Überraschungsangriff

„Wie immer hast du nur ein schmales Zeitfenster." ertönt es in ihrem Ohr über Funk. „Erzählt mir mal was neues." murmelt sie leise während sie durch ein Loch in einer der Häuserwände springt, um auf das Häuserdach des benachbarten, niedrigen Gebäudes zu gelangen. Mit schnellen und sicheren Schritten gelangt sie immer näher an ihr Ziel.
Das weiße Haar weht ihr, so wie ihre schwarze Jacke, hinterher, erst stoppend, als sie an einer Kante innehält.
„Leichtes Licht in der zweiten Etage zu erkennen. Erdgeschoss sauber. Aufbau wie immer." gibt sie über Funk durch.
„Zugriff von oben gestattet, Seven. Fünf Minuten." „Verstanden. Beginne jetzt."
Von Rücken holte sie ihr Schwert, dessen Klinge schwarz wie die Nacht, die sie umgibt, ist. Den Gurt entfernt sie schnell, bevor sie weiter ihren Weg über die Dächer geht.
„Noch drei mal und dann gibt es ne ander Arbeit." versucht sie sich aufzuheitern. Im Augenwinkel beobachtet sie wie ihr Schwert leicht im Mondschein funkelt.
Auf dem Zieldach angekommen, stellt sie sich an die Dachkante, an dessen Stelle sie ein zersplittertes Fenster zuvor gesehen hat. Wie ein Geist lässt sie sich fallen, greift mit ihren Handschuhen nach der Dachkante und schwingt sich in Sekundenschnelle in das Fenster hinein. „Seven ist drin." ertönt es über Funk.
Ihr bleiben nur wenige Sekunden, in dem Raum Orientierung zu finden zwischen dem Umgefallenen Kleiderschrank und dem schimmelnden Ehebett, auf dem sie gelandet ist. Wissend, das im Nebenraum das Licht gebrannt hat, pirscht sie sich schnell durch den leeren Türrahmen hindurch und über den Flur an. Schon im Flur erkennt sie das Licht durch die leicht geöffnete Tür.
Noch einmal holt sie Tief Luft, bevor sie kurz aufhört zu Atmen. Mit der Schulter stößt sie die Tür auf, das Schwert zum wortlosen Schlagausgeholt.
Auf halben weg hält ihre Klinge inne. Ihr Blick trifft sich mit den paaren der im schwachen Lampenlicht glitzernden Kugeln. „Das kann doch nicht sein." flucht sie verwundert und mustert die beiden jungen Mädchen vor ihr.
Beide Mädchen tragen langes braunes Haar. Wie ein Spiegel fallen ihnen gleichzeitig einzeln Tränen über die rötlichen Wangen, während sie sich gegenseitig zitternd umarmen. Die Hände haben sie ihn ihren weißen und schwarzen Ärmeln der Kimonos versteckt. Auch sind ihre Füße nicht zu erkennen. „S-Schwester, ich habe Angst!" wimmert die linke der beiden. „S-Schwester, ich auch!" ertönt die Antwort der andern.
„Stalker, bin ich hier richtig? Hier sind nur Zwei Kinder." gibt sie über Funk bekannt und zieht vorerst ihr Schwert zurück. „Was?!" Kehrt es überrascht zurück. „Laut plan bist du Richtig. Kann es sein das unser Informant falsche Informationen übermittelt hat." „Wie lauten die Befehle?" Besorgt blickt sie auf die verängstigten Kinder herab.
„Wir können uns es nicht erlauben, das man von dir wind bekommt, Seven. Kinder töten und zum Treffpunkt kommen." Ein angewidertes „Verstanden" gib sie als Antwort und knirscht mit ihren Zähen.
„S-Schwerst, ist unser Leben vorbei?" „S-Schwester, ich denke schon." Mit sachter Stimme wendet sie sich an die beiden Mädchen. „Es tut mir leid aber..." „Du hast ihn hinter dir nicht bemerkt." lachen ohne Vorwarnung die Zwillinge los.
Schlagartig weiten sich ihre Augen und sie wirbelt ihr Schwert hinter sich. Der nächste Schock trifft sie als die Klinge von der Person hinter ihr mit dem Handrücken abgewehrt wird und zurückstößt. Ihre Augen blicken in die der Metallmaske dabei. Dabei bemerkt sie das rote Haar von der Person, wodurch sich ihr Schwert aus ihrem Griff löst.
„Fukoro." ertönt es leise von ihm. „D-das kann nicht sein."
„Was ist passiert Seven!" ertönt es panisch vom Funk. „Seven! Antworte! Seven!"
„Das kann nicht sein!" traut sie ihren eigenen Augen nicht. „Du kannst nicht mehr leben. Du bist doch vor einem Jahr gestorben." „Wurde mein Tot je bestätigt? Ich habe doch immer gesagt, ich finde meinen Weg zu euch zurück. Und jetzt bin ich hier." Tränen bilden sich in ihren Augen, als sie ihn schlagartig in seiner Lederjacke in eine Umarmung schließt.
„I-Ich habe dich vermisst, Vater." Sie hört sein Lächeln unter der Maske. „Ich dich doch auch Fukoro."
„Seven! Wer ist dort! Antworte!"
Fukoro spürt wie er ihr das Funkgerät aus dem Ohr nimmt und vor sich hält. „Ihr habt alle Sechs wie dreck behandelt und eure Arbeiten machen lassen." faucht er in das Funkgerät hinein. „Jetzt hole ich sie mir zurück. Ai, habe Spaß." „Wer bist du! Was hast du mit ZeroZeroSeven gemacht!" Sie vernimmt noch wie der Soldat etwas weiteres sagen wollte, doch von einen endlosen Dauerfeuer überrascht wird.
„Schwester, haben wir unsere Aufgabe gut gemacht?" „Schwester, ich denke schon. Denkst du das wir eine Belohnung dafür bekommen, Schwester?" „Vielleicht, Schwester."
„Lucifer, alle vier Soldtaten wurden standrechtlich Erschossen. Treffe wir uns am Fahrzeug?" lacht Ais Stimme über das Funkgerät. „Machen wir das. Vergiss dein Schwert nicht Fukoro. Sonst verlierst du noch zu viel von deinem Hab und Gut." Vorsichtig löst sie sich von ihm und dreht sich zu ihrer Waffe. „Denkst du FTC wird mich suchen?" fragt sie zögerlich nach beim Aufheben der Waffe. Zeitgleich springen die Zwillinge hinter ihr vorbei und durch die Tür raus.
„Du wirst vermutlich als Tot angesehen. Spätestens bei dem Angriff in ein paar Tagen." Überrascht blickt sie ihren Vater an, während sie den Gurt am Schwert befestigt. „Ihr wisst von dem Angriff?" Lachend dreht auch er sich zum gehen um und zerdrückt das Funkgerät zwischen seinen Fingern. „Frag lieber was wir nicht wissen. Kommst du Fukoro?" Mit einmal Lächeln, wie sie es schon lange nicht mehr hatte, springt sie ihm hinterher. „Klar!"

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