Kapitel 11
———
Jeon Jeongguk
———
Heute war der Tag, an dem das Treffen mit den großen Mafia-Gruppen anstand.
Ich befand mich dementsprechend auch mit Yoongi am vereinbarten Treffpunkt: einem chinesischen Restaurant.
Wir saßen an einem Tisch, während um uns herum Wangs Anhänger verteilt waren.
Keine Zivilisten waren zu sehen.
Das war gut.
„Willkommen, Jeongguk und Anhängsel", ertönte nun Jacksons Stimme, ehe sich dieser zu uns an den großen Tisch setzte und grinsend zurück lehnte, „habt ihr gut hergefunden?".
„Wo sind die Anderen?", wollte ich wissen und ignorierte die Worte, weshalb er tief seufzte und sich etwas vorlehnte, dabei die Arme auf der Oberfläche abstützte, „die kommen noch, mach dir keine Sorgen und entspannt dich".
„Jackson..", brummte ich ermahnend, woraufhin er noch einmal seufzte und sich richtig hinsetzte, „wieso bist du eigentlich so ein Ordnungsfreak?".
„Weil ich es hasse, wenn man sich nicht an die Etikette hält".
„Dabei arbeitest du im Untergrund", brummte mein gegenüber, „das ist nicht sonderlich passend".
„Der Untergrund hat eigene Normen und Gepflogenheiten, an die ich mich halte".
„Aber sobald es ums foltern und morden geht, ist die Etikette Scheiß egal?".
„Das ist etwas anderes", zuckte ich mit den Schultern und blickte zum Eingang, durch die zwei Männer kamen.
Der eine gehörte zu Bangtan, die größte Mafia hier in Südkorea und der Andere zur Yakuza, der größten Mafia in Japan.
Beide haben Männer im Schlepptau, die sich ebenso, wie Jacksons, im ganzen Saal verteilten.
„Guten Abend", lächelte der große, schlanke Mann und neigte leicht seinen Kopf, bevor er sich setzte.
Kim Namjoon war ein respektvoller Mann, doch er konnte auch unglaublich grausam werden.
Shinobu Tsukasa hingegen war das genaue Gegenteil. Er war aggressiv und unberechenbar. Auf ihn musste man besonders ein Auge werfen, wenn man nicht als toter Mann enden wollte.
Er sagte auch nichts, als er sich zu uns setzte. Er musterte uns nur und überschlug die Beine.
„Wer kommt noch?", wollte Yoongi wissen, weshalb Jackson seufzte, „die Russen wollten erscheinen aber da gab es einen kleinen Zwischenfall".
„Was für einen Zwischenfall?", mischte sich Namjoon nun ein und hatte die Hände diplomatisch gefaltet.
„Sie wurden bei der Einreise von der Behörde festgesetzt", brummte er, „irgendjemand musste ihnen gesteckt haben, dass es hier ins Südkorea eine Zusammenkunft zwischen große Mafioso geben wird. Alle Flughafen und Grenzen werden nun überwacht".
„Und das hast du uns erst jetzt gesagt?!", wurde der Japaner wütend und stand auf, weshalb ich seufzte.
Das lief gar nicht gut.
„Du solltest das Restaurant jetzt nicht verlassen", erwiderte Jackson nur und verschränkte die Arme vor die Brust, „da draußen werden gerade Razzias durchgeführt, weil man der Behörde Tipps gegeben hat. Deswegen habe ich den Ort des Treffens auch so kurzfristig geändert. Solange wir hier bleiben, sind wir sicher vor ihnen".
„welche Orte werden gestürmt..?", wollte ich wissen, da ich eine echt beschissene Vorahnung hatte.
„Restaurants, die unter meiner Mafia stehen und die Lagerhallen, die zu Bangtan gehören", erzählte er, weshalb ich verstehend nickte.
„Das klingt nach Ablenkung", meinte der Yakuza-Boss und musterte mich auf einmal, „kann es sein, dass sie es auf etwas bestimmtes abgesehen haben?".
„Das steht im Bereich des möglichen", nickte der Chinese und blickte nun ebenfalls zu mir.
Die gingen doch nicht davon aus, dass die Organisation das eigentliche Ziel war.. oder?
„Sag mal Jeongguk..", wollte nun auch Namjoon wissen, „ist der Erbe der Organisation nicht etwas besonderes?".
Jimin?
Aber natürlich.
Sie wollten meinen Jimin.
Meine Augen weiteten sich bei dieser Erkenntnis etwas, während mein Blick starr auf dem Tisch lag.
Dann auf einmal klingelte mein Handy, weshalb ich dieses schnell aus meiner Hosentasche holte und ran ging.
„Jimin?! Ist alles in Ordnung??".
„Jeongguk..", hauchte mein kleiner, während man im Hintergrund Schüsse hörte.
„Wir werden angegriffen", meinte er dann und schreie übertönten die Schüsse, „habe ich die Erlaubnis, Leben zu nehmen?".
„Du brauchst mich nicht um Erlaubnis fragen, wenn du in Gefahr bist", zischte ich sogleich und ballte meine Hände zu Fäusten, „bring jeden um, der dir über den Weg läuft".
„Verstanden", wisperte er und legte auf, weshalb ich das Handy auf dem Tisch gleiten ließ und anschließend auf die Oberfläche schlug, „verdammt!".
„Was ist eigentlich so besonders an den Jungen?", wollte der Japaner auf einmal wissen und verschränkte die Arme vor die Brust, woraufhin Yoongi seufzen musste und sich zurück lehnte, „naja.. er ist eine kontrollierbare Kriegswaffe, die jeden erledigen kann".
„Oh?".
„Versuch es erst gar nicht", brummte ich, „Jimin hört nur auf mich; er gehört mir".
„Und wenn er gefoltert wird? Dann wird er doch sicher irgendwann nachgeben".
Yoongi musste auf einmal lachen, weshalb ich mit den Augen rollte aber doch bei seinen Worten schmunzeln musste:, „Oh nein, wer denkt, Jimin foltern zu können, der liegt sowas von daneben. Der lacht diese idioten aus, sollten sie es versuchen und fängt an mit deren Psyche zu spielen. Am Ende sind die Peiniger, die gepeinigten".
Yoongi hatte sowas von recht.
Jimin konnte sehr gut auf sich aufpassen.
Nur leider.. machte mir seine Schwangerschaft sorgen.
Ich wusste nicht, wie er reagieren würde, wenn unsere Babys in Gefahr waren oder etwas passieren sollte.
Er war ja schon echt sauer und traurig, als ich meinte, dass ich lieber ihn, als die Kinder retten wollen würde, sollte ein Risiko während der Schwangerschaft auftreten.
So würde seine Priorität jetzt auch nicht auf das töten liegen, sondern auf das beschützen seiner Familie. Wenn man also davon ausginge, konnte eigentlich niemand wirklich wissen, zu was er nun imstande wäre.
———
Es war doch zu ruhig, findet ihr nicht auch?🤭
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top