Der Teufel weis alles
„Weißt du, Leonie, ein guter Freund, in den ich verliebt bin, hat immer zu mir gesagt, er weiß alles über mich." Ai schiebt sich die letzten paar Nudeln von ihrem Teller in den Mund und legt das Besteck ab. „Irgendwann haben alle um mich herum dann angefangen zu sagen: Der Teufel weiß alles. Mein Freund weiß halt wie ich denke, wie ich fühle und wie ich handle. Vermutlich weiß er noch mehr." lacht sie Leonie an, die nur in ihrem Essen herum stochert.
„Den Spruch sollte ich vielleicht ja mal ZeroZeroFour sagen. Wenn sie mich dann als den Teufel sieht hört sie ja vielleicht mehr auf was ich sage." Ein langes Gähnen entfleucht Leonie, die ihr besteckt sofort weg legt.
„Ich glaube, ich lege mich jetzt schon schlafen." Sie zieht ihren Stuhl zurück und geht in die Richtung ihres Schlafzimmers. „Ich räume die Sachen dann für dich weg. Man sieht sich dann morgen." strahlt Ai in ihrer Trauerkleidung.
Leonies Schlaf nimmt ein frühes Ende, als der Alarm angeht. Innerhalb kürzester Zeit springt sie aus dem Bett und zieht die Sachen im dunkeln an, die sie bereit gelegt hat. Die unterschiedlichsten Gedanken schießen ihr durch den Kopf, während sie ihre P30 durchlädt. Dennoch weiß sie, das sie schleunigst zu ZeroZeroFour eilen muss.
Durch das Aufreisen ihrer Zimmertür fliegt ihr ein heller Schwall von Licht in die Augen. Erst nachdem sich ihre Augen an das Licht angepasst haben erkennt sie den Wohnbereich ihrer kleinen Wohnung, die man ihnen gestellt hat. Beim Eilen zum Ausgang, stellt Leonie fest, das ihr Abendessen noch immer auf dem Esstisch steht. Zudem ist die Zimmertür von Ai weit geöffnet. Zeit sich dies genauer anzusehen hat sie allerdings nicht.
Mit Schwung öffnet sie die Tür zum Flur und die Geräusche von weit entfernten Schüssen stürmen in den Raum. Jede Wohnungstür steht offen und der selbe Aufbau der Zimmeranordnung ist zu erkennen. Einige Leichen liegen an den Wänden zwischen den Türen. Allesamt wurde mit mehreren scharfen Klingen durch die Kleidung geschlitzt. Auch die Sicherheitsleute für die Nacht liegen bei ihnen mit den selben Wunden, aus denen das Blut fließt.
Ein leises Röcheln schallt durch den Flur, wodurch Leonie nach rechts blickt. Eine in Schwarz vermummte Gestalt hebt einen der Wachleute in die Höhe. Dabei hat sie ihren Griff fest an seinen Hals, was ihm die Luft abschnürt. Die Kapuze, die die Gestalt auf hat, besitzt zwei kleine spitze Erhöhungen auf dem Kopf, wodurch es von hinten aussieht, als hätte sie Katzenohren.
Mit einem Ruck drückt die Gestalt mit den Fingern zu und ein knacken halt durch den Flur wieder. Den Wachen, welcher einen Genickbruch erlitten hat, lässt sie einfach herunter fallen. „Nya. Der wusste also auch von nichts." stöhnt die Gestalt herum, deren Stimme nach zu Urteil eine Frau ist. Die Händen steckt die Gestalt in die Taschen und läuft den Flur weiter hinab und von Leonie weg.
Sie nutzt die Gunst der Stunde und rennt in die andere Richtung weg, um zu ihrem Ziel zu gelangen.
Immer wieder liegen ihr Leichen im weg, über die sie springen muss. Auch das Treppenhaus, in dem sie die Treppen hinauf nimmt, ist von dem Blut nicht verschont.
„Wie lange sind die schon hier?" fragt sich Leonie, als sie in den Flur der Achten Etage stürmt, um dort die Verbindung ins Forschungsgebäude zu nehmen, in dem nur noch mehr Leichen auf sie warten.
„Und wer sind die?" Im selben Moment wie die Frage in ihrem Kopf aufkommt, blitzt etwas in der Dunkelheit auf dem benachbarten Gebäude auf. Die Fensterfront zerspringt als der Schuss direkt hinter ihr vorbeifliegt. Ihre Füße beschleunigen ihre Schritte, noch bevor der nächste Schuss an ihr vorbei fliegt und sie dabei leicht an der Schulter streift.
Einen dritten bekommt sie nicht mehr ab, da sie die Fensterfronten des Verbindungsstücks hinter sich hat.
Erneut geht es in ein Treppenhaus mit neuen Leichen. Aus dem Erdgeschoss fliegen die Geräusche weiterer Schüsse zu ihr hoch. Leonie nähert sich ihnen allerdings nur bis zur fünften Etage, in die sie rennt.
Ein einzelner Schuss fliegt an ihr vorbei, gefolgt von einem Ruf: „Nicht schießen." Eine kleine Aufstellung von fünf Männern des Sicherheitspersonals zielt auf den Treppenausgang.
Einer der Männer winkt Leonie zu sich heran, wodurch sie schnell in die Richtung rennt. „Was ist hier los?" „Sie sind doch die zuständige FRS für ZeroZeroFour, oder?" Mit einem „Ja" antwortet Leonie. „Gut. Eigentlich sollten die ganzen Etagen mit den Sicherheitstoren abgeriegelt sein, doch irgendwie lösen die nicht aus. Jetzt sichern wir diese Etage mit Männern an jeder Treppe ab." erklärt der Soldat. „Wo ist ZeroZeroFour jetzt?" kommt es hektisch von Leonie. „Man hat sie angewiesen in ihren Wohnbereich zu bleiben und auf sie zu warten."
„Verstanden." meldet Leonie und stürmt weiter abgesicherte Ebene.
Immer wieder spitzten Verwundete an den Seiten der Wände. Viel von ihnen mit Schusswunden, einige aber auch mit Kratzspuren und den selben Wunden wie die Leichen in den Wohnquartieren.
Auch vor den Beobachtungsfenstern für den Wohnbereich von ZeroZeroFour liegen dort Verwundeten.
Durch die Fenster erkennt Leonie genau, wie das Mädchen auf ihrem Bett sitzt und wieder das selbe Buch liest. Ihre AA-12 hat sei direkt neben sich gelegt. Ihre zerzausten Haare geben ihr mit den Augenringen wie immer den verschlafenen Look.
Ein wenig Erleichterung breitet sich in Leonie aus, als sie das Mädchen so sieht. Die Eingangstür zu ihrem Wohnbereich ist nicht verschlossen, wodurch Leonie ganz einfach in den schmalen Flur gehen kann.
Bevor sie allerdings ZeroZeroFours Schlafzimmer betritt klopft sie höflich an der Tür, trotz des Ernstes des Lage. „Komm doch einfach Rein!" kommt es von ZeroZeroFour gerufen und vorsichtig öffnet Leonie die Tür.
ZeroZeroFour hat das Buch auf ihren Schneidersitz geschlossen liegen. Mit durchdringenden Blick starrt ZeroZeroFour Leonie an. „Mir fällt ein Stein vom Herzen, das es dir gut geht ZeroZeroFour." Leonie zieht sich den Stuhl von dem Schreibtisch im Zimmer heran und setzt sich drauf, wobei sie sich vorsichtig die kleine Wunde durch den Streifschuss begutachtet. „Kannst du mir sagen was los ist?!" murrt ZeroZeroFour rum. „Ich weiß leider nur das wir angegriffen werden. Ich vermute mal das es das Imperiale Königreich ist, doch ich weiß nicht wie viele es sind und wie sie es über die Mauern, die das Militär bewacht, geschafft haben."
Prüfend blickt ZeroZeroFour einige Sekunden lang in Leonies Augen. Leonie weicht den Blicken aber nicht aus, bis ZeroZeroFour schließlich sagt: „Du lügst also nicht." „Wieso sollte ich auch?" „Es wäre nicht das erste mal das ihr FRS mich belogen hättet. Bin ja nur eine billige Kopie von euch Menschen!" „Für mich nicht." gibt Leonie zu.
ZeroZeroFour nimmt ihr Buch wieder auf. „Und jetzt musst du bei mir Warten bis die Situation sich beruhigt hat, so wie es das Protokoll will." nervt es ZeroZeroFour. „Leider ja. Aber dann können wir uns ein wenig unterhalten." schlägt Leonie vor und versucht die Stimmung mit einem Lächeln etwas zu heben, stößt aber auf eine eintönige Mauer. „Ich habe nichts zu reden. Das einzigte was ich habe sind die Bücher." „Dann erzähle ich dir halt was. Zum Beispiel meinte meine Zimmerkameradin beim Abendessen, das ihr Freund alles über sie wüsste."
„Kann ich mir nicht vorstellen." kommt es hinter dem Buch hervor. „Dann sind wir schon zwei." lacht Leonie. „Ihre Bekannten sollen dann immer einen Spruch zu ihr gesagt haben, ‚Der Teufel weiß alles'. Hört sich blöd an aber ist so." Wieder lacht sie, um die Stimmung zu ändern. Mit Erfolg.
ZeroZeroFour nuschelt den Spruch leise hinter ihrem Buch. „Fasziniert dich der Spruch so sehr." will Leonie verwundert wissen. Das Mädchen klappt das Buch ruckartig wieder zu und blickt mit weiten Augen zu Leonie. „Dieser Spruch kommt von uns Sieben!" „Was?" nur noch mehr Verwunderung breitet sich in Leonie aus, was ihre Gesichtszüge widerspiegeln. „Papa wusste immer alles über uns. Er ist der Teufel in diesem Spruch." „Damit meinst du doch sicher General Lucifer Black, oder?"
Eine dritte Stimme gibt für Leonie die Antwort. „Wenn es uns schlecht ging, wusste er das und hat sich um uns gekümmert." Erschrocken wendet sich Leonie zur Zimmertür, in der Ai steht. Ihre silbernen Haare hat sie wie immer zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, der hinter ihrem Rücken sich in die Breite fächert. Sie trägt einen dicken, pechschwarzen Mantel, dessen innere Seite neongrün gefüttert ist, was man an den Beinen geöffneten Teil des Mantels erkennt. Eine lange, dunkle Tasche mit grünen Griffen trägt sie auf den Rücken. Ihre schwarze Hose steckt in den dunkeln Stiefeln, deren Sohlen wie das Futter ihres Mantels neongrün sind. Ihre aschfahlen Finger schauen aus den Handschuhen hervor, mit denen sie ihr Maschinengewehr des Typs AEK-999 fest hält.
„Ai, was machst du hier?" ist Leonie verblüfft. Ai schenkt ihr aber keinerlei Beachtung, sondern wendet sich an ZeroZeroFour. „Zwei Jahre haben wir uns jetzt nicht gesehen, Emiko. Wir sind hier um dich abzuholen." lächelt Ai über beide Backen.
ZeroZeroFour beginnen tränen über das Gesicht zu fallen. „Schwester, du lebst!" Sie springt schluchzend auf und zieht Ai in eine kräftige Umarmung.
„Schwester?" Immer mehr fragen tun sich in Leonie auf. „Was geht hier vor sich?"
„Sind die anderen auch bei dir?" fragt ZeroZeroFour nach. „Nein. Die anderen werden wir später noch abholen. Doch er ist auch hier, auch wenn er an einer anderen Stelle im Gebäude sich aufhält. Packst du schnell alles zusammen was du brauchst?" Ai kniet sich dafür leicht neben ZeroZeroFour und stellt die Tasche ab. „Mach ich." schnell rennt ZeroZeroFour zu ihrem Bett und schnappt sich das Buch, bevor sie zum Kleiderschrank weiter geht.
Leonie erhebt ihre Waffe und zielt auf Ai. „Ich will eine Erklärung haben!" brüllt sie. Der schreie Überdrüssig erhebt auch Ai ihre Waffe. „Jemanden von der FTC bin ich keine Erklärung schuldig."
„Lass sie Ai!" kommt es von ZeroZeroFour, die ihre Kleidung in die Tasche packt. „Emiko, ich vertraue ihr einfach nicht." antwortet Ai finster. „Das weis ich doch, Ai. Doch sie denkt anders als die Anderen FRS über uns." Zögernd nimmt Ai ihre Waffe herunter, während Leonie noch weiter auf Ai zielt. „Wenn ich wegen ihr sterbe ist es deine Schuld, Emiko!" faucht Ai, während ZeroZeroFour die Tasche verschließt und sich zu Leonie wendet.
„Du kennst sie vermutlich nicht, doch das ist Ai. Unter euch aber vermutlich als ZeroZeroOne bekannt." Leonies Augen weiten sich vor Schock, als ZeroZeroFour sie vorstellt.
Ai schnappt sich die Tasche und wirft sie sich wieder über den Rücken. „Emiko, jetzt komm. Wir haben nicht ewig Zeit." In Ais Stimme stich der Hauch von Wut deutlich hervor.
ZeroZeroFour schnappt sich noch ihre Waffe vom Bett. „Wir können!" Ohne zu zögern stürmt Ai vor den anderen aus dem Wohnbereich heraus, wobei sie ihre Waffe taktisch in alle Winkel zielt, bevor sie ein Handzeichen zum weitergehen gibt.
Während die beiden an den ganzen Leichen vorbei gehen als wäre nichts, schaut Leonie auf jeden. „Die waren vorher noch am Leben!" wendet sie sich an Ai. „Die waren mir Vorhin auch im Weg!" kommt es zurück, während sie zur Treppe stürmen, an denen es Explosionsspuren einer Granate gibt. Einer von den Wachpersonal stöhnt leicht, als Ai an ihm vorbei stürmt. „Lebst ja noch immer!" bemerkt Ai, rückt ihre Waffe in seine Richtung und versetzt ihm einen tötlichen Schuss in den Kopf, ohne langsamer zu werden.
Immer zwei Stufen auf einmal nehmend rennen sie ins Erdgeschoss. Dort angekommen traut Leonie ihren Augen nicht, was sie in regelmäßigen Abständen an den Wänden sieht. Kleine dunkle Kästen wurden an die Wände geheftet, auf jedem ein Explosionszeichen. Mit jedem Schritt den Leonie den beiden folgt, bekommt sie immer mehr Furcht.
Nach einigen Sekunden erreichen sie am Ende des Ganges die Eingangshalle, in der die Leichen alle in den kleinen Brunnen geworfen wurde.
Auf dem Steinboden sieht man die Blutspuren, wie die ganzen leblosen Körper durch den Raum gezerrt wurden. An jeder Säule in der Halle wurden die Sprengsätze platziert.
„Schönen guten Abend Miss. Wie kann ich Ihnen Helfen?" kommt die lächerliche Frage von einem Mann hinter der Rezeption. Auf dem Kopf trägt er einen kleinen Zylinder, wodurch man seine blonden Haare erkennen kann. Die schwarzen Lederschuhe hat er hat er auf den Tresen gelegt. Die weiße Anzugshose die er trägt ist leicht an den Beinen verrutscht, im Gegensatz zu seiner weißen Anzugsjacke und der Fliege. Sein Gesicht hat er mit einer weißen Maske bedeckt, die ein breites, schmales Grinsen aufgedruckt bekommen hat.
„Halt die Fresse, Joker!" faucht Ai ihn an, und bekommt einen belustigte Antwort zurück: „Ai, Ai, Ai. Vorher warst du doch noch so gut drauf, Ai." Der Mann blickt von Ai zu den anderen beiden. „Wie ich sehe hast du mehr als nur deine Schwester mit gebracht. Wenn das mal keine Probleme mit ihm gibt." „Meine Schwester haftet dafür! Nicht Ich!" brüllt Ai durch die Halle und lehnt sich neben der Eingangstür gegen eine Wand, den Griff fest um ihre Waffe und den Blick in die Dunkelheit der Nacht.
„Hey, bin ich zu spät?" Leonie blickt zu dem Gang, aus dem sie kurz zuvor auch schon gekommen sind.
Joker lacht wie ein kleines Kind, bevor er antwortet. „Du bist immer zu Spät, Cat." Leonie erkennt die Gestalt von vorher an den beiden Katzenohren ähnelnden Hügel unter der Kapuze. Auch ihr Gesicht ist mit einer Maske bedeckt, doch bei ihr ist es eine die aussieht wie eine Katze. Über der Schulter hat sie einen Sack, den sie auf den Tresen schmeißt.
„Schaut mal was ich in der Speisekammer alles gefunden habe! Die haben hier wirklich Kirschen aus der Dose!" freut sich Cat über ihren Fund, als sie mit einer Hand in den Sack greift und ein Dose heraus holt.
„Wie immer hast du nur ans Fressen gedacht." schallt eine tiefe Stimme vom Eingang her. An Ai kommen zwei in schwarz Gekleidete gestalten aus der Dunkelheit. Die eine der Beiden ist breit und groß gebaut, wodurch er schon durch sein bloßes Erscheinen Leonie Angst einjagt. In den Händen hält er eine AUG und auf dem Rücken einen großen Rucksack.
Direkt neben ihm läuft ein kleingewachsener Junge in dem selben dunkeln Mantel wie sein Nebenmann. Ein Rucksack der seiner Statur angemessen ist trägt er auf dem Rücken, während seine Hände eine Scharfschützengewehr des Typs SVD. Beide tragen zudem die selbe schwarze Maske.
„Im Gegensatz zu dir haben wir die Waffenkammer geplündert, und nicht die Fressenskammer!" „Lass mich doch, Bull!" ist Cat leicht beleidigt.
Der Junge schaut in Leonies Richtung und leise kommt ein, „Dich habe ich doch vorhin mehrfach verfehlt?!" unter seiner Maske hervor. „Hättest mal besser getroffen,Eye." murrt Ai und blickt weiter in die Dunkelheit hinaus.
„Das habe ich jetzt aber überhört." kommt es blechernd hinter Leonie, die sich erschrocken umdreht.
Hinter ihr steht ein Mann mit einer Maske aus Metall. Über einer feuerroten Jacke trägt er eine braune abgenutzte Lederjacke. Die Hände hat er in den Jackentaschen vergraben. Die schwarze Hose verschwindet teils in seinen Militärstiefeln. Nur sein zerzaustes, blutrotes Haar wird von nichts verdeckt.
„Papa!" ruft ZeroZeroFour erfreut aus, lässt ihre Waffe fallen und stürmt auf den Mann zu, um ihn wie schon Ai zuvor in eine Umarmung zu schließen. „Emiko!" kommt die Freude zurück und er drückt sie an sich. Während ZeroZeroFour ihn nicht los lässt, wendet der Man sich an Leonie, wobei er schnell ernst ist. „Ich habe kein Problem wenn du mit uns kommst. Doch ich warne dich. Ein Falscher Atemzug reicht und du wird zu einem von Jokers Spielzeugen. Verstanden!?" Während der Anzugträger erfreut mit einem „Wirklich?" aufspringt, schluckt Leonie nur. „Verstanden!"
„Gut." er beendet die Umarmung zwischen sich und ZeroZeroFour. „Abmarsch Leute!" befielt er und jeder schnappt sich seine Sachen, bevor sie allesamt das Licht der Eingangshalle verlassen.
In einem Schnellen Tempo rennen sie durch die Dunkelheit des Geländes, jeder mit einer Waffe in der Hand. Immer wieder stolpert Leonie über eine neue Leiche auf ihrem Weg, bis sie eine uralte U-Bahnstation erreichen und die verdreckten Treppen hinabsteigen. „Das ist doch eine Sackgasse!" merkt Leonie ängstlich an. „Die Tunnel sind doch alle zu betoniert wurden und das schon vor Jahrzehnten." Cat lässt sich zu Leonie zurück fallen. „Nya." kommt es zögernd von ihr. „Eigentlich hast du ja recht, doch für uns stimmt das nicht." Erneut werden in Leonie fragen breit.
Die Fliesen an den Wänden der U-Bahnstation sind schon komplett verdreckt. Überall liegen Glasscherben herum und benutzte Plastikutensilien. Es gibt auch einige gelbliche Pfützen und Schimmel, den niemand entfernt. Zudem ist überall ein vergammelter Geruch, den man nirgends in der Deadzone bekommt. In einigen Ecken sind alte Snackautomaten, deren Sichtscheiben zerstört wurden. Nur die versiften Lampen an der Decke funktionieren noch immer, aber auch nicht mehr jede.
Bull greift in einen der Automaten und zieht eine der Schrauben heraus. Sofort schwenkt der Automat daneben zur Seite und eine kleine Öffnung mit einer weiteren Treppe kommt zum Vorschein. ZeroZeroFour staunt nicht schlecht, als sie die Treppe sieht, aber auch Leonie ist über die Existenz der Treppe überrascht.
„Papa, du hast also..." „Als ihr weg wart hatte ich mehr Zeit, die ich mit der Entdeckung davon verbracht habe." erklärt der rothaarige Mann, als alle die Treppe herunter gehen.
Ai betritt als letztes die Öffnung und zieht den Automaten wieder vor die Öffnung.
Mehrere Minuten verbringen sie dann mit dem herabsteigen der Treppe, auf der nur das Licht der Taschenlampen herrscht. Während die anderen mit einander über die Kämpfe von sich sprechen und dabei Lachen, blickt Leonie starr die Treppe hinab.
Irgendwann, als Leonie das Gefühl verloren hat, wie tief sie nun schon sind, kommen sie an einen neuen Bahnsteig an. Im Gegensatz zu dem der
U-Bahnstation ist der nicht derartig verdreckt, Spinnweben gibt es aber zu genüge.
Beidseitig von der Treppe befindet sich ein Gleis, allerdings ohne Beschilderung. Ein weiterer Unterschied zur U-Bahnstation ist die Größe der Tunnel, in denen die Gleise verschwinden. Diese sind doppelt so groß und wurden nicht mit Beton verschlossen. Das eine Gleis steht leer, während auf dem andern ein metallener Personenwagen, der an eine Triebwagen angekoppelt wurde.
Auf dem Bahnsteig wartet schon ein schwarzhaariger Kerl. Seine Haare reichen ihm schon bis zu den Augen, bedeckt hält er den Kopf aber mit der Kapuze seiner schwarzen Strickjacke. Darunter Trägt er ein violettes Shirt und eine blaue Jeans.
Gelangweilt starren seine violetten Augen auf sein Handy. „Habt aber lang gebraucht." kommt es genervt von ihm, bevor er in den Treibwagen Einsteigt und die Türen für die anderen öffnet.
Während alle schnell einsteigen, zögert Leonie noch, bis sie von dem Rothaarigen rein geschoben wird.
„Es ist zu spät zum zögern." kommt es von ihm als die Türen sich schließen.
Leonie lässt den Blick durch den Wagen streifen. An den Wänden wurden Waffenhalter angebracht, in denen jeder seine Waffe rein gestellt hat.
Einige Sitze hat man entfernt und stattdessen Tische und Schränke eingebaut.
„Setzt dich irgendwo hin." Der Rothaarige Mann schiebt sich an ihr vorbei und geht zu einem Schrank. Aus Angst vor den anderen setzt sich Leonie auf den letzten Platz am Ende des Wagens, als sich der Zug in Bewegung setzt.
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