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H A R R Y

Als ich bemerkte, dass Louis eingeschlafen war, kam es mir sehr gelegen meine Chance zu nutzen.

Ich eilte hinauf in unser Schlafzimmer und legte mich auf den Boden vor dem Kleiderschrank.

An dem Tag als ich den Schwangerschaftstest gefunden hatte, hatte ich ihn - nachdem Louis eingeschlafen war - wieder aus der Mülltonne geholt, in einen Beutel geschmissen und ihn unter dem Schrank versteckt.

Nur dieser bescheuerte Test war nun ganz hinten und mein Arm war einfach zu breit.

Ich rappelte mich wieder auf und sah mich nach einer Gelegenheit um, mit der ich die Tüte herausbekommen könnte.

Umso glücklicher war ich, als ich den Besen in der Ecke des Badezimmers entdeckte.

Schnell lief ich wieder ins Schlafzimmer und holte - mit Hilfe des Besenstiels - die Tüte hervor.

Nachdem ich mir den Staub von den Klamotten geklopft und einen Zettel für Louis geschrieben hatte, verließ ich mit schnellen Schritte das Haus.

Auf dem Zettel hatte ich geschrieben, dass uns ein paar Lebensmittel abgingen.
Ich hoffte einfach mal, dass Louis nicht so klug war und in unseren vollgestopften Kühlschrank sah.

Mein Weg führte mich direkt in ein
DNA-Labor.

Ein guter Freund von mir arbeitete dort und hatte sich dazu bereit erklärt die DNA von dem Test aufzunehmen und zu identifizieren.

Ich betrat das weiße, sterile Gebäude.

Und jetzt musste ich Joseph nur noch zwischen all den anderen finden.

Zum Glück war in der großen Halle ein Empfangstresen.

"Guten Tag. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?" eine blonde Frau, geschätzte 35, sah mich mit grünen Augen durch die Gläser ihrer braunen Nerdbrille an.

"Guten Tag. Mein Name ist Harry Styles.
Ich suche Joseph Gelevinne." ich stützte mich am Tresen ab und sah sie abwartend an.

"Einen Moment bitte." Sie gab irgendwas in ihren Computer ein und sah mich schließlich wieder lächelnd an.

"Sie gehen jetzt einfach gerade aus bis zum Ende der Halle, nehmen dann den Aufzug. 3. Stock und dann gleich die erste Tür rechts."

"Danke." ich lächelte noch einmal freundlich und folgte dann ihren Anweisungen.

Tatsächlich stand ich gefühlte drei Sekunden später vor einer weißen Tür.

Ich klopfte an und als ein leises 'Herein' ertönte trat ich ein.

Joseph saß hinter einem braunen Schreibtisch der übersähet mit Papieren und Ordnern war.

"Styles! Du weilst ja noch unter den lebenden!" grinsend stand der Brünette auf und zog mich in eine herzliche Umarmung.

"Dir auch einen schönen Tag, Joseph." ich gab ihm eine Kopfnuss und er lachte.

Joseph hatte -wie erwähnt- braune Haare, die zu einem Undercut gestylt (?) waren und seine grauen Augen leuchteten immer regelrecht.

Er war ungefähr so groß wie ich, vielleicht ein, zwei Zentimeter kleiner, hatte breite Schultern, lange Beine, die in einer weißen Jeans steckten und ein beneidenswertes Bizeps, welches man dank seines kurzärmligen schwarzen Shirts gut erkennen konnte. Sein Kinn zierte ein leichter Bart. Allem in einen sah er verdammt gut aus und würde ich Louis nicht lieben, dann wäre er längst in meine Arme gefallen. Tatsächlich war er bisexuell.

(A/N: der Mann der da oben klebt ist Joseph xD)

"So Kumpel. Hast du den Test dabei?"
er setzte sich wieder hinter seinen Schreibtisch und ich ließ mich auf den schwarzen Stuhl davor fallen.

"Klar." ich holte die Tüte mit dem Test aus meiner Manteltasche hervor und reichte sie ihm.

"Ich werde den später ins DNA-Labor schicken. Wie hast du den eigentlich gefunden?"

Ich musste dreckig grinsen und als Joseph das bemerkte hob er schnell seine Hände.

"Hab's mir anders überlegt! Musst es mir nicht erzählen. Hast du jetzt ne neue, oder was?"

"Ja. antwortete ich und Joseph grinste breit.

"Und? Wie ist sie so?"

"Louis ist wundervoll." ich musste bei dem Gedanken an Louis leicht Lächeln und mein gegenüber hatte einen verwunderten Gesichtsausdruck.

"Ach du bist schwul?"

"Bisexuell. Aber momentan bin ich mit Louis zusammen...also schwul. Ja."

"Freut mich für dich, Kumpel." er sah mich nachdenklich an und ich zog eine Augenbraue nach oben.

"Was?" fragte ich und er wurde leicht rot.

"Nichts nichts." er tat so als würde er etwas bestimmtes in dem Papierkram auf seinem Schreibtisch suchen.

Verwirrt musterte ich ihn.

"Hast du Lust noch einen Kaffee zu trinken? Ich habe gerade Pause und kenne ein nettes Kaffee um die Ecke." Joseph sah mich abwartend an und ich nickte.

---

Wir saßen an einem kleinen Tisch direkt neben dem Fenster, wo wir einen direkten Blick auf einen kleinen See hatten.

Es herrschte eine allgemeine romantische Idylle. Vielleicht sollte ich mal mit Louis hier hin gehen.

"Hast du eigentlich eine Freundin...oder einen Freund?" fragte ich Joseph der die ganze Zeit gedankenverloren auf den See gestarrt hatte.

"Nein. Ich lebe wohl das ewige Junggesellenleben." er seufzte und sah zu mir.

"Dachte ich auch, aber seh wo ich jetzt bin." ich lächelte ihn aufmunternd an und er nickte einmal.

"Ich beneide deinen Freund." sagte er nach einer Weile und ich sah ihn verwundert an.

"Wieso?"

"Nur so."

Ich nickte einmal und sah auf meine leere Kaffeetasse, in der sich unten ein wenig Kaffeesatz sammelte.

"Glaubst du eigentlich an Schicksal, Harry?" unterbrach Joseph die Stille und ich sah ihm wieder in seine grauen Augen.

"Ich weiß nicht." murmelte ich wahrheitsgemäß und sah wieder hinab zu dem Kaffeesatz.

"Ich denke schon, dass es so etwas wie Schicksal gibt. Ich glaube nämlich nicht, dass jede Begegnung, jedes Gefühl und jeder Moment dem Zufall überlassen werden kann."

Ich sah wieder zu ihm und zog die Augenbrauen zusammen.

Mein Mund öffnete sich um etwas zu erwidern, doch schnell schloss ich ihn wieder.

Was wollte ich gleich nochmal sagen?

Vergessen...naja. Egal.

Plötzlich vibrierte es in meiner Manteltasche.

Ich holte mein Handy heraus und warf einen Blick auf den Display.

Louis Tomlinson ruft an.

Schnell nahm ich an und hielt mir mein Handy als Ohr.

"Babe?" fragte ich und Josephs Blick schnellte zu mir.

"Wo bist du, Harry?" hörte ich meinen Freund am anderen Ende quengeln und ich seufzte.

"Ich war einkaufen und habe noch einen alten Freund von mir getroffen. Wie geht es dir?"

"Eigentlich relativ gleich. Wer ist dieser Freund?"

Hörte ich da etwa Eifersucht in seiner Stimme mitschwingen?

"Er heißt Joseph. Eifersüchtig?" ich grinste leicht und wusste, dass Louis rot wurde.

"N-Nein! Wollte nur mal wissen. Wann kommst du nach Hause?"

Ich lachte leise. Er war wirklich eifersüchtig, aber ich fand das irgendwie süß.

"Ich bin in einer halben Stunde bei dir, Babe. Bleib bitte liegen, okay?"

"Ja. Ich liebe dich." murmelte er leise.

"Ich dich auch, mein Engel."

Mit einem Lächeln auf den Lippen legte ich auf und ließ mein Handy wieder in die Tasche gleiten.

"Ich muss los, Joseph. Louis ist krank und ich war länger weg als geplant." ich kramte etwas Geld hervor und wollte es ihm geben, doch er schüttelte lächelnd den Kopf.

"Passt schon, Harry. Ich bezahle gerne."
er zog sein Portmonee hervor und kramte Kleingeld daraus.

"Wirklich?" fragte ich höflicher Weise nochmal nach und er nickte.

"Ja."

"Danke."

Er bezahlte noch schnell, bevor wir beide heraus traten und wieder zu Josephs Arbeitsplatz zurück liefen.

Vor dem Gebäude blieben wir stehen, um uns zu verabschieden.

"Ich schicke dir die Ergebnisse von dem Test in den nächsten Tagen." der Brünette vergrub sein Hände in seinen Hosentaschen und ich nickte.

"Danke." ich zog ihn in eine kurze Umarmung.

"Wir treffen uns bald mal wieder!" rief er mir noch hinterher, als ich zu meinem Auto lief.

Ich drehte mich noch einmal um und gab ihm ein militärisches Okay-Zeichen.

"Bis bald!" rief ich noch und er erwiderte es.

Grinsend setzte ich mich hinter das Steuer meines Land Rovers und fuhr zurück zu meinem kränklichen Freund.

~*~

Authors note: 1312 Wörter (geile Zahl xD)

Fuuuuuuu! Ich schaue heute auf mein Profil und merke, dass das Buch über 5OOO erreicht hat! WTF? Innerhalb von ein paar Tagen? Also irgendwas scheine ich richtig gemacht zu haben.

Das nächste Kapitel ist zwar meiner Meinung nach nicht gut geschrieben, aber es passiert was, worüber ich mich als Autorin selber aufregen!

Liebe euch,
Carlotta 💕

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