Kapitel 13
Sam P.o.V.
Eddie und ich sind zum ersten Mal gemeinsam shoppen. Heute haben wir ein Tag frei und sind in Paris. Verliebt in der Stadt der Liebe.
Es ist so wunderschön mit Eddie.
Ich bin wirklich glücklich.
Eben waren wir am Eiffelturm und haben Bilder gemacht. Jetzt sind wir in der Einkaufszone. Mit wirklich teuren Läden. Eddie's Band bezahlt mich zwar wirklich gut. Doch so gut auch wieder nicht.
Gerade probiere ich ein Kleid in rot an. Es ist ein kurzes Trägerkleid. Als ich auf den Preis sehe wird mir schlecht.
Fünfhundert Euro für ein fetzen Stoff.
"Hast du das Kleid an?"fragt Eddie und steckt seinen Kopf durch den Vorhang der Umkleidekabine.
"Sexy! Das nehmen wir."bemerkt er beeindruckt.
"Das kann ich mir nicht leisten."bemerke ich leise.
"Ich kann es ja kaufen."Ich will nicht, dass er soviel Geld für mich ausgibt.
"Nein! Du kannst keine fünfhundert Euro für mich ausgeben."bewichtige ich ihn.
Ich ziehe das Kleid aus und hänge es an die Wand.
Kaum bin ich dabei mich wieder anzuziehen, schnappt Eddie sich das Kleid.
"Halt! Was machst du?"frage ich während ich mit einem Bein in meiner Jeans stehe.
"Ich gehe zur Kasse."antwortet er mir locker und ist weg.
Ich versuche mich mit dem anziehen zu beeilen, damit ich ihn abhalten kann, das Kleid zu kaufen.
Nur komme ich zu spät. Er marschiert schon mit einer Tüte nach draußen.
"Eddie, das ist jetzt nicht dein Ernst? Du kannst doch nicht so ein teures Kleid kaufen."schimpfe ich mit ihm.
"Du siehst doch, dass ich es kann."Er grinst sich zufrieden einen ab.
"Gib es wieder zurück. Bitte!"bettel Ich.
"Schatz, ich wollte dir was schönes kaufen. Geld spielt überhaupt keine Rolle. Wenn wir schon dabei sind, dass ich dir was schönes kaufen will, dann lass es zu, dass ich dir ein neues Auto kaufen darf."Ich weiß, dass Eddie jede Menge Kohle verdient. Trotzdem fühle ich mich unwohl dabei, wenn er soviel Geld für mich ausgibt.
"Mein Auto fährt noch."grummel ich genervt.
Wir haben uns sogar schon wegen dem Thema Auto in den Haaren gehabt. Leider hat er recht, das mein Auto Schrott ist und wahrscheinlich nicht über den nächsten TÜV kommt.
"Die Betonung liegt auf "Noch!". Mit dem Schrotthaufen kommst du nie im Leben bei mir an."mit dieser Vermutung liegt er wahrscheinlich auch richtig.
"Wir diskutieren das mit dem Auto noch aus." Ich kaufe mir vielleicht selber ein neues Auto. Wobei die Frage ist von welchem Geld.
Später sind wir im Hotelzimmer und machen uns fertig. Heute Abend haben die Jungs frei. Wir wollen allesamt in die Hotelbar.
Eddie hat mich überredet, dass ich mein neues Kleid anziehe.
Hand in Hand gehen wir zur Hotelbar. Die anderen sitzen schon dort.
"Sam, du bist wunderschön."trällert Carl.
Ich werde ein bisschen rot.
"Lass die Finger von meiner Freundin. Sonst beiße ich die dir ab."droht Eddie und scheint es wirklich nicht witzig zu finden.
"Keine Angst. Ich sag nur, das deine Freundin heiß ist. Meine Freundin ist heißer. Ich bin treu wie ein Hund. Aber gucken darf ich."verteidigt Carl sich.
Wir setzen uns zu den anderen. Nach ein paar Stunden und jede Menge Alkohol, gehen Eddie und ich nach oben.
"Wartet!"ruft plötzlich Michelle.
Sie hat eine Flasche Sekt und drei Gläser dabei.
"Was willst du?"fragt Eddie genervt.
"Ich will mich bei euch entschuldigen. Dass ich so gegen euch war. Heute habe ich wirklich gemerkt, dass ihr zusammen gehört. Lasst uns auf Frieden anstoßen."sie scheint es wirklich ernst zu meinen.
Wir gehen mit ihr auf unser Zimmer. Michelle schenkt von der schon offenen Flasche Sekt in die Gläser ein.
"Auf euch!"prostet sie uns zu.
Wir stoßen an. Eddie und ich trinken unser Glas gleich leer. Anscheinend hoffen wir beide, dass Michelle gleich wieder geht, damit wir unsere Ruhe haben.
Schlagartig werde ich müde und sehe alles verschwommen. Was ist den los mit mir. Eddie scheint es genauso zu gehen. Er taumelt Richtung Bett.
Ich setze mich aufs Bett und merke, dass ich mich nicht mehr wach halten kann.
"Wollen wir sie wecken?"höre ich eine männliche Stimme.
"Du kannst sie ja schlecht auf dem Flur liegen lassen."bemerkt die andere Stimme streng, die auch männlich ist.
"Sam, wach auf!"jemand rüttelt an mir.
Benommen öffne ich meine Augen und starre Hugo an. Mein Blick wandert weiter zu den blauen Augen von Carl.
"Wo bin ich?"möchte ich wissen und schaue mich um. Die Wände sind gelb und ich liege auf einen roten Teppich. Es ist sehr hell. Ich bemerke, dass ich im Flur vom Hotel liege.
Wie komme ich den hierher?
"Sam komm ich helfe dir auf."Hugo nimmt mich unter den Armen und zieht mich auf die Beine.
Aus meiner Hand fällt die Schlüsselkarte.
Ich weiß echt nicht wie ich in den Flur gekommen bin.
Eigentlich weiß ich überhaupt nichts mehr.
Es ist wie ein Loch in meinem Kopf.
"Wo ist Eddie? Ist er auf dem Zimmer?"möchte Carl mit leichter Sorge in der Stimme wissen.
Ich möchte jetzt auch wissen wo Eddie ist.
Michelle erscheint nun auch.
"Ich hab Eddie mit einer Blondine aufs Zimmer gehen sehen. Ich habe dir ja gesagt, dass Jenny nicht alleine die böse ist. "erzählt sie.
Das glaube ich nicht.
Eilig gehe ich zur Tür und öffne die Tür.
Im Zimmer ist es dunkel.
Carl macht das Licht an.
Das Bild was sich mir bietet, bricht mein Herz in zwei. Eddie liegt Oberkörperfrei mit einer Oberkörperfreien Blondine im Bett.
"Du Arsch!"schreie ich voller Schmerz.
Eddie und die Blondine Schrecken von meinem Schrei auf.
Verwirrt sieht Eddie sich um.
"Was zur Hölle? Wer bist du? Wie kommst du in mein Bett?"möchte er desorientiert wissen.
"Eddie, du hast mich mitgenommen. Wir hatten Sex."sagt die Tussi süffisant.
"Nein! Sam! Glaub ihr kein Wort."Er springt auf und ist tatsächlich komplett nackt.
Tränen schießen in meine Augen. Anscheinend hatte Michelle recht und Jenny ist nicht alleine die böse. Er ist ein Arschloch.
"Du bist so ein Arschloch. Mit dir bin ich fertig!"kreische ich hysterisch.
Schnell eile ich aus dem Zimmer. Ich will nur noch weg.
Draußen vor dem Hotel halte ich kurz inne.
Das habe ich davon, dass ich ihm vertraut habe. Mein Herz wurde wieder einmal gebrochen.
Es regnet und es scheint noch mitten in der Nacht zu sein. Zum Glück habe ich in meiner Eile meine Handtasche mitgenommen. Ich winke mir ein Taxi herbei. Irgendwie kann ich dem Fahrer auf englisch und schlechten französisch erklären, dass ich zum Bahnhof will.
Bevor er losfährt, sehe ich Eddie aus dem Hotel rennen. Nur in Boxershorts.
Wieder schießen mir Tränen in die Augen.
Eddie schafft es nicht mehr zum Taxi, weil der Fahrer losfährt. Ich werde nach Hause fahren.
Irgendwie werde ich mit dem Schmerz klarkommen. Zwar tut es höllisch weh. Doch es wird schon wieder.
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