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Jimin

*

“Jimin! Echt geiles Hotel. Danke!”, wurde ich wieder angesprochen.

Gerade stopfte ich mir missmutig etwas Fleisch in den Mund, als mir erneut jemand mitteilen musste, dass sie das Hotel toll fanden.

“Also ich gebe es langsam zu. Mir würde das ja mächtig auf den Sack gehen.”, sprach JK Hyung und blickte zu dem Typen, der sich bedankt hat und nun am Büfett für das Abendessen stand. 

Der Raum war voll. Vereinzelt waren andere Gäste im Hotel, aber die meisten Gäste waren Schüler. Ich konnte beobachten, wie einige weiterhin aufgeregt auf ihre Handys tippen, Fotos von ihren Tellern machten und und und…

Seit dem Moment, als wir das Hotel betreten hatten.

Ich schluckte mein Essen herunter und seufzte tief auf, ehe ich weiter mein leider leckeres Essen verspeiste. Ich hatte wirklich Hunger und wollte ungern das gute Essen verpassen, aber viel lieber wäre ich in meinem Zimmer geblieben.

Doch eines war toll an der ganzen Sachen. Mein Blick glitt zu Yoongi Hyung, der neben mir saß und gerade sein Stück Steak zurecht schnitt.

Wir beide teilten uns ein Zimmer.

Als wir in der Lobby ankamen, kam Mr. Choi zu uns, um zu fragen, wer alles zusammen in einem Zimmer möchte. Die Aufteilung war recht schnell erledigt, da es Zimmer mit einem großen Doppelbett gab und ein Zweibettzimmer.

Doch wie es zustande kam, war schon peinlich genug, obwohl einige schon wussten, dass Yoongi Hyung mein Freund war, so zeigte er es allen klar und deutlich.

“So! Ich würde gern wissen, wer mit wem gern in ein Zimmer gehen möchte. Ich habe hier eine Liste mit den verfügbaren Zimmern mit Bettenaufteilung. Tatsächlich sind sehr viele Zimmer frei, gut für uns. Ihr könnt euch Einzelbetten wünschen oder Doppelbetten, für die Paare unter euch oder wie auch immer. Nur bitte versprecht mir eins, das geht an die Mädels, sowie an die Herren der Schöpfung. Niemand geht schwanger nach Hause!”, sprach Mr. Choi und brachte damit die halbe Schülerschaft zum Lachen.

Zum Glück war ich ein Junge.

Mein Blick glitt zu TaeTae, dieser grinste mich an und wackelte mit den Augenbrauen. Es war so oder so klar, dass wir gemeinsam in einem Zimmer unterkommen, sowie immer, aber ich hatte mich geirrt.

“Felix und ich gehen in ein Zweibettzimmer!”, rief Jisung.
“Cangbin und ich ebenfalls!”, rief Minho.

Mr. Choi notierte es und jetzt riefen alle quer durcheinander.
“So, die nächsten.”, sprach Mr. Choi.
Tae wollte gerade etwas sagen, als Yoongi ihm zuvor kam.
“Ich nehme mit Park Jimin ein Zimmer. Doppelbett!”, sprach er klar und deutlich aus und sofort blickten alle zu ihm und ich musste meinen Kopf senken.

Gott, wie peinlich. Auch wenn mein Herz vor Aufregung raste, weil er eine so klare Ansage machte, war es dennoch ungewohnt.

“Ihr zwei?”, fragte uns Mr. Choi und blickte uns an.
“Spricht etwas dagegen? Jimin ist mein Freund und …”, blickte er mich an und lächelte leicht.
“... Ich will ihn bei mir haben.”

Sofort quietschten einige der Mädel auf. Innerlich quietschte ich genauso.
“Wenn das geklärt ist, dann nehme ich ebenfalls ein Doppelbett mit Kim Taehyung.”, ließ JK Hyung verlauten und mein Blick schoss zu meinem besten Freund.

Er starrte JK mit offenem Mund an.

“Jin? Möchtest du eher Doppelbett oder zwei Einzelbetten?”, hörten wir Namjoon sprechen.
“B-Bitte?”
“Wir gehen zusammen in ein Zimmer!”

“Bevor ihr weiter überlegt. Es sind tatsächlich nur noch ein Zimmer mit Doppelbett und ein Zimmer mit zwei Einzelbetten frei.”, fügte Mr. Choi ein.

“Na dann ist das geklärt. Sunjae und ich nehmen das Zimmer mit den Einzelbetten. Die beiden können das Doppelbett nehmen.”, sprach Hobi für Jin und grinste.

“Okay. Ich habe alles notiert und so passt es super. Wartet hier ich bin gleich zurück.”, und schon war Mr. Choi weg.

“Ist das für dich in Ordnung?", fragte mich Hyung leise.
“Wenn du lieber mit Tae in ein Zimmer möchtest, ist das auch okay.”
“Nein, das ist völlig in Ordnung.”, blickte ich zu Tae, der ganz aufgeregt mit seiner Kette spielte und mit JK sprach.
“Gut. Denn ich meine es ernst. Ich möchte dich gern um mich haben. Die letzten Tage waren einfach viel zu kurz.”, legte er einen Arm um mich und drückte mir einen Kuss auf die Schläfe.

Und so waren wir verteilt und hatten bis zum nächsten Morgen Freizeit. Selbstverständlich wollten die anderen sich auch umschauen und dementsprechend trafen wir einige, die mich sofort ansprachen und immer wieder sagten, wie toll das Hotel ist.

Und das hörte ich bis zum Abend dauerhaft.

“Auch wenn ich es ungern zugebe, aber es stimmt wirklich. Das Hotel ist wirklich toll, allein das Essen. Ihr habt nicht gelogen.”, sprach JK Hyung und jeder pflichtete ihm bei.

Ich seufzte auf und lehnte mich zurück.

“Es ist ja alles schön und gut, aber ich mag einfach die Aufmerksamkeit nicht.”
“Mach dir nichts daraus, Jimin Schatz. Sie sind alle aufgeregt. Ich will gar nicht wissen, wie viel Rabatt deine Eltern gegeben hat.”, sprach Jin Hyung und ich nickte.

Ja, das wollte ich auch nicht wissen.

"Ich würde sagen, wir genießen das einfach. Sehen wir es als kleinen Urlaub an, mit gewissen Vorzügen. Unsere Eltern haben dafür nicht viel bezahlt und sollten es genießen. Denn sobald wir mit der Schule durch sind, müssen wir sowas von unserem eigenen Geld bezahlen. Deshalb positiv sehen.”, grinste Hobi Hyung und er hatte recht.

“Du hast Recht Hyung! Danke für die Worte.”, lächelte ich. Ich musste versuchen, die Situation positiv zu sehen. Denn wenn es ihnen gut gefiel, bekamen meine Eltern auch positives Feedback zurück und das war für sie gut.

“Jimin?”
“Hmm?”, blickte ich auf. Namjoon Hyung sah mich neugierig an..
“Willst du eigentlich in die Branche deiner Eltern einsteigen? Oder was schwebt dir vor?

Mit dieser Frage hatte ich nicht gerechnet.

Wollte ich in den Fußstapfen meiner Eltern treten?

Jinyoung Hyung war angehender Arzt. Jaebom und Youngjae Hyung studierten Architektur. Was Jackson und Yugyeom Hyung wollten, das wusste ich noch nicht, dass sich beide oft umentscheiden.

Selbst TaeTae wusste, was er wollte. Er wollte Modedesign studieren. Jin Hyung wollte sein eigenes Café eröffnen. Felix und Jisung hatten ähnliche Interessen - die Beauty-Branche. Entweder als Friseur und oder Make-up Artist.

Ich biss mir auf die Lippe, ehe ich sprach.

“Ich weiß nicht.”

Namjoon Hyung nickte.

“Ich glaube, ich bin dafür nicht gemacht.”, fügte ich leise hinzu und legte meine Stäbchen weg.
“Ich bin viel zu schusselig und vergesslich. Ganz zu schweigen von meiner Fähigkeit, Ding zu verlegen.”, lächelte ich leicht, doch irgendwie bedrückte es mich.

“Jimin?”, sprach Yoongi Hyung an. Ich blickte zu ihm.
“Hmm?”
“Du magst das vielleicht alles sein, aber das ist das, was dich ausmacht. Dennoch bist du auf deine Art liebevoll, herzlich und immer um andere besorgt. Du hilfst wo du kannst, bist sogar immer freundlich. Könntest fast mit Hobi Konkurrenten, da ihr beide selten schlechte Laune habt. Du hast noch gut zwei Jahre Zeit. Stress dich nicht. Du wirst deinen Weg finden. Manche schaffen es eher die anderen kurz vor dem Ende und das ist okay.”, beruhigt mich Yoongi.

Ich ließ seine Worte durch den Kopf und nickte.
“Du hast Recht. Danke Hyung.”
“Kein Ursache.”

"Na, wenn das geklärt ist, wollen wir nach dem Essen noch eine Runde raus? Vielleicht an den Strand?”, fragte Namjoon.
“Klar, aber wehe, jemand schubst mich rein. Der wird mir schneller folgen, als er Amen sagen kann.”, sprach Jisung.
“Spinnst du? Der Sommer ist fast vorbei und so langsam wird es frisch. Nur über meine Leiche.”, sprach Tae und schüttelte sich.

“Quatsch nicht so viel! Esst lieber, damit wir los können. Strände können am Abend sehr schön sein.”, wies Jin Hyung an und wir beendeten das Abendessen.

Hyung hatte Recht.
Strände können am Abend wirklich schön sein.


*

Copper-Curly

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