Kapitel 77
Jungkook POV
Seit meine Eltern über mich und Jimin Bescheid wussten, ließen sie keine Gelegenheit aus, um mir meine Beziehung zu ihm ausreden zu wollen. Sie konnten es einfach nicht akzeptieren. Sollten Eltern ihre Kinder nicht eigentlich unterstützen und sie lieben, so wie sie sind? Wieso können andere Eltern das, doch meine versuchen immer, mir ihren Willen aufzuzwingen?
Und doch wunderte es mich keine Sekunde. Ich kannte es ja nicht anders von ihnen. Mein ganzes Leben lang war ich nie gut genug. Besonders nicht für meinen Vater, dabei hatte ich früher alles versucht, um ihm gerecht zu werden. Doch das habe ich vor langer Zeit aufgegeben.
Als ich heute Morgen das Haus verlassen hatte, um zur Uni zu fahren, hat Vater mir gesagt, dass ich ihn und Mutter am Wochenende zu einer Gala begleiten musste, an der viele seiner Geschäftspartner und Kunden anwesend waren. Es war also wichtig. Seine genauen Worte lauten, dass ich mich jah benehmen und von meiner besten Seite zeigen sollte. Immerhin war ich der Erbe seiner Firma.
Oh und darauf konnte er sich verlassen!
"Och bitte, Pretty~ Lass mich das nicht alleine durchstehen.", bettelte ich schon fast und lief meinem süßen Freund hinterher, als er durch das Café lief, um die Tische einen nach dem anderen abzuwischen. Es war kurz vor Ladenschluss und kaum noch ein Gast hier. Die meisten bestellten nur noch zum Mitnehmen. Seufzend ging Jimin zu dem nächsten Tisch und ich folgte ihm.
"Ich kann dich Freitag nicht auf die Gala begleiten, Koo. Ich hab die ganze Woche Spätschicht und wie du weißt, muss ich Samstag schon um 11 Uhr im Aquarium sein.", antwortete der Blonde mir erneut. So leicht gab ich allerdings nicht auf.
"Ich verspreche auch, dass wir aller spätestens um Mitternacht abhauen.", versuchte ich es weiter und so langsam sah ich, wie Jimins Widerstand bröckelte.
"Ist das denn wirklich so eine gute Idee? Deine Eltern wollen uns nicht zusammen sehen und wenn ich dich begleite, gibt es bestimmt wieder Stress.", äußerte er seine Bedenken, die ich nur zu gut nachvollziehen konnte. Vielleicht war es dumm von mir, genau das zu provozieren, aber ich wollte Jimin an meiner Seite präsentieren. Er war das Beste, was mir in meinem Leben passieren konnte und das wollte ich die ganzen reichen Schnösel sehen lassen.
"Ach, das wird schon gut gehen. Du hast auch was gut bei mir, hm? Du darfst dir alles wünschen. Was immer dein Herz begehrt, Pretty.", bot ich meinem Freund mit einem vielsagenden Grinsen auf meinen Lippen an. Seufzend sah Jimin zu mir auf, nachdem er den letzten Tisch abgewischt hatte.
"Na schön...", gab er sich geschlagen. Hüpfend vor Freude, folgte ich dem Kleineren weiter. Jedoch blieb ich vor dem Tresen stehen und stützte mich auf diesem ab, während Jimin dahinter ging, um auch dort aufzuräumen und sauber zu machen.
"Ich verspreche dir nichts, aber ich werde gucken, ob jemand Freitag die Schicht mit mir tauscht. Okay?", teilte er mir sein Vorhaben mit.
"Klingt gut.", bestätigte ich lächelnd. Schnell nahm ich meine Hände vom Tresen, als mein Freund über diesen wischte und steckte sie in meine Hosentaschen.
"Also gut. Ich zieh mich schnell um und dann können wir los.", sagte Jimin mit einem müden Lächeln. Um ihn nicht weiter aufzuhalten, nickte ich das nur ab und ging raus vor den Laden, um dort auf ihn zu warten. Mein Hübscher sah erschöpft aus und ich verlangte auch noch, dass er seine Freizeit opferte, um mit mir auf diese langweilige Veranstaltung zu gehen.
Besser, ich ließ mir was nettes einfallen, um mich dafür zu bedanken.
~~
"Hmm~ Oh ja!", stöhnte der Blonde unter mir genüsslich. Grinsend und mehr als zufrieden mit seiner Reaktion, verwöhnte ich Jimin weiter. Immer mehr süße Töne verließen seine plumpen Lippen, als ich seine nächste Schwachstelle fand.
"Oh Gott. Das fühlt sich so gut an, Koo.", keuchte er laut auf. Gefolgt von einem langen Seufzen.
"Warum kannst du das so gut?", wollte er brummend wissen, was mich kichern ließ. Langsam lehnte ich mich zu ihm runter, ohne mein Tun zu unterbrechen.
"Ich weiß eben, was gut ist und was du brauchst, Pretty.", raunte ich meinem Freund ins Ohr und spürte sogleich die Gänsehaut, die sich dabei auf seinem nackten Rücken bildete.
Die Wirkung, die ich gerade auf ihn hatte und wie er sich mir hingab, war berauschend. Seine weiche Haut unter meinen Fingern ließ mich jedes Mal wieder schwach für ihn werden.
"Genau da!", stöhnte Jimin plötzlich und zog kurz zischend die Luft ein, da ich wohl eine besonders schmerzhafte Stelle gefunden hatte.
"Du hattest recht. Eine Massage war genau das, was ich jetzt brauchte.", brachte der Blonde zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
"Atmen nicht vergessen, Pretty.", erinnerte ich ihn, da er wieder anfing, die Luft anzuhalten. Das tat Jimin immer automatisch, wenn ich wieder eine Verspannung gefunden hatte, die schmerzhaft war.
Langsam ließ der Kleinere die Luft aus seinen Lungen entweichen, wobei sich seine Muskeln entspannten und ich meine Daumen tiefer in diese drücken konnte. Ein kurzer Schmerzens Laut verließ die Lippen meines Freundes, weshalb ich entschuldigend einen Kuss auf seine Schulter platzierte.
So geil mich diese Situation auch machte, war Jimin furchtbar erschöpft und müde von der Arbeit gewesen, so dass ich beschlossen hatte, ihm einfach was Gutes zu tun. Außerdem war ich mir sicher, dass er sich irgendwann bestimmt auch dafür revanchieren wird und der Gedanke ließ mich schon jetzt vorfreudig grinsen.
Nach einer Weile, in der ich ihn noch sanft weiter massiert hatte, glitten meine Hände weiter hinunter. Über sein Steißbein bis zu seinem prallen, leider noch bekleideten Hintern. Frech wie ich war, packte ich in das feste Fleisch und leckte mir dabei angetan über die Lippen. Es wäre noch so viel besser, wenn er völlig nackt unter mir liegen würde. Dann könnte ich...
"Denk gar nicht erst dran, mein Lieber.", unterbrach Jimins amüsierte Stimme meinen Gedankengang jedoch. Mein Blick schnellte ertappt von seinem Arsch hoch zu seinem Gesicht, da Jimin sich gerade auf seine Unterarme hochgestemmt hatte und über seine Schulter zu mir sah. Ein wissendes Schmunzeln auf seinen Lippen.
"Sorry, Pretty. Aber der Zug ist abgefahren, seit du dein Shirt ausgezogen hast!", raunte ich mit einem verschmitzten Grinsen. Allerdings schien es nicht zu helfen. Mein Freund schüttelte nur lachend seinen Kopf, ehe er sich auf den Rücken zu drehen versuchte und mich damit zwang, von seinen Beinen runter zu steigen.
Jedoch drängte ich mich sofort zwischen diese, kaum dass er sich umgedreht hatte. Überrascht blinzelte der Blonde mir entgegen, als ich mich links und rechts neben ihm in der Matratze abstützte und breit Lächelte. Nie würde ich genug von diesem Anblick bekommen. Jimin unter mir liegen zu haben, am besten nackt, war alles, was ich im Leben brauchte, um glücklich zu sein.
Seufzend, aber schmunzelnd glitten seine Finger über meine bedeckte Brust, hoch bis in meinen Nacken, wo er sich festhielt. Genüsslich schloss ich meine Augen einen Moment, als Jimin mich zu kraulen begann.
"Heute nicht, Koo. Ich hatte einen langen Tag.", sprach mein Freund schließlich aus, was ich die ganze Zeit schon erwartet hatte.
"Ich weiß. Du bist müde, das seh ich.", sagte ich verständnisvoll und beugte mich runter, um einen Kuss auf seine Lippen zu hauchen.
"Lass uns einfach kuscheln, damit ich nicht daran denken muss, was mich zuhause erwartet.", brummte ich, ließ mich auf meine Unterarme sinken und vergrub im nächsten Moment mein Gesicht an seiner Halsbeuge.
Jimin roch so unverschämt gut. Und als ich seine sanften Finger spürte, wie sie durch meine Haare fuhren und meinen Nacken streichelten, fühlte ich mich gleich geborgen und konnte entspannen.
"Ist es sehr schlimm? Bei dir zuhause meine ich.", fragte der Ältere mich plötzlich. Leise seufzend öffnete ich meine Augen wieder und legte mich schließlich neben meinen Freund in sein Bett.
"Was glaubst du denn? Du hast ihre Reaktionen auf uns ja mitbekommen.", grummelte ich unzufrieden. Genau deswegen habe ich es meinen Eltern auch nicht sagen wollen. Bis jetzt haben sie mir immer alles, was ich liebte, genommen. Aber dieses mal, würde ich es nicht zulassen. Für Jimin würde ich kämpfen!
"Tut mir Leid.", murmelte der Blonde. Irritiert blickte ich in seine sorgenvollen Augen und konnte nicht anders, als erneut einen Kuss auf diese sündhaften Schmolllippen zu drücken.
"Was denn? Das ist doch nicht deine Schuld. Dir muss absolut nichts leid tun. Mir tut es leid, was Vater zu dir gesagt hat.", seufzte ich. Damit hatte der alte Mann selbst mich schockiert. Ich konnte damit leben, wenn er mich anschrie und mir sagte, was für eine Enttäuschung ich war, aber nicht damit, dass er meinen Freund beleidigte.
Sanft ließ ich meine Finger über Jimins Seiten fahren und genoss seine weiche, warme Haut unter diesen. Einen Moment sahen wir uns einfach schweigend an, den es bedarf nicht mehr Worten. Unsere Lippen fanden ganz von alleine wieder zueinander. Umspielten und liebkosten sich in einem angenehmen, ruhigen Tempo, das uns genießend die Augen schließen ließ.
Ich zog den Kleineren näher an mich heran, um mehr von seinem verführerischen Körper an meinem zu spüren. Ihm nahe zu sein, auch wenn wir heute nicht weiter gehen würden. Allein seine Anwesenheit ließ mich gut fühlen.
"Du weißt, dass du immer her kommen kannst, wenn du es nicht mehr aushältst.", flüsterte Jimin zwischen unseren Küssen gegen meine Lippen und brachte mich damit zum Schmunzeln.
Ja, das wusste ich. Und dieses Wissen ließ mein Herz jedes Mal höher schlagen. Hier war ich gewollt und willkommen. Jimins Tür stand mir immer offen. Ich hatte keine Worte dafür, wie dankbar ich dafür war, ihn zu haben.
"Danke, Pretty~"
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*mit Fluff um mich schmeiß*
Ihr könnt ein wenig beruhigt sein (oder nicht, wie mans nimmt)
denn das richtige Drama lässt noch ein kleines bisschen auf sich warten :D
Letzte Woche war ja nur die Einleitung dafür ^3^
Habt ihr denn schon Theorien?
Ich bin neugierig~
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