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Jimin

“Also, es fing damit an…”

Drei Jahre zuvor

“Jimin!”

Ich drehte meinen Kopf und erblickte meine Freunde, wie sie selbst mit dem Fahrrad im Park waren.
“Hey Jungs!”, begrüßte ich sie.
“Was machst du hier, Minie? Ich dachte du musst deinem Appa helfen?”, fragte mich Tae und ich nickte.
“Ja, ich muss den Ordner zu ihm bringen, aber danach hätte ich Zeit.”, lächelte ich und Taes Augen leuchten auf.
“Na wenn das so ist, begleiten wir dich doch und danach könnten wir ins Café.”, sprach Jisung.
“Das ist eine gute Idee.”, sprach Jin Hyung und war genauso begeistert.

Doch ich wurde unruhig.

Ob das so eine gute Idee war?

Es gab da nämlich einen Haken. Meine Freunde wussten zwar, dass meine Eltern eine Hotelkette besitzen, aber nicht die Luxus-Hotelkette Park Hyatt. Das habe ich gut und gekonnt vermieden, aber wenn sie jetzt mitkommen, dann wäre die Katze aus dem Sack. Aber so müsste ich nicht ständig über das Thema schweigen.

Ich seufzte auf.
“Ist gut. Kommt ruhig mit, aber ich möchte euch bitten, euch zu benehmen.”

Ich sah verwunderte Blicke, aber meine Freunde nickten.

“Oh mein Gott. Endlich sehen wir eines euren Hotels. Das ist bestimmt klein und gemütlich.”, sprach Felix aufgeregt.
“Das glaube ich auch.”, nickte Jin Hyung euphorisch.

Naja, gemütlich war es auf alle Fälle.

“Dann los! Ich muss mich beeilen.”
Ich setzte mich auf mein Fahrrad und fuhr los. Die anderen folgten mir. Zum Glück war das Wetter heute gut.

Es dauerte gut zwanzig Minuten, bis wir in der Nähe des Hotels angekommen waren. Die Anlage erstaunte mich immer wieder und fand sie sehr schön.

Ich drehte mich etwas herum, um die Blicke meiner Freunde sehen zu können und das, was ich sah, ließ mich schmunzeln. Ja, so empfand ich es auch immer wieder. Die Blicke meiner Freunde waren von verblüffen bis hin voller Erstaunen, wenn sie nicht aufpassen, fielen sie noch vom Rad.
“Passt hier bitte auf die Autos auf.”, rief ich ihnen zu und deutete auf die teuren Autos vor dem Hotel.

“Woah!”, hörte ich Jisung erstaunt rufen.

Wir kamen am Haupteingang an. Ich stieg vom Fahrrad ab und stellte es an der vorhergesehenen Stelle ab. Meine Freunde standen da und glotzen im wahrsten Sinne des Wortes das Objekt an.

Mir war es trotz dessen, dass es lustig aussah, unangenehm, aber jetzt musste ich da durch.

“Wollt ihr hier Wurzeln schlagen oder mit reinkommen?"
Sofort kam Bewegung in ihnen, sie stellten die Fahrräder ab und kamen mit hinein. Ich ging direkt auf die Rezeption zu.

Ich sah, dass Mrs. Cheng anwesend war.
“Hallo Mrs. Cheng.”, begrüßte ich sie und sie blickte auf.
“Oh mein Gott, Jimin! Wie schön dich zu sehen.”, kam sie hervor, um mich richtig zu begrüßen. Wir umarmten uns.
“Du hast dich ja lange nicht blicken lassen. Geht es dir gut?”
“Ja, mir geht es gut. Ich hoffe Ihnen und Ihrer Familie auch?”
“Ach selbstverständlich. Bist du hier um deine Appa zu sehen?”
“Teils teils. Er bat mich, das hier zu bringen.”, hob ich den Ordner hoch und sie nickte lächelnd.

“Ah, verstehe. Ich ruf ihn für dich an.”

Ich nickte und sie ging zur Rezeption zurück.
“Jimin?”, wurde ich gefragt und ich blickte zu meinen Freunden. Alle vier blickten mich an, als wäre ich ein Alien.
“Ja?”
“Sag mal, gehört dieses Hotel deinem Appa? Ich meine deine Eltern?”, fragte mich Jisung und langsam nickte ich.
“Ja. Die Park Hyatt Luxus Hotelkette gehört meinen Appa und Eomma. Wir haben noch ein Hotel in Busan, Jeju, Daegu, Ulsan und glaube in Amerika.”

Die Kinnladen meiner Freunde klappten auf.
“Jimin, dein Appa kommt herunter.”, sprach Mrs. Cheng und ich nickte. Sie nickte ebenfalls, als sie zu meinen Freunden blickte, ihr Gesichtsausdruck wurde besorgt und dann ihre Augen groß.
“Oh oh.”, eilte sie vor und ich drehte mich verwirrt um, da war es bereits zu spät. Jisung kippte um und landete mit einem dumpfen Aufschlag auf den Boden.

Sofort hockte ich mich zu ihm herunter.

“Jisungie?”, versuchte ich ihn wach zu rütteln.
“Ist er tot?”, fragte Tae und blickte etwas blass zu seinem Freund.

Mrs. Cheng lachte.
“Nein. Eurer Freund ist nur ohnmächtig geworden. Es scheint als hätte ihm die Neuigkeit aus den Latschen gekippt.”, gluckste sie.

“Was ist den hier los?”, sprach eine tiefe Stimme die ich zu gut kannte.
“Appa! Jisung ist ohnmächtig geworden.”, deutete ich auf ihn.
“Wieso das denn?”, hockte er sich nach unten. Jin, Tae und Felix machten Platz und anhand ihrer Blicke konnte ich erkennen, dass sie mehr wie erstaunt waren, meinen Appa in so einem Aufzug zu sehen.

Er sah sehr gut aus in seinem teuren maßgeschneiderten Anzug. Zuhause haben sie Appa nur in bequemen Kleidung gesehen.

“Ich hab ihnen erzählt, dass Eomma und dir die Park Hyuatt Kette gehört.”
“Ah! Und das scheint er nicht gut aufgenommen zu haben. Verstehe! Hmm, naja kein Wunder. Immerhin dachten deine Freunde, dass wir nur ein kleines Hotel haben, aber das kann schon verursachen, dass man aus den Latschen kippt.”, schmunzelte Appa.

“Na kommt! Gehen wir in mein Büro, da ist eine Couch.”, hob er Jisungie hoch und wir liefen ihm hinterher.

___

Im Büro war es sehr leise. Man hört nur das Tippen der Tastatur von Appa, der nebenbei weiter arbeitet.  während Tae, Jin, Felix und ich an unserer heißen Schokolade nippten. Jisung war immer noch ausgeknockt. Nachdem wir ein paar kleine Schlucke von unserer heißen Schokolade genommen hatten, wachte Jisung neben mir auf.

Benommen richtete er sich auf und blickte sich verwirrt um, bis man an seinem Blick deutlich sehen konnte, dass er lieber woanders wäre als hier.

Ich musste kichern.

“Jisungie, geht es dir gut?”, strich ich ihn über den Arm. Ich hörte wie Appa aufstand, doch Jisungie bedeckte sein Gesicht und beugte sich etwas vor.

“Gott, wie peinlich. Ich kann mich nie wieder hier blicken lassen. Jimin? Kennt ihr irgendwelche Schönheitschirurgen?"

Appa lachte auf und klopfte Jisung beruhigend auf die Schultern. Dieser drehte sich um und blickte zu meinem Appa herauf und sein Mund klappte leicht auf.

“Ich sehe anders aus, richtig?”, grinste Appa und zwinkerte Jisung zu.
“Jisung! Du solltest atmen. Nicht dass du wieder umkippst.”, wies Jin ihn zurecht und sofort holte er Luft.

“Heiliger Bimbam.”, nuschelte er und schüttelte den Kopf.
“Hier mein Junge, trink eine heiße Schokolade.”, gab Appa ihm seine Tasse.
“Wohl er lauwarm.”, wies ich an.
“Wie lange… wie lange war ich..”
“Ohnmächtig?”, gluckste Tae.

Jisung schüttelte peinlich berührt mit den Kopf.
“So ca. zwanzig Minuten.", sprach Appa.
Jisung lies sein Kopf auf die lehne der Couch fallen.
“Jimin?”
“Hmm?”, nippte ich an meiner Schokolade.
“Hast du uns sonst noch etwas verschwiegen? Bist du vielleicht ein Prinz, oder ein groß, groß, groß Cousin der Queen von England?”

Wir lachten los.
“Na was? Bei solche Neuigkeiten weiß man ja nie, was noch kommt.”
“Ach Jisung.”, schüttelte ich mit dem Kopf.

“Tut mir leid.”, sprach ich dann aus und blickte zu jedem einzelnen.
“Ich habe es nie erwähnt, weil ich nicht wollte, dass man mit mir befreundet ist, aufgrund des Status, den meine Eltern haben. Ich wollte so frei wie möglich meine Freunde finden.”

Meine Freunde nickten verständlich.
“Aber wieso, habe ich das nie mitbekommen? Ich meine wir kennen uns seit dem Kindergarten?”, kratzte sich Tae verwirrt an den Kopf.
“Naja, wir haben damals auch klein angefangen und immer wenn Freunde von Jimin oder den anderen Brüdern da waren, haben wir berufliches getrennt.”

“Verstehe.”, nickte Tae und grinste.
“Ihr seid nicht sauer?”
“Nein.”
“Gar nicht.”
“Nicht doch.”
"Doch natürlich!”, kam es letztens von Jisung.

Sofort blickten wir zu ihm.
“Ich bin sauer auf mich. Wieso Kipp ich um?”, jammerte er.
“Hast du denn ordentlich gefrühstückt?”, fragte Appa und Jisung blickte zu ihm.

Es herrschte eine Stille.
“Schönes Wetter heute nicht?”, sprach er dann in die Runde und nahm einen Schluck von seiner Schokolade.

“Jisung!!!”, riefen wir restlichen gleichzeitig aus.
Sofort schimpfen wir mit ihm und er grinste verhalten. Nur Appa schüttelte mit dem Kopf. Er stand auf und ging zum Telefon.

“Hallo! Ja, richtig. Danke, Yesung. Ich hätte eine Bitte. Gleich kommen fünf Jungs herunter, darunter ist mein jüngster Sohn, Park Jimin. Gib ihnen was zu essen. Das, was sie möchten. Ist gut, Danke.", und legte auf.

“So Jungs. Ihr geht jetzt runter zum Restaurant. Dort warte Yesung auf euch. Er wird euch etwas zu essen machen. Sagt ihm, was ihr wollt.”
“Aber Appa …”

“Nichts da. Wir wollen doch nicht, dass Jisung erneut aus den Schuhen kippt, wenn ihr euch nachher das Hotel anschauen wollt.”, zwinkerte Appa.
“Wo geht es zum Restaurant?”, sprang Jisung euphorisch auf und stolperte raus.

Die anderen folgten ihm.
"Danke, Appa und tut mir leid für die Störung.”
“Nicht doch. Zeig ihnen ruhig das Hotel. Du kennst dich immerhin aus.”
"Mach ich. Danke Appa!”, umarmte ich ihn zum Schluss und folgte meinen chaotischen Freunden.

Jisung hatte zum Glück wieder Farbe im Gesicht und so wie er begeistert umher blickte, beruhigte es mich, dass er nicht sauer auf mich war.

*

________

“Ja und so endet die Story.”, sprach ich zu Ende. 

Minho brummte und blickte zu seinem Nebenmann.
"Frühstückst du nie?”, fragte er Jisung.
"Jetzt mittlerweile schon. Danach war mir das eine Lehre. Gehe nie mit leeren Magen außer Haus.”, sprach er aufrichtig und schüttelte wieder mit dem Kopf.

Tae lachte.
"Aber lustig war das schon.”
"Für euch, aber nicht für mich. Ich war das Opfer.”, quietschte er peinlich und nun lachten wir alle.
“Ach komm, Jisung. Danach hast du feinstes Essen bekommen.”, sprach Jin und Jisung stimmte widerstrebend zu.
"Ja, das hat es wieder gut gemacht. Das Essen war so gut.”, schwärmte er.

“Da bin ich ja gespannt, ob das Essen wirklich so gut ist.”, sprach JK.
“Das wird es. Glaube uns!”, sprach Tae neben ihm.

Ich drehte mich wieder um und setzte mich nun richtig hin.
“Deine Freunde sind wirklich einmalig.”, brummte Yoongi Hyung.
Ich blickte zu ihm, er lächelte.
“Ja, es wird nie langweilig.”
“Aber haben deine Freunde wirklich nie etwas bemerkt?”
“Nein. Wie ich schon erzählt habe, halten meine Eltern, wenn Besuch da ist, sich im beruflichen eher bedeckt. Nur die darüber Bescheid wissen, wird offen gesprochen.”
Hyung nickte.
“Aber Ryu Sunjae wusste Bescheid.", presste Hyung die Lippen aufeinander.
“Hmm. Er ist der Sohn von einem Freund von Appa aus Amerika.”
“Verstehe! Nun zum Glück sind wir in eurem Hotel. Da kann ich sicher sein, dass die Betten bequem sind.”, seufzte er.

Na wenn das seine größte Sorge war, aber verstehen konnte ich es. Es gab nichts Schlimmeres, als zu weiche Matratzen.

*

Copper-Curly

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