Kapitel 3

Her we go again! :3
Schön zum Feiertag, gibt es was zu lesen~

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"Woher zum Teufel kennst du diesen Typen?", fragte ich meinen besten Freund immer noch stinkig. Den ganzen Abend lang, hatte Jungkook mich Gestern noch verfolgt. Wollte mich einfach nicht in Ruhe lassen. Frustriert fuhr ich mir durch die, vom duschen noch feuchten, Haare. Am anderen Ende der Leitung hörte ich Taehyung nur lachen. Natürlich war auch ihm Gestern nicht entgegen, wie hungrig der Blick des Jüngeren auf mir gelegen hatte.

"Ich hab für die Firma von seinem Dad gemodelt. Er ist beim shooting vorbei geschneit.", erklärte er mir.
"Vermutlich um das heiße Model auf zu reißen~", fügte er noch hinzu und ich kommte sein breites Grinsen aus seiner Stimme heraushören. Kopfschüttelnd rollte ich mit den Augen. Gesundes Selbstbewusstsein? Check!

"Naja, wir haben gequatscht und Kookie ist echt korrekt. Als ich ihm gesagt habe, dass ich mit ein paar Freunden feiern gehe, wollte er mit kommen.", beendete er seine Erzählung.
"Kookie?", wiederholte ich ungläubig. Er nannte ihn schon beim Spitznamen? Das tat Tae nur, wenn er Leute wirklich mochte. Allerdings verstand ich noch nicht so ganz, WAS er an diesem Jungkook so mochte.
Ein schweres Seufzen kam mir über die Lippen.

"Er ist auf jeden Fall mega anstrengend!", teilte ich Tae meinen Eindruck mit. Wieder hörte ich ihn nur lachen.
"Schön zu hören, dass DU deinen Spaß an meinem Leid hast.", giftete ich meinen besten Freund an. Genau wissend, dass ich es nicht wirklich böse meine, lacht er nur noch lauter.
"Ach Chim. Er hat mit dir geflirtet, na und? Freu dich doch, dass du so eine Wirkung auf Typen hast.", meinte Tae ganz trocken. Murrend ließ ich mich, nur mit Boxershorts und weitem T-Shirt bekleidet, auf mein kleines Sofa fallen.

"Ich will Typen wie ihn aber nicht anziehen.", stellte ich gleich klar. Lehnte mich gemütlich zurück und zog die Beine an meine Brust.
In der einen Hand mein Handy haltend, griff ich mit der anderen nach der Fernbedienung für den Fernseher.
"Du kennst ihn doch gar nicht.", warf Tae jedoch ein.

Widersprechen konnte ich ihm leider nicht, jedoch...

"Das darf auch gerne so bleiben!", antwortete ich ihm ernst.

...hatte mir dieses eine Treffen völlig gereicht!

Ich schaltete die Flimmerkiste ein und zappte ein bisschen durch die Programme, während ich noch weiter mit meinem besten Freund telefonierte. Tatsächlich war es doch eher ein Wunder, dass dieser schon wach war. An einem Samstag um 9 Uhr Morgens, nachdem wir den Abend vorher feiern waren?

Gut, wir hatten beide nicht so übermäßig viel getrunken. Dennoch war Tae in solchen Fällen eher ein Langschläfer. Ich hingegen musste in 2 Stunden auf der Arbeit sein. Demnach konnte ich es mir schlichtweg nicht leisten aus zu schlafen.

Ich hatte mehrere Jobs und auch wenn ich diese wirklich gerne machte, war es unheimlich anstrengend. Jeden Tag zu anderen Zeiten aufstehen zu müssen. Und das 6 Tage die Woche. Manchmal erreichte ich einen Punkt, an dem ich einfach aufgeben wollte. An dem ich mir wünschte, dass alles einfacher werden würde.

Aber wünschen und hoffen brachte mich im Leben nicht weiter. Ich hatte mich daran gewöhnt hart für das was ich wollte arbeiten zu müssen. Und ich war mehr als stolz auf mich und all das, was ich in den 5 Jahren ganz alleine geschafft hatte.

Ein süßes Bellen am anderen Ende der Leitung ließ mich aus meinen Gedanken erwachen. Ein Schmunzeln legte sich auf meine Lippen.
"Tja Tae. Ich fürchte jetzt musst du deinen Astralleib aus dem Bett hieven. Klingt so als würde Tanni gassi gehen wollen.", kicherte ich. Das Grummeln des Braunhaarigen, machte aber deutlich, dass er noch keine Lust hatte aufzustehen.

Ich hatte es regelrecht vor Augen, wie Tae nur in Unterwäsche auf seinem Bett gammelte. Die Haare noch ganz verwuschelt, weil er zu faul war sich ins Bad zu begeben. Wie immer also, wenn er am Wochenende nichts vor hatte und auch nicht für die Uni lernen musste.

"Tanni, Daddy schläft noch. Warte noch ein bisschen, hm?", versuchte er den kleinen Zwergspitz zu überzeugen. Was nicht zu klappen schien, da das nächste Bellen schon ein wenig energischer klang.

"Ich lüge gar nicht! Ich schlafe mit offenen Augen.", meinte Tae voller Ernsthaftigkeit. Dieses mal war es an mir zu lachen. Wie mein bester Freund mit seinem Hund diskutierte, war jedes mal wieder sehr erheiternd. Tatsächlich passierte das nämlich regelmäßig. Yeontan schien immer genau zu verstehen, was sein Herrchen zu ihm sagte. Ob ihm das gefiel war eine andere Sache.

"Ugh! Tanni! Nicht auf die Blase!", höre ich meinen besten Freund japsen. Wieder kann ich mir ein Lachen nicht verkneifen, da der kleine Hund seinen Besitzer scheinbar gerade klar macht, wie dringend sein Anliegen war. Typisch Tae. Selbst der Harndrang wurde unterdrückt bis die Blase kurz vorm platzen war.

"Ist ja gut. Du hast gewonnen! Daddy geht mit dir gassi.", jammert Tae leise.
"Jetzt weißt du wie der Arme sich fühlt.", sagte ich mit einem Grinsen auf den Lippen.
"Jaaa. Ich mach dann mal los, bevor er noch stinkiger wird.", entschuldigte er sich.

"Sei froh, dass Tanni so ein liebes Kerlchen ist. Ich an seiner Stelle, hätte dir einfach ins Bett gepinkelt.", sagte ich und meinte es auch genau so. Das entsetzte nach Luft schnappen, meines besten Freundes ließ mich erneut kichern.
"Du bist so gemein zu mir, Jiminiee~", jammerte er, bevor wir beide zu lachen begannen.

Nachdem wir uns voneinander verabschiedet hatten, beendete ich den Anruf und legte mein Handy neben mir auf das Sofa. Ich schaltete noch ein paar mal um, blieb dann aber bei irgendeinem x-beliebigen Sender hängen. Kaum war ich mit meinen Gedanken wieder alleine, drifteten sie zurück zu diesem Jungkook. Dieser eingebildete, aufgeblasene Fatzke!
Wenn ich an seine Worte zurück dachte, mit denen er mir auf der Toilette geantwortet hatte...

"Red dir das ruhig ein, Jiminie~"

...schüttelte es mich. Ob wohl ich mehr als klar gemacht hatte, dass ich kein Interesse an ihm hatte, hörte der Rothaarige nicht auf mehr als offensichtlich mit mir zu flirten. Sein Selbstbewusstsein ist wirklich beeindruckend, aber ein bisschen Bescheidenheit würde diesem Schnösel mal ganz gut tun. Noch nie hatte ich jemand so selbstverliebten kennen gelernt.

Er wusste genau, wie unverschämt gut er aussah. Die breiten Schultern, die muskulösen Arme, welche man durch sein enges Hemd hatte erkennen können. Ich würde meine Makeup Sammlung darauf verwetten, dass er ein mega Sixpack da drunter versteckt hatte.

Okay, Jimin! Stop!!

Mir schoss die Röte in die Wangen. Hastig schüttelte ich meinen Kopf, um die Vorstellung von einem Oberkörper freien Jungkook, aus diesem zu verbannen. Selbst wenn sein Körper dem eines Adonis glich, war das Aussehen lang nicht alles. Mir war der Charakter wichtig und der von Jungkook war einfach furchtbar. Mit so jemandem könnte ich nie etwas anfangen.

Er passte einfach nicht in meine Lebensvorstellungen. Aber das spielte nun sowieso keine Rolle mehr. Der Abend war vorbei und ich würde ihn sicher nicht wieder sehen. Das Interesse des Rothaarigen lag doch eh nur auf dem Körperlichen. Er hatte von Anfang an nur vor mich ins Bett zu bekommen und daran war er gescheitert. Sicher hatte er längst ein anderes Opfer gefunden, welches ihm sogar verfallen war.

Vermutlich könnte ich es demjenigen nicht mal Verübeln, bei Jungkook's Anblick schwach geworden zu sein. Er war ein Sahneschnittchen. Aber ich wusste genau was ich in meinem Leben wollte. Und mich von so jemanden Toppen zu lassen, gehörte definitiv nicht dazu!

Entschlossen nicht mehr über ihn nach zu denken, stand ich auf. Ich schaltete den Fernseher wieder aus, lief ja doch nur Mist, und ging in die Küche. Ich sollte wohl noch eine Kleinigkeit essen, bevor ich mich für die Arbeit fertig machte. Erwartungsvoll öffnete ich die Tür von meinem Kühlschrank, nur um von der Enttäuschung eins drüber zu kriegen. Gähnende Leere.

"Ich muss dringend einkaufen...", stelle ich bedröppelt fest. Seufzend schloss ich den Kühlschrank wieder. Als ich einen Blick in meinen Geldbeutel warf, welchen ich aus meiner Tasche holte, traf mich der nächste Schlag. Viel war da leider nicht mehr drin. Etwas frustriert fuhr ich mir mit der Hand durch die Haare. Aber es half nichts, dann würde es die nächste Woche eben nur Instant Nudeln geben, bis ich meinen nächsten Lohn bekam.

Schnell schrieb ich mir noch eine Einkaufsliste mit den nötigsten Sachen, welche ich besorgen müsste und steckte diese zusammen mit meinem Geldbeutel wieder in meine Tasche. Nachdem ich in meinem Küchenschrank noch eine Packung Toast Waffeln gefunden hatte, steckte ich mir zwei davon in den Toaster. Ich ging in mein Zimmer um mich schon mal an zu ziehen und machte mich im Badezimmer noch schnell etwas frisch.

Als ich zurück in die Küche kam, waren die Waffeln fertig. Ziemlich zügig muffelte ich die erste davon weg und steckte mir die zweite zwischen die Zähne. Im Flur zog ich mir meine Schuhe an und hing mir meine Tasche über die Schulter. Ein letzter Blick, dass ich auch alles hatte und ich verließ meine Wohnung. Sperrte die Tür zu und machte mich auf den Weg zur Straßenbahn.

Eben ein ganz normaler Samstag in meinem Leben.


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Ich liebe Tae als Charakter einfach xD
Jedes Kapitel in dem er vor kommt, ist irgendwie lustig.

Vor allem in der Kombi mit Yeontan~

Im nächsten Kapitel gibt es dann einen Perspektiven Wechsel ;3
freut euch drauf!

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