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L O U I S

Als ich aufwachte war Harry nirgends zu sehen.

"Harry?" rief ich, doch keine Antwort.

"HARRY!" schrie ich.

Als immer noch keine Antwort kam, ließ sich darauf schließen, dass er weg war.

Ich griff nach meinem Handy und wählte Harrys Nummer. Sie war nicht sonderlich schwer zu merken, da hauptsächlich Fünfen und Einser vorkamen.

"Babe?" ertönte seine Stimme nach einer Weile.

Ich konnte anhand der Geräuschkulisse im Hintergrund erkennen, dass er sich in einem Restaurant oder Caffee befand.

"Wo bist du, Harry?" fragte ich in einem quengelnden Ton und mein Freund seufzte.

"Ich war einkaufen und habe noch einen alten Freund von mir getroffen. Wie geht es dir?"

Einen Freund. Ich dachte er hatte nicht so viele Freunde.

"Eigentlich relativ gleich. Wer ist dieser Freund?" ich versuchte angestrengt meine Eifersucht zu unterdrücken, doch es klappte irgendwie nicht.

"Er heißt Joseph. Eifersüchtig?"

Ich wurde rot.

"N-Nein! Wollte nur mal wissen. Wann kommst du nach Hause?" stammelte ich und er lachte leise.

"Ich bin in einer halben Stunde bei dir, Babe. Bleib bitte liegen, okay?"

"Ja. Ich liebe dich." murmelte ich.

"Ich dich auch, mein Engel." mit diesen Worten legte er auf und ich legte ebenfalls mein Handy weg.

Er traf sich also mit diesem Joseph.
War er hübsch?

Ich vertraute Harry...aber ich vertraute diesem Joseph nicht.

Harry meinte er wär in einer halben Stunde da, also ging ich in die Küche und machte uns Spaghetti.

Harry meinte zwar, dass ich liegen bleiben sollte, aber das war mir momentan herzlich egal, da ich Hunger hatte.

Plötzlich hörte ich wie jemand die Haustür öffnete und kurz darauf kam Harry mit einer Tüte in die Küche.

"Lou! Ich hab doch gesagt, dass du liegen bleiben sollst!" vorwurfsvoll sah er mich, bevor er ein paar Sachen in den Kühlschrank räumte.

"Ich hatte Hunger." verteidigte ich mich und nahm zwei Teller aus dem Schrank.

"Lass mich das machen." Harry nahm mir die Teller aus der Hand und nahm noch Besteck heraus.

"Ich bin nicht kurz vorm Sterben! Ich kann den Tisch auch noch aufdecken!" es war zwar süß wie sehr sich Harry um mich kümmerte, aber ich war nur ein wenig erkältet und wollte ihn nicht alles allein machen lassen.

"Ist mir egal. Setzt dich hin." grummelte er und ich setze mich mit einem Seufzen an den Esstisch.

Es hatte eh keinen Sinn mit ihm zu diskutieren.

Harry stellte mir einen Teller mit Spagetti und Pesto vor die Nase und setzte sich mir gegenüber.

Sofort fing ich an alles in mich hinein zuschaufeln.

"Iss langsamer, sonst kriegst du Bauchweh." grummelte Harry.

"Wenn du so langsam wie eine Schnecke ist, dann ist es klar, dass ich ja so 'schnell' esse."

Und das mit dem langsam Essen war wirklich so. Harry aß einfach extrem langsam. Wenn ich meine zweite Portion schon zu Ende gegessen hatte, dann war er grad mal mit der ersten fertig.

Kopfschüttelnd stand ich auf, räumte meinen Teller in die Geschirrspülmaschine und lief wieder Wohnzimmer.

Ich wusste nicht wieso ich so sauer war oder angepisst, seitdem das mit Joseph war, denn eigentlich hatte ich nichts dagegen wenn Harry sich mit anderen Männern traf, doch bei diesem Typ...ach! Keine Ahnung!

"Ist irgendwas, Babe?" hörte ich plötzlich Harrys Stimme hinter mir und zwei große Hände legten sich auf meine Schultern.

"Mir gefällt Joseph nur nicht." grummelte ich und Harry seufzte.

"Du kannst mir aber nicht verbieten, dass ich mich mit anderen Männern treffe."

Ich nickte.

"Was habt ihr da so geredet?" fragte ich weiter und er seufzte erneut.

"Schicksal, Liebe und weiteres."

"Sieht er gut aus?"

"Nein. Total hässlich."

Meine Augenbrauen zogen sich noch weiter zusammen.

'Wieso bist du so angepisst, Tomlinson?'
fragte mich meine untere Stimme.

"Ach. Und dann vergnügst du dich lieber mit einem anderen Jungen, während ich krank in meinem Bett liege." zischte ich, stand auf und lief aus dem Zimmer.

"Ich lasse mich jetzt nicht von dir beschuldigen nur weil ich mich mit einem anderen Mann getroffen habe." rief Harry mir hinterher und ich zeigte ihm den Mittelfinger, obwohl er es ja nicht sehen konnte.

Mit einer Knall schlug ich die Schlafzimmertür zu und ging auf Facebook. Harrys Profil hatte ich schnell gefunden und das Profil von Joseph Gelevinne ebenfalls.

Und - ach du scheiße! Sah der gut aus.

"Harry!" schrie ich und kurz darauf kam mein angepisster Freund ins Zimmer.

"Was?" grummelte er und ich hielt ihm anklagend das Handy mit dem Profilbild von Joseph unter die Nase.

"Total hässlich." äffte ich Harrys Stimme von vorhin nach und mein Freund verschränkte die Arme.

"Ich kann mich Treffen mit wem ich will! Ich muss mich nicht vor dir rechtfertigen!"

"JA ABER NICHT MIT SOLCHEN SCHÖNLINGEN, DIE TAUSENDMAL SCHÖNER SIND ALS ICH UND DU SIE DIR ALLEMAL KRALLEN KÖNNTEST!" schrie ich und schmiss mein Handy aufs Bett.

"Jungs! Was ist denn hier l-" Gemma stand plötzlich im Türrahmen, doch Harry unterbrach sie.

"ACH. SCHÖN ZU WISSEN, DASS DU GLAUBST, DASS ICH DIR FREMDGEHEN!" schrie Harry zurück und meine Augen weiteten sich kurz.

"Genau genommen tust du es ja." verließ es leise meine Lippen und Harry sah mich entsetzt an. Jason.

"Das wird mir zu blöd. Ich geh jetzt." rief er und stürmte aus dem Zimmer.

Kurz darauf hörte ich wie die Haustür ins Schloss fiel.

Immer noch auf 180, rannte ich ebenfalls runter und Fuß die Haustür auf.

Harry war gerade dabei um die Ecke zu biegen.

"Harold! Du kommst jetzt sofort wieder zurück!" rief ich und er drehte sich um.

"Ich bin nicht dein Schoßhündchen, dass du herumkommandieren kannst! Ich gehe jetzt erstmal zu Joseph."

Er provozierte mich. Das wusste er und es war auch genau das was er wollte.

"Fick dich, Styles." ich zeigte ihm den Mittelfinger.

"Fick dich, Tomlinson." er streckte mir ebenfalls seinen Mittelfinger entgegen und verschwand dann um die Ecke.

Super gemacht, Tominson.

Die perfekte Anleitung für alle, die ihren Freund loshaben wollen.

~*~

Authors note: 1002 Wörter

Fuuuuu! Das nächste Kapitel wird noch schlimmer x.x
Tut mir leid, aber da müsst ihr durch!

Liebe euch,
Carlotta💕

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