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Yoongi
*
“Yoongi!”
Ich wurde gerufen, als ich mein Tablett mit meinem Mittagessen auf den Tisch stellte.
Ich drehte mich herum und blickte zu Minho, der eilig zu uns kam. Die anderen saßen schon.
“Hast du es schon mitbekommen?”, fragte er mich.
“Was?”
“Habe es gerade erst gehört. Jimin ist in der Schule und nimmt am Unterricht teil. Hat Jackson nicht gesagt, er sei noch eine Weile krank geschrieben?”
“Also ich habe auch noch in Erinnerung, dass er noch bis nächste Woche krank ist.”, sprach Hobi.
“Wahrscheinlich fiel ihm die Decke auf den Kopf.”, sprach Namjoon.
Das konnte gut möglich sein.
Gestern hatte er es aber nicht erwähnt. Wahrscheinlich eine spontane Entscheidung. Obwohl es mir auch nicht gefiel. Man war nicht ohne Grund krankgeschrieben.
Es wurde etwas laut, als Yugyeom durch die Tür der Mensa kam und aufhielt. Jackson kam mit Jimin auf den Rücken durch die Tür.
“Hyung! Ich kann selber laufen! Zwar langsam, aber ich bekomme das hin. Zuhause klappt es doch auch. Also, warum sollte es hier nicht klappen?”, jammerte er mit roten Wangen. Doch Jackson setzte Jimin ohne Wenn und Aber auf einen Stuhl.
Direkt hinter mir. Denn es gab auch eine kleine Änderung. Die anderen hatten sich näher zu uns gesetzt.
Jimin, der mich sah, strahlte mich an.
“Hyung!”, sprach er, wurde jedoch von Jackson am Kinn gepackt und gezwungen, ihn anzublicken.
“Du kannst froh sein, dass ich dich nicht sofort nach Hause schaffe. Wäre Jin und Tae nicht jeweils vorn und hinter dir gewesen, wärst du die Treppe herunter gefallen. Und ich? Ich bin 10 Jahre älter geworden von dem Schreck.”
“Eher 20.”, rief Yugyeom und stellte ein Tablet vor Jimin.
“Ich glaube, ich kann erst wieder ruhig schlafen, wenn der Gibbs ab ist.”, sprach Tae und ließ seinen Kopf fallen.
“Was genau ist passiert?”, fragte ich und ahnte übles.
"Jimin ist mit einer Krücke auf der Treppe abgerutscht.”, sprach Felix.
“Mein Herz ist voll in die Hose gerutscht.”, sprach Jisung und sah Jimin anklagend an.
"Nicht nur dir “, klagte Tae.
Jimin seufzte und hob kapitulierend die Hände hoch.
“Okay okay okay. Ich ergebe mich! Es tut mir leid euch ein Schreck eingejagt zu haben, jedoch bin ich bei bester Gesundheit. Ich lasse mich von diesem Schreck nicht verunsichern, dafür bin ich einfach viel zu glücklich heute wieder hier zu sein, mit euch.", lächelte Jimin seine Freunde süßlich an.
Tae wollte etwas sagen, doch Jackson unterbrach ihn.
“Yoongi! Wir haben jetzt Sport und können nicht aufpassen. Achte auf Jimin!”
Ich hob eine Augenbraue. Jimin sah mich an.
"Keine Sorge, ich passe auf ihn auf. Er kann weiterhin mit seinen Krücken laufen, doch wenn er strauchelt, fang ich ihn auf.”
Yugyeom wollte etwas einwenden, doch Jimin strahlte.
“Danke Hyung."
"Dann ist ja alles geklärt! Lasst uns endlich essen! Ich hab kohldampf.", rief Jisung aus und Jimin lächelte mich noch einmal an, ehe er sich richtig auf seinen Stuhl drehte. Das tat wir nun auch, während seine Brüder gingen.
Doch dann tippte Jimin mir auf die Schulter und ich drehte mich herum. Jimin beugte sich leise vor und flüsterte mir etwas ins Ohr.
Er richtete sich wieder gerade und blickte mich an, ehe ich nickte und schmunzelte. Jimin drehte sich wieder herum und ich auch. Widmeten uns wieder dem Essen zu. Ich lehnte mich jedoch richtig am Stuhl an. Mein rechter Arm ließ ich neben meinen Stuhl hängen. Es dauerte nicht lange, da spürte ich eine kleine Hand, die sich mit meiner verschränkte.
Jimin wollte während des Mittagessen meine Hand halten und zugegebenermaßen fand ich das süß.
Und bis jetzt bemerkte es auch keiner.
_________
Jimin
*
“Leute! Wisst ihr, worauf ich mich freue?”, sprach Jisung.
Wir blickten alle zu ihm und ich schüttelte mit dem Kopf. Während die anderen ihn fragend anblickten.
"Auf die Klassenfahrt.”, seufzte er und lächelte.
“Klassenfahrt?”, fragte ich in die Runde und griff automatisch die Hand, die ich festhielt, fester.
“Oh je! Stimmt ja! Das haben wir dir gestern vergessen zu erzählen. Wir haben abgestimmt, wo es hingehen soll zur Klassenfahrt.”, sprach Jin und sah mich entschuldigend an.
"Mr. Choi wollte es so schnell es geht erledigt haben und daher haben wir Schüler einfach abgestimmt. Wir wollen auf keinen Fall, dass du dich benachteiligt fühlst, aber die Preise steigen immer mehr.”, sprach Felix und versuchte die Spannung, die sich auftat, zu glätten.
Wobei ich eher gespannt war wohin es ging. Mir war das egal, Hauptsache mal raus und mit meinen Freunden.
"Wo geht es denn hin?”
"Jeju!", antwortete Tae auf meine Frage und ich nickte.
"Sehr schön.”, und widmete mich wieder meinem Essen zu.
“Du bist nicht sauer?", fragte Jisung leise, aber für alle hörbar.
Ich blickte mit vollen Wangen zu ihm. Ich beeilte mich zu kauen und herunterzuschlucken.
“Nein. Wieso sollte ich? Ich war fast eine Woche im Krankenhaus, dazu eine weitere Woche zuhause. Ihr habt auch zu tun und könnt nicht an alles denken. Außerdem ist es mir egal, wohin es geht. Hauptsache wir kommen raus und haben eine schöne Zeit.”, lächelte ich und meinte es auch so.
Klar wäre es schöner gewesen, mich mit meine Klassenkameraden zu freuen und zu diskutieren, wo es hin geht, aber so wurde eine Entscheidung abgenommen.
“Gott sei Dank.”, entspannten sich meine Freunde.
“Hey! Habe ich euch je ein Kopf kürzer gemacht?”,
"Ja hast du!”, riefen meine Freunde aus und ich zuckte zusammen.
“Erinnere dich! Immer wenn wir vor größeren Klausuren standen, haben wir zusammen gelernt. Du hast uns zwar geholfen, aber hast dich aufgeführt wie ein General.”, jammerte Jisung und fasste sich theatralisch ans Herz.
Hinter uns hörte man das Lachen der anderen.
Ich zuckte mit den Schultern.
"Wer nicht hört, muss fühlen.”, streckte ich ihm die Zunge raus.
Jisung keuchte entsetzt auf und ließ sich nach rechts fallen, halb auf Felix.
“Du bist gemein, Minie!”
“Nein, dass ist er nicht. Er ist eben besorgt um deine Noten Jisungie. Er will einfach nicht, dass du sitzen bleibst. Und überlege mal, wie gut du in den letzten Jahren geworden bist.”, sprach Jin beruhigend auf ihn ein. Jisung richtete sich wieder auf.
"Ja, das stimmt schon. Okay, du darfst weiterhin gemein sein.”
Ich lachte leicht auf. Schüttelte dann mit dem Kopf.
“Das alles hast du aus eigener Kraft geschafft. Ich mag zwar geholfen haben, aber ich weiß, dass du auch, wenn du es nicht zeigst, oft abends vor dem zu Bett gehen, noch mal lernst.”
Jisung blickte mich entsetzt an.
“Woher weißt du das?”
Ich grinste.
“Schweigen ist Gold.”, spitze ich meine Lippen und tat so, als würde ich sie verschließen.
Jisung kniff seine Augen zusammen und deutete mit zwei Fingern auf seine Augen und dann auf meine.
“Mit euch wird es nicht langweilig.”, stopfte sich JK Hyung etwas in den Mund.
"Wir sind eben einzigartig.”, schwang Tae seine nicht langen Haare nach hinten.
"Wenn das nicht mal arrogant war, Tae.", sprach Jin.
"Keinesfalls, ich spreche nur Fakten aus.”, grinste er zum Schluss.
“Apprpos Fakten!”, rief ich aus und knallte meine Hand auf den Tisch. Sofort zuckten alle zusammen. Ja sogar einige hinter uns.
"Ich brauche eure Mitschriften! Kann ich sie mir bis morgen ausleihen oder stehen irgendwelche Klausuren an?”
Felix schüttelte mit dem Kopf.
"Es steht nichts weiter an. Ich kann dir meine Mitschriften geben."
“Danke Lixie!”, gab ich ihm ein Fingerherz.
“Gott, ihr beide seid solche Streber.”, stand Jisung langsam auf.
“Lass die beiden! Jimin, ich kann dir auch gern meine Mitschriften geben. Da hast du zwei Varianten.”, sprach Jin und stand auch auf.
“Gerne. Danke Hyung.”
“Na los! Der Unterricht geht gleich wieder los. Jimin, ich bringe dein Tablett weg. Tae, du nimmst Jimins Rucksack. Ich komme gleich und helfe Jimin.”, sprach Jin Hyung und schon wurde mein Tablett weggenommen, obwohl ich noch nicht richtig fertig war.
Tae schnappte sich sofort meinen Rucksack.
Die anderen bewegten sich ebenfalls und machten sich startklar, auch Yoongi Hyung, der die ganze Zeit still war. Er ließ meine Hand los und ich drehte mich zur Seite, sodass ich nach meinen Krücken greifen konnte.
Doch so schnell konnte ich nicht reagieren, war Yoongi Hyung neben mir und hob mich mit Leichtigkeit hoch.
"Hyung!", rief ich und das verursachte, dass einige, die noch in der Mensa waren, zu uns schauten. Sofort tuschelten sie.
“Ich bringe dich sicher zum Klassenraum."
“Wolltest du mich nicht selber laufen lassen?”
“Hmm. Ich habe es mir anders überlegt. Jetzt, da ich weiß, dass du bald zur Klassenfahrt fährst, nutze ich jede Minute.”
“Warum?, fragte ich.
Hyung blickte auf mich herunter.
“Um dir nahe zu sein.”, und diese Worte ließen das Kribbeln in meinem Bauch nur stärker erscheinen.
*
Copper-Curly
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