Kapitel 10❤
Dahyun half mir später bei der Vorbereitung für das Abendessen. Yoongi's Eltern wollten auch noch dazu kommen, um zu sehen, wie es mir geht.
Außerdem wollte Yoongi, dass ich dieses Outfit trug.
Das Kleid gehörte mal Irene, doch sie fand es nicht mehr schön. Von dem her gab sie es Yoongi, der es dann aufbewahrte. Er fand es zu schade für den Kleidercontainer. Also gab er es jetzt mir, da er dachte, es könnte mir gefallen. Das tat es auch. Es war traumhaft. Es hatte sogar eine passende Handtasche.
"Warum behandelt dieser Jackson dich eigentlich schlimmer als Miso und Doyeon? Das ist doch unfair.", fragte Dahyun und stellte dabei die Teller auf den Tisch. Auch sie war richtig hübsch gekleidet.
Irene dagegen war dieses Mal etwas schlichter angezogen. Dennoch sah sie ziemlich gut aus.
"Warum hast du eigentlich kein Kleid an, Irene?", fragte ich. Irene schaute an sich herunter und grinste. "Ich bin nicht wirklich diejenige, die gerne Kleider trägt. Außerdem ist es Yoongi's Eltern egal, was wir tragen. Hauptsache es ist angemessen. Kleid oder Hose spielt dabei keine Rolle. Bei dir würde ich dennoch sagen, dass du es bei den Kleidern belässt. Das macht einen besseren Eindruck und Yoongi's Eltern fangen so auch viel schneller an dich zu mögen. Ihnen hat das weiße Kleid vom letzten Mal ziemlich gut gefallen. Weiß ich von Yoongi." Sie zwinkerte mir frech zu. Ich zog den Kopf ein. "Komm, Jennie. Du deckst den Tisch und ich kümmere mich ums Essen."
Seufzend holte ich sechs Teller aus dem Schrank und verteilte sie auf dem Tisch. Je länger ich bei Yoongi war, desto mehr schloss er mich in seine Familie mit ein. Zumindest kam es mir so vor. Und Yoona? Die war immer noch angepisst, dass ich mich mit Yoongi so gut verstand. Er hat sie noch nicht einmal zum Dinner eingeladen. Dies wunderte mich schon. Wollte sie nicht oder Yoongi sie einfach nicht dabei haben? Und warum machte ich mir überhaupt Gedanken darum? Ich konnte sie fast genau so wenig leiden wie sie mich.
"Dahyun, hast du eigentlich was von Yoona gehört?", fragte ich. Sie hielt kurz inne. "Nein. Ehrlich gesagt habe ich sie seit vorgestern nicht mehr gesehen. Und sie ignoriert mich und Irene auch schon die ganze Zeit. Yoona hat nur noch Augen für Yoongi. Klar hat sie das voher schon gemacht, doch seit du da bist und dem Vorfall mit dem Badezimmer ist sie ganz anders drauf als sonst. Es kommt mir fast so vor, als würde sie irendeinen Racheplan schmieden oder so." Ich konnte nur schmunzeln. Dahyun's Verdacht passte zu Yoona, doch lag sie auch richtig? Seufzend nahm ich den Kopfsalat und den Fetakäse aus dem Kühlschrank. Ich musste mich irgendwie auf andere Gedanken bringen, sonst flippte ich wegen Yoona noch vollkommen aus. "So, Dahyun. Dann müssen wir nur noch hinter Yoona's Plan kommen und ihr dazwischen funken." "Und wie willst du das anstellen?" Ich zog die Schultern hoch. "Keine Ahnung. Aber ich habe ja genug Zeit, um darüber nachzudenken. Und selbst wenn sie sich an mir rächen will, wird es vollkommen umsonst sein." Dahyun legte fragend den Kopf schief. "Was meinst du, Jennie?" "Yoongi wird es allerfrühstens von euch erfahren, wenn ihr etwas mitbekommt. Ich habe nicht an Rache gedacht und ich besitze auch kein Anliegen dafür." "Und warum willst du dann wissen, was Yoona vorhat?" "Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie Yoongi betrügt." Seufzend stellte ich den fertigen Salat auf den Tisch. "Ich will nicht, dass er genau so leidet, wie ich es jahrelang tat." Mein Blick schweifte vom Tisch zu Dahyun. Diese fragte: "Darf ich fragen, was du damit sagen willst?" Meine Hände fingen an sich zu verkrampfen und meine Unterlippe bebte. "Es ist ... kompliziert." Meine Kollegin sah mir an, dass ich darüber nicht reden wollte. "Ich behalte Yoona im Auge, wenn es das ist, was du willst. Und kannst du mir die Nummer von diesem Jackson geben? Dem will ich auch noch einen Besuch abstatten.", schlug sie schließlich vor. "Hast du sie noch alle?", rief ich empört. Dahyun lächelte nur siegessicher. "Wenn wir unseren Beweis haben wollen, dann geht es nicht anders. Alles, was ich brauche, ist eine Kopie seines Telefonverlaufs. Wenn eine Nummer mehrmals auftaucht, haben wir unseren Beweis und Yoona fliegt schneller aus dem Haus, bevor du überhaupt ihren Namen buchstabieren kannst." Tatsächlich konnte ich wieder etwas lachen. Die Idee war einfach nur absurd, doch sie könnte tatsächlich funktionieren. Aber wie wollte sie an diesen Telefonverlauf drankommen?
Es war nicht so, dass ich Yoona hasste, ich hatte mehr Angst vor ihr. Und Dahyun wollte Yoongi wohl einfach nur die Augen öffnen oder so. Aber wahrscheinlich wusste er schon, dass sie eine verlogene, falsche Schlange war. Das einzige, was er wohl brauchte, war etwas Hilfe.
Die Haustür ging auf. "Und, Mädels? Seit ihr fertig?", fragte Yoongi und streckte den Kopf herein. "Tisch ist gedeckt, Salate sind auch schon fertig. Jetzt fehlen nur noch deine Eltern." "Das ist schön. Vielen Dank." Irene lachte. "Dafür musst du dich nicht bedanken. Wir machen das doch gerne." "Wenn du das sagst, Irene. Ich gehe mich fertig machen und dann sind meine Eltern auch schon fast hier. Bis gleich." "Nimm dir nicht zu viel Zeit.", lachte Irene. Yoongi wuschelte ihr durch die Haare. Knurrend zog sie den Kopf ein und schlug seine Hand leicht weg. "Du hast meine Frisur ruiniert!" "Ohh. Das tut mir aber leid." Sein verspieltes Grinsen wich zu mir herüber. Er zwinkerte mir zu. "Ach, Jennie. Es ist in Ordnung, wenn du meine Eltern mit Vornamen ansprichst. Keiner wird dir dafür den Kopf abreißen." Sein Lächeln verschwand kurz und er schaute nachdenklich in die Luft. Dann zuckte Yoongi mit den Schultern und lachte: "Außer Yoona, vielleicht." "Wird sie heute auch dabei sein?", fragte Irene und verschränkte die Arme. Yoongi seuftze. "Ja. Ich habe ihr eine letzte Chance gegeben, nachdem sie mich bildlich auf Knien angefleht hat. Passiert noch einmal etwas, fliegt sie raus und ich bin auch nicht länger ihr fester Freund." Dahyun stupste ihn sachte mit dem Ellebogen an und flüsterte laut: "Hast du ihr gedroht?" "Na ja. Ich bin etwas laut und streng geworden. Und niemand will sich mit mir anlegen, wenn ich richtig sauer bin. Nicht einmal meine Eltern." Irene lächelte nur. "Gute Entscheidung. Sie hat eh nicht zu dir gepasst. Kriegen wir dann deine Erlaubnis, dich mit Jennie zu verkuppeln?" Yoongi und ich sahen uns an und liefen im selben Moment rot an. Ich hatte tatsächlich Gefühle für ihn entwickelt, doch empfand Yoongi das gleiche für mich?
Die Eingangstür öffnete sich. Auch wenn ich Yoongi's Eltern schon kannte, war ich nervöser als ein Stachelschwein, dass sich in einer Ballonfabrik verirrt hatte. Da griff jemand nach meiner Hand. "Bleib ruhig. Es wird alles gut. Du bist hier sicher.", flüsterte Yoongi. Mein Blick fiel auf seine blaue Krawatte, die vollkommen schief hing. "Warte kurz. Deine Krawatte sitzt wieder schief." Gut, dass mir dies auffiel, denn so konnte ich mich von meiner Nervosität ablenken. "Ich helfe dir." "Danke, Jennie.", murmelte Yoongi. Ganz entspannt band ich ihm die Krawatte richtig zusammen. "So. Jetzt du gut aus." Yoongi und ich mussten über meine kleine Bemerkung lachen.
"Ahh. Da ist ja meine zukünftige Schwiegertochter.", rief Mrs Min, die freudestrahlend die Wohnung betrat. Ich stand nur verwirrt da und ließ mich von ihr umarmen. "Äh ... hallo, Mrs Min." "Wie geht es dir, Jennie? Bist du dünner geworden, seit wir uns das letzte Mal sahen? Yoongi! Gib deiner Freundin mal was anständiges zu essen! Die fällt mir fast vom Fleisch!" Ich lief zum tausendesten Mal an diesem Tag rot an. Yoongi verdrehte nur die Augen. "Sie ist nicht meine Freundin, Mom." Dahyun kicherte nur. "Noch nicht, Yoongi. Sobald Yoona weg ist, dauert es nur noch drei Tage, bis ihr zwei ein Pärchen seid. Und wenn ich dafür einmal um die Erde joggen muss." Yoongi seufzte nur. "Lasst uns essen, bevor es kalt wird. Die Mädchen haben sich so viel Mühe gemacht."
Yoongi führte seine Eltern ins Esszimmer. Auch jetzt war ich ziemlich aufgeregt und konnte nicht mal ruhig sitzen. Und auch am Tisch waren Yoongi und ich das Thema Nummer eins. Ich war so viel Aufmerksamkeit gar nicht gewohnt. Sonst wurde ich immer wie Dreck behandelt, doch bei der Min-Familie war dies scheinbar nicht der Fall. Sie mochten mich wirklich sehr. Es war fast so, als wäre ich schon ein Teil von Yoongi's Familie geworden. Sie akzeptierten mich und sahen in mir nicht die Prostituierte, die ich eigentlich war. Ich war zum ersten Mal richtig glücklich. Und doch hatte ich Angst, dass mir dieses Glück bald wieder aus den Händen gerissen wird. Lag es an Yoona, an Jackson oder einfach nur an meinem zerstörten Selbstbewusstseins? Ich hatte einfach keine Ahnung, was der Grund war.
Da räusperte sich Mr Min. "Jennie. Warum hast du diesen Job eigentlich angenommen?" Ich hielt kurz inne, da ich damit nicht gerechnet habe. Trotzdem beantwortete ich seine Frage: "Da hatte finanzielle Gründe. Eigentlich hasse ich meinen Job, doch ich weiß sonst nicht wohin." "Das klingt so, als hättest du deine Perspektive verloren.", seufzte Irene. "Das habe ich auch. Mein eigentlicher Traumberuf war Tänzerin und Model, doch ... Jackson hat mir das alles kaputt gemacht."
Ich versank wieder in mir selbst und sprach kein Wort mehr. Eigentlich hasste ich es, darüber zu reden, doch ich wollte auch nicht unhöflich sein. Da griff Yoongi wieder nach meiner Hand. "Wenn dir das unangenehm ist, sag das ruhig. Keiner wird dich dafür schlagen oder verprügeln, Jennie." Ich wae jetzt noch verwirrter als eh schon. "Warum seid ihr so nett zu mir?", murmelte ich und senkte den Kopf. Yoongi nahm mein Gesicht in beide Hände und sah mich mitfühlend an. "Weil du es verdient hast. Kein Mensch, dem ich vorher begegnet bin, hat so viel durchmachen müssen wie du. Du verdient etwas besseres als das." Er zog mich fest an sich. "Dein Leben ist so viel mehr wert als das. Und ich will, dass du wieder glücklich bist." Das war das netteste, was jemals jemand zu mir gesagt hat. Und meine Frage, ob Yoongi das gleiche empfand wie ich, hatte sich somit auch von selbst beantwortet. Er schien mich wirklich zu mögen.
"Jennie. Reichst du mir mal den Salat?", fragte Mr Min. "Natürlich." Ich schon ihm die große Salatschale hin. "Dankeschön." Da räusperte sich Dahyun. "Warum isst du eigentlich nichts, Jennie? Du hast nicht einmal deinen Salat angerührt.", fragte auf einmal Dahyun. Ich schaute runter zu meinem Teller. Ich hatte nicht einmal von meiner Portion gegessen und sie war, vergleichsweise zu den der anderen, winzig. "Ich habe einfach keinen großen Hunger. Das ist alles." Nachdenklich stocherte ich in meinem Salat herum. Da packte Yoongi vorsichtig mein Handgelenk. Ich saß wie paralysiert da und sah zu, wie er mit seinen Stäbchen meinen Salat schaufelte und mir die Portion direkt vor die Nase hielt. "Mach den Mund auf." Ich zögerte einen Moment, doch gehorchte ihm. Yoongi fütterte mich häppchenweise mit Salat, bis schließlich mein Teller nur noch mit Dressing überzogen war. Mich hat zuvor noch nie jemand auf diese Art und Weise gefüttert. Allgemein behandelte Yoongi mich ganz anders als seine Angestellten. Von Yoona will ich gar nicht erst sprechen.
Da machte es auf einmal Klick. Erschrocken wandten Yoongi und ich uns in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Irene hielt ihr Handy in der Hand und schoss tatsächlich ein Foto von der Szenerie. Sie sah uns an und lachte nur: "Tut mir leid, aber ich musste es einfach festhalten. Ihr zwei seit so süß."
Ich riss Yoongi die Stäbchen aus der Hand. "Ich kann sehr gut alleine essen. Danke." Demonstrativ schob ich mir den Salat in den Mund und warf Yoongi nur ein freches Grinsen zu. "Du willst nur nicht blamiert werden, oder?" Ich presste die Lippen aufeinander. Irene lachte weiterhin. "Komm ja nicht auf die Idee, das Bild zu posten.", knurrte ich. "Werde ich nicht, Jennie. Ich will nur eine kleine Erinnerung an diesen schönen Abend haben." Ich rollte nur mit den Augen. Dahyun und Irene waren unglaublich frech und doch habe ich sie lieben gelernt wie meine Schwestern. Und Menschen zu vertrauen war eine meiner größten Schwächen.
Auf einmal klingelte es an der Tür. Mr Min zog skeptisch eine Augenbraue hoch. "Hast du noch jemanden eingeladen, Yoongi?" Sein Sohn verneinte die Frage.
Dieser Jemand klopfte heftig gegen das Holz und schrie: "Jennie! Komm raus! Ich weiß, dass du da drin bist!" Und da erkannte ich ihn.
Es war Jackson.
Ich bekam wieder eine Panikattacke und stolperte nach hinten. Irene und Dahyun fingen mich auf, bevor ich mein Gleichgewicht verlor.
Wieder hämmerte Jackson gegen die Tür. Er würde keine Ruhe geben, bis jemand die Tür öffnete.
"Dahyun, Irene. Bleibt bei Jennie. Ich kümmere mich um ihn." Die Mädchen setzten sich zu mir und Yoongi ging zur Tür und öffnete Jackson.
"Hallo, wie kann ich dir helfen?" "Ich möchte gern Jennie zurückholen. Es hat finanzielle Gründe." Mir wurde wieder schlecht und ich bekam es mit der Angst zu tun. Yoongi warf ihm ein ziemlich überzeugendes Argument an den Kopf: "Tut mir leid. Doch laut Vertrag bleibt sie noch vier Tage bei mir. Und Sie wissen doch, dass man einen unterschriebenen Vertrag auch einhalten muss oder irre ich mich da?" "Das tut nichts zur Sache. Es ist meine Agentur und ich entscheide, was mit meinen Mitarbeitern passiert und was nicht. Punkt!" Yoongi widersprach ihm weiterhin und ließ auch nicht locker: "Gut. Dann kann ich dich auch bei der Polizei verpfeifen, dass du illegale Prostitution betreibst. Außerdem habe ich noch mehr Indizien, um dich hinter Gitter zu bringen. Körperliche Gewalt, Drogenbesitz und vielleicht finde ich noch mehr Beweise." Jackson knitschte wütend mit dem Zähnen. Es dauerte nicht mehr lange, bis er wieder gewalttätig wurde und ich wollte nicht, dass dies vor Yoongi's Eltern geschah.
Zitternd griff ich nach Yoongi's Hand. Er schien zu merken, dass ich Angst hatte, denn Yoongi packte sie fest an.
"Es ist mir egal, ob du mir drohst oder nicht. Jennie kommt mit mir. Basta!" Jackson packte mein Handgelenk und wollte mich aus der Villa zerren, doch ich wehrte mich dagegen. "Nein! Lass mich los!" Egal wie stark ich mich gegen Jackson's Griff wehrte, er ließ nicht locker. Und ehe ich mich versah, holte er mit der rechten Hand aus und schlug mir ins Gesicht. Die Wucht des Schlages war so enorm, dass ich mein Gleichgewicht verlor und zu Boden fiel. Mit Tränen in den Augen blieb ich liegen, die Zähne aufeinandergepresst. Klar hat Jackson mich schon öfters geschlagen, doch so hart und schmerzhaft war es noch nie. Ich konnte hören, wie er auf mich zu kam. Ich machte mich vor Angst ganz klein. Ich erwartete einen Ruck an meinen Haaren, doch dies geschah nicht. Stattdessen sah ich drei Beinpaare vor mir. Wollten Yoongi, Dahyun und Irene sich etwa mit Jackson anlegen? "Du lässt sie gefälligst in Ruhe.", knurrte Yoongi. "Warum sollte ich? Sie ist nicht mehr wert, als der Preis, den du für sie gezahlt hast." Yoongi machte einen Schritt auf ihn zu. "Ach, so einer bist du. Du bewertest deine Prostituierten echt nach ihrem Preis und behandelst sie wie Dreck? Schön. Dann habe ich noch mehr gute Gründe, dich bei der Polizei zu verpfeifen." Jackson grinste ihn nur fies an: "Tu es doch. Tu dir keinen Zwang an." "Schön. Dahyun, ruf die Polizei." Yoongi zog sein Handy aus der Hosentasche und warf es Dahyun zu. "Mit Vergnügen, Chef." Sie tippte im Zeitlupentempo die Nummer ein. Jackson geriet in Panik. Er dachte tatsächlich, Yoongi würde blöffen. "Wenn du dich verpisst, erspare ich dir den Stress mit der Polizei. Ich will meine kostbare Zeit nicht mit Warten verschwenden, also beeile dich bitte." Mein Zuhälter ballte die Fäuste. "Das bereust du noch, Jennie." Sein eiskalter Blick jagte mir eine riesige Angst ein, sodass ich mich hinter Dahyun und Irene versteckte. Jackson drehte sich um und verließ Yoongi's Grundstück. "Alles in Ordung?", fragte Yoongi. Ich nickte stumm. "Ganz sicher, dass es dir gut geht?" Physisch ... oder emotional? "Was erwartest du, wenn man dich wegen jedem deiner Fehler, den du machst, verprügelt oder schlimmeres?" Yoongi verschränkte die Arme vor der Brust. "Also hat er dich verprügelt." "Ich will darüber wirklich nicht reden." Ich drehte mich um und ging auf mein Zimmer. Doch Yoongi packte mich am Arm, so konnte ich nicht mehr verschwinden. "Du kannst es nicht jahrelang in dich reinfressen. Damit tust du dir keinen Gefallen." Leider hatte Yoongi damit recht. Je öfter ich mich daran zurückerinnere, desto schlechter ging es mir. Schöne Erinnerungen hatte ich kaum, obwohl ich einundzwanzig war. Meine Eltern verstarben, als ich fünfzehn war. Geschwister hatte ich keine und Jackson lernte ich kennen, als ich achtzehn war. Drei Jahre machte ich diesen miesen Job nun mit und ich war einfach nicht glücklich. Kaum hat Yoongi mich gebucht, kam wieder etwas Hoffnung in mir auf und doch fühlte ich mich so alleine.
Gemeinsam räumten wir den Tisch ab und spülten das Geschirr. Yoongi wollte eigentlich, dass ich mich von diesem Schock erholen sollte, doch ich wollte ihnen helfen. So kam ich auch etwas auf andere Gedanken. Aber es wird wohl noch einige Tage dauern, bis ich diesen Schock endgültig verdaut habe. Da konnte ich jede Ablenkung gebrauchen. Doch ich hatte noch immer Schmerzen im Gesicht und in meiner linken Schulter. Ich fiel ganz unglücklich darauf. Ruhe war gerade das Richtige für mich. Wenige Minuten später waren wir auch schon fertig. "Feierabend für heute!", trällerte Irene und holte ein Viertel einer Wassermelone aus dem Kühlschrank. "Jetzt erst mal eine gesunde Belohnung. Am besten setzen wir uns damit in den Garten, sonst hat Yoongi einen klebrigen Boden. Und er hasst es, wenn wir in seiner Wohnung Wassermelone essen." "Dabei ist Yoongi doch gar nicht so streng.", murmelte ich. Dahyun wischte sich den Fruchtsaft aus den Mundwinkeln. "Wenn es um Sauberkeit und Ordung geht, ist er 'ne richtige Prinzessin. Aber das hast du nicht von mir." Sie zwinkerte mir zu. "Solange er arbeiten ist, kümmern wir uns darum, dass seine Wohnung sauber bleibt. Gerade hat er zwar Urlaub, doch in Normalfällen ist er bis siebzehn Uhr arbeiten." Da packte mich die Neugierde. Ich wusste kaum etwas über Yoongi, außer dass er stinkreich und unglaublich nett war. "Als was arbeitet er denn?" Irene legte die Melonenschale auf den Resteteller und nahm sich ein neues Stück. "Er ist Rapper und Songwriter. Seinen Job verrichtet Yoongi dennoch von Zuhause aus. Zumindest die meiste Zeit. Er liebt seinen Job mehr als alles andere, dennoch kommt es mir so vor, als würde ihm etwas im Leben fehlen." Yoongi's Lebensgeschichte interessierte mich immer mehr und mehr. "Hast du eine Ahnung, was es sein könnte, Irene?" "Vielleicht ist es Liebe, vielleicht auch einfach nur jemand, der ihn auch ohne Worte versteht. Yoong ist seit einigen Monaten sehr still und zurückhaltend geworden. Wer weiß. Vielleicht kannst du ihn ja aus seinem schützenden Käfig locken, Jennie. Yoona hat es auf alle Fälle nicht geschafft und wir auch nicht." Ich lief wieder rot an. "Was soll ich denn schon ausrichten können?" Dahyun schlug ihre langen Beine übereinander. "Ich kann ganz klar sehen, dass er sich zu dir hingezogen fühlt und mehr für dich empfindet als er zugibt. Bei dir ist es nicht anders. Man könnte fast meinen, dass ihr zwei füreinander bestimmt seid." Ich lachte nur leise. Es klang so absurd, dass ich Dahyun kein Wort glauben wollte. Aber etwas in mir drin war dessen anderer Meinung. Da klopfte jemand an der Tür. Irene stand auf und öffnete. Es waren Yoongi's Eltern. Sie waren nach dem Essen eine Zigarette rauchen. Zwischen ihnen stand Yoongi mit verschränkten Armen. Meine Knie wurden weich. Hatte ich was schlimmes getan?
"Jennie, kommst du bitte mit nach draußen vor die Tür?" Wir müssen reden.", sagte Mr Min mit ruhiger Stimme. Ich nickte und folgte ihnen nach draußen. Wir setzten uns unter den weißen Pavillon. Die Stimmung war mal wieder angespannt. Insgeheim erwartete ich das Schlimmste, wie einen Rauswurf. Doch es kam anders als erhofft. Mr Min erklärte:
"Jennie, wir drei haben einen Entschluss getroffen. Wir wissen, wie stark Yoona dich schikaniert hat und deswegen haben wir beschlossen, sie aus dem Haus zu werfen. So hast du dann auch Zeit, dich in die Familie zu integrieren, ohne dass Yoona dich fertig macht. Wie klingt das?" Ich war viel zu aufgelöst, um auf ihr Angebot einzugehen. Yoongi griff nach meiner Hand, was mich wieder etwas beruhigte. Dann antwortete ich: "Das klingt gut. Vielen Dank." "Aber ...", fuhr Mrs Min fort. "Dafür erwarten wir auch etwas von dir." "Was es auch ist, ich mache alles." "Nimm das nicht so leichtfertig hin. Es könnte auch sein, dass ich etwas ganz anderes von dir will, was du gar nicht willst.", unterbrach Yoongi mich. Ich biss mir angestrengt auf die Unterlippe. So wie er dies formulierte, klang es nach einer sexuellen Aufforderung. "Ist gut.", murmelte ich. Mr Min fuhr fort:
"Wir wollen, dass du deine Ängste bekämpfst. Yoongi hat uns von deinem Beruf erzählt. Es muss schrecklich sein." Ich seufzte. "Schrecklich ist gar kein Ausdruck."
Verträumt sah ich in den Himmel hinauf. Die Erinnerungen an Jackson's Qualen kamen wieder hoch. Wie er mich geschlagen hat, wie er mich immer wieder dazu drang, mit ihm oder anderen zu schlafen und an die Prügel, die Misa und Doyeon wegen einem kleinen Fehler von mir erhielten. Doch wenn ich bleibe, müsste ich diese Schmerzen nie wieder fühlen. Ich wäre endlich frei.
Schließlich fasste ich einen Entschluss: "Gut. Ich bin dabei." Yoongi lächelte warm. Das war das erste Mal, dass ich ihn auf diese Art und Weise habe lächeln sehen. Sonst machte er auf mich immer einen ziemlich gefühlslosen Eindruck. Was er wohl wirklich auf dem Herzen hat?
"Wohin gehst du, Jennie?", fragte Dahyun. Ich zuckte zusammen, da ich jetzt nicht mit ihr gerechnet hatte. "Ich gehe nur spazieren. Frische Luft tut mir vielleicht auch mal gut." Ist gut. Aber bleib nicht zu lange draußen." "Ich bin bald zurück, Dahyun. Versprochen." Ich lächelte sie an und verließ das Haus.
Das Gespräch mit Mrs Min hat mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt. Mit meinem Beruf klar zu kommen war schon schwierig genug. Mit Yoona unter einem Dach zu wohnen verschlimmerte alles nur. Sie hasste mich und dabei habe ich ihr nichts getan. Ich habe noch nicht einmal ein richtiges Wort mit ihr gewechselt, da sie mich die meiste Zeit ignoriert. Was eigentlich auch gut ist. Dennoch hatte ich Angst vor ihr. Genauso wie ich vor Jackson Angst hatte.
Die beiden würden das perfekte Paar abgeben, wenn es darum ging, mich fertig zu machen und psychisch zu brechen. Beide hassten mich. Beide fanden immer einen Grund, mir Beleidigungen an den Kopf zu werfen. Warum war Jackson dann überhaupt mit mir zusammen? Yoona passte viel besser zu ihm. Und wieso sagte ich überhaupt so etwas? Wollte ich wirklich mehr von Yoongi, als ich offen zugab? Ich wae vollkommen verwirrt. Gleichzeitig hatte ich Sorgen um meine Freundinnen. Bestimmt hat Jackson sie schon geschlagen, da er es bei mir nicht mehr machen konnte. Ich hatte Angst um Misa und Doyeon. Ich wollte nicht, dass Jackson seine Wut an ihnen ausließ, nur weil ich nicht mit ihm gegangen bin. Außer er will nur seine Wut an ihnen auslassen, aber selbst dieser Grund war nicht realistisch genug.
"Jennie, was machst du hier draußen? Alleine? Ohne Yoongi?", hörte ich auf einmal eine Stimme sagen. Vor Schock hielt ich inne. Meine Hände begannen zu zittern.
"Oh! Hab ich dich erschreckt? Ups. Tut mir leid." Ich drehte mich um und fiel dabei über einen umgekippten Baum. Yoona kam langsam auf mich zu. Was zum Teufel machte sie hier? War sie mir etwa gefolgt?
"Wieso folgst du mir überhaupt?", fragte ich und musterte sie skeptisch. Yoona grinste nur. "Glaubst du echt, dass ich dir vertraue? Du bist eine Prostituierte aus einem Puff. Du schläfst mit anderen Männern und versuchst dich dann noch an meinen Freund ranzumachen? Wie widerlich bist du eigentlich?" Ich verstand überhaupt nicht, warum sie so sauer auf mich war. Es stimmte, dass ich Gefühle für Yoongi entwickelt habe, doch ich würde nie auf die Idee kommen mich an ihn ran zu schmeißen.
"Ich habe dir nichts getan, Yoona. Warum hasst du mich dann?" Sie grinste mich nur an und kicherte dreckig. "Du bist gerade dabei, mir Yoongi wegzunehmen. Denkst du echt, ich lasse mir von dir meine Beziehung kaputt machen? Seit du in dieses Haus eingetreten bist, bin ich das fünfte Rad am Wagen. Sogar Irene und Dahyun hast du um den Finger gewickelt."
Yoona kam auf mich zu und dränkte mich immer weiter in die Ecke. Mein Herz klopfte bis zum Hals. "Du gehörst nicht in diese Familie, Jennie. Du hast dich hier eingenistet wie ein Parasit. Und ich werde dafür sorgen, dass du von hier verschwindest. So hast du dein Leben wieder und Yoongi gehört wieder mir." "Geht es dir nur darum, Yoongi wieder für dich zu gewinnen? Er ist dein Freund. Du hast gar keinen Grund, eifersüchtig auf mich zu sein. Ich will ihn nicht." "Lüg nicht, Miststück!" Yoona kam mir immer näher und näher. "Ich weiß ganz genau, dass du Yoongi liebst und ich lasse nicht zu, dass du ihn mir wegnimmst!"
Schließlich schubste sie mich und ich fiel rückwärts einen Hügel hinunter. Wie in Zeitlupe streckte ich meinen Arm nach Yoona aus, um mich irgendwo festzuhalten, doch sie wich einen großen Schritt zurück. Und somit kugelte ich den Hügel hinunter.
Es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Mein Fall schien kein Ende zu nehmen. Doch irgendwann wurde er von einem Baum gestoppt. Ich knallte mit dem Rücken dagegen und blieb regungslos liegen. Ich hatte höllische Schmerzen und wollte nur noch zu Yoongi. Zurück in seine Arme. Mit meinen letzten Kräften tastete ich meine Hosentaschen nach meinem Handy ab. Als ich es schließlich fand, wählte ich direkt Yoongi's Nummer aus dem Telefonbuch. Es klingelte. Auch mein Kopf tat höllisch weh. Ich hatte wahrscheinlich eine Platzwunde an der Stirn. Schließlich ging Yoongi an sein Handy.
"Min Yoongi?" "Hilf mir, bitte.", schluchzte ich und biss vor Schmerzen die Zähne zusammen. "Jennie. Was ist los? Wo bist du?" "An ... dem kleinen Waldstück, wo die Straße langführt." Vor Schmerzen kam ich kaum zu Wort. "Hast du dir etwas getan?" "Mein Kopf und Rücken tun weh und ich kann mich nicht richtig bewegen." "Weißt du, wo Yoona ist?" "Als sie mich geschubst hat, ist sie geflohen. Ich weiß nicht, wo sie jetzt ist." "Gut. Ich bin unterwegs." "Aber Yoongi ...." Doch er legte auf, bevor ich meinen Satz zu Ende sprechen konnte. Wie sollte er mich denn finden, wenn er nicht mal meinen genauen Standort wusste. Die Information, welche ich ihm gerade gegeben habe, werden vielleicht nicht ausreichen. Nicht mal ich wusste genau, wo ich war.
Die Minuten verstrichen wie endlose Stunden. Doch schließlich hörte ich das Geräusch eines Autos. Es war ganz nah. Irgendwann kam es zum Stehen und jemand stieg aus. "Jennie, bist du hier?", rief eine Stimme meinen Namen. Es war Yoongi. Ich war so erleichtert, dass er mich gefunden hatte und doch fragte ich mich, wie er das so schnell geschafft hat.
Yoongi kniete sich neben mich und hob mich im Brautstil vom kalten Boden hoch. "Oh. Du blutest am Kopf." "Yoongi, ich ...", flüsterte ich und verlor schließlich mein Bewusstsein.
Ich öffnete meine Augen. Um mich herum roch es nach Bruno Banani - Parfum, Tee und frisch gebackenen Keksen. Da berührte jemand meine Hand.
"Geht es dir wieder besser, Jennie?", fragte Yoongi und strich mir sanft über mein Haar. "Etwas. Was ist überhaupt passiert?" "Das würde ich gerne von dir wissen? Was hat Yoona von dir gewollt?" Ich war viel zu verwirrt und fertig, um ihm zu antworten.
Yoongi brach einen Keks in der Mitte durch. "Hier. Iss das. Dann geht es dir besser." Zögernd öffnete ich meinen Mund und biss in das süße Gebäck. Es schmeckte nach Schokolade mit einem Hauch von Nuss und Zimt. Noch nie zuvor hat sich jemand so liebevoll um mich gekümmert, sich Sorgen gemacht. Ich kam mir vor wie ein Waisenkind, dass jahrelang nach Zuneigung und Liebe gesucht hat und gerne in Selbstmitleid zerfloss.
"Wie hast du mich überhaupt so schnell gefunden?", murmelte ich und wischte mir die Krümel vom Mund. "Ich habe zusätzlich noch dein Handy geortet. Gut, dass Yoona es dir nicht abgezogen hat, sonst hätte ich dich nie so schnell gefunden." Ich war einfach nur glücklich, dass er da war. Vorsichtig tastete ich das Bett nach seiner Hand ab. Ich wollte ihn nur berühren, um mir sicher zu sein, dass ich nicht träumte. Yoongi packte meine Hand und drückte sie fest. "Ich bin bei dir, Jennie." "Versprichst du es mir?" Seine Miene wurde mit einem Mal eiskalt. "Was soll ich dir versprechen?" "Dass du immer bei mir bleibst." Ich Idiotin. Wie konnte ich Yoongi so etwas fragen? Er war doch mit Yoona zusammen.
"Yoongi, wo bist du?", rief auf einmal ein Stimme, die ich nur zu gut kannte. Was wollte Yoona denn hier?
"Warte, Jennie. Ich kümmere mich um sie."
Yoongi stand auf und verließ mein Zimmer. Die Tür ließ er einen Spalt offen. Auf Zehenspitzen schlich ich mich aus dem Bett. Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen, dass nichts schlimmes passierte.
"Warum bin ich daran Schuld? Diese dreckige Nutte hat es nicht anders verdient." "Wie kannst du es wagen, so über Jennie zu reden? Du warst doch diejenige, die sie im Badezimmer eingeschlossen hat." "Sie wollte eine Keil zwischen uns treiben. Versteh das doch." Yoona's Stimme klang weinerlich und verzweifelt. Was eine Heuchlerin.
"Jennie hat dir nie irgendetwas getan. Zu Dahyun und Irene warst du genau so. Also was ist dein verdammtes Problem, Yoona?" Es wurde still. Yoona schien eingeschüchtert zu sein. Zu Recht. Ich würde auch Schiss bekommen, wenn Yoongi mir so eine Ansage verpassen würde. Und ich hatte ehrlich gesagt sogar etwas Mitleid mit Yoona.
Yoongi war noch nicht fertig mit seiner Predigt.
"Ich will, dass du deine Sachen zusammenpackst und aus dem Haus verschwindest. Ich möchte dich auch nie wieder auf meinem Grundstück sehen. Wenn du bis nächste Woche Freitag nicht von hier verschwunden bist, rufe ich die Polizei. Verstanden?"
Yoona war viel zu geschockt, um auf seine Drohnung zu reagieren. Für einen Moment dachte ich, sie würde in mein Zimmer gestürmt kommen und mir an die Kehle springen. Doch es passierte nichts. Sie stand einfach nur da, ballte die Fäuste und knirschte mit den Zähnen. Nach einer gefühlten Ewigkeit des Schweigens knurrte Yoona schließlich: "Das werdet ihr beide so was von büßen. Das verspreche ich euch." Schließlich drehte sich Yoona um und stampfte aus dem Haus. Insgeheim war ein Teil von mir glücklich, dass dieser Hai in Plateau-Schuhen das Haus verlassen hatte. Dennoch hatte ein anderer Teil von mir Bange, dass sie wiederkommen könnte. Und sie würde es tun. Daran konnte ich auch nicht zweifeln.
"Geht es dir gut, Jennie?", fragte Mrs Min und streichelte mir sanft über den Hinterkopf. Den Verband spürte ich kaum noch. "Mein Kopf tut noch etwas weh, doch ich komme klar." Yoongi zog mal wieder die Augenbraue hoch. "Sicher, dass wir dich nicht zum Arzt schicken sollen? Ich meine, du bist einen fünfzig Meter tiefen Hügel hinuntergerollt. Nicht, dass es was schlimmes sein könnte." Ich bekam Panik und meine Hände verkrampften sich wieder. Mrs Min legte mir beide Hände auf die Ohren.
"Yoongi! Wie kannst du so etwas deiner Zukünftigen verklickern? Das arme Mädchen hat gerade den Schock seines Lebens hinter sich und du sagst so etwas." "Ja. Schäm dich!", stimmten Dahyun und Irene im Duett zu. Tatsächlich konnte ich wieder etwas lachen. Yoongi nahm die ganze Scherzerei gelassen und zwinkerte mir mit einem Lächeln zu. Ich konnte ihm dies einfach nicht übel nehmen.
Ich spürte auch, dass mein ganzes Gesicht wieder heiß wurde und ich rot anlief. Die Mädchen hatten recht. Ich war hoffnungslos in Yoongi verliebt. Und ich hatte sogar etwas Hoffnung, dass ich mein altes Leben voller Glück und Zuversicht wiederbekam.
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