Chapter Four (Draco)
Gut gelaunt striff ich durch die Gänge von Hogwarts. Selten war ich so froh gewesen, wie im Moment. Der Druck der letzten Jahre war abgefallen und auch mein Vater war ruhiger geworden. Er setzte mich nicht mehr unter Druck, jetzt wo Voldemort tot war. Natürlich bekam ich als ehemaliger Todesser noch viele verachtende Blicke ab, doch sie störten mich kaum. Mit Blaise und Pansy verstand ich mich mal mehr mal weniger gut und zwischen Harry und mir herrschte so etwas wie Waffenruhe. Zum ersten Mal seit langem fühlte ich mich wirklich wohl.
Dennoch war ich auch gerne mal für mich allein, wie früher. Deswegen machte ich mich gerade auf den Weg ins Bad der maulenden Myrthe. Dort verirrte sich nie jemand hin, weshalb man dort wunderbar in Ruhe nachdenken konnte. Es war wahrlich nicht der schönste Ort, aber einer der ungestörtesten. Ich hatte zwar ein Einzelzimmer, aber dort war die Gefahr groß, dass Pansy oder Blaise oder sonst jemand störte. Deshalb zog ich das Bad vor. Zudem schrieb ich gerne. Kein Tagebuch, so kitschig war ich wirklich nicht, aber Gedanken die mir durch den Kopf schwirrten oder Fragen die mich beschäftigten. Auf jeden Fall musste das niemand erfahren. Draco, der ehemalige Todesser und arrogantes Arschloch, schreibt tiefgründige, philosophische Texte. Na klar. Gut für's Image. Nein, das musste wahrlich niemand erfahren.
Doch als ich das Bad betrat, hörte ich ein leises Schluchzen. Verwirrt blickte ich mich um und überlegte bereits, ob ich nicht einfach wieder umkehren sollte, doch dann sah ich die Person, die so bitterlich weinte. Es war Harry. Unsicher was ich tun sollte, blieb ich stehen. Ich wollte ihn da nicht so sitzen lassen. Das konnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Ich legte mein Schreibzeug beiseite und fasste mir ein Herz. Langsam ging ich zu dem Jungen hinüber und setzte mich neben ihn. Unbeholfen fuhr ich mit der Hand über seinen Rücken und bemühte mich ihn dadurch irgendwie zu beruhigen. Nach einer Weile wurde das schluchzen leiser und der Schwarzhaarige lehnte sich an mich. Ob er wohl überhaupt mitbekommen hatte, dass ich es war? Doch den Gedanken schob ich beiseite und umarmte ihn. Es war ein wenig seltsam, doch es schien ihm gut zu tun. "Was ist eigentlich passiert?" fragte ich Harry vorsichtig, unsicher ob die Frage angebracht war. "Es...es ist Ginny. Sie hat.. mich betrogen" antwortete Harry mit brüchiger Stimme. Damit hatte ich nicht gerechnet.
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Hallöle,
Erst einmal vielen Dank an jeden der bis hier her gelesen hat. Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bisher. Schreibt doch einen Kommentar, das würde mich sehr freuen. Die Kapitel werden so in etwa in der Länge bleiben, aber dafür plane ich relativ viele zu schreiben. Ich versuche jeden Tag mindestens ein Kapitel zu veröffentlichen. Gefallen euch die Sichtwechsel zwischen Draco und Harry? Gott, der Text hier wird gerade länger als geplant XD Also vielen Dank fürs Lesen und wenn ihr Lust habt, schreibt doch Kritik oder Meinu
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