Part 2, Kap. 34
Allison Miller
Nur zu sagen, ich wäre glücklich, kommt mir zu wenig vor. So, als könnte ich meine Gefühle damit gar nicht ausdrücken. Wenn ich bei Jona bin, ist alles irgendwie einfacher. Dann spielen viele Dinge einfach keine Rolle mehr.
>Wollen wir spazieren gehen?<, schlägt er vor und wieder habe ich ein Lächeln im Gesicht. Dabei weiß ich gar nicht, wann ich mit dem Lächeln aufgehört habe.
>Na klar. Wo möchtest du hin?<, frage ich ihn, helfe ihm dabei, den Tisch abzuräumen. Nach diesem köstlichen Essen habe ich wirklich Lust, mir ein bisschen die Beine zu vertreten. Ich hätte nie gedacht, dass er so gut kochen kann, das ist mir irgendwie nie in den Sinn gekommen, aber er wohnt schon lange allein. Mit der Zeit wird er seine Fähigkeiten von ganz allein verbessert haben. Oder er hat einfach Talent.
>Einfach nur raus und sehen, wohin der Weg uns führt.< Ich bin noch dabei die Gläser in die Spülmaschine zu stellen, da schlingt er die Arme von hinten um mich, zieht mich an sich. >Und dann kommen wir wieder nach Hause und genießen den Abend zu zweit.< Glücklich lehne ich mich an ihn, schließe die Augen.
>Ich würde zu gern mit dir anstoßen und das hier alles feiern<, lasse ich ihn wissen, dann jedoch bringen seine Lippen meine Gedanken ins Stocken. Sanft verteilt er küsse auf meinem Hals, dann höre ich seine Stimme leise an meinem Ohr.
>Ich für meinen Teil kann auch ohne Alkohol feiern und Spaß haben.< Sein warmer Atem kitzelt mein Ohr, jagt mir eine Gänsehaut über den Körper. Ich bin froh, dass er sofort gewusst hat, was ich gemeint habe, aber bei seinen Worten werde ich auch unruhig. Ich kann unmöglich sagen, ob er dasselbe denkt wie ich.
>Aber erst gehen wir spazieren.< Er lächelt lässt mich aber nicht los, sondern dreht mich zu sich um, bis er seine Lippen auf meine legen kann. Er küsst mich kurz und sanft, dann sieht er mich an.
>Ganz wie du wünschst.< Ich brauche Zeit. Ich weiß nicht, ob es ihm reicht, mich nur im Arm zu halten, oder, ob er mehr will. Und ich weiß auch nicht, was ich will. Irgendwann will ich ihm wieder so nahe sein, aber ich weiß nicht, ob jetzt dieser Zeitpunkt ist. Gleichzeitig will ich ihn nicht zurückweisen. Ich weiß einfach nicht, wie es in dem Punkt weitergehen soll.
Wir haben zwar schon Mal miteinander geschlafen, aber da war alles anders. Da hatte ich noch keine Angst davor, irgendetwas falsch zu machen oder zu weit zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt war er einfach nur der heiße Typ, der mein Herz hat höher schlagen lassen. Jetzt allerdings ist er Jona, der all meine Gefühle und Gedanken beherrscht. >Allison<, sagt er meinen Namen, nimmt mein Gesicht in seine Hände, unterbricht die vielen Gedanken in meinem Kopf. >Hör auf<, bittet er mich, lächelt aufmunternd. >Wir haben alle Zeit der Welt, okay? Ich will, dass du glücklich bist und dich wohl fühlst. Wir können gern darüber reden, aber wenn du das nicht möchtest, warte ich einfach, bis du soweit bist. Ist das so okay?< Ich spüre, wie sich meine Wangen langsam Rot färben, nicke knapp.
>Danke.< Wieder küsst er mich, noch immer sanft, aber diesmal länger. Mein Bauch füllt sich mit jeder Sekunde weiter mit Schmetterlingen, ich will vor Glück lächeln, aber dann würde ich diesen wundervollen Kuss zerstören. Der Kuss wird intensiver, er legt die Hände an meine Hüfte und zieht mich sanft an sich, aber ich fühle mich nicht unwohl. So, als würde er mir zeigen wollen, dass er mich will, aber auch nicht drängen möchte.
>Wir sollten gehen, sonst kommen wir heute nicht mehr hier weg<, sagt er leise, seine Stimme klingt jetzt rauer als sonst. Verlegen sehe ich bei Seite, doch dann nimmt er wieder mein Gesicht in seine Hände, küsst meine Stirn. >Ich werde auf dich warten, Allison<, verspricht er, dann nimmt er meine Hand. >Und jetzt auf, bevor es dunkel und kalt wird<, lenkt er das Thema um, damit ich mich entspannen und wieder an etwas anderes denken kann.
>Jona?< Er sieht fragend zu mir, ich halte seine Hand fester, ziehe ihn zu mir. Mir stehen die Tränen in den Augen, aber ich bin nicht traurig. Als er das sieht, wird seine Mine besorgt, doch dann ziehe ich ihn an mich, schlinge meine Arme um seinen Hals. >Danke.< Er hält mich fest, ich kann spüren, wie schnell sein Herz schlägt. Er sagt nichts, aber ich finde auch nicht, dass er das muss. Irgendwann möchte ich ihm all das zurückgeben können, was er mir gibt.
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