Kapitel 96
Here is your Happy End, guys!!
Enjoy it ^3^
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3 Jahre später
"Kommst du endlich, Pretty?", hörte ich meinen Freund ungeduldig rufen.
"Ja, eine Sekunde!", antwortete ich, während ich hochkonzentriert in den Spiegel sah und meine Haare richtete. Immerhin wollte ich für unser Date an diesem Abend perfekt aussehen. Auch wenn ich keine Ahnung hatte, was Jungkook mit mir vorhatte.
Als ich endlich zufrieden war, griff ich eilig nach meiner Tasche und flitzte den Flur hinunter. Kurz hielt ich inne und bewunderte meinen Freund, der auf mich wartete, neben ihm der bereits angeleinte Bam. Jungkook sah in diesem engen Shirt, der weiten Cargo-Jeans und den Dr. Martens einfach so verboten heiß aus, dass ich fast zu sabbern begann.
Ich starrte wohl etwas zu lange, denn als der Jüngere mich bemerkte und unsere Blicke sich trafen, grinste er mich nur wissend an. Er stieß sich etwas von der Wand ab, an die er eben noch gelehnt hatte und musterte mich ganz ungeniert.
"Du siehst umwerfend aus. Können wir dann los?", lächelte er mir zu. Hastig nickte ich mit geröteten Wangen. Das würde auch nie aufhören, dass seine Komplimente mich verlegen machten.
Ich nahm meinen Schlüssel von der Kommode und folgte ihm aus der Tür unseres Apartments. Ja, seit fast zwei Jahren wohnen wir schon in unserem neuen Zuhause. Und auch wenn es nicht so groß ist, wie Jungkook es gerne gehabt hätte, ist es gut dreimal so groß wie meine alte Wohnung und, wie ich finde, völlig ausreichend für uns.
Wir konnten Bam endlich wieder zu uns holen, da ich nun, wo ich meinen Kellner Job an den Nagel gehängt hatte, auch mehr Zeit für den Dobermann hatte. Mein Freund hatte wieder Platz für ein paar Fitnessgeräte, wie seinen heißgeliebten Boxsack, bei dem ich nur zu gerne zusah, wenn er ihn benutzte. Und tatsächlich hatten wir auch noch einen Raum frei, denn wir zurzeit mehr als Abstellraum nutzten, sollten wir vielleicht wirklich irgendwann zu viert sein.
Doch momentan war definitiv keine Zeit für ein Kind. Seit Jungkook und Namjoon damals mit der Idee ankamen, doch ein eigenes Entertainment zu gründen, war viel los bei uns. Mein Freund hatte es wirklich versucht und angefangen, neben seinem Job etwas aufzubauen. Es brauchte viel Planung, Zeit und eine Menge...MENGE Geld. Hätten nicht alle unsere Freunde in diese Idee investiert und uns unterstützt, wären wir nie so weit gekommen.
Namjoon und Junghyun hatten wohl am meisten Geld hinein gesteckt und waren auch als Teilinhaber vermerkt. Da-eun promotete das JJ Entertainment ordentlich auf ihren Social Media Accounts und sogar Tae war beteiligt an all dem. Seit mein bester Freund sein Studium beendet hatte und nun als Modedesigner und Model durchstartete, rührte auch er die Werbetrommel.
Er und Jungkook hatten sogar einen Vertrag ausgehandelt. Dafür, dass Tae in Jungkooks Entertainment investierte, war er alleine die nächsten 10 Jahre für die Outfits der zukünftigen Idole zuständig. Der Name 'V-Designs' würde überall fallen, was natürlich auch für seine Marke Werbung bedeutete. So halfen sie sich alle gegenseitig und Jungkook kam seinem Traum immer näher.
Vor knapp einem Jahr hat er seinen Job bei dem anderen Entertainment dann gekündigt. Es war ein schweres Jahr, da das Einkommen definitiv fehlte, aber irgendwie haben wir das geregelt bekommen. Und in ein paar Wochen sollte es endlich soweit sein. Die erste Idol-Gruppe sollte unter dem JJ Entertainment debütieren. Wir alle waren furchtbar aufgeregt und Jungkook auch verdammt angespannt.
Er hatte in letzter Zeit furchtbar viel zu tun gehabt, was ich durchaus nachvollziehen konnte. Die Angst, dass etwas schief ging, war groß. Ich versuchte ihm zu helfen, wo ich nur konnte und unterstützte ihn bei allem, was er tat. Umso fröhlicher war ich, dass wir heute endlich mal wieder ein wenig Zeit für uns haben konnten. Ein Date hatten wir wirklich schon lange nicht mehr.
"Wo fahren wir denn jetzt hin?", fragte ich neugierig, als wir mit dem süßen kleinen Hyundai aus der Tiefgarage fuhren. Schweren Herzens hatte Jungkook seinen Luxus-Sportwagen verkauft. Wir hatten uns die Unterhaltskosten einfach nicht leisten können. Aber auch der Schwarzhaarige hatte sich an unser neues Auto gewöhnt und solange es uns sicher überall hin brachte, war es auch völlig ausreichend.
Das einzige, was bleiben musste, war Jungkooks Motorrad. Als ich es gewagt hatte, das anzusprechen, wäre er beinahe im Dreieck gesprungen. Und ich konnte ja auch verstehen, dass er nicht alles aus seinem alten Leben aufgeben wollte, also stand es halt ewig einfach nur rum. Aber mittlerweile waren wir auch wieder viel mit seinem Schätzchen unterwegs. Es hatte sich alles eingependelt und auch mein Schuldenberg war deutlich geschrumpft. Trotzdem werde ich damit noch ein Weilchen beschäftigt sein.
"Das wirst du dann schon sehen, Pretty. Gedulde dich.", grinste mein Freund frech. Da ich genau wusste, dass diskutieren keinen Sinn hatte, lehnte ich mich seufzend zurück. Keine 15 Minuten später hielten wir auch schon vor meiner Lieblings-Pizzeria. Schmunzelnd sah ich Jungkook an, der ohne ein Wort zu sagen ausstieg. Ich tat es ihm gleich.
Er wusste genau wie gerne ich hierher ging und dass es schon länger einfach nicht mehr drin gewesen war. Deshalb freute ich mich auch sehr. Wir bekamen unseren Lieblingsplatz am Fenster und genossen ein unglaublich gutes Essen zu zweit. Naja, zu dritt, wenn man Bam, der friedlich unter dem Tisch lag und schlummerte, mit zählte.
Lange saßen wir zusammen, redeten und genossen unsere Zweisamkeit, sodass es draußen bereits anfing zu dämmern. Was im Sommer ziemlich spät der Fall war. Zurück im Auto, dachte ich, dass wir wieder nach Hause fahren würden, doch als Jungkook in die entgegengesetzte Richtung abbog, wusste ich, dass wir wohl noch etwas vor hatten.
Abwartend blickte ich meinen Freund von der Seite an, doch er grinste nur wieder so blöd. Er würde mir nicht sagen, wo es hin ging. Geschlagen sah ich aus dem Fenster und beobachtete die Umgebung. Schnell merkte ich, dass wir nach Gangnam fuhren. Einige Zeit später parkten wir nahe dem Han River, an dem wir noch ein wenig Hand in Hand spazieren gingen.
Seufzend schloss ich meine Augen und genoss die warme Sommerbrise, die mir um die Nase wehte.
"Danke, Koo. Der Abend ist wundervoll.", schwärmte ich. Es war nichts Teures oder Extravagantes, aber das brauchte ich auch gar nicht. Solange Jungkook an meiner Seite war, war ich glücklich!
"Das freut mich, aber an einen Ort will ich noch mit dir.", lächelte er und deutete auf die Brücke vor uns. Ich brauchte eine Sekunde, bis ich begriff, welche Brücke das war. Strahlend zog ich Jungkook hinter mir her, als ich schnellen Schrittes auf die Banpo-Brücke zulief. Ich hatte mir die Wasser-Show schon seit Jahren nicht mehr angesehen.
Lachend auf Grund meiner Begeisterung folgte Jungkook mir. Unzählige Menschen hatten sich bereits hier versammelt und warteten. Wir fanden noch einen Platz unten auf der riesigen Steintreppe und setzten uns hin. Lange mussten wir nicht warten, da erklang das erste Lied aus den Lautsprechern und die bunt beleuchteten Fontänen spritzten das Wasser in rhythmischen Bewegungen durch die Luft. Ein staunendes Raunen ging durch die Menge.
Ein unglaublicher Anblick.
Wir genossen das Spektakel eine Weile, doch gerade als das zweite Lied begann, stand Jungkook auf und zog mich mit sich näher ans Wasser. Der Jüngere stellte sich hinter mich und legte die Arme um meine Mitte.
"Ich liebe dich.", flüsterte er mir ins Ohr und bescherte mir damit eine wohlige Gänsehaut.
Lächelnd genoss ich seine Umarmung.
"Ich liebe dich auch, Koo.", erwiderte ich gerade laut genug, dass er es über die Musik hinweg hören konnte. Gebannt beobachtete ich das Schauspiel vor mir, so dass ich kaum mitbekam, wie mein Freund sich von mir löste.
"Jimin...", hörte ich seine tiefe Stimme hinter mir. Etwas verwirrt drehte ich mich um und schnappte erschrocken nach Luft, als Jungkook vor mir kniete. Automatisch schlug ich beide Hände vor meinen Mund und mein Herz raste förmlich in meiner Brust. Kurz blickte ich mich um, als die ersten Handy Blitze aufleuchteten.
Doch schnell lag meine Aufmerksamkeit wieder auf meinem Freund vor mir, als er zu sprechen begann. Er sah so gefasst aus, mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, als würde er das hier jeden Tag machen.
"Pretty...als wir uns damals kennengelernt haben, wollte ich nur eins von dir. Aber du warst der erste Mann in meinem Leben, der sowas von nicht bereit war, es mir auch zu geben.", schmunzelte er und brachte mich damit zum kichern. Es war schon so lange her und daran zurückzudenken, war mehr als amüsant.
"Damals hätte ich niemals geglaubt, so viel für einen Menschen empfinden zu können. Ich fand Liebe sinnlos und überbewertet, aber du hast mich eines Besseren belehrt. Wie so oft in der Zeit, die ich nun schon mit dir verbringen durfte. Du hast mich verändert und mein Leben in die richtigen Bahnen gelenkt. Erst durch dich durfte ich erfahren, was das Leben wirklich lebenswert macht.", sprach er weiter. Schon bei seinem ersten Satz standen mir die Tränen in den Augen und ich kämpfte, um sie zurückzuhalten. Gelang mir nur nicht so gut.
"Ich bin dankbar, dass du so geduldig mit mir warst und mir hin und wieder in den Arsch getreten hast. Ich möchte nie wieder einen Tag ohne dich verbringen, deshalb...", sagte er und zog eine kleine, samtene Schachtel aus seiner Hosentasche. Als er diese öffnete, präsentierte er mir einen schlichten silbernen Ring mit einem kleinen weißen Steinchen darin. Erst jetzt bemerkte ich das Zittern seiner Finger.
"Willst du m-"
"Ja!", platzte es ungeduldig aus mir heraus. Etwas überrascht sah Jungkook mich an, bevor er zu lachen anfing.
"Darf ich meine Frage erst zu Ende stellen?", grinste er. Verlegen und mit knallroten Wangen nickte ich leicht.
"Entschuldigung.", nuschelte ich kaum hörbar.
"Willst du mich heiraten?", fragte er also erneut und dieses Mal ließ ich ihn aussprechen. Schniefend nickte ich, da bereits die ersten Tränen kullerten.
"Ja.", antwortete ich erneut und ließ mir von meinem Verlobten den Ring an den Finger stecken. Sprachlos sah ich das Schmuckstück noch einmal an, bevor ich Jungkook um den Hals fiel und ihm innig meine Lippen aufdrückte.
Besitzergreifend zog er mich an sich und erwiderte den Kuss mit genauso viel Hingabe. Das Jubeln und den Applaus bekam ich nur nebenher mit und ehrlich gesagt, waren die anderen Menschen mir gerade auch egal. Ich schwebte auf Wolke 7 und wollte hier so schnell nicht wieder herunter.
"Haha, genial! Und ich hab das alles auf Video!", ertönte plötzlich eine mir nur zu bekannte Stimme neben uns. Als ich mich etwas von Jungkook löste, sah ich meinen besten Freund grinsend und mit einer Kamera in der Hand vor uns stehen. Neben ihm ein weinender Jin, der Fotos mit seinem Handy machte und ein stolz lächelnder Namjoon mit Bam an der Leine.
"Was macht ihr denn hier?", fragte ich überrascht. Ich hatte beim besten Willen nicht damit gerechnet, einen unserer Freunde hier anzutreffen. Naja, ich hatte ja auch nicht damit gerechnet, mich zu verloben. Vermutlich hatte Jungkook das alles so geplant.
"Dein zukünftiger Mann wollte, dass jemand das ganze auf Video festhält. Und da er mich ja erst um Erlaubnis fragen musste, habe ich mich gleich dafür gemeldet.", strahlte mir Taes breites Kasten-Grinsen entgegen.
"Er musste dich um deinen Segen bitten, um mich heiraten zu dürfen?", fragte ich belustigt nach.
"Hallo, ja?! Wenn sollte er den sonst fragen? Ich agierte natürlich schnell vertretend für deinen Appa.", nickte der Braunhaarige überzeugt, was mich kurz kichern ließ.
"Zum Glück hat er es mir erlaubt.", schmunzelte mein Verlobter, in dessen Armen ich noch immer lag.
"Ohhh! Jetzt kommt erstmal her. Ich freu mich ja so für euch!", sprach Jin plötzlich, als hätte er sich schon die ganze Zeit zurückgehalten. Er zog mich regelrecht von Jungkook weg und in seine Arme. Lachend erwiderte ich seine Umarmung und bedankte mich für all die Glückwünsche, auch von Namjoon.
Während die beiden Jungkook gratulierten, ließ ich mich von meinem besten Freund durchknuddeln, der seine Arme eng um meinen Hals geschlungen hatte und mich beinahe zerquetschte.
"Ich freu mich so für dich, Pupsi. Du hast einen tollen Mann aus Jungkook gemacht. Ich bin sicher, ihr werdet ein schönes Leben zusammen haben. Du hast nicht weniger als das Allerbeste verdient.", flüsterte Tae mir ins Ohr.
Wieder stiegen mir die Tränen in die Augen und ich schniefte leise, ehe ich mein Gesicht in der Halsbeuge des Größeren vergrub.
"Danke, Bear. Du bist der beste beste Freund, den man sich wünschen kann.", murmelte ich völlig verheult.
Sanft entfernte Tae sich etwas von mir. Warm lächelte er mich an, als er vorsichtig die Tränen von meinen Wangen wischte.
"Ich weiß. Und wenn er dir doch irgendwann weh tut, kastrier ich ihn eigenhändig.", sagte er so unschuldig, dass ich automatisch lachen musste. Tatsächlich traute ich es ihm sogar zu, diese Drohung wahr zu machen.
Jedoch war ich mir sicher...
Mein Blick ging zu Jungkook, dessen Lippen ein breites, glückliches Lächeln zierten. Unser Leben war vielleicht nicht perfekt, aber sehr nahe dran. Und das war mehr, als ich mir jemals in meinem Leben erhofft hatte.
...dass das nie nötig sein würde.
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Soooo~ :)
*Taschentücher verteil*
Sind alle okay? :D
Jetzt fehlt nur noch der Epilog.
Das nächste Kapitel ist das letzte, dann ist Unforeseen beendet~
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