schon gar nicht, dass du ihn seinetwegen magst. Ich war die ganze Zeit überzeugt davon, dass du ihm nur nachjagst, weil er der Vater von deinem ungeborenen Kind ist.< Ihre Hand verkrampftsich, dann sprudelt alles auf einmal aus ihr heraus. 


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31.12.2019

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