Kaiserssohn
Mit einem Ruck zieht Lucifer die Tür des Konferenzraumes des Rathauses auf. Der Raum hat gegenüber der Fensterseite einen Bildschirm, welcher die gesamte Wand einnimmt. Eine weiße Tafel ziert die Wand gegenüber der Tür und ein länglicher Tisch mit dreizehn Stühlen befindet sich in der Mitte.
Am Ende des Tisches hat sich ein schwarzhaariger Junge in einem Anzug hingesetzt. Die Anzugsjacke dazu hat er geöffnet, damit die Krawatte auf dem weißen Hemd aufliegt. Die Beine hat er überkreuzt und auf dem Gesicht pflegt er ein Lächeln.
„Guten Morgen Lucifer." grüßt er, als Lucifer den Raum betritt, gefolgt von Ai. „Komm zum Punkt. Ich habe nicht ewig Zeit." kommt es von Lucifer zurück, der die Hände in die Jackentaschen steckt. Ai hingegen legt ihre Waffe, die sie noch immer bei sich trägt, auf den Tisch, den Lauf in Richtung des Jungen. Der Junge schüttelt nur den Kopf. „Trotz das der Kaiser euch einen Adelstitel als Herrscher über alle Gebiete von Underground gegeben hat, seit ihr noch immer nicht die höflichsten." „Dafür bezahlt man uns nicht." Lucifer funkelt den Jungen. „Außerdem sind wir die einzige Stadt im Imperium, die Forschungen überhaupt betreibt. Alle andern müssen sich ja mit FTC herumschlagen. Oder sehe ich da was Falsch, Daiki, Sohn des Kaisers der sowieso bald sterben wird."
„Hier ist der einzige sichere Ort, in dem man irgendwelche Forschungen durchführen kann. Da habt ihr schon recht. Indirekt bin ich auch deshalb her gekommen." Unter dem Tisch holt Daiki eine Tasche hervor und zieht einen alten Laptop heraus. Während er ihn hochfahren lässt, beginnt er schon zu erklären und Lucifer nähert sich dem Sohn des Kaisers. „Kai, der Sohn des Adeligen aus Luxemburg hat mir berichtet, das sich alle Soldaten aus ihrem Gebiet derzeit für eine Größere Schlacht vorbereiten. Einige ihrer Wachposten in der Nähe ihrer Hauptstadt wurden im Schutz der Dunkelheit überfallen, und das jeden Tag ein Posten seit einer Woche." Der Junge beginnt auf dem Laptop herum zu klicken. „Kai selber hat dann bei einigen Wachposten, die als potenzielles Ziel fungieren könnten, angeordnet im Raum die ganze Zeit ein Telefon zu haben, das mit einem anderen in der Hauptstadt verbunden ist. Dort hat man dann alles aufgezeichnet und es gab einen Treffer."
Der Junge dreht den Laptop zu Lucifer, so das die Lautsprecher gut zu verstehen sind. Einige Dumpfe Aufschläge sind zu vernehmen. Kurz darauf werden rennende Schritte lauter und eine Tür knallt zu. „Scheiße." keucht jemand. In einer laufenden Abfolge wird eine Schrotflinte geladen. „Dieses Weib ist doch kein Mensch." flüstert die Stimme leise und das Klicken der fertig geladen Waffe hallt durch den Raum. Einige Sekunden lang ist nur noch das leise Keuchen der einen Person zu hören, als ein stilles pfeifen ertönt. Zwei Objekte fallen zu Boden und die Schrotflinte löst aus. Darauf ist nichts mehr zuhören.
Mit einem schiefen Lächeln blickt Daiki zwischen Lucifer und Ai hin und her. „Das war alles was aufgenommen wurde. Die Leiche des Soldaten war im dritten Stock eines zerstörten Einfamilienhauses." „Der Soldat hat die Tür geschlossen, dass hat man ja gehört." beginnt Ai. „Zudem hat er vermutlich mit der Flinte auf die Tür gezielt, doch der Schuss flog erst als er schon Tot war. Der Abfolge der Geräusche nach zu Urteilen wurde er geköpft." Ein überraschter Blick breitet sich auf Daikis Gesicht aus. „Das wollte ich eigentlich gar nicht erwähnen." Lucifer schnaubt belustigt. „Was ich nicht mitbekomme, bekommt sie mit. Gut, wir kümmern uns um das Problem noch heute." Versichert Lucifer den Prinzen.
„Dafür wird das Adelshaus aus Luxemburg euch sicher dankbar sein." „Jaja." versucht Lucifer die Unterhaltung zu beschleunigen. „Noch was?"
Ein wenig schockiert über Lucifers dränge, antwortet Daiki beim zusammenpacken seines Laptops: „Nur die Liste der Soldaten, die durch Verletzungen nicht mehr Dienstfähig sind, sowie der Menschen, die durch Arbeitsunfälle nicht mehr Arbeitsfähig sind. Perisca hat sie schon an sich genommen." „Dann kannst du dich jetzt wieder Verpissen." Daiki nimmt die Tasche und geht an Lucifer und Ai vorbei zur Tür. „Darf ich davon aus gehen, dass das übliche Ultimatum steht?" „Dreißig Minuten sonst Feuerfreigabe. So wie immer." bestätigt Ai für Lucifer. „Wieso frage ich auch noch?" lacht er und schließt die Tür hinter sich.
Ai blickt zu Lucifer der mit seinen Metallfingern über den Bildschirm streift. „Du hast wieder mal den Laptop gehackt?" Über Lautsprecher wird das Pfeifende Geräusch aus der Aufnahme immer wieder leise angespielt. „Ich habe die Datei auf mein ASC gezogen und vom Laptop gelöscht." Mit leicht besorgtem aber glücklichen Augen schaut er zu Ai, die den selben Gesichtsausdruck hat. „Das wir so schnell von Fukoro dem Aktuellen Aufenthaltsort entdecken." kommt es von Ai. „Jayna und Miku müssen somit einen Tag mehr warten." Aus seiner Tasche zieht er eine Packung Zigaretten und ein Feuerzeug, welche er beides zuerst an Ai reicht. „Ruf du die Zwillinge an, das sie in zwei Stunden sich an Gleis Eins einfinden sollen. Ich pfeife Sasha zurück, so das wir während der Fahrt noch ein wenig Ruhe bekommen."
„Verstanden." Ai zündet sich eine der Zigaretten an und gibt den Rest zurück an Lucifer, der auch im Raum beginnt zu Rauchen.
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