Kapitel 31
Last Chapter für heute! ;)
Ich hoffe ich überlebe das hier...
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"Auf Wiedersehen. Beehren Sie uns bald wieder.", verabschiedete ich die Gäste, welche gerade das kleine Café verließen, in dem ich arbeitete. Seit einer gefühlten Ewigkeit schon, wischte ich über die kleine Theke, hinter der ich stand, um nicht einzuschlafen.
Ständig richtete ich die Torten in den Auslagen neu aus, stellte alles ordentlich hin und sorgte dafür, dass alles hübsch aussah, einfach, damit ich was zu tun hatte. Es war nicht so, dass wenig los war, nur war ich dermaßen müde, dass ich befürchtete, einfach im Stehen einzuschlafen, sollte ich auch nur eine Sekunde zur Ruhe kommen.
Gestern war schon ein sehr langer und anstrengender Tag gewesen. Erst die Frühschicht im Café und danach direkt ins Aquarium. Und heute dann direkt wieder die Frühschicht und weil ein Kollege krank ist, war ich auch noch so blöd mich freiwillig als Ersatz zu melden. Also schob ich heute eine Doppelschicht.
Und weil das ja immer noch nicht ausreichte, hatte ich letzte Nacht kaum ein Auge zugetan. Jungkook hatte mir seit gestern Abend auf keine meiner Nachrichten mehr geantwortet. Nicht Mal gelesen hatte er sie und ich verstand nicht warum. Seit unserem wundervollen Date am Dienstag hatten wir in jeder freien Sekunde miteinander geschrieben.
Natürlich waren mal längere Pausen dazwischen, wenn ich arbeiten musste oder wenn er in seinen Vorlesungen war. Aber seit gestern kam einfach nichts mehr. Und das besorgte mich immer mehr, je länger es andauerte. Hatte ich vielleicht irgendwas falsches geschrieben?
Unsicher schüttelte ich den Kopf. Wir hatten nur über Belanglosigkeiten geredet, da war es gar nicht möglich, etwas falsches zu schreiben. Ich ging sogar Tae schon damit auf die Nerven, doch auch mein bester Freund konnte mir nicht sagen, was plötzlich los war.
Als eine neue Kundin den Laden betrat, schob ich meine Gedanken für einen Moment nach hinten. Ich nahm ihre Bestellung auf und machte mich gleich daran, ihren Latte Macchiato zum Mitnehmen zuzubereiten. Jeder Handgriff ging ganz wie von selbst, weshalb meine Gedanken schnell wieder abdriften.
"Darf es vielleicht noch etwas Süßes dazu sein?", fragte ich die Dame vor mir, so wie ich es bei jedem Kunden tat. Nachdem sie meine Frage verneint hatte, kassierte ich schnell ab und wünschte ihr einen schönen Tag. Und genau so schnell wie sie gekommen war, war sie auch wieder gegangen.
Schnell warf ich einen hoffnungsvollen Blick auf mein Handy, aber nichts. Noch immer keine Nachricht von Jungkook und dabei war es mittlerweile 17 Uhr durch. In einer halben Stunde würde mich endlich eine Aushilfskraft ablösen und ich könnte nach Hause gehen. Ich freute mich jetzt schon auf meine Couch und dann würde ich den Jüngeren einfach mal anrufen.
"Jimin-ah! Ich brauche zwei Milchkaffee, einen Latte und einen Caramel-Macchiato für Tisch 5.", hörte ich Misoos liebreizende Stimme und sah zu meiner Kollegin auf.
"Kommt sofort!", antwortete ich ihr schnell. Gerade wollte ich mein Handy wieder in meiner Hosentasche verschwinden lassen, als es in meiner Hand vibrierte.
Sofort huschte mein Blick auf den kleinen Bildschirm in freudiger Erwartung Jungkooks Namen darauf zu lesen. Jedoch wurde ich enttäuscht, da die Nachricht nur von meinem besten Freund kam. Schnell las ich sie mir durch und runzelte verwirrt die Stirn.
Schnell tippte ich eine Antwort ein, bevor ich mich wieder an die Arbeit machte. Jetzt war ich erst recht irritiert. Taes Nachricht klang, als wäre es was Wichtiges und das machte mir irgendwie Sorgen.
Ich versuchte mich die letzten Minuten bis zu meinem Feierabend noch zu konzentrieren und machte die Bestellung, die Misoo mir genannt hatte, fertig. Jedoch wurde das unbehagliche Gefühl in meinem Magen mit jeder Minute, die verging schlimmer. Kaum war die Aushilfe, die mich ablösen sollte, da und startklar, verschwand ich nach hinten in den Mitarbeiter Raum.
Schnell fischte ich mein Handy wieder aus meiner Tasche und sah, dass Tae mir einen Link geschickt hatte, mit den einfachen Worten 'siehs dir an'. Etwas zögerlich, da ich keine Ahnung hatte, was mich erwarten würde, klickte ich den Link an.
Langsam ließ ich mich auf die Bank sinken, die hier im Raum stand. Mit riesigen Augen las ich immer wieder die Schlagzeile, welche mir auf dem kleinen Bildschirm entgegenkam, durch. Selbst als meine Sicht durch die Tränen, die sich in meinen Augen sammelten immer mehr verschwamm, konnte ich den Blick nicht abwenden.
'Millionen-Erbe Jeon Jungkook und Model Kim Hanbin wieder zusammen?!'
Fahrig wischte ich mir mit der freien Hand über die Augen, bevor mein Blick auf das Bild darunter fiel. Die beiden Männer küssten sich und das ziemlich gierig. Auch wenn das Bild nicht ganz scharf war und man niemanden wirklich erkennen konnte, verrieten die rot gefärbten Spitzen Jungkook.
Er war es wirklich und offensichtlich hatte er seine Zunge in dem Hals eines anderen. Und das laut der Schlagzeile wohl nicht zum ersten Mal. Ich wollte den Artikel dazu gar nicht erst lesen. Die einzige Information, die ich mir da raus holte, war das 'wann'. Laut dem, was da stand, wurde das Bild erst gestern Abend gemacht. Kein Wunder, dass der Jüngere keine Zeit hatte, mir zu schreiben.
Ich kam mir so dumm vor. Ich hätte es mir ja auch denken können, dass ich nur ein Zeitvertreib für ihn war. Wenn Jungkook wirklich schon mal mit diesem Typen zusammen war, dann hatte er mich von vornherein nur belogen. Schmerzvoll zog sich mein Herz zusammen und ich versuchte die Tränen zurückzuhalten, während ich das einzige tat, was mir in diesem Moment richtig erschien.
Ich leitete den Link an Jungkook weiter und schrieb eine kurze Nachricht an ihn.
Kaum hatte ich die Nachricht abgeschickt, ging ich auf seinen Kontakt und blockierte ihn. Ich wollte nichts mehr von Jungkook hören. Ich würde einfach damit abschließen, solange es noch frisch war. Besser, ich vergesse ihn sofort, als mich noch ewig damit zu quälen.
Einen Moment sitze ich einfach noch hier und atme tief durch, bevor ich geräuschvoll die Nase hochzog und mir noch einmal über die Augen wischte. Einfach aufstehen und weiter machen, Jimin. So wie immer.
Ich zog mich schnell um und nahm meine Tasche. Vorne im Laden verabschiedete ich mich noch schnell von Misoo, die mich ziemlich besorgt musterte, doch ich speiste sie nur mit einem Lächeln ab. Ich wollte jetzt nicht darüber reden und vor allem musste sie noch arbeiten.
Auf dem Weg nach Hause konnte ich nicht verhindern, dass meine Gedanken um Jungkook kreisten. Ich verstand einfach nicht, wie er mir das antun konnte. Ich hatte wirklich geglaubt, dass er mich mögen könnte, doch ich hatte mich offensichtlich täuschen lassen. All der Schmerz, den ich im ersten Moment verspürt hatte, war bereits einem Gefühl der Taubheit gewichen.
Mit schweren Gliedern schleppte ich mich die Treppen hinauf bis zu meiner Wohnungstür. Ich hatte kaum wahrgenommen, wie ich hier angekommen war, den ganzen Weg über war ich wie in einer Blase gefangen gewesen, die keinerlei äußerliche Eindrücke zu mir durchgelassen hatte.
Ich wollte einfach nur noch duschen und in mein Bett fallen. Dort würde ich mich unter der Decke verkriechen, wo ich sicher war und niemand mich weinen hören konnte. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und musste über meine eigenen Gedanken den Kopf schütteln.
Mir war gar nicht klar gewesen, wie viel der Jüngere mir nach so kurzer Zeit bereits bedeutet hatte. Erst jetzt, wo ich scheinbar nicht mehr ausreichte, traf mich die Erkenntnis, dass Jungkook bereits in meinem Herzen war. Und das sehr schmerzhaft.
Ein stürmisches Klopfen zog meine Aufmerksamkeit auf sich, als ich die letzten Stufen erklomm, weshalb ich auf schaute. Sofort fror ich in meinen Bewegungen ein und blieb mitten auf der Treppe stehen.
Mein Blick klebte an der ganz in schwarz gekleideten Gestalt, die wild gegen meine Tür hämmerte. Ich hörte seine Stimme, wie sie meinen Namen rief und ihr Klang lullte mich ein. Doch meine kleine sichere Blase platzte, als ich erneut das Bild vor mir sah, wie er diesen Typen küsste.
Angeschürt von dem Schmerz in meiner Brust, stieg die Wut in mir auf. Wie konnte er es überhaupt wagen, hier aufzukreuzen?! Langsam brachte ich auch die letzten Stufen mit geräuschvollen Schritten hinter mich. Kaum hatte er mich bemerkt, drehte der Jüngere sich um.
Er sollte wissen...
Wütend sah ich in seine großen Rehaugen.
...wie es sich anfühlt...
"Was willst du hier...Jungkook?"
...fallen gelassen zu werden.
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4/4
Ohoh....
Und jetzt ist hier auch noch Ende der Lesenacht :D
Wie kann ich nur~
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