Kapitel 1
Mit einem erleichterten seufzen schloss ich den Letzten Umzugskarton und drückte meinen Rücken etwas durch bevor ich meine Augen schloss.
Es war endlich so weit, ich würde Umziehen. Vor einigen Wochen hatte ich mein Studium beendet und würde in einer Woche meinen neuen Job antreten.
Meine Augen hatten sich wie Automatisch geschlossen während sich meine Hände in meinen Rücken stemmten und ich durchatmen konnte. Die meisten Sachen hatte ich nun schon in meiner neuen Stadt, in meinem neuen Lebensabschnitt. Es fehlten nur noch ein Paar Sachen die in meine neue Wohnung mussten. Die letzten Tage hatte ich noch mit meiner Mutter zusammen verbracht, zwar war sie Traurig das ich nun weiter Weg zog, andererseits musste ich endlich Anfangen etwas abstand von meinem Leben hier zu bekommen und ein neues Kapitel in meinem Leben aufschlagen. Ich wusste das meine Mutter irgendwo auch verdammt stolz auf mich war, das ich mich mit meinen 23 Jahren etwas mehr vom Elternhaus entfernte. Durch ein Klingeln wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und schlug meine Augen auf um herauszufinden woher das Geräusch kam. Nach kurzer Zeit realisierte ich, das es mein Telefon war, welches zu klingeln begonnen hatte. Schnell schnappte ich mir das in einer Hülle verbackte Gerät und schaute auf das Flackernde helle Display meines Handys, um herauszufinden wer der Anrufer auf der anderen Seite der Leitung war. Als ich den Namen meines Großen Bruders entdeckte verdrehte ich zwar kurz meine Augen doch musste dennoch automatisch Lächeln. Schnell nahm ich ab und meldetet mich wie üblich mit den Worten "Hey Spinner" und wartete auf eine Antwort die auch gleich darauf Folgte.
"Na kurze, du sag mal, wann fährst du denn in Bremen los und wann wirst du ungefähr hier sein? Dad möchte später mit uns essen gehen" begann Marcel auch schon gleich zu erzählen weshalb er mich überhaupt angerufen hatte. Kurz überlegte ich und sah mich in meiner kleinen Wohnung etwas um bevor ich die Schultern zuckte. "Ich denke ich werde hier so in ner halben Stunde losfahren, ich muss eigentlich nur noch meine Sachen ins Auto laden und kurz beim Bäcker anhalten um mir was zum Frühstück holen und dann mache ich mich auch schon auf den Weg" schilderte ich ihm kurz mein Plan. Gesagt getan, Ich redete mit ihm noch kurz darüber wie es ihm ging bevor ich auflegte und mir durch meine Haare fuhr. Jetzt heißt es beeilen und Kisten ins Auto schleppen. In meinem Wohnungsflur standen noch um die fünf Kartons sowie einige Pflanzen und ein paar Sachen die in Kartons keinen Platz gefunden hatten. Ich begann also die ersten Kisten aus meiner Wohnung zu meinem Auto zu schleppen. Vor meinem Auto hatte ich die Zwei Kartons abgestellt, welche ich gerade einladen wollte, als der Kofferraum sich weigerte aufzugehen. Tief atmete ich durch, als ich bemerkte das ich dummerweise meinen Autoschlüssel oben gelassen hatte. Ich bin davon ausgegangen, das ich mein Auto zuvor Offen gelassen hatte, vermutlich hatte ich es allerdings Automatisch abgeschlossen. Schnell ging ich wieder ins Haus um die Treppen zu meiner Wohnung hinaufzugehen. Oben Angekommen, schnappte ich mir schnell meinen Schlüssel sowie zwei Weitere Kartons. Ich begann also die Stufen der Treppen wieder hinunterzugehen und war ziemlich geschafft als ich wieder bei meinem Auto angekommen war. Ich hatte die Kartons wohl doch ein wenig zu schwer beladen. Schnell schloss ich also mein Schwarzes Auto auf, nur um die Kartons schnell einzuladen. Es war ende Oktober und das Wetter war schon ziemlich kühl und heute auch Relativ grau, zumindest bei uns hier im Norden.
Nachdem ich auch noch die letzten Sachen aus meiner Wohnung in meinem Auto verstaut hatte, ging ich nochmal durch alle Räume um auch sicherzustellen, das ich auch nichts vergaß.
Die Wände hatte ich bereits vor einigen Tagen neu Gestrichen, außerdem habe ich natürlich auch die Wohnung Gesaugt sowie Gewischt. Nachdem ich sichergestellt hatte, das ich auch Nichts vergessen hatte, zog ich die Tür ein letzten mal hinter mir zu. Als ich endlich in meinem Auto saß, schrieb ich Marcel kurz das ich gleich losfahren werde und atmete noch einmal tief durch. Wir hatten es jetzt Punkt 10 Uhr und ich hatte alles erledigt. Meinen alten Wohnungsschlüssel hatte ich meinem Ehemaligem Vermieter schon überreicht und auch beim Bäcker war ich eben noch kurz.
Meiner Mutter hatte ich am Vorabend bereits Tschüss gesagt, weshalb zwischen mir und meinem neuen Leben nichts mehr im Weg stand. Ich Steckte meinen Schlüssel in das Zündschloss, drehte den Schlüssel einmal um und atmete ein Letztes mal tief durch. Die Reise in mein neues Leben begann nun also wirklich. Langsam drückte ich mein fuß auf das Gaspedal und setzte mich langsam in Bewegung. Meine sonst langen Kupferroten Haare hatte ich zu einem Unordentlichen Dutt gebunden während ich ein großen sowie Langen Hoddie, eine Strumpfhose sowie meine Heißgeliebten, knallroten, Doc. Martens Trug. Ich wusste das die Autofahrt nicht nur anstrengend sondern auch nicht gerade kurz ausfallen würde. Ich hatte eine 2 Stunden und 40 Minuten Autofahrt vor mir, doch irgendwie Freute ich mich auch darauf. Zwar war es heute ziemlich nebelig weshalb ich langsamer und achtsamer fuhr als sonst, doch ich genoss auch das Gold welches von den Bäumen auf die kompletten Straßen erfüllte. Ich war schon immer ein riesiger fan von Herbst und Winter. Das hatte sich seit ich ein kleines Kind war nicht mehr geändert.
Damit die Autofahrt jedoch nicht ganz so langweilig und still ausfallen würde, hatte ich mein Radio angeschaltet und sang unbeschwert zu den Texten mit, welche durch die Lautsprecher mein ganzes Auto erfüllten. Als ich gerade auf die Autofahrt fuhr, bemerkte ich schon das dies nicht gerade die beste Idee war, ich fuhr geradewegs in einen Stau. Vermutlich war wieder irgendwo ein Unfall und es würde mich nicht überraschen wenn jemand einfach unachtsam war, nicht auf den Nebel geachtet hatte und durch die Rutschige Straße auch noch ins Schleudern geraten ist. Zwar war das nur eine Spekulation, doch ganz so verwerflich war das doch nun wirklich nicht. Nun doch ein wenig meiner Fröhlichkeit beraubt, legte ich meinen Kopf gegen die Lehne und atmete einmal genervt aus. Durch meine Lautsprechanlage rief ich Marcel, in der Hoffnung das er abnehmen würde, an. Als ich nach wenigen Sekunden auch schon die Stimme meines Bruders hörte war ich wenigstens etwas erleichtert, doch meine Stimmung wurde nicht gerade besser. Ich schilderte meinem Bruder schnell was vorgefallen war, damit er sich nicht all zu viel sorgen machte, falls ich Später auftauchen würde.
Als ich nach über dreieinhalb Stunden endlich das Ortsschild von Dortmund erblickte, begann ich Automatisch zu grinsen. Ich merkte einfach das es die richtige Entscheidung war hier herzuziehen. Ich mochte Großstädte noch nie besonders gerne, weder Berlin, noch Bremen oder auch Berlin oder Frankfurt, doch Dortmund hatte mich schon von der ersten Sekunde an in seinen Bann gezogen. Die Menschen waren Freundlich und ich fand auch diesen Zusammenhalt der Dortmunder so unbeschreiblich toll. Natürlich kannte nicht jeder jeden, doch dieser Zusammenhalt den sie beispielsweise dem BvB entgegenbringen war einfach unbeschreiblich. Ich war zwar nie der größte Fußball Fan dennoch mochte ich es ab und zu mal, mir ein spiel anzusehen. Ich hatte mir fest vorgenommen, beim nächsten Heimspiel des BVB's einmal in den Signal Iduna Park zu gehen und dort auf der Südtribüne mit den Fans mitfiebern.
Ich habe schon öfter von meinem Bruder gehört, das in dem Stadion immer eine unglaubliche Atmosphäre herrschte und wenn ich ehrlich bin, wollte ich das unbedingt einmal miterleben.
Total in Gedankenversunken, fuhr ich schon wie Automatisch durch die Straßen der Stadt und bog in die nähe des Phönixsees ein. Natürlich Wohnte ich nicht direkt an dem Wunderschönem Wasser, doch ein paar Straßen davon entfernt hatte ich eine Wunderschöne Wohnung gefunden, die perfekt zu mir passte. Langsam und mit einem Lächeln auf den Lippen fuhr ich in die Straße ein und hielt wenige Minuten später vor meinem neuen Zuhause.
"Da wären wir Toni, dein neues Leben, dein neues zu Hause, dein neues Kapitel" Mein Herz schlug mir nur so gegen meine Brust während das Lächeln einfach nicht von meinen Lippen weichen wollte. Ich war endlich da.
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