Kapitel 2
Sam P.o.V.
Ich liebe Festivals. Gute Musik und gute Stimmung überall.
Obwohl ich von der Fahrt ein bisschen kaputt bin, weil ich fünf Stunden Auto fahren musste. Froschi hat keinen Führerschein. Jedes Mal wenn ich so eine Strecke fahre, bin ich froh angekommen zu sein. Besonders weil mein Auto solche Touren schwer zu schaffen macht. Ich fahre einen alten VW Golf. Der schon dreißig Jahre auf dem Buckel hat. Ich kann mich nur schlecht von ihm trennen, weil es ein Erinnerungsstück an meine Mama ist.
Er rostet leider schon und über den TÜV hat er es auch gerade so geschafft. Ein neues Auto werde ich mir aber nicht leisten können.
Darum fahre ich mein Auto bis es auseinander fällt. Was wahrscheinlich bald ist.
Froschi und ich haben unser Zelt aufgeschlagen. Dabei haben wir schon ein paar Bier gezischt.
Wir schlafen in einem Zelt, weil er ist für mich wie ein Bruder. Er ist auch wirklich nicht mein Typ.
Froschi ist groß und ziemlich dünn.
Er hat auf seiner hellen Haut ein paar Tattoos. Außerdem trägt er eine Brille, die viel zu groß für sein Gesicht ist. Trotzdem steht sie ihm irgendwie. Seine blauen Augen kommen dadurch gut zur Geltung. Meistens trägt er eine Mütze auf seinen kurzen blonden Haaren.
Heute ist es eine schwarze Mütze. Mir wäre es zu heiß bei vierunddreißig Grad.
Darum trage ich nur eine schwarze Hotpan und ein weißes Top.
Nachdem wir einiges an Bier getrunken haben und auch ein paar Jägermeister, ist es Zeit mich mit meinem Onkel zu treffen. Froschi will sich eine Band ansehen. Deswegen muss ich alleine zum Treffpunkt mit meinem Onkel. Wir treffen uns neben der Bühne vor einer Absperrung. Ich muss nicht lange auf ihn warten.
"Sam! Meine kleine Nichte."Er klingt wirklich erfreut. Wir sehen uns wirklich selten. Obwohl wir nicht weit von einander entfernt wohnen. Wobei er noch in einen der schönen Teile in Frankfurt wohnt.
Mein Onkel hat lange braune Haare und ist gerade mal einen Kopf größer als ich. Wir sind alle nicht groß in der Familie.
Ich bin jedoch zufrieden mit meinen ein Meter sechzig.
Mein Onkel Martin ist ein dünner Mann. Im Gesicht trägt er einen drei Tage Bart. Er trägt eine schwarze Jeans mit großen Löchern an den Knien. Ehrlich gesagt trägt er diese Jeans immer, wenn ich ihn sehe. Dazu trägt er ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift "Crew".
Er nimmt mich in seine Arme.
Ich erwidere die Umarmung.
"Komm! Wir gehen Backstage. Ich habe einen Pass für dich."Begeistert nehme ich den Pass in meine Hände.
Schon folge ich meinem Onkel in den Backstagebereich.
Wir laufen mindestens zehn Minuten bis wir zu einem weißen Pavillon angekommen, wo Tische und Stühle stehen.
Ein paar Männer sitzen an einem Tisch.
Einen von ihn erkenne ich wieder. Es ist der Kerl mit der Freundin, der mich damals so angebaggert hatte.
Dieser große Kerl steht auf und kommt auf uns zu.
Seine braunen Haare sind an den Seiten abrasiert und das deckhaar lang. Lächelt kommt er auf uns zu.
"Martins geile Nichte!"kreischt er begeistert.
Er bekommt von einem braun haarigen großen Kerl einen Schlag gegen den Hinterkopf. Der Mann der den Schlag verpasst hat, hat Haare bis zum Po.
Er ist schlank und muskulös.
"Ich bin Hugo."begrüßt er mich freundlich.
Er hat leicht gebräunte Haut.
"Hugo ist unser Gitarrist. Der andere ist Carl."erwähnt mein Onkel Martin.
Carl lächelt mich frech an. Definitiv ist er größer wie Hugo. Im Gegensatz zu Hugo, ist Carl noch an den Armen tätowiert. Was ich erkennen kann, weil er ein schwarzes T-Shirt trägt.
Ich Geselle mich zu Hugo und meinem Onkel. Carl dreht mir ein Bier an, dass ich natürlich annehme.
Nach einer Weile kommt ein wirklich gut aussehender Mann auf uns zu. Seine dunkelblonden Haare trägt er etwas länger und zum seitenscheitel gekämmt. Seine blauen Augen stechen heraus. Er trägt ein weißes Hemd mit Blumenmuster. An den Stil sollte er arbeiten. Er hat eine schwarze Jeans an. Auch er hat Tattoos an den Armen. Sogar auf der Brust. Was ich erkennen kann sind es Schwalben. Er hat sein Hemd nicht ganz zugeknöpft.
"Hey ich bin Eddie."stellt er sich vor und seine Stimme klingt so sanft.
Eddie kommt mir näher. Verdammt riecht der gut. Nach etwas Orange mit Tannen.
Er ist einhalb Köpfe größer. Sein Körper ist schlank. Wobei er etwas breite Schultern hat.
Irgendwie gefällt mir Eddie.
"Er ist unser Sänger. Kennst du Lieder von uns?"fragt Carl und nimmt mich von hinten in seine Arme.
Was ich nicht so toll finde.
"Lass deine Finger bei dir!"zische ich und befreie mich.
Ein wenig erstaunt schaut er mich an. Wahrscheinlich ist es Carl nicht gewöhnt, dass er einen Korb bekommt.
"Ich hoffe, dass du dir nachher unseren Auftritt anschaust."zwinkert Eddie mir zu.
Er setzt sich zu den anderen. Ich schaue auf die Uhr. Froschi hat mich angerufen. Deswegen verabschiede ich mich von meinem Onkel und gehe wieder zu Froschi.
Ich bin ein paar Stunden später richtig betrunken. Froschi habe ich in der Menge verloren. Ich torkel durch die Leute.
Irgendwann finde ich ein Platz auf einer Wiese, wohin ich mich setzen kann.
Statt setzen wird liegen daraus. Ich schließe meine Augen und alles dreht sich.
"Oh gott!"sage ich zu mir.
In Gedanken schwöre ich mir keinen Alkohol mehr zu trinken. Woran ich mich sowieso nicht halten kann.
Dazu trinke ich zu gerne.
Ein bisschen ärgert es mich, dass ich den Auftritt von Eddie und seiner Band verpasst habe.
Ich habe ehrlich gesagt noch nie ein Lied von Soulinfect angehört. Dabei arbeitet Martin schon seit Jahren für die Band. Darum ist er auch oft in Schweden.
"Kann ich dir helfen?"fragt mich eine Bekannte Stimme.
Diese Stimme habe ich heute schon mal vernommen.
Ich hebe meinen Kopf und kann Eddie erkennen.
Wo kommt er den her?
"Ich komme schon alleine klar. Ich penn gleich eine Runde und dann ist alles klar."versichere ich ihm.
Ich kann ihn nur erkennen, weil er unter einer Lampe steht. Sonst ist es stockdunkel.
Er sieht wirklich gut aus. Hätte ich keinen Freund, dann würde ich über ihn herfallen. Wobei James mir auch schon fremd gegangen ist. Das nicht nur einmal.
Trotzdem halte ich an der Beziehung fest. Vielleicht habe ich Angst vor dem alleine sein. Oder es ist einfach Gewohnheit.
"Ich lasse dich nicht hier alleine liegen. Komm ich bring dich hier weg."sagt er entschlossen.
Eddie hebt mich auf seine Arme.
Ich schwebe in der Luft.
"Lass mich runter!"protestiere Ich.
Obwohl ich sagen muss, dass es mir schon ein bisschen gefällt.
"Nein! Du kommst jetzt mit mir."sagt er bestimmend.
Ich weiß nur, dass mir von dem gewackel schlecht wird, als er los läuft.
"Scheiße! Ich muss kotzen."Eddie reagiert gleich und lässt mich auf die Füße.
Leider kann ich nicht mehr alleine stehen. Deswegen hält er mich, während ich in die Knie gehe. Er kniet hinter mir und hält mir die Haare aus dem Gesicht, als ich mich übergebe.
Als ich fertig bin, lehne ich mich an ihn zurück. Verdammt er riecht immer noch so gut. Mir fallen die Augen zu und ich schlafe in seinen Duft nach Organen und Tannen gehüllt ein.
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