Chapter Eighty-Nine (Harry)

Nervös öffnete ich den Briefumschlag. Es stand überraschend wenig Text auf dem Blatt Papier.

Deal, Potter
Freitag, 19 Uhr.
Wir treffen uns auf einer Lichtung im Verbotenen Wald, Koordinaten stehen unten.
Komm pünktlich und vor allem, alleine.
L. Malfoy

Ich schluckte. Der verbotene Wald also. Dort würde uns zumindest niemand begegnen. Dennoch war ich nicht gerade erpicht, mich dort zu treffen. Aber nun gab es kein Zurück mehr. Morgen würde das Versteckspiel mit Draco also endlich ein Ende nehmen. Es sei denn, Lucius würde mich besiegen. Was dann passieren würde, mochte ich mir gar nicht ausmalen. Ich musste Siegen, alles andere war keine Option! Ich war mir sicher, Lucius würde mich töten, wenn er mich besiegen würde. Kurzerhand beschloss ich, Draco einen Abschiedsbrief zu schreiben. Sollte mein Vorhaben schief gehen, wollte ich mich wenigstens vernünftig von ihm verabschieden.

In der Nacht wälzte ich mich unruhig hin und her. Ich war furchtbar aufgekratzt und hatte Angst. Was, wenn ich morgen nicht Siegen würde? Ich wollte noch so viel mit Draco erleben, eine Familie gründen und die Schule abschließen. Andererseits hatte ich ja bisher ein relativ erfülltes Leben gehabt. Ich hatte wunderbare Freunde und dazu hatte ich meine große Liebe gefunden. Und dafür war ich sehr dankbar. Doch sterben? Nein, sterben wollte ich noch nicht!

"Harry, alles okay?" ertönte die gedämpfte Stimme von Ron. Zudem ließ er mit dem Zauberstab ein mattes Licht erscheinen. Ich drehte mich zu ihm. "Ja, alles ok. Ich mache mir nur ein paar Sorgen. Ist aber nichts wichtiges" erklärte ich leise. Ron musterte mich beunruhigt. "Worüber machst du dir denn Sorgen? Harry, schon seit drei Tagen verhältst du dich so seltsam. Sag mir bitte, was los ist" flehte er mich an. Ich setzte ein Lächeln auf. "Ron, alles ist okay. Ich hab morgen Abend lediglich ein wichtiges Treffen und ich bin einfach nur nervös. Das ist alles." bemühte ich mich, ihn zu beruhigen. Ich hatte ja nicht einmal gelogen, ich ließ lediglich ein paar Details weg. Niemand durfte von dem Duell etwas erfahren. Ron sah mich irritiert an. "Was denn für ein Treffen? Mit wem?"  Doch Ron ließ mich gar nicht antworten, sondern grinste mich lediglich breit an. "Oh, ich weiß. Es geht um deine geheime Affäre, hab ich Recht?" fragte er mich neugierig. "Ähm, ja im Grunde schon." gab ich zu und tat so, als wäre ich verlegen. "Ach, mach dir mal keine Sorgen. Wird schon alles gut! Wer kann dir schon widerstehen?" Wenn Ron doch nur wüsste.

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