Kapitel 69
Was meint ihr?
Kriegen die zwei das geklärt? :D
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"Du hast das alles also wirklich ernst gemeint..."
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"Du hättest es nicht SO gesagt. Was soll das heißen? Hättest du es nüchtern vielleicht netter formuliert? Oder hättest du es einfach ganz für dich behalten, hm?", wollte er wissen und drehte sich dabei zu mir um. Jungkooks Blick konnte einem wirklich Angst einjagen und ich hatte nie gedacht, dass er mich mal so anschauen würde. Er wirkte auf einmal wieder so wütend.
Betreten senkte ich meinen Blick und spielte leicht mit meinen Fingern.
"Ich...hab die letzten Tage viel nachgedacht, über das, was ich zu dir gesagt habe.", fing ich an. Als Jungkook jedoch nichts dazu sagte, wagte ich einen Blick zu ihm und sah, dass er mich mit verschränkten Armen abwartend anschaute.
"Mir ist klar geworden, dass...", setzte ich zu erklären an, doch brach ab, als ich nach den richtigen Worten suchte. Auf dem Weg hierher, hatte ich mir alles so schön zurechtgelegt. Ich hatte genau gewusst, was ich sagen wollte und nun war nichts mehr davon übrig. Umso nervöser schlug mein Herz in meiner Brust
"Dass ich mich...eingeengt fühle, von deiner ständigen Eifersucht. Es ist extrem, wenn ich nicht mal mehr mit anderen Männern reden kann, ohne dass du an die Decke gehst und ich Angst haben muss, dass du jemanden schlägst, nur weil er nett zu mir ist.", traute ich mich schließlich zu sagen. Vorsichtig suchte ich den Blickkontakt zu Jungkook, doch er wich meinem Blick aus.
Ich konnte seine Kiefermuskulatur arbeiten sehen, so angespannt war der Jüngere. Doch er sagte noch immer kein Wort, also redete ich weiter.
"Vor allem, weil ich es einfach nicht verstehe. Du hast keinen Grund, dermaßen eifersüchtig zu sein. Ich liebe dich! Wie oft, willst du es noch hören, damit du es glaubst und mir vertraust?", wollte ich schließlich wissen.
Jungkook sollte endlich den Mund aufmachen. Von mir aus konnte er mich anschreien und beschimpfen, ganz egal. Hauptsache er redete endlich mit mir. Ich wollte wissen, was in ihm vorging. Ich wollte ihn verstehen! Sein Schweigen machte mich gerade zu wahnsinnig.
"Bitte sag doch endlich was.", flehte ich ihn an.
Seufzend rieb Jungkook sich über die Stirn. Die Augenbrauen zusammengezogen und sein ganzer Körper noch immer unter Spannung.
"Ich vertraue dir ja, das ist nicht das Problem. Aber ich vertraue denen nicht.", knurrte er schließlich.
"Ich hab keinen Grund, hm? Dir fällt es vielleicht nicht auf, wie sie dich alle angaffen und mit ihren Blicken ausziehen. Mir aber schon!", wurde er immer lauter. Frustriert fuhr der Jüngere sich mit den Händen durch seine schweißnassen schwarzen Haare.
"Nicht nur die Typen in der Bar, das passiert ständig. Und es kotzt mich einfach an, wenn sie dich dann auch noch anflirten, oder anfassen!", fauchte er wütend. Seine aufgebrachten, dunklen Augen blieben für einen Moment wieder in den meinen hängen. Auf einer Seite konnte ich das verstehen, immerhin gefiel es mir auch nicht, wenn sich jemand an Jungkook ran schmiss.
Aber andererseits verwirrte es mich auch, denn es fühlte sich nicht an, als würde er mir wirklich vertrauen. Wütend stampfte der Schwarzhaarige durch den Raum und von mir weg. Vermutlich versuchte er, sich der Konfrontation irgendwie zu entziehen, doch das ließ ich nicht zu. Also folgte ich ihm, was meinen Freund schwer zum Seufzen brachte.
"Und warum bist du deswegen dann sauer auf mich?! Ich kann doch auch nichts dafür.", meckerte ich zurück. Ich konnte ja schlecht nur noch in einem Kartoffelsack rumlaufen.
"Ich bin nicht sauer auf dich!", schrie er plötzlich laut und ließ mich zusammenzuckend zum Stehen kommen.
Erschrocken blickte ich auf Jungkooks breiten Rücken. Er hatte die Fäuste geballt und seinen Bizeps angespannt. Es sah aus, als würde er jeden Moment etwas kurz und klein schlagen. Jedoch lenkte mich das nur kurz von seinen Worten ab. Bevor ich allerdings fragen konnte, kam der Jüngere mir bereits zuvor.
"Ich bin wütend auf mich selbst.", sagte er deutlich ruhiger. Die Frustration war jedoch genau aus seiner Stimme herauszuhören.
"Wieso?", fragte ich flüsternd. Aus Angst, ich könnte seine Wut wieder steigern, wenn ich zu laut sprach. Er wirkte beinahe wie ein verletztes Tier, welches sich mit jedem Mittel verteidigen würde, wenn es sich bedroht fühlte.
"Weil ich...", hörte ich seine leise Stimme, ehe er tief Schnaufte.
"Ich habe solche Angst davor, dich irgendwann an einen von ihnen zu verlieren, dass ich mich nicht unter Kontrolle habe. Ich versuche immer noch, mit all diesen Gefühlen klarzukommen und wenn ich dann sehe, wie sie mit dir flirten, brennen bei mir alle Sicherungen durch.", fing er schließlich an, sich zu erklären.
Gleichermaßen überrascht und geschockt, weiteten sich meine Augen. Allein am Klang seiner bebenden Stimme konnte ich erahnen, wie viel Überwindung es Jungkook gerade kostete, sich so verletzlich zu zeigen. Es nagte an seinem Ego und seinem Selbstbewusstsein Schwäche zu zeigen und sich und mir einzugestehen, dass er Angst hatte. Mit etwas weniger Nervosität, näherte ich mich meinem Freund langsam.
"Koo...", kam es mitfühlend über meine Lippen. Ich wollte nicht, dass er sich so unsicher in unserer Beziehung fühlte.
"Ich habe wirklich versucht, mich zurückzuhalten, aber als du dann so an Yoongi klebtest...ich...", sagte er und unterbrach sich erneut selbst, um tief durchzuatmen.
"Du warst schon mal mit ihm zusammen...warum also nicht wieder? Wenn er, oder jemand anderes, dir geben kann, was ich nicht kann...was hält dich dann bei mir?", hörte ich seine schwache Stimme fragen.
Als ich dann auch noch sah, wie er seine Schultern hängen ließ, brach es mir buchstäblich das Herz. Niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass Jungkook so empfand. Er wirkte immer so selbstsicher und gelassen auf mich, dass ich nicht bemerkt hatte, was für Gedanken und Zweifel ihn innerlich plagten.
Meine Tränen zurückhalten, schloss ich den letzten Meter zu meinem Freund auf und schlang meine Arme sanft um seinen Oberkörper. Eng presste ich mich an seinen Rücken und genoss das Gefühl seiner Nähe. Auch wenn er gerade ein bisschen müffelte.
"Es tut mir so leid, Koo. Ich hab es nicht gemerkt...", flüsterte ich.
Schweigend standen wir eine Weile so da, bis ich spürte, wie sich seine große Hand auf meine legte und diese sanft drückte.
"Das ist nicht deine Schuld, Pretty. Es ist wie immer meine.", seufzte er schwer. Unzufrieden mit dieser Aussage, zog ich meine Augenbrauen zusammen. Ich ließ es zu, dass er meinen Griff um sich löste, damit Jungkook sich langsam zu mir umdrehen konnte.
Das erste Mal heute sah ich etwas anderes als Wut in seinen sonst so schönen funkelnden Augen. Nämlich all die Angst, die sein Inneres so aufwühlte und die Reue für sein Handeln.
"Du hattest jedes Recht mich anzuschreien und vielleicht war es auch gut so, denn es hat mich zum Nachdenken gebracht.", sagte er und versuchte sich an einem kleinen Lächeln. Er scheiterte kläglich. Sofort wurden meine Gesichtszüge wieder weicher.
"Hätte ich dir viel früher gesagt, wie ich mich fühle, wäre das alles erst nie passiert. Such die Schuld also bitte nicht bei dir alleine. Der Alkohol hat nur einfach meine Zunge gelockert. Bitte verzeih mir.", erwiderte ich betroffen. Keine Sekunde löste ich dabei meinen Blick aus Jungkooks verletzten Augen.
Sanft streichelten seine Finger über meine Wange und ließen mich lächeln. Ich liebe es jedes Mal, wenn dieser große starke Mann so zärtlich zu mir war, wie zu niemandem sonst.
"Das hab ich doch längst.", flüsterte er und seine Augen bohrten sich noch tiefer in meine Seele, was ich willentlich zuließ.
"Koo?", kam es hauchzart über meine Lippen. Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine, welche noch immer auf meiner Wange lag.
"Hm?", antwortete er genauso leise. Es war, als würde jedes laute Geräusch diesen Moment zerstören.
"Küss mich.", bat ich. Sofort schlich sich ein kleines Schmunzeln auf die schmalen Lippen meines Gegenübers.
"Nichts lieber, als das...", spürte ich die Worte gegen meine Lippen prallen, als er sich zu mir vor lehnte. Sehnsüchtig schmiegten sich unsere Lippen aneinander. Spiegelten all den Schmerz und die Trauer der letzten Tage wieder und wie sehr wir uns vermisst hatten. Mit geschlossenen Augen gab ich mich dem Kuss vollends hin.
Ganz von allein legte ich meine Arme wieder um meinen Freund und drückte mich an ihn. Als Jungkook jedoch leise, aber schmerzerfüllt auf zischte und unseren Kuss somit löste, ließ ich gleich wieder erschrocken von ihm ab. Ohne mit der Wimper zu zucken, hob ich sein Muskelshirt an und entdeckte noch mehr der großen und wirklich dunklen Flecken auf seinem Oberkörper.
Entsetzt boxte ich ihm gegen die Brust.
"Ah! Spinnst du?", fragte er mich verständnislos. Ohne seinen Blick von mir zu nehmen, ließ der Jüngere sich auf die Bank von dem Hantel Ding hinter sich fallen und rieb leicht über die Stelle, welche ich soeben attackiert hatte.
"Was zum Teufel ist passiert und warum bist du in deinem Zustand hier am Boxen, anstatt dich auszuruhen? Bist du dumm?", wollte ich aufgebracht wissen. Demonstrativ verschränkte ich meine Arme vor der Brust und sah dabei wahrscheinlich nicht mal halb so bedrohlich aus, wie ich es mir gerade wünschte.
Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, welches seine süßen Hasenzähnchen zeigte, blickte Jungkook zu mir herauf. Seine Hände legten sich auf meine Hüfte und zogen mich langsam zwischen seine Beine.
"Machst du dir etwa Sorgen um mich, Pretty?", fragte er kichernd. Empört schnaubte ich auf.
"Natürlich, Pabo! Weißt du, wie schlimm die Woche für mich war?", schimpfte ich schmollend.
Liebevoll lagen seine braunen Rehaugen auf mir...
"Womit habe ich so einen Engel nur verdient?"
...und ließen mich verlegen erröten.
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Natürlich vertragen sie sich wieder ^3^
Hier bin ich nicht so ein Monster, wie bei Poly xDD
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