Kapitel 11
Eddie P.o.V.
Heute geht die Tour los. Sam und ich hatten noch eine schöne Woche bei mir.
Jetzt wird es leider kompliziert. Dank ihres Onkels, ist ihr noch Freund mit auf der Tour. Sam will es beenden. Am liebsten wäre mir sofort. Sie will aber in Ruhe mit ihm reden.
Ich kann es ja verstehen. Weil ich auch lieber persönlich mit meiner Frau reden will.
Ich hoffe meine Frau versteht auch, dass ich die Scheidung möchte. Ehrlich gesagt, hätte ich dieser offenen Ehe nicht zustimmen dürfen. Ich war damals verzweifelt. Darum habe ich zugestimmt. Trotzdem habe ich bis zu Sam nie mit einer anderen Frau geschlafen.
Das hatte ich Sam zu Hause nochmal versichert.
Ich muss schon was für eine Frau empfinden, damit ich mit ihr schlafe.
Vielleicht bin ich altmodisch.
Unser erstes Ziel ist Hamburg. Dort erwarten uns tatsächlich schon die Band von diesem James.
"Baby! Hast du mich vermisst?"ein dünner Mann mit lauter Tattoos und genauso groß als ich, kommt auf uns zu.
Ich stehe neben Sam, als er sie sich schnappt und vor meinen Augen küsst. Am liebsten würde ich ihm eine klatschen.
Ich koche innerlich vor Eifersucht.
Vor Wut balle ich die Fäuste zusammen.
Das ist so ein arroganter Arsch. Wie er mit ihr spricht?
Es Kotzt mich einfach alles an.
Besonders kotzt mich an, dass er seine Hand auf ihren Po hat.
Sie lösen sich voneinander und er legt Besitzergreifend seine Arme um ihre Hüfte.
"Ich bin James. Der Freund von Sam. Ich gebe euch einen guten Rat. Lasst eure Finger bei euch. Sie ist meine Freundin."bemerkt er drohend und sieht uns abwechselnd an.
Am liebsten würde ich ihm den Zahn ziehen und ihm sagen, dass ich seine Freundin ficke.
Ich kann mich nur beherrschen.
James lässt von Sam ab.
Endlich!
Kurz darauf verschwindet er mit einem anderen Bandkollegen von ihm.
Ich gehe eilig auf Sam zu und schnappe ihre Hand. Blitzschnell ziehe ich sie mit mir mit. Ein bisschen Orientierungslos laufe ich in die Halle mit ihr.
Bis ich plötzlich eine Tür entdecke. Zum Glück ist die Tür offen. Sobald wir hinter der geschlossenen Tür sind, küsse ich sie stürmisch. Ich dränge sie an die Wand.
"Ich ertrage es nicht, wenn dich ein anderer Mann berührt."sage ich atmen los zu ihr.
"Ich beende es heute noch mit ihm."Das will ich hören.
Wieder küsse ich sie stürmisch. Am liebsten würde ich sie jetzt vögeln.
Doch bevor ich etwas anfangen kann, geht im Raum das Licht an.
"Was zur Hölle? Sam und Eddie?"fragt ein verwunderter Martin.
Wir beenden den Kuss und schauen zu Martin.
"Hey Onkelchen."begrüßt Sam ihn ein bisschen verlegen.
Martin schließt die Tür.
"Seit wann geht das zwischen euch?"möchte er interessiert wissen.
Ich kann leider nicht erkennen, ob er es schlecht oder gut findet. Seine blauen Augen sind zusammen gekniffen.
"Seit ein paar Wochen."gesteht sie.
Er streift sich durch die etwas längeren Haare.
"Eigentlich finde ich es ja gut. Aber wie ich eben gesehen habe, bist du noch mit James zusammen." Es klingt anklagend.
Ich bin ja auch nicht besser. Mit Jenny konnte ich es auch noch nicht wirklich beenden. Ich wollte es persönlich klären. Nur meine tolle Frau treibt sich auf meine Kosten in Spanien herum. Vielleicht sollte ich sie anrufen. Heute noch.
Ich möchte endlich eine offizielle Beziehung mit Sam führen.
"Ich werde es heute noch beenden."erwähnt sie.
"Na Gott sei Dank! Ich konnte den Kerl noch nie leiden."seufzst er erleichtert.
Ich hatte mir schon gedacht, dass er eigentlich froh darüber ist, wenn Sam nicht mehr mit James zusammen sein will. In der Vergangenheit hatte er immer mal wieder erwähnt, dass seine Nichte schlecht von ihrem Freund behandelt wird.
"Meinen Segen habt ihr zwei."Er klopft mir erfreut auf die Schulter.
Ich lass Sam mit Martin alleine, weil ich eine ruhige Ecke suche. Wenn Sam schon den Schritt heute wagen will und mit James schluss macht, dann muss ich auch einen Schritt in unsere zukunft gehen.
Deswegen schnappe ich mein Handy und rufe meine Frau an.
Nach einer Weile geht sie an ihr Handy.
"Hey Liebling. Ist eigentlich gerade schlecht. Was willst du?"antwortet sie hektisch.
"Wir müssen reden. Ich brauche nur ein paar Minuten."sage ich zu ihr.
"Muss das jetzt sein? Ich möchte gleich mit José schwimmen gehen."wahrscheinlich wieder einer ihrer Affären.
"Ich will die Scheidung. Es ist aus zwischen uns."sage ich gerade heraus.
Ein langes Schweigen kehrt an der anderen Leitung ein.
"Du machst einen Scherz."Sie klingt ernst.
"Nein! Ich habe mich neu verliebt. Ich habe keine Gefühle mehr für dich."Es ist die Wahrheit. Ich liebe Jenny schon lange nicht mehr. Dafür habe ich große Gefühle für Sam.
"Es ist diese Schlampe. Von der mir Michelle erzählt hat."stellt sie für sich fest.
War mir klar, dass Michelle gleich Jenny alles erzählt.
"Du bekommst die Wohnung. Ich ziehe aus. Von meinem Anwalt wirst Du hören."Ich erschrecke ein wenig darüber, wie kalt ich zu ihr bin.
"Eddie, wir können noch darüber reden. Die Tussi hat dir vielleicht den Kopf verdreht. Aber wir gehören doch zusammen."fleht sie mich an.
"Es ist alles gesagt. Ich will die Scheidung. Wir hören uns."Ich lege auf.
Jetzt fühle ich mich frei und erleichtert. Das hätte ich schon vor langer Zeit machen sollen.
Mein Weg führt mich zu Sam. Ich will ihr gleich alles erzählen.
Sie unterhält sich gerade mit Peter.
"Ich habe gerade mit meiner Frau gesprochen. Ich habe ihr mitgeteilt, dass es vorbei ist."erzähle ich gleich.
Peter klatscht begeistert in seine Hände.
Sam umarmt mich. Ich küsse sie leidenschaftlich auf den Mund.
Plötzlich werde ich von hinten gepackt und bekomme einen Schlag ins Gesicht.
"James lass ihn!"kreischt Sam ängstlich.
Er lässt von mir ab und schlägt Sam mit der Faust ins Gesicht. Der Schlag muss so fest gewesen sein, dass sie zu Boden geht. Ich bin auf hundertprozentig. James wird von mir gepackt und ich schlage auf ihn ein. Er geht so Boden.
Natürlich versucht er sich zu wehren. Doch ich bin so in rage, dass ich wie wild auf ihn ein prügel. Es ist Peter, der mich von James zieht. Bandkollegen von James kümmern sich um ihn.
Sein Gesicht ist voller Blut.
"Was ist den hier los?"möchte Martin wissen.
Ich kümmere mich nicht um ihn. Sondern schaue nach Sam. Sie wird gerade von Carl auf die Beine gestellt.
Ihr linkes Auge ist blau. Dieses Arschloch.
Am liebsten würde ich gleich wieder auf ihn losgehen.
Stattdessen nehme ich Sam in meine Arme und drücke ihren Kopf an meine Brust.
"Alles in Ordnung mit dir?"frage ich sie besorgt.
"Ich denke schon."nuschelt sie.
Ich drücke ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Der wichser küsst meine Freundin."brüllt James wütend.
"Ex Freundin!"bemerkt Sam und dreht sich zu ihm.
"Du sagst nicht, wann es vorbei ist! Du gehörst mir!"brüllt er zornig.
"Sie gehört zu mir! Es ist vorbei zwischen euch. Finde dich damit ab."Ich kann es mir nicht verkneifen etwas zu sagen.
Er will auf mich losgehen. Wird aber von seinen Bandkollegen festgehalten.
"Ich glaube, wir verzichten auf euch als Vorband. Wir haben ja noch eine Vorband. Also packt euer Zeug zusammen und verpisst euch."teilt Martin den Jungs mit.
"Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, Sam!"droht James knurrend.
Sie gehen davon und wir sind alleine.
Überschwänglich küsse ich Sam. Wir sind beide endlich frei.
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