Kapitel19
Ich hab in diesem Kapitel jetzt mal probiert, die Handychats als Bilder zu machen, da mir das formatieren hier gewaltig gegen den Strich geht! ^^'
Sagt mir mal, ob ihr das gut findet, oder nicht, pls. Danke!
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Jungkook POV
Zusammen mit Bam betrat ich unser Anwesen und löste als erstes seine Leine. Wenn ich die Zeit dazu hatte ging ich gerne Abends ne Runde mit ihm Joggen. Mir half es sehr, um Stress abzubauen und mein Dobermann freute sich immer über jede Art von Bewegung. Nachdem ich seine Leine an ihren Platz gehangen und meine Schuhe verstaut hatte, folgte ich meinem Hund in die Küche.
Wo er seinen Wassernapf beinahe ganz geleert hatte, holte ich mir eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Wie immer Grüßte der Koch, welcher mit dem Abendessen beschäftigt war, mich höflichst, was ich aber gekonnt ignorierte. Mein Weg führte mich direkt weiter in das riesige Wohnzimmer. Verschwitzt wie ich war, ließ ich mich auf das teure Sofa sinken und trank in einem Zug die halbe Flasche leer.
Ein entspanntes Seufzen verließ meine Kehle. Das hatte ich jetzt gebraucht. Bam kam zu mir und legte sich ausgepowert an meine Füße, so dass er mich berührte. Er wusste genau, dass er nicht auf das Sofa durfte. Mum wollte keine Hundehaare auf den teuren Möbeln. Aber der junge Hund liebte Körperkontakt, weshalb er jede noch so kleine Gelegenheit dafür nutzte mich in irgendeiner Weise zu berühren.
Einen Moment genoss ich einfach die Stille, bis ich vernahm wie sie Haustür aufging. Irritiert glitt mein Blick zu der Uhr an der Wand. 18:49 Uhr. So früh war doch sonst keiner der beiden zuhause. Abwartend blieb ich auf dem Sofa sitzen, als ich die Stimme meines Vaters in der Küche erkennen konnte. Wenn ich es richtig verstanden hatte, würde er dem Abendessen heute tatsächlich mal beiwohnen. Ich war fast ein wenig entsetzt.
Als mein alter Herr, dann zu mir ins Wohnzimmer trat, setzte ich mich automatisch auf. Haltung wahren. Etwas, dass ich schon seit Kindertagen eingetrichtert bekommen hatte. Ohne mich wirklich zu beachten ging er an seinen Barschrank um sich, wie fast jeden Abend, einen Whisky ein zu schenken.
"Hey, alles klar? Wie war dein Tag?", sprach er plötzlich und ließ mich damit verwirrt auf schauen.
Die Frage traf mich so unvorbereitet, dass ich kurz überlegen musste, was ich darauf antworten sollte.
"Ähm...gut soweit. Die Klausuren liefen gut und..."
"Oh warte kurz. Mein Sohn ist hier.", unterbrach er mich sogleich und da wurde mir klar, dass die Frage nicht mir gegolten hatte. Es hätte mir ja eigentlich klar sein sollen, ich konnte mich nicht erinnern wann mein Vater sich das letzte mal wirklich für mein Leben interessiert hatte, Trotzdem tat es weh.
Er wandte sich mir zu und deutete auf das Earpiece in seinem Ohr, welches ich eben nicht bemerkt hatte. Er telefonierte also. Dennoch richtete er das Wort dieses mal direkt an mich und ich wusste, dass er das nun nur tat, um nicht wie der letzte voll Arsch vor seinem Kollegen, Angestellten oder wer auch immer am anderen Ende der Leitung hing, zu wirken.
"Was wolltest du sagen Jungkook?", fragte er, dabei wusste ich genau, dass seine Aufmerksamkeit nicht mir galt. Er sah mich ja nicht mal an, wenn er mit mir redete.
"Ach nichts wichtiges. Ich hab nur ein dutzend Kinder entführt und im Keller eingesperrt, ein Krankenhaus in die Luft gejagt und war mit dem Bibabutzemann und dem Mann im Mond stepptanzen.", gab ich irgendeinen Mist von mir, mit dem Wissen, dass es absolut keine Rolle spielte was ich ihm erzählte.
"Das ist toll mein Junge. Ja, ich bin noch dran. Was hattest du bezüglich der Verkaufszahlen gesagt?", antwortete er mir monoton, bevor er sich wieder seinem Telefonat widmete.
Genervt rollte ich nur mit den Augen. Ich könnte hier im sterben liegen und es würde ihm nicht mal auffallen. Ich versuchte den Frust, der sich gerade in mir sammelte, hinunter zu schlucken und lehnte mich vor. Ich kraulte Bam etwas am Hals und er lehnte sich sofort noch mehr in die Streicheleinheiten hinein. Immerhin einer der sich freute das ich da war.
Gerade spielte ich mit dem Gedanken einfach aufzustehen und endlich duschen zu gehen, als ich erneut die Haustür vernehmen konnte. Das gleichmäßige klacken von Absätzen auf dem polierten Marmorboden kündigte meine Mutter an, welche kurz darauf ebenfalls das Wohnzimmer betrat. Was zum Teufel war heute los? Hatte ich irgendwas wichtiges vergessen, oder warum waren beide so früh zuhause? Gleich fielen Weihnachten und Ostern noch auf einen Tag.
Doch auch meine Mutter hatte ihr Handy am Ohr. Ein knappes 'Hallo Jungkook' war alles, was sie mir entgegen brachte, als sie geradezu an mir vorbei stolzierte.
"Hi Mum.", erwiderte ich knapp, da sie mich doch eh nicht hörte. Kurz betrachtete ich die beiden vielbeschäftigten Menschen, kein Hallo, keine Umarmung, keine Zärtlichkeiten, die man von einem Ehepaar erwarten würde, das seit 24 Jahren verheiratet war.
Mit einem schweren Seufzen stand ich schließlich von dem Sofa auf und ging einfach, dicht gefolgt von Bam, nach oben. Es merkte doch eh keiner der beiden, wenn ich plötzlich weg war. Also konnte ich genau so gut endlich duschen gehen.
In meinem Zimmer angekommen sprang der Dobermann sofort auf mein Bett und rollte sich am Fußende zusammen. Ich hatte absolut nichts dagegen, wenn er das tat. Mit Bam teilte ich noch immer am liebsten mein Bett. Schnell entledigte ich mich der durchgeschwitzten Sachen und schmiss alles in die Wäsche. Wie Gott mich schuf verschwand ich also erstmal in meinem Badezimmer und gönnte mir die wohlverdiente und nötige Dusche.
Erfrischt und nur mit einem Handtuch bekleidet, trat ich wieder in mein Zimmer. Ich wollte mich gerade in mein Ankleidezimmer begeben, als mein Handy meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Das kleine stetige Blinken, welches mir sagte, dass ich eine Nachricht hatte. Als ich das Gerät an mich nahm und sah, von wem diese stammte stockte ich kurz.
(Der Generator frisst das "dass" xD nicht wundern, ich kanns nicht ändern~)
Als ich die Worte las, schlich sich ein schelmisches Grinsen auf meine Lippen. Jimins Nachrichten klangen noch immer so steif. Vermutlich hatte es ihn einiges an Überwindung gekostet mich zu fragen. So gerne ich auch mehr Zeit mit dem Blonden verbringen wollte, war ich mir nicht sicher, ob ich Bock auf seine Freunde hatte. Nicht alleine zu sein, würde meine Versuche ihn zu knacken erschweren.
Allerdings verstand ich mich mit Taehyung echt gut, mit ihm konnte man richtig Spaß haben. Und vielleicht wäre Zeit mit seinem Freundeskreis zu verbringen genau richtig, um Jimins Vertrauen zu gewinnen. Ich wog die Pros und Contras auf und entschied letztendlich, dass alles besser war als alleine hier rum zu hocken. Also antwortete ich meinem Objekt der Begierde.
Gerade hatte ich mein Handy wieder beiseite gelegt, um mir endlich etwas an zu ziehen, da klopfte es an meiner Tür. Erschrocken sah ich auf, als diese jedoch einfach auf ging und meine Mutter in meinem Zimmer stand.
"Jungkook, Freitag Abend bist du zuhause, verstanden?", hörte ich sie in keinem sehr mütterlichen Ton sagen. Es klang tatsächlich mehr wie ein Befehl als eine Bitte. Jedoch störte mich das gerade eher weniger.
"Weißt du Mum, ist ja nett dass du klopfst, aber eigentlich wartet man bis man herein gebeten wird.", machte ich sie darauf aufmerksam. Als sie mich dann zum ersten mal heute kurz anschaute und ihr Blick auf das Handtuch um meine Hüfte fiel, zog ich nur fragend eine Augenbraue in die Höhe.
"Stell dich nicht an. Ich hab doch eh schon alles von dir gesehen.", haute sie trocken heraus und stemmte ihre perfekt Manikürte Hand gegen ihre Hüfte.
"Ja... Und wie lange ist das her? 18 Jahre?", entgegnete ich schnippisch. Jedoch sagte mir der strenge Blick meiner Mutter, dass ich nun lieber aufpassen sollte, in welchem Ton ich mit ihr redete. Man widerspricht seinen Eltern nicht, das schickte sich nicht. Kurz spannte sich mein ganzer Kiefer an und ich biss die Zähne zusammen, bevor ich mich entschied das Thema zu wechseln.
"Was ist Freitag?", fragte ich also nach. Zufrieden und mit dem hauch eines Lächelns auf den rot geschminkten Lippen nickte sie kurz. Sie hatte gewonnen...wie immer.
"Ein wichtiger Geschäftspartner deines Vaters kommt zum essen. 19 Uhr. Junghyun wird mit Da-eun auch kommen.", informierte sie mich. Ich nickte nur. Wenn sogar mein Bruder mit seiner Freundin dafür herkommen würde, dann war es wichtig. Also würden wir wieder die perfekte kleine Familie spielen.
"Sehr gut. Und nimm den Hund vom Bett runter!", sagte sie noch bestimmt, als ihr Blick auf Bam fiel, welcher vor sich hin döste.
"Ja, Mum.", erwiderte ich knapp und war froh als sie wieder ging und die Tür hinter sich schloss. Ein schweres Seufzen entfloh mir und ich ging endlich in mein Ankleidezimmer. Natürlich ließ ich Bam weiter auf meinem Bett liegen, immerhin störte es mich nicht.
Nachdem ich mir was bequemes angezogen hatte, entschloss ich mich meinen Bruder mal wieder anzurufen. Vielleicht hatte er ja gerade Zeit. Ich brauchte jemanden zum reden. Mit meinem Handy am Ohr, ließ ich mich auf die weiche Matratze fallen und wartete, ob er ab nahm. Und tatsächlich hörte ich, nach einigen Sekunden, seine vertraute Stimme, welche mich lächeln ließ.
"Hey Jungkook. Lange nichts von dir gehört, kleiner Bruder."
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2/4
Welch liebevollen Eltern... :/
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