Kapitel 39


Love this Cover!!
Und passt finde ich super zu dem Kapitel :D


Und Leute....es ist endlich soweit!! ;)

https://youtu.be/HbuvcwVicEw

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Jungkook POV

Unnachgiebig prasselte der Regen auf die Windschutzscheibe von meinem Wagen hinunter, als ich auf den Parkplatz des Friedhofes fuhr, zu dem Tae mich geschickt hatte. Ich hatte fast eine halbe Stunde fahren müssen, so weit außerhalb lag dieser.

So wie ich die Strecke gefahren bin, war es ein Wunder, dass ich nicht angehalten wurde. Aber bei der roten Ampel, die ich überfahren hatte, wurde ich wohl geblitzt. Tja, blöd gelaufen würde ich behaupten, aber das konnte mir in diesem Moment gar nicht egaler sein.

Ich hoffte inständig, dass Jimin bei dem Wetter nicht mehr hier war, sondern irgendwo im Trockenen. Immerhin war er erst krank, oder war es im schlimmsten Fall immer noch. Aber ein kleiner Funken in mir, hoffte so sehr, ihn gleich sehen zu können. Ihn im Arm zu halten und seine Nähe spüren zu dürfen.

Schnell stieg ich aus meinem Auto und rannte los, versuchte dabei irgendwie Taes Wegbeschreibung zu folgen. Suchend schaute ich mich um, doch ich konnte nirgends jemanden erblicken. Der Regen hatte meine Klamotten bereits völlig durchnässt, weshalb sie ekelhaft an meinem Körper klebten. Doch ich ignorierte es.

Ich lief weiter die Wege entlang. Vielleicht war er ja wirklich bereits gegangen und wieder auf dem Weg nach Hause. Hastig, zog ich mein Handy aus der Hosentasche, wischte einmal schnell die Tropfen vom Display und wählte Jimins Nummer. Während ich mir mein Handy ans Ohr hielt und wartete, ob der Blonde abnehmen würde, schaute ich mich immer wieder um. Doch sofort sprang die Mailbox an, was mich nur frustriert fluchen ließ.

Überfragt strich ich mir die nassen Strähnen aus dem Gesicht und ging weiter. Als ich jedoch leise Stimmen vernehmen konnte, hielt ich abrupt inne. Sie waren nur leise und klangen mehr wie eine Aufnahme, was mich stutzig machte. Also folgte ich den Stimmen und was ich vorfand, brach mir das Herz.

Jimin saß einfach dort im Regen auf dem Boden und starrte vor sich hin, als wäre er gar nicht mehr in dieser Welt. Langsam ging ich auf ihn zu.

"Jimin..", sagte ich seinen Namen, um auf mich aufmerksam zu machen. Tae hatte mir zwar gesagt, dass Jimin an diesem Tag lieber alleine war, aber ich konnte ihn so einfach nicht alleine lassen. Nie im Leben hätte ich einfach nach Hause fahren und das akzeptieren können, wo ich doch ahnte, wie er sich fühlen musste.

Langsam drehte sich sein Kopf in meine Richtung und er blickte mich direkt an. Er schien einen Moment zu brauchen, um zu realisieren, dass ich es war, doch dann liefen ihm bereits die Tränen über die Wangen und vermischten sich mit dem Regen. Laut fing der Blonde an zu schluchzen, was mich letztendlich aus meiner Starre löste.

Sofort lief ich zu ihm und ließ mich neben ihm auf die Knie fallen. Ich schlang meine Arme um den nassen, bebenden Körper und zog Jimin einfach an meine Brust. Seine zitternden Finger krallten sich in mein Shirt, während er bitterlich weinte. Es tat furchtbar weh ihn so zerstört zu sehen.

Sanft streichelte ich ihm durch die nassen Haare, während meine andere Hand halt gebend auf seinem Rücken lag.
"Shh. Ich bin da, Jimin.", flüsterte ich ihm zu und drückte einen Kuss auf seinen Scheitel.
"Ich bin bei dir und ich werde nicht wieder gehen, hörst du? Du bist nicht alleine.", versuchte ich ihn zu beruhigen.

Es dauerte etwas, doch seine Schluchzer wurden leiser. Vorsichtig löste ich mich etwas von Jimin und half ihm schließlich wieder auf die Beine. Er musste dringend aus den tropfnassen Sachen raus. Ich zog meine Lederjacke aus, legte sie um den Blonden und hielt sie ihm über den Kopf, sodass er vor dem Regen wenigstens etwas geschützt war.

Schweigend sahen wir uns in die Augen und in seinen glitzerten noch immer die Überreste seiner Tränen. Schmerzhaft zog sich mein Herz zusammen und traurig blickte ich ihn an. Er griff selbst nach meiner Jacke, weshalb ich sie losließ und meine vermutlich eiskalten Hände auf seine Wangen legte. Sanft wischte ich die Spuren von Jimins Tränen mit meinen Daumen hinfort.

"Selbst mit völlig verheulten Augen, bist du immer noch das schönste, was ich je in meinem Leben gesehen habe.", hauchte ich ihm zu. Nicht eine Sekunde löste ich meinen Blick von dem seinen und konnte zuschauen, wie groß seine Augen bei meinen Worten wurden.
"Bitte hör auf zu weinen. Dein bezauberndes Lächeln steht dir so viel besser.", sprach ich meine Gedanken einfach weiter aus. Und ich meinte jedes Wort genau so.

Ich spürte, wie Jimin sich in meine Berührungen schmiegte und kurz seine Augen schloss, was mich schlucken ließ. Nur um mich danach mit einem noch größeren Funkeln in diesen wieder anzusehen. Doch dieses Mal waren es nicht seine Tränen, die seine Augen zum Glänzen brachten, sondern pure Freude, welche von dem zaghaften Lächeln auf seinen Lippen unterstrichen wurde.

Jimin hatte noch immer kein Wort gesagt, doch das brauchte er auch gar nicht. Ich hielt sein Gesicht noch immer zwischen meinen Händen gefangen und streichelte sanft über seine zarte Haut, während er meine Jacke auf seinen Schultern ablegte. Zögerlich legten sich seine Hände auf meine Brust, wanderten diese hinauf bis zu meinem Hals. Federleicht strich er mit seinem Daumen über meinen Kiefer.

Seine Berührungen fühlten sich so unheimlich gut an, so leicht und verursachten ein Kribbeln auf meiner Haut, welches ich noch nie gespürt hatte.
"Ich war so ein Idiot, Jimin. Es tut mir Leid, ich...", fing ich an, mich für alles zu entschuldigen, doch sein Zeigefinger auf meinen Lippen, ließ mich sofort wieder verstummen.

Mit einem süßen Schmunzeln sah mein Gegenüber mich an. Sofort fühlte sich mein Körper ein paar Grad wärmer an, auch wenn seine Augen noch immer die tiefe Trauer wieder spiegelten, die in seinem Inneren herrschte.
"Nicht reden.", flüsterte er nur und zog mich langsam zu sich. Mein Herz begann förmlich zu rasen, als sich seine Lippen auf meinen legten und ich flatternd die Augen schloss.

Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl, seine weichen Lippen endlich auf meinen zu haben, ihn schmecken und spüren zu können. Sanft bewegten wir sie in einem zärtlichen Kuss gegeneinander. Egal wie schön ich es mir immer vorgestellt hatte, die Realität fühlte sich so viel besser an. In meinem Inneren tobten tausende Schmetterlinge und jagten einen angenehmen Schauer durch meinen ganzen Körper.

Langsam lösten wir uns wieder voneinander und ich ließ meine Stirn gegen Jimins sinken. Mit einem mehr als glücklichen Lächeln öffnete ich schließlich meine Augen, um dieses wunderschöne Wesen vor mir zu bewundern. Jimin hatte seine Augen noch immer geschlossen, doch er wirkte zufrieden.

"Heißt das, du verzeihst mir?", fragte ich schließlich leise. Langsam ließ ich meine Finger von seinen Wangen gleiten und legte diese stattdessen auf seiner Hüfte ab, um ihn noch ein bisschen näher an mich heranzuziehen. Widerstandslos ließ der Blonde es zu und verschränkte seine Hände in meinem Nacken.

Meine Stirn lag noch immer an seiner, als er die Augen aufschlug und zu mir herauf blickte. Mein Herz blieb für einen Moment stehen. Mit einem kaum merklichen Nicken, antwortete Jimin auf meine Frage.
"Wenn du mir auch verzeihst, dass ich so überreagiert habe?", fragte er mich schon eher.

Leise seufzend senkte mein Gegenüber seinen Blick, weshalb ich gleich ein wenig enttäuscht war. Ich könnte für den Rest meines Lebens in seinen Augen versinken.
"Du hattest völlig recht, wir sind kein Paar. Du kannst küssen, wen du willst und es geht mich nichts an, also...", fing er an und redete mir bereits viel zu viel.

Ohne ihn ausreden zu lassen, legte ich meine Lippen für einen kurzen Kuss erneut auf die seinen. Überrascht blinzelte Jimin mich an, als ich mich wieder etwas von ihm entfernte, weshalb ich nur schmunzeln konnte.

"Lass uns darüber reden, wenn wir nicht mehr im Regen stehen, hm? Komm, ich bring dich nach Hause.", hauchte ich gegen seine Lippen. Wieder nickte Jimin nur leicht. Wir lösten uns aus unserer Umklammerung und ich legte gleich meinen Arm um den Kleineren.

Sein Blick glitt noch einmal zu dem Grab seiner Eltern. Ich ließ Jimin die Zeit, die er brauchte, um sich zu verabschieden und streichelte nur sanft über seinen Rücken. Schließlich ließ er sich von mir zu meinem Auto führen und ich öffnete ihm die Tür. Schnell stiegen wir beide ein und ich fuhr uns zu seiner Wohnung.

Jimin hatte sich tausendmal dafür entschuldigt, dass er meinen Wagen völlig versaute, doch das machte mir gar nichts aus. Die Sitze waren komplett aus Leder, also konnten sie ein bisschen Dreck und Wasser schon ab. Sonst herrschte während der Fahrt jedoch Stille.

Immer wieder huschte mein Blick kurz zu dem Mann neben mir. Sein Kopf lehnte an der Scheibe, während er traurig in die Dunkelheit hinaus blickte. Es sah aus, als würde er Erinnerungen nachhängen, denn seine Augen glänzten schon wieder so verräterisch. Ich schwieg, da ich ihn nicht stören wollte. Somit war sein leises Schniefen immer wieder das einzige, was die Stille durchbrach.

Zögerlich legte ich meine Hand auf seinen Oberschenkel und streichelte diesen sanft. Eigentlich wartete ich auf irgendeine Reaktion von Jimin, die mir zeigte, dass er das nicht wollte, doch zu meiner Überraschung passierte das nicht. Stattdessen schob er seine kleine Hand einfach unter meine und verschränkte unsere Finger miteinander. Sofort musste ich übers ganze Gesicht lächeln.

Doch dieses Lächeln schwand wieder, als ich spürte, wie er zitterte und wie kalt er eigentlich war. Unbewusst fuhr ich direkt etwas schneller.

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"Gib mir deine Tasche, Pretty.", bat ich Jimin und er gab sie mir auch direkt, als wir vor seinem Wohnhaus standen. Schnell zog der Blonde meine Jacke wieder enger um seine zitternden Glieder. Ich suchte den Schlüssel aus Jimins Tasche, wobei mir auch die leere Flasche Soju auffiel, die sich dort drin befand.

Schnell schloss ich uns die Tür auf und ließ Jimin direkt reingehen. Wir nahmen den Aufzug in seine Etage, wo ich auch sogleich die Tür zu seiner Wohnung auf sperrte. Eine angenehme Wärme kam uns entgegen, als wir diese betraten. Schnell verschwanden die durchnässten Schuhe von unseren Füßen und ich nahm Jimin meine Jacke ab, um sie weg zu hängen.

Er hatte schon seit einer Weile nichts mehr gesagt und wirkte, als würde er jeden Moment zusammenbrechen, was mir Sorgen bereitete.
"Du solltest erstmal ein schönes heißes Bad nehmen und dich aufwärmen.", schlug ich vor und versuchte, mich von der gedrückten Stimmung nicht runterziehen zu lassen.

"Ich hab keine Wanne.", flüsterte der Blonde und sah mich durch seine nassen Strähnen an.
"Na dann eben eine Dusche. Na komm...", sagte ich und schob Jimin sanft weiter in seine Wohnung. Kraftlos schlurfte er los und ich folgte ihm.

"Hast du alles?", fragte ich sicherheitshalber noch einmal, als Jimin mit frischen und vor allen trockenen Klamotten im Bad stand. Er nickte ein wenig verlegen, was mich lächeln ließ.
"Gut, lass dir ruhig Zeit.", sagte ich lächelnd und ließ ihn schließlich alleine, indem ich die Tür leise schloss.

Mit dem Handtuch, das er mir gegeben hatte, trocknete ich mich etwas ab und zog zumindest das nasse T-Shirt schon mal aus. Über der Spüle in der Küche wrang ich gefühlt einen ganzen Liter Wasser aus dem Stoff, bevor ich es einfach über den Stuhl hing. So gerne ich meine Hose auch loswerden wollte, da sie wirklich unangenehm an meinen Beinen klebte, wollte ich Jimin damit doch nicht überrumpeln, wenn er wieder aus dem Bad kam.

Er hatte vermutlich gerade ganz andere Sorgen als einen fast nackten Kerl in seiner Wohnung. Mit dem Handtuch rubbelte ich noch etwas meine Haare trocken und schaute mich einfach ein wenig um. Ich wollte mich in der nassen Hose jetzt auch nicht auf die Couch setzen.

Neugierig glitt mein Blick über all die Bücher in den Regalen, die Deko, die überall verteilt stand und all die Bilder an den Wänden. Jimins Wohnung war wirklich klein, aber auch echt gemütlich. Er hatte es wirklich schön hier.

Schmunzelnd betrachtete ich die Fotos von ihm und Tae, wo sie scheinbar noch sehr jung waren. Breit grinsten die beiden Jungs in die Kamera, während sie sich eng aneinander pressten, so als würden sie den jeweils anderen nie wieder loslassen wollen.

"J-Jungkook.", zog Jimins vorsichtige Stimme meine Aufmerksamkeit auf sich, weshalb ich sogleich zu ihm blickte. Seine viel zu großen Sachen verschluckten den zierlichen Körper regelrecht, was aber unglaublich süß aussah. Er wirkte ein wenig verlegen, als ich bemerkte, dass sein Blick kurz auf meinem nackten Oberkörper lag, bevor er mir wieder in die Augen blickte.

"Möchtest du auch schnell duschen?"

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Nach 39 Kapiteln!
Endlich!
Ihr First Kiss :D

Nachdem ich ihn so oft angetäuscht habe.
Und ich schon echt Angst um mein Leben hatte ;P

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