Kapitel 29
Und weiter geht der Spaß :3
Enjoy <3
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Gemeinsam setzten wir uns an den Tisch, den die Kellnerin uns zeigte. Nach einer kleinen Debatte, was wir den essen gehen wollten, hatten wir uns auf ein einfaches koreanisches BBQ geeinigt.
Jungkook hatte zuerst irgendein teures italienisches Restaurant vorgeschlagen, dessen Name ich nicht mal aussprechen konnte. Aber die Idee konnte ich zum Glück ganz schnell im Keim ersticken. Das wäre definitiv kein Ort für mich. Ich hätte mich den ganzen Abend nur unwohl und fehl am Platz gefühlt.
Ich bedankte mich freundlich bei der Kellnerin, als sie uns die Karte reichte, während mein Gegenüber sie wieder wortlos entgegennahm. Ich verkniff es mir, direkt etwas zu sagen und wartete lieber damit, bis die junge Frau unsere Getränkebestellung entgegengenommen hatte und wieder ging.
"Warum bist du immer so unhöflich?", fragte ich vorsichtig, ohne es dabei wie einen Vorwurf klingen zu lassen. Etwas irritiert, sah der Jüngere von der Karte in seinen Händen auf und blinzelte mich an. So, als würde er nicht verstehen, was ich meinte.
"Bitte und Danke sind Fremdwörter für dich, oder?", wollte ich mit einem Schmunzeln auf den Lippen wissen. Endlich schien er begriffen zu haben, worauf ich hinaus wollte, sah mich aber weiter fragend an.
"Natürlich nicht, aber sie ist nur eine Kellnerin. Das ist ihr Job, warum sollte ich mich dafür bedanken?", fragte der Jüngere ernsthaft verwirrt. Ich versuchte nach seinen Worten nicht beleidigt zu sein, da ich ja selber kellnerte. Dennoch schob ich leicht schmollend meine Unterlippe vor.
"Na weil es sich so gehört. Falls du dich erinnerst, kellner ich auch und so ein kleines Bitte und Danke, macht einem die Arbeit gleich viel angenehmer.", versuchte ich, ihm klarzumachen. Für einen Moment wurden seine Augen größer, als er seinen Fehler bemerkte.
"In Ordnung. Ich werde versuchen, das nächste Mal dran zu denken, okay Pretty?", sagte Jungkook mit einem versöhnlichen Lächeln, was mich sofort zufrieden nicken ließ. Vielleicht konnte ich ihm ja noch ein paar Manieren beibringen.
Nachdem wir auch unser Essen bestellt hatten und Jungkook sich wirklich ein 'Bitte' abringen musste. Genossen wir einfach unsere Zweisamkeit. Er erzählte mir von seinem Studium und der Uni. Von seinen Freunden Namjoon und Seokjin und dass die beiden seit ein paar Jahren ein Paar waren.
Bei allem was er mir über die Zwei so erzählte, klangen sie wie sehr sympathische Menschen. Sollte das hier mit Jungkook und mir wirklich irgendwohin führen, freute ich mich schon darauf, sie irgendwann kennenzulernen. Meine Freunde kannte der Jüngere ja bereits.
"Was ist eigentlich mit deinem Bruder? Er war älter als du, richtig?", fragte ich und bekam ein bestätigendes Nicken als Antwort.
"Ja, 4 Jahre.", sagte Jungkook und wendete dabei das Fleisch, welches auf dem kleinen Tischgrill zwischen uns vor sich hin brutzelte.
"Junghyun studiert Medizin mit dem Fachgebiet Neurochirurgie. Er schnippelt also gerne an Gehirnen rum.", erklärte er mir und hatte offensichtlich kein Problem damit, sich dabei eines der Fleischstückchen in den Mund zu stecken.
Das war irgendwie eklig und interessant zugleich. Mit einem Schmunzeln beobachtete ich, wie der Jüngere leicht sein Gesicht verzog, da das Fleisch frisch vom Grill natürlich unglaublich heiß war. Wenn es ums Essen ging, wirkte er ab und zu ein wenig wie ein ungeduldiges kleines Kind.
"Das klingt, als wäre er immer viel beschäftigt.", konnte ich mir vorstellen und bedankte mich, als Jungkook mir etwas auf den Teller legte.
"Ja. Wir sehen uns leider nicht sehr oft. Wenn er mal frei hat, verbringt er seine Zeit natürlich mit seiner Freundin.", sagte er, als wäre es ganz normal für ihn.
Jungkook zeigte es nicht, aber ich konnte mir denken, dass es ihn auch irgendwo verletzte. So wie es sich anhörte, hing der Rothaarige sehr an seinem großen Bruder. Als wäre dieser mehr eine Bezugsperson für ihn, als seine Eltern es je waren.
"Und...naja...akzeptiert er dich? Du weißt schon...", fragte ich stotternd, da ich nicht wusste, wie sensibel das Thema für ihn war.
"Du meinst, ob er damit klar kommt, dass ich Schwul bin?", sprach er aus, was ich nicht konnte. Leicht nickte ich und sah ihn abwartend an.
"Ja. Er und Da-eun wissen es und sind cool damit. Ich bin echt froh, dass wenigstens die beiden so tolerant sind, was das angeht."
Wir redeten und aßen noch eine ganze Weile weiter. Ich fühlte mich wirklich wohl mit Jungkook und die Zeit verging meiner Meinung nach viel zu schnell. Irgendwann war ich so voll gefuttert, dass ich kapitulieren musste und mich stöhnend zurücklehnte.
"Puh. Ich glaube ich platze gleich.", äußerte ich meine Bedenken und streichelte dabei sanft über meinen deutlichen sichtbaren Bauch. Eigentlich hatte ich gar nicht vor so viel zu essen, um nicht so verfressen rüber zu kommen, aber ich hatte mich von dem Jüngeren mitreißen lassen.
Dieser saß mir nämlich kichernd gegenüber und war munter dabei auch noch die ganzen Reste zu verdrücken.
"Bitte mach das später, ich esse noch.", grinste er frech und ließ das letzte bisschen Kimchi in seinem Mund verschwinden.
Ungläubig musterte ich mein Gegenüber und schüttelte nur leicht mit dem Kopf.
"Ernsthaft Jungkook, wo lässt du das alles?", wollte ich ehrlich interessiert wissen. Wie konnte ein Mann nur so viel essen? Dieser zuckte nur leicht mit den Schultern.
"Ich konnte schon immer viel essen.", meinte der Jüngere einfach und zog süß seine Nase kraus, als er mich anlächelte.
Wie hypnotisiert sah ich ihn an, als sein Lächeln die Schmetterlinge in meinem Bauch zum Flattern brachte. Ihm nicht direkt zu verfallen, war wirklich schwer. Schnell senkte ich meinen Blick mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen, auf all die leeren Schälchen. Jungkook hatte wirklich alles verputzt.
Zufrieden seufzend, legte er seine Stäbchen beiseite und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
"Das war wirklich gut.", gab der Jüngere von sich und schien endlich gesättigt zu sein.
"Das freut mich.", lächelte ich zufrieden. Ich mochte dieses Restaurant sehr gerne und war schon öfter mit Tae hier gewesen. Dass es Jungkook auch gefiel, stimmte mich glücklich.
Es musste kein super teures Restaurant sein, wo man immer darauf achten musste, wie man sich benahm, was man tat oder sagte und Unmengen an Geld bezahlte für ein kleines Häufchen Nichts auf dem Teller. Manchmal waren die einfachen Sachen viel besser.
Nachdem wir noch ein wenig einfach sitzen geblieben sind und die Kellnerin bereits den Tisch abgeräumt hatte, sagten wir dieser Bescheid, dass wir gerne zahlen würden. Ihn nahm meine Tasche, welche ich hinter mir auf dem Stuhl platziert hatte, auf meinen Schoß und suchte nach meinem Geldbeutel.
"Zahlt ihre zusammen oder getrennt?", wollte die junge Frau wissen und sah uns abwechselnd an. Bevor ich jedoch etwas sagen konnte, kam Jungkook mir bereits zuvor.
"Ich zahle.", sagte der Jüngere wie aus der Pistole geschossen. Ich machte gerade meinen Mund auf, um zu widersprechen, da sah er mich mit einem so intensiven Blick an, das er keine Widerrede zuließ.
Stattdessen schickte dieser einen aufgeregten Schauer durch meinen ganzen Körper, welcher dafür sorgte, dass ich mich anspannte. Kaum lag Jungkooks Aufmerksamkeit wieder auf der Kellnerin, gab ich dem Drang nach mir angetan auf die Unterlippe zu beißen. Warum fand ich es heiß, wenn er mich so anschaute?
Ich bekam gar nicht mit, wie er bereits bezahlte, bis die freundliche Stimme der Kellnerin mich zurück holte.
"Dann wünsche ich euch beiden noch einen schönen Abend.", lächelte sie. Dankend erwiderte ich ihre Geste und schaute zu meinem Gegenüber, der nicht den Anschein machte, als würde er etwas sagen wollen.
Sachte trat ich ihm gegen das Schienbein, was ihn zusammenzucken ließ.
"Ähm. Ja, Danke. Ebenso.", sagte er schnell. Kaum hatte sich die Kellnerin abgewandt und ging, sah er mich schockiert an. Kichernd stand ich auf und hing mir meine Tasche um.
"Musstest du mich treten? Das tat echt weh.", jammerte der Rothaarige und folgte mir nach draußen.
"Tut mir Leid. Es war ein wenig fester, als geplant.", gab ich entschuldigend von mir und lächelte ihn unschuldig an.
"Unfassbar, wie frech du auf einmal bist.", grinste er schelmisch. Irgendwie bekam ich das Gefühl, dass es ihm gefiel, wenn ich so war.
Gemütlich liefen wir nebeneinander her und gingen zurück zu seinem Auto. Keine 20 Minuten später hielten wir vor meinem Wohnhaus. Das bedeutete wohl, dass unser Date nun leider vorbei war. Es war bereits dunkel draußen, was mir sagte, dass es echt spät sein musste. Die Zeit war nur so an uns vorbei gerannt.
"Also dann...", fing der Jüngere neben mir an, schien aber selbst nicht so recht zu wissen, was er nun sagen sollte.
"Es war wirklich lustig.", nahm ich ihm die Entscheidung ab und lächelte leicht verlegen. Seine schokoladenbraunen Augen musterten mich, ehe er zu Lächeln begann.
"Ja, das war es.", stimmte er zu.
Einen Moment sahen wir uns einfach in die Augen. Gerne hätte ich Jungkook endlich geküsst, doch konnte ich nicht erkennen, ob es ihm genauso ging. Es war nicht wie Samstag am See, wo alles irgendwie von selbst passierte. Die Stimmung jetzt gerade war ganz anders, was dafür sorgte, dass ich mir unsicher war.
"Wir sehen uns.", nuschelte ich leise. Ich löste meinen Blick von dem seinen und öffnete die Tür, hielt letztendlich aber inne. Tief durchatmen nahm ich dann doch meinen ganzen Mut zusammen.
Komm schon Jimin, trau dich!
Etwas zu ruckartig drehte ich mich dem Jüngeren zu, was ihn dazu veranlasste, mich fragend an zu blinzeln. Ohne länger darüber nachzudenken, lehnte ich mich vor und küsste ihn sanft auf die Wange.
"Schlaf gut, Jungkook.", flüsterte ich ihm noch zu, bevor ich hastig aus dem Auto ausstieg.
"Du auch, Pretty.", sagte er und ich konnte das Grinsen deutlich aus seiner Stimme heraushören.
Ein letztes Mal wank ich ihm noch zu, bevor ich in dem Wohnhaus verschwand und hörte wie der Sportwagen davon fuhr.
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2/4
Ohhhh, immer noch kein richtiger Kuss xD
Bin ich fies!
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