Kapitel 9

Eddie P.o.V.

Sam und ich sind gerade auf den Weg zu meinem Eltern. Ich bin schon ein bisschen nervös.
Heute morgen hat uns meine Mutter ja erwischt. So wie ich sie kenne, hat sie alles meinen Vater erzählt. Meinen Bruder und seine Frau mit den Kindern hat sie auch eingeladen. Wahrscheinlich weiß mein Bruder auch schon Bescheid. Meine Mama ist wirklich schlecht darin etwas für sich zu behalten.
Würde mich nicht wundern, wenn es noch meine Oma weiß. Oder sogar meine Onkels und Tanten.
Sam fand die Sache heute morgen auch peinlich. Ich kann mich nicht erinnern, dass mich meine Eltern je beim Sex erwischt haben. Wobei ich muss sagen, dass Sam erst die zweite ist, mit der ich Sex habe.
Jenny war meine erste und sollte eigentlich meine letzte Frau sein. Das hat sich jetzt endgültig alles geändert. Lange habe ich an meiner Ehe festgehalten.
Seitdem ich Sam kenne hat sich alles geändert.
Ich bin verknallt.
Darum habe ich mich heute morgen getraut, mit ihr darüber zu reden, dass ich meine Frau verlasse, damit wir sehen können, was sich zwischen uns entwickelt.
Sie will James auch verlassen.
Ehrlich gesagt hoffe ich, dass es zwischen uns bald mehr ist. Wenn ich daran denke, dass sie bald für ein paar Tage wieder nach Deutschland will, wird mir ganz anders. Am liebsten würde ich sie nicht gehen lassen. Zwar haben wir noch eine Woche zusammen. Trotzdem sehen wir uns dann fünf Tage nicht mehr. Vielleicht versuche ich sie zu überreden, dass sie doch bleibt bis zur Tour.

Wir kommen beim Haus meiner Eltern an. Ich steige aus meinem Volvo aus und renne ums Auto, damit ich Sam die Tür öffnen kann.
"Du bist ein echter Gentleman."säuselt sie mir zu.
Am liebsten würde ich sie gleich wieder vögeln, weil sie mich verführerisch mit ihren braunen Augen ansieht. Sie sieht auch so wieder verführerisch aus. Heute hat sie ein weißes enges Kleid an mit Spaghettiträger. Es geht ihr bis zu den Knien. Ihre tollen brauen Haare trägt sie offen mit wellen.
Ich helfe ihr beim aussteigen.
Sie will mir ihre Hand entziehen. Doch das lasse ich nicht zu. Hand in Hand gehen wir zum Haus meiner Eltern.
Statt zu klingeln, gehe ich durchs Tor und gleich mit Sam in den hinteren Teil des Hauses.
Dort sitzen schon meine Eltern mit meinen Bruder und Familie. Meine Mama grinst sich einen ab, als sie uns sieht. Genauso grinst mein Vater und mein Bruder. Sie sitzen alle an einem großen schwarzen Tisch mit schwarzen Gartenstühlen. Der Garten meiner Eltern ist groß. Sie haben die Terrasse mit Sandfarbenden Steinen gefliest. Der Rest ist Wiese. An der Seiten sind Blumen von meiner Mutter.
In der Mitte steht ein Apfelbaum. Wo mein Bruder und ich früher immer hoch geklettert sind.
Außerdem ist ein kleiner Pool aufgestellt für die Kinder meines Bruders. Er hat drei Söhne. Die spielen ausgelassen im Wasser.
"Den Tisch lasst ihr aber in Ruhe."lässt es meine Mutter sich nicht nehmen einen Seitenhieb zu geben.
Ich rolle mit den Augen. Das darf ich mir wahrscheinlich noch lange anhören.
Wir setzen uns nebeneinander auf zwei Stühle.
"Ich bin Jonas. Der Bruder von Eddie. Das ist meine Frau Tanja."stellt mein Bruder sich vor.
Mein Bruder sieht mir ziemlich ähnlich. Er trägt nur seine Haare sehr kurz und ist einen Kopf größer als ich. Jonas ist drei Jahre älter. Wir haben beide blaue Augen. Die wir von meinem Vater haben. Wir sind die Ebenbilder unseres Vaters. Mein Vater ist genauso groß wie mein Bruder. Er ist nur mitlerweile grau auf dem Kopf. Im Gegensatz zu meinem Bruder und mir, trägt er einen Vollbart. Ich trage immer mal wieder einen drei bis fünf Tage Bart. Während mein Bruder immer glatt rasiert ist.
Mein Bruder ist auch muskulös. Er trainiert fast jeden Tag. Mein Vater hat einen kleinen Bauch.
"Ich bin Sam."höre ich Sam sich vorstellen.
"Du bist die neue von meinem Bruder, also?"möchte er wissen.
Irritiert schaut sie mich an.
"Wir sind gerade auf dem Weg, dass es was festes wird."mische ich mich ein.
"Sah ziemlich fest aus, als ich euch beide gesehen habe."muss meine Mama ihren Senf dazugeben.
Sam wird rot. Es ist wirklich niedlich.

Tanja und Sam unterhalten sich später. Anscheinend verstehen sich die beiden Frauen super. Was mir auch auffällt ist, dass Sam super mit den Jungs zurecht kommt.
Tanja ist übrigens eine große, schlanke ,blonde Frau. Ihre Haare gehen ihr bis zum Po.
Ich stehe mit meinem Vater und Bruder am Grill.
"Sie ist wirklich heiß und nett."bemerkt mein Bruder und grinst mich verschmitzt an.
"Finger weg!"knurre ich gleich.
Wenn es um Sam geht werde ich gleich eifersüchtig. Wobei ich mir bei meinem Bruder echt keine Sorgen machen muss.
"Hahha. Du bist ja ganz schön eifersüchtig."mein Bruder findet es lustig.
Mein Vater dreht die Steaks um und fragt:"Was ist mit Jenny?"
"Ich will mich scheiden lassen."kommt es schnell aus mir heraus.
Vor ein paar Wochen hatte ich nicht einmal gedacht, dass ich mir mal so sicher sein werde, dass ich mich scheiden lassen will.
"Oh mein Gott! Holt die Partyhütte raus!"jubelt meine Mama plötzlich neben mir.
Sie nimmt mein Gesicht in ihre Hände und küsst mich stürmisch auf den Mund.
Danach rennt sie zu Sam und küsst sie auch auf den Mund. Sam ist sichtlich verwirrt.
"Danke, dass du ins Leben meines Söhnchen gekommen bist."freut sie sich.
Ich gehe zu Sam und nehme sie von hinten in meine Arme.
"Sorry meine Mama ist ein bisschen verrückt."versuche ich ihr Verhalten zu rechtfertigen.
"Ich mag ihre Art."flüstert sie mir zu.
"Warte ab! Sie kann noch verrückter."erkläre ich ihr.
"Söhnchen sei still. Sonst hole ich die Familienalben heraus."schon bin ich ruhig.

Nachdem Essen verabschieden wir uns ziemlich bald. Ich bin zumindest froh, dass es wirklich gut lief. Sam wurde von meiner verrückten Mama anscheinend nicht verschreckt.
Meine Familie akzeptiert Sam auch.
In einem kurzen Gespräch mit meinem Papa, hat er mir erzählt, dass er sie mag.
Auch mein Bruder und meine Mama sind von ihr begeistert. Mir liegt wirklich viel daran, dass meine Familie Sam mag. Jenny wurde nie wirklich akzeptiert von meiner Familie. Besonders meine Mutter mag Jenny überhaupt nicht. Noch nie sind die beiden miteinander warm geworden. Als Jenny mir zum ersten Mal fremd gegangen war, wollte meine Mutter sie verprügel. Was sie nicht gemacht hat, weil ich sie davor gehindert hatte.
"Willst du nicht bis zur Tour bei mir bleiben? Ich würde mich freuen."sage ich während der Fahrt nach Hause zu mir.
"Ich würde ja gerne. Aber ich brauche noch ein paar frische Klamotten und die Pille."erzählt sie mir und klingt ein bisschen traurig.
"Ich habe eine Waschmaschine. Außerdem können wir shoppen gehen, damit du mehr Klamotten hast. Und die Pille bekommen wir bestimmt auch noch." Ich will ihr nicht sagen, dass sie eigentlich keine Pille braucht.
Leider kann ich keine Kinder zeugen. Das möchte ich ihr aber noch nicht sagen. Darum bewahre ich den Schein.
"Ich überlege es mir noch mal. Erstmal bin ich bei dir."Das ist Musik in meinen Ohren. Sie ist erstmal bei mir.
Mein Herz pocht vor Freude.
Ich würde sie am liebsten nie wieder gehen lassen. Vielleicht sollte ich mit meiner Frau schon mal telefonieren, dass es vorbei ist. Ich will eine Beziehung mit Sam. Davor muss ich mich vor altlasten befreien.

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