2 Lucius Malfoy

Nickend ergriff sie seinen Arm. Schließlich desapparierte sie und sie landeten vor dem Malfoy Manor.
Es wäre wohl etwas unaufmerksam wenn sie nun mit ihm über ihre Beziehung sprechen würde, doch sicherlich kämen sie noch dazu.

"Du siehst wunderschön aus.", sagte Draco, welcher dachte, dass es das wäre worüber sie sich Gedanken machte und strich leicht lächelnd über ihre Hand. Dann klopfte er mit dem großen Türklopfer an das Eichenportal welches kurz darauf von einem kleinen Hauselfen geöffnet wurde. "Lord Malfoy erwartet Sie schon.", teilte er ihnen mit und deutete ihnen an hereinzukommen.

„Danke…“, lächelte Hermione nur abwesend und folgte ihm an das Eingangsportal. „Ihr habt immernoch Hauselfen?“, fragte sie mit gedämpfter Stimme, doch ließ sich selbstverständlich hineinführen.
„Meinst du er wird mich akzeptieren…?“

Draco hatte auf ihre erste Frage nur genickt. "Wir werden sehen.", antwortete er auf die zweite und sie betraten zusammen die Eingangshalle des Manors. "Wenn Sie mir bitte folgen würden.", piepste der Hauself und verbeugte sich tief.

„Bittte…Sie müssen sich doch nicht verbeugen.“, bat Hermione die kleine Elfe und lächelte nur sanft. Zugegeben war es ihr auch etwas unangenehm dass sich die Elfe vor ihr derartig verbeugte. Schnell folgte sie der Elfe, mit etwas Aufregung. Draco‘s Worte hatten nicht unbedingt zu einem Gefühl der Besserung beigetragen.

Wenig später betraten sie ein kleines Esszimmer. Ein runder kleiner Tisch aus Eichenholz stand an dem Fenster, hinter welchem langsam die Dunkelheit hereinbrach. Am Platz der am weitesten von der Tür entfernt war saß bereits Lucius Malfoy und schwenkte gelangweilt ein Glas Wein. Als sie eintraten blickte er auf und als sein Blick auf Hermione fiel verdüsterte er sich leicht. "Na wen haben wir denn da. Dracos neuen Freundin?", sprach er samtig und erhob sich. "Vater.", Draco nickte ihm zu.

Bei dem Klang von Lucius Stimme lief Hermione sofort ein Schauer über den Rücken. Ob es an dem Ambiente, ihrer Nervosität, oder seiner Stimme lag, das konnte sie zugegeben nicht einordnen.
„Es freut mich Sie wiederzusehen Mister Malfoy…“, begrüßte Hermione den Malfoy, und streckte ihm zur Begrüßung die Hand entgegen, in der Hoffnung er würde sie ergreifen.

Er griff auch danach, drehte sie allerdings nur kurz in seiner eigenen, als würde er sie betrachten. Etwas irritiert beobachtete Hermione, wie der Ältere ihre Hand drehte. "Ich wünschte ich könnte das selbe sagen, Miss Granger.", antwortete er nur. "Vater, Hermione ist meine Freundin und ich würde dich bitten das zu akzeptieren.", mischte sich nun Draco ein und entzog seinem Vater vorsichtig, aber bestimmt Hermiones Hand.

Sein Kommentar sollte sie schnauben lassen, doch sie entschied sich am heutigen Tage, Draco zu liebe ruhig zu bleiben. „Schon okay Draco. Damit hätte ich rechnen sollen.“, antwortete sie nur möglichst gelassen. „Wir haben Ihnen ein kleines Geschenk mitgebracht Mister Malfoy.“, erklärte sie und deutete zögerlich auf die Tüte in Draco‘s Hand.

"Vielen Dank. Du kannst es dort hinten hinstellen, Draco.", meinte der Hausherr gelangweilt und deutete in eine undefinierbare Richtung. Dann ging er zurück zum Tisch und setzte sich auf den Platz wo er vorher schon saß. Draco stellte das Geschenk ab und folgte ihm dann. Er setzte sich neben seinen Vater, weil er dachte, dass es Hermione vielleicht unangenehm wäre zwischen ihnen zu sitzen.

Zögerlich nahm die Brünette also gegenüber des Malfoy-Patriarchen Platz. Ehrlicherweise war sie sich unsicher, ob es nicht angenehmer wäre, müsste sie dem Älteren nicht in die Augen sehen. Sie wusste es würde schwer werden, doch dass er es ihr so schwer machte… „Vielen Dank für die Einladung Mister Malfoy…ich…habe mich sehr gefreut als ich davon erfuhr.“
Eine Lüge, und ein kläglicher Versuch das Gespräch aufzubauen.

"Gewiss...", Malfoy war ein Experte darin Lügen anderer aufzudecken und sie sich blöd fühlen zu lassen. Es war einfach diese herablassende, desinteressierte Art die einen immer so fühlen ließ als wäre man unerwünscht und fehl am Platz.

Leise seufzte sie auf. Das alles hatte auf diese Art keinen Sinn. „Hören Sie Mister Malfoy. Ich bemühe mich wirklich, vor allem für Draco. Ich kann mir sicherlich schöneres vorstellen als dass ich meine Zeit damit verbringe Sie mich schlecht fühlen zu lassen. Es muss keine Akzeptanz herrschen, doch ich erwünsche mir eine gewisse Form des Respekts im Umgang.“, konfrontierte sie ihn. „Wenn Sie nun sagen ich soll Ihr Haus verlassen, dann werde ich das tun, oder aber Sie stellen sich dieser Herausforderung die kein Risiko mit sich bürgt, und wir könnten versuchen diesen Abend friedlich zu verbringen.“, schlug sie ihm vor. Sie hatte es satt.

"Draco, ich würde gerne ein paar Minuten allein mit unserer lieben Miss Granger sprechen.", sprach Malfoy Senior bestimmt. Draco stand auf, schaute aber noch einmal, nach Bestätigung suchend zu Hermione.

Diese nickte schließlich zögerlich und warf ihm nur ein bestätigendes Lächeln zu. Innerlich platzte sie vor Aufregung, doch nun wäre vermutlich ein recht ausschlaggebender Punkt gekommen.

Als die Tür hinter Draco zugeschlagen war stand auch Lucius auf. Sein Glas hatte er abgestellt und stand nun hoch aufgerichtet vor Hermiones Stuhl. Er beugte sich leicht zu ihr herunter und stützte sich auf die Tischplatte. "Was haben Sie nur an sich, dass Draco ihnen so verfallen ist?", es war klar, dass er keine Antwort darauf erwartete. "Geld braucht er nicht.", überlegte Malfoy laut. Er begann langsam um Hermiones Stuhl herumzustolzieren. "Ganz ansehnlich sind Sie ja schon. Vielleicht sind Sie ja gut im Bett.", am Ende hatte er sich von hinten wieder zu ihr hinuntergebeugt.

Mit verschränkten Armen lehnte die Brünette sich in ihrem Stuhl zurück. Ihre Augen zu engen Schlitzen verengt. Seine Überlegungen sollten sie vermutlich beschämen, doch viel mehr sorgte es für unerklärliche Wut in ihr. Seine gesamte Art. Dieses arrogante Grinsen. Stolzierend wie ein Pfau.
Sein Atem an ihrer Haut kitzelnd, jagte eine Gänsehaut über ihren Körper. Sein Cologne kitzelte in ihrer Nase.
„Wie sollte er das wissen, wenn er nicht möchte.“, antwortete sie nur verbissen. Als sie allerdings verstand was sie gesagt hatte, schoß ihr eine Röte ins Gesicht.

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