Kapitel 36


Und weiter geht das Drama ^^'

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Taehyung POV

"Das hat er nicht gesagt?!", platzte es entsetzt aus mir heraus. Oh Kookie, was hast du nur angerichtet?

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Nachdenklich lief ich in meinem Zimmer auf und ab. Eigentlich wollte ich für die Klausur lernen, die ich Morgen schreiben würde, doch konnte ich mich nicht ansatzweise konzentrieren. Mein Pupsi hatte sich seit Tagen nicht mehr bei mir gemeldet.

Ich hatte mich ein wenig schlecht gefühlt, weil ich Kookie verraten hatte, wo er meinen besten Freund finden konnte. Und das obwohl dieser mir deutlich gemacht hatte, dass er den Jüngeren nicht hatte sehen wollen. Allerdings hatte Kookie mich mit seinen riesigen Kulleraugen so flehend angesehen, dass er mir leid tat.

Ich glaubte ihm, dass es keine Absicht war und ich wollte nichts lieber, als dass die beiden das klären. Jimin hatte so glücklich gewirkt und ich wünschte mir nichts mehr für mein Pupsi, als alles Glück dieser Welt.

Deswegen hatte ich Jimin am Dienstag noch geschrieben und mich entschuldigt. Jedoch war alles was ich zurückbekommen hatte ein knappes 'Schon ok' und ein Besorgnis erregendes 'Ich will erstmal meine Ruhe haben'. Ich wusste nicht genau, was ich davon halten sollte, aber ich wusste definitiv, dass etwas vorgefallen sein musste.

Und da ich meinen besten Freund besser kannte als jeden anderen Menschen auf diesem Planeten, wusste ich ebenso, dass es nichts Gutes sein konnte. Dennoch hatte ich ihn erstmal in Ruhe gelassen, so wie er es wollte. Wenn Jimin reden wollte, würde er schon von alleine zu mir kommen, so wie immer.

Doch mittlerweile war Sonntag und Jimin hatte jede meiner Nachrichten gelesen, aber nicht geantwortet. Als ich ihn heute Morgen vor der Arbeit angerufen hatte, ging er nicht mal ran. So langsam fing ich also an, mir wirklich Sorgen zu machen, da der Blonde dazu neigte, sich in seiner Arbeit zu ertränken, wenn ihm etwas auf der Seele lastete.

Kurzerhand stopfte ich ein paar Sachen in meinen Rucksack und schnappte mir auch meine Tasche für die Uni, bevor ich nach unten flitzte.
"Eomma? Ich muss nochmal weg.", sagte ich bestimmt, als ich in der Tür zum Wohnzimmer stand. Neugierig musterte sie mich und bemerkte natürlich die Taschen in meinen Händen.

"Um diese Uhrzeit noch? Was ist denn los?", fragte sie besorgt und schaute mir dabei in die Augen.
"Ja, es ist wegen Jimin.", erklärte ich knapp. Schnell ging ich in den Flur und schlüpfte in meine Schuhe.
"Was ist denn passiert? Ist alles in Ordnung bei ihm?"; wollte sie sofort wissen und ich konnte ihre flinken Schritte hören, als sie zu mir kam.

"Ich weiß nicht. Er meldet sich seit Dienstag nicht mehr bei mir und ich mach mir Sorgen.", sagte ich mit der Türklinke schon in der Hand und sah meine Mutter bittend an. Verstehend nickte sie und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
"Du schläfst da, nehm ich an?", wollte sie mit einem sanften Lächeln wissen.

"Hängt wohl ganz von Jimin ab.", gestand ich mit einem Schmunzeln.
"Du hast alles, was du morgen für die Uni brauchst?", fragte Eomma nun etwas strenger. Bestätigend deutete ich auf meine Tasche und nickte.
"Gut. Ruf an, falls ich dich abholen soll, mein Schatz.", sagte sie zufrieden.

Ich konnte nicht anders als übers ganze Gesicht zu strahlen.
"Danke Eomma, du bist die Beste!", gab ich überzeugt von mir. Dieses Mal gab ich ihr noch einen Kuss auf die Wange, bevor ich nach draußen ging.
"Ich weiß, ich bin einfach spitze.", konnte ich sie noch sagen hören, als sie zurück ins Wohnzimmer ging.

Mit einem breiten Grinsen zog ich die Haustür hinter mir zu und machte mich eilig auf den Weg zu meinem besten Freund. Keine zwanzig Minuten später stand ich vor seinem Wohnhaus und klingelte. Ich musste eine ganze Weile warten, bis Jimins ziemlich erschöpfte Stimme über den Lautsprecher zu hören war.

"Hallo?", fragte er leise und ich hörte ihm sofort an, wie müde er war. Das unwohle Gefühl in meinem Magen wurde nur noch schlimmer.
"Hey Pupsi, ich bin es. Lässt du mich bitte rein?", fragte ich mit sanfter Stimme. Leise hörte ich meinen besten Freund noch Seufzen, bevor der Summer erklang, welcher mir sagte, dass ich die Tür öffnen konnte.

Als ich bei seiner Wohnung ankam, war die Tür nur angelehnt, so dass ich einfach rein gehen konnte.
"Hey...", rief ich in die Wohnung und zog schnell meine Schuhe aus.
"In der Küche.", antwortete Jimin mit kratziger Stimme. Er klang gar nicht gut. Ich stellte meine Taschen einfach an der Gaderobe ab und ging zu ihm.

"Willst du auch einen Tee? Oder lieber was kaltes zu trinken?", fragte er.
"Tee klingt gut.", erwiderte ich und sah, wie er gerade zwei Tassen aus dem Schrank holte. Ich musterte Jimin kurz, nur um festzustellen, wie kraftlos er aussah. Erschöpft und mit dunklen Ringen unter den Augen.

Kaum hatte er die Tassen abgestellt, nahm ich seine Hand und zog ihn in meine Arme. Eng schlang ich diese um seinen zierlichen Körper und drückte ihn an mich. Zögerlich erwiderte mein bester Freund diese Geste, hielt sich leicht in meinen Shirt fest und drückte seine Nase in meine Halsbeuge. Sanft streichelte ich ihm den Rücken, um zu zeigen, dass ich da war.

"Jimin, wann hast du das letzte Mal vernünftig geschlafen?", wollte ich besorgt wissen. Spürte jedoch ziemlich schnell das Schulterzucken von ihm. Seufzend presste ich mich noch mehr an den Kleineren. Es war die richtige Entscheidung gewesen, hierher zu kommen!
"Warum hast du denn nichts gesagt? Du hättest doch zu mir kommen können.", flüsterte ich ihm ins Ohr.

"Ich weiß.", nuschelte Jimin leise und ich konnte ihn schniefen hören. Was auch immer vorgefallen war, schien ihn sehr zu belasten und zu allem Überfluss wurde er wohl auch noch krank.

"Los, setz dich auf die Couch, ich mach uns den Tee.", sagte ich sanft aber bestimmt und streichelte ihm dabei über den Arm. Langsam lösten wir uns voneinander und Jimin nickte nur ergeben. Langsam schlurfte er rüber ins Wohnzimmer, während ich das Wasser aufsetzte und uns den Tee zubereitete.

Mit zwei Tassen Pfefferminztee mit Honig, setzte ich mich zu meinem besten Freund, der sich bereits eine Decke über die Beine gelegt hatte. Dankend nahm er das Heißgetränk von mir entgegen und blickte bedröppelt in die Tasse.

"Willst du mir sagen, was los ist?", fragte ich nach einer Weile, in der wir still unseren Tee getrunken hatten, vorsichtig. Unsicher knabberte Jimin auf seiner Unterlippe herum, eine Angewohnheit von ihm, die ich nur zu gut kannte.

"Ich habe Dienstag mit Jungkook geredet.", fing er schließlich an. Ich nickte leicht, als Zeichen, dass ich ihm zuhörte. Ich sagte nichts und ließ meinen besten Freund einfach in seinem Tempo erzählen, was vorgefallen war.

"Er hat erklärt, was passiert ist und ich denke, dass ich ihm glaube, dass ihr Treffen nur Zufall war. ", sagte er seufzend. Sein Blick wanderte immer wieder durch den Raum, als würde er irgendwas suchen, das ihm Halt gab.

Sofort löste ich eine Hand von meiner Tasse und legte sie über der Decke auf Jimins Bein. Kurz darauf sah er mich an und ich erwiderte sein zaghaftes Lächeln. Das erste, das er mir heute schenkte.

"Ich hätte echt auf die Info verzichten können, dass er schon mit dem Kerl im Bett war, aber irgendwo rechne ich es ihm auch hoch an, dass er so ehrlich zu mir war.", redete er weiter. Innerlich schlug ich mir selbst die Hand an die Stirn, dafür, dass Kookie das echt angesprochen hatte.

Aber so wie sich das anhörte, schien das nicht der eigentliche Grund dafür zu sein, dass es Jimin so schlecht ging. Als ich das verräterische Glänzen in seinen Augen sah, zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen.

"Das schlimmste aber war...", setzte er an, doch seine Stimme brach bereits nach den ersten Worten. Schluchzend schloss mein Gegenüber seine Augen und ich konnte die ersten Tränen bereits auf seinen blassen Wangen erkennen.

Schnell nahm ich unsere Tassen und stellte sie auf dem Tisch ab. Dann öffnete ich meine Arme für meinen besten Freund, damit er sich anlehnen konnte.
"Komm her...", forderte ich ihn leise auf. Sofort rutschte Jimin an mich heran und vergrub sein Gesicht an meiner Schulter.

Sanft legte ich meine Arme wieder um seinen bebenden Körper und strich ihm beruhigend übers Haar.
"Shh.", wiederholte ich immer wieder leise und wartete darauf, dass er sich wieder etwas beruhigte. Schließlich versuchte Jimin weiter zu reden.

"E-er hat...ziemlich klar gemacht, dass er...meine Reaktion übertrieben fand. Dass ich mich aufführen würde, als hätte er mich betrogen, wobei wir doch gar nicht...zusammen sind.", hörte ich ihn nuscheln.

Kaum kamen Jimins Worte bei mir an, wurden meine Augen riesig.
"Das hat er nicht gesagt?!", platzte es ziemlich entsetzt aus mir heraus. Ich sah zu meinem besten Freund herunter, doch er nickte und ich konnte einen erneuten Schluchzer hören. Wie konnte man nur so ein Idiot sein!?

Ich hatte beschlossen, heute hier zu bleiben, denn so konnte ich mein Pupsi nicht alleine lassen. Während ich dafür sorgte, dass Jimin noch eine Kleinigkeit aß und sich fürs Bett fertig machte, räumte ich etwas auf.

Nachdem wir beide fertig waren, legten wir uns früh hin. Jimin schien seit Tagen nicht mehr genug zu schlafen und ich wollte nicht, dass seine Verfassung noch schlechter wurde. Mein bester Freund kuschelte sich in meine Arme und ich kraulte ihm etwas den Kopf, so wie er es gerne hatte. Jimin musste sich dringend entspannen.

Es dauerte gar nicht lange, da war er auch schon eingeschlafen.


Und während Jimin friedlich schlummerte...


"Schlaf gut, Jiminie.", flüsterte ich leise und hauchte ihm einen Kuss auf die Schläfe.


...schmiedete ich in meinem Kopf die Pläne, wie ich Kookie am besten den Arsch aufreißen konnte!!

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Nimm dich in acht, Kookie!!
TaeTae ist böse :D

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