Kapitel 26
Auf Grund des Feiertags, gibt es das Update heute mal früher :D
Außerdem kann ich mich dann jetzt wieder faul auf meine Couch lümmeln und mich weiter von der Erkältung erholen, die mich überfahren hat wie ein Doppeldeckerbus mit Höchstgeschwindigkeit ^^'
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Jungkook POV
"Kann es vielleicht sein, dass du Gefühle für Jimin entwickelst?"
Immer wieder schlug ich mit voller Kraft auf den Boxsack vor mir ein. Noch immer hallen Namjoons Worte immer und immer in meinem Kopf wieder. Hatte ich wirklich Gefühle für den Blonden? Ich konnte mich nicht daran erinnern, jemals in meinem Leben wirklich verliebt gewesen zu sein. Also, wie sollte ich sicher gehen?
Schon immer war Sport meine Lösung, wenn mich irgendetwas beschäftigte. Egal ob ich gestresst war, wütend, traurig oder einfach nachdenklich. All diese Anspannung konnte ich loswerden, indem ich mich körperlich betätige. Es half mir, mich zu konzentrieren.
Die Geräusche, als meine Fäuste immer wieder auf das Kunstleder des Sandsackes trafen, erfüllten den ganzen Raum.
Langsam lief der Schweiß mir die Schläfe hinunter. Meine Muskeln brannten bereits, dadurch, dass ich sie schon seit einer ganzen Weile beanspruchte. Doch ich konnte nicht aufhören, da ich einfach zu keiner Antwort kam. Ich konnte nicht leugnen, dass da etwas war. Das Jimin etwas in mir auslöste, das ich noch nie zuvor gespürt hatte. Bei niemandem.
Doch Namjoons Worte waren nicht das einzige, was sich die ganze Zeit in meinem Kopf wiederholte, wie ein kaputtes Tonband. Erneut drifteten meine Gedanken zurück zu Samstag.
~Flashback~
Nach unserem kleinen Streich an Yoongi und seiner Rache an Jimin, waren wir alle noch eine Weile im Wasser geblieben. Doch nun genoss ich meine kleine Pause auf der Decke mit etwas kaltem zu trinken. Ein Augen hatte ich vorsichtshalber immer auf Bam, auch wenn ich mir keine Sorgen darum machen musste, dass er weglaufen würde. Aber er stellte dann doch gerne mal was an.
Jetzt gerade spielte mein Hund allerdings mit Taehyung und seinem Zwergspitz Yeontan, weshalb ich mir keine Sorgen machen musste. Mein Blick wanderte zurück zum See. Jimin befand sich noch immer mit Hobi und Yoongi im Wasser, wobei sie gerade nur beieinander standen und sich unterhielten. Von hier aus konnte ich nicht verstehen, worüber sie redeten, aber sie lachten.
Schon wieder hing Jimin an diesem Yoongi, so als stünden sie sich unheimlich nahe. Von der Seite hatte der Blonde seine Arme um den Älteren gelegt und lehnte sich an ihn, während ein herzhaftes Lachen seinen Körper erzittern ließ. Es sollte mich ja eigentlich nicht wundern, immerhin waren sie befreundet. Aber einem Teil in mir gefiel es gar nicht, wie viel ihrer nackten Haut sich berührte.
Schwer musste ich schlucken. Mein Griff um die Flasche in meiner Hand wurde immer fester, doch ich konnte einfach nicht weg sehen. Es fiel mir auch nicht zum ersten Mal heute auf, was das ganze keinen Deut besser machte. Meine Brust zog sich schmerzhaft zusammen, als ich sah, wie Yoongi Jimin ein Lächeln schenkte und der Blonde dieses erwiderte. Alles in mir wollte gerade einfach nur mit ihm den Platz tauschen.
"Hey, alles klar?", riss Taehyungs Stimme mich aus meinen Gedanken, in denen ich Yoongi gerade alles Mögliche an den Hals gewünscht hatte. Irritiert über mich selbst, blinzelte ich ein paar Mal, bevor ich zu meinem Nebenmann blickte. Der Braunhaarige hatte sich neben mich gesetzt und sah mich abwartend an. Vermutlich wollte er eine Antwort auf seine Frage haben.
Meine Muskeln entspannten sich langsam wieder etwas, bevor ich einfach nur nickte, um auf die Frage zu reagieren. Neugierig folgte er meinem Blick , welcher wieder zu den anderen führte.
"Sag mal, Taehyung...", fing ich leise an, da ich beschlossen hatte, ihn einfach darauf anzusprechen. Er konnte mir sicher erklären, was genau das zwischen den beiden war.
"Hm?", hörte ich nur von ihm und wusste so, dass ich seine Aufmerksamkeit hatte.
"Jimin und Yoongi...sind sie schon lange befreundet?", versuchte ich meine Frage subtil zu stellen und nicht gleich offen zur Schau zu stellen, wie sehr mir das gegen den Strich ging, dass sie sich noch immer umarmten.
"Sie wirken so, als wären sie ziemlich eng miteinander.", fügte ich noch beiläufig hinzu.
Als ich Taehyung neben mir nur kichern hörte, schaute ich fragend zu ihm. Ein breites Grinsen zierte seine Lippen, als auch er zu mir schaute.
"Klar stehen die beiden sich nahe. Immerhin ist Yoongi Jimins Ex-Freund.", haute der Braunhaarige einfach so raus und brachte mich damit völlig aus dem Konzept. Ich konnte nichts darauf erwidern, während ich Taehyung entsetzt und mit offenem Mund anschaute.
Die beiden waren mal ein Paar?!
Einen Moment musste ich diese Information sacken lassen und starrte vor mir auf die Decke. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Aber ich wusste, dass mir ihre Nähe zueinander nun nur noch mehr missfiel. Wie lange waren sie wohl schon getrennt? Wer von beiden hatte es beendet? War Yoongi jetzt nicht mit Hobi zusammen? Hatte Jimin vielleicht noch Gefühle für den Älteren und war ihm deshalb die ganze Zeit so nahe?
Die Fragen überschlugen sich regelrecht in meinem Kopf, weshalb ich gar nicht merkte, wie mein ganzer Körper sich verkrampfte. Erst als eine Hand mir sanft auf die Schulter klopfte, riss es mich aus meinen Gedanken und ich sah zu Taehyung auf.
"Entspann dich. Sie sind nur noch Freunde.", versuchte er mich zu beruhigen, was aber nur semi gut funktionierte.
"Die Story ist kein Geheimnis, aber vielleicht redest du da lieber mit Jiminie drüber.", zwinkerte er mir grinsend zu.
Etwas ertappt blinzelte ich meinen Nebenmann an. Es war wohl ziemlich offensichtlich gewesen, dass es mich ein wenig störte, doch ich versuchte dennoch, es zu überspielen. Desinteressiert zuckte ich mit den Schultern.
"Und wenn schon.", gab ich möglichst monoton von mir. Allerdings brachte ich Taehyung damit nur zum Lachen. Ich konnte den leichten Rotschimmer auf meinen Wangen nicht verhindern, weshalb ich lieber weg schaute und schwieg.
"Du Kookie...", durchbrach der Braunhaarige nach einer Weile wieder die Stille, die sich zwischen uns gelegt hatte.
"Hm?", kam es nur leise von mir.
"Was willst du eigentlich von Jimin? Ich meine...warum interessierst du dich für ihn?", fragte er ganz gerade heraus. Überrascht sah ich Taehyung an, dessen Blick auf seinen Freunden lag, die es irgendwie geschafft hatten, sich zu dritt auf den pinken Flamingo zu quetschen.
Auch wenn mir klar war, dass ich meinem Nebenmann nichts vormachen konnte, versuchte ich mich irgendwie aus dem ganzen heraus zu reden.
"Wie kommst du darauf, dass ich was von ihm will? Darf ich ihn nicht kennenlernen?", fragte ich daher. Aber natürlich war das nicht das, was Taehyung hören wollte.
"Oh bitte. Ich bin doch nicht blind! Außerdem hat Jiminie mir alles erzählt, was du so getrieben hast. Das hat nichts mehr nur mit kennenlernen zutun.", sagte er und klang dabei kein bisschen vorwurfsvoll oder dergleichen.
Ich wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte, ohne Taehyung anlügen zu müssen. Denn sicherlich wäre er nicht begeistert davon, wenn ich ihm sagen würde, dass ich seinen besten Freund einfach nur flachlegen wollte. Ich würde es mir vermutlich mit ihm verscherzen und weder ihn noch Jimin jemals wieder sehen. Und das wollte ich nicht.
Auch Taehyung war in so kurzer Zeit zu einem Freund für mich geworden. Wir hatten uns einfach von Anfang an so gut verstanden, dass ich das nicht aufs Spiel setzen wollte.
"Ich weiß nicht, was deine Intentionen sind, Kookie. Aber ich will dir eines sagen.", redete er schließlich weiter, nachdem er von mir keine Reaktion bekam.
"Jimin ist mein bester Freund und meine Familie. Er hat schon viel durchgemacht und ich will nicht, dass ihm etwas passiert.", sagte er und sah mich auf einmal so eindringlich an. Seine braunen Augen bohrten sich regelrecht in die meinen, weshalb ich kurz schlucken musste.
"Wenn du ihm also nur weh tun willst...dann schwöre ich dir bei Gott...wirst du das bereuen!", sprach er seine Drohung schließlich aus. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass der sonst so süße und liebenswerte Kerl vor mir, dermaßen beängstigend sein konnte. Mir fehlten tatsächlich kurz die Worte, weshalb ich nur hastig nickte, um ihm zu zeigen, dass ich verstanden hatte.
"Gut, dann ist das ja geklärt.", lächelte Taehyung mich dann plötzlich an. Es war wirklich verblüffend, wie seine Stimmung einfach eine 180° Wendung machte.
~Flashback ende~
Mit einem letzten kräftigen Schlag brachte ich den Boxsack zum schwingen, bevor ich meine müden Muskeln entspannte und die Arme und Schultern hängen ließ. Taehyungs Worte waren deutlich und wenn ich ehrlich war, hatte ich nicht vor, herauszufinden, was passieren würde, wenn er seine Drohung wahr werden ließe.
Seufzend setzte ich mich auf die Hantelbank und löste die Bandagen von meinen Händen. Da meine Eltern diesen Raum eh nie nutzten, war er zu meinem kleinen Rückzugsort geworden. Mit meinem Handtuch trocknete ich etwas mein Gesicht, bevor ich nach der Wasserflasche griff, um diese zu leeren.
'Was willst du eigentlich von Jimin?'
Immer wieder hatte ich seine Worte im Kopf. Vor ein paar Wochen noch, war die Antwort mir mehr als klar gewesen. Ich wollte seinen Körper und das nur für eine Nacht. Danach hätte ich ihn fallen lassen, wie alle anderen Kerle bisher auch. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass sich das ändern könnte, wenn ich ihn nur ein wenig kennen lernte. Jimin war wirklich umwerfend, alles an ihm, nicht nur sein Äußeres.
Ich sah auf meine Hand, welche er am Samstag ohne zu zögern ergriffen hatte, als er bemerkte, wie unwohl mir war. Es war so eine kleine Geste und doch hatte sie so viel in mir ausgelöst. Aber wollte ich das auch? Ich hatte schon genug Stress mit meinen Eltern, weil sie nicht damit klarkommen, dass ihr Sohn nun mal auf Schwänze stand. Ich würde Jimin da nur mit hineinziehen, wenn ich das, was zwischen uns war, zuließ.
Morgen war Dienstag, unser Date.
Mein Blick ging zu meinem Handy, welches neben mir lag. Ich hatte dem Blonden noch immer nicht zurück geschrieben. Vermutlich zerbrach er sich deswegen schon sein hübsches Köpfchen, weshalb ich entschied, ihn nicht länger diesem unsicheren Gefühl auszusetzen.
Es war nicht mal gelogen. Ich freute mich wirklich darauf, ihn wiederzusehen. Auch wenn meine Gefühle gerade noch ziemlich zwiegespalten waren. Vielleicht sollte ich einfach abwarten, wie der Tag morgen werden würde und dann entscheiden, was ich tun sollte. Seufzend sammelte ich meine Sachen ein und stand auf.
Also ging ich, ohne die Antworten auf all meine Fragen, hoch in mein Zimmer.
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Jetzt lässt unser TaeTae den Beschützer raus hängen :D
Er ist eben der beste Freund, denn man sich wünschen kann!
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