Kapitel 71

Mittlerweile war die Sendung vorbei und wir konnten uns wieder zurück in unser Gewand umziehen. Zum Ende hin, hat mir es immer mehr gefallen und das Interview hätte ruhig noch viel weiter gehen können. Alles hat perfekt geklappt und das machte mich noch ein bisschen glücklicher. Dazu mussten wir heute auch nicht mehr arbeiten gehen, das heißt unser Wochenende begann jetzt schon und es war erst halb zwei.

Wir gingen also zusammen zurück in den Raum, in dem wir vorhin hergerichtet worden sind und zogen uns wieder in den Einzelkabinen um. Direkt im Anschluss konnten wir auch schon wieder gehen. Denn es gab für uns hier nichts mehr zu tun.

"Dann ist ja alles gut gelaufen!", sagte Namjoon fröhlich und klatschte in die Hände. Ich musste breit Grinsen, denn es hat ja doch Spaß gemacht. Doch auf dem Weg zum Auto spürte ich die ganze Zeit Jungkook's Blicke auf mir lasten. Mit einem Schlag fiel es mir wieder ein. Vielleicht sollte ich ihn darauf ansprechen. . .Aber nicht wenn die Anderen da sind, lieber wenn wir alleine sind. . .

Die ganze Fahrt über dachte ich über Jungkook und den Kuss von vorhin nach. Es machte mich zwar glücklich, aber verwirrt zugleich. Schließlich sind wir kein Paar. Ich machte mir die ganze Fahrt Gedanken darüber und hörte Musik. Somit blendete ich eigentlich die Anderen aus und war vollkommen in Gedanken versunken.

Hin und wieder spürte ich allerdings ein Tippen auf meinen Schultern. Doch ich reagierte nicht darauf, weil ich wie in einer Trance war. So als hätte man sich mit den Augen an einem Punkt fixiert und könnte nirgendwo anders hinschauen.

"Komm Ichy! Steig aus oder willst du im Auto übernachten?", ich wurde an den Schultern geschüttelt und damit aus meiner Starre gerissen. "Was wir sind schon wieder da?" Taehyung, der mich eben durchgerüttelt hatte, nickte mir zu und stieg aus dem Auto aus, ich ihm hinterher.

"Alles in Ordnung bei dir?", fragte Jungkook mich und machte einen besorgten Eindruck. "Ähm. . .ja, naja. . .nein. . .äh. . .wir müssen dann noch über was reden.", brachte ich stammelnd noch irgendwie zusammen und er nickte bestätigend mit einem Lächeln.

Im Haus warfen wir unsere Rucksäcke und Taschen einfach irgendwo in den Eingangsraum und taten das gleiche mit den Jacken. Da wir acht Personen insgesamt waren, sah es danach aus, als wäre der Raum ein teilweise explodiertes Minenfeld.

"Ich bin oben in meinem Zimmer. . .", sagte Yoongi und schlurfte die Stufen hinauf. "Wetten wir, der legt sich schlafen?", flüsterte Hoseok mir spaßeshalber zu und hatte sich dabei zu mir gelehnt. "Das habe ich noch gehört!", rief Yoongi von oben zu und Hobi riss überrascht die Augen auf, fing aber gleich darauf an zu lachen.

"Kommt, lasst uns ein bisschen Wii spielen!", schrie Tae sprang zu Jimin und Jin auf die Couch. Doch im nächsten Moment stand er wieder auf und machte die Wii an. Ich wollte mich auch hinsetzen und spielen, aber Jungkook hielt mich noch auf. "Wann willst du denn reden?", er grinste mich süß an.

Ich drehte mich zu ihm um und sah ihm in die Augen, "Äh. . .machen wir es jetzt direkt. Aber nicht hier." "Klar!", sagte Jungkook fröhlich und nahm mich an der Hand. Er führte uns in unser Zimmer, in dem er dann die Tür hinter uns zu machte.

"Also, was gibt's?", fragte er gelassen und ließ sich auf sein Bett plumpsen. Ich setzte mich auf meines und starrte ihn nur an, da ich nicht wusste wie ich anfangen sollte. Ein paar Minuten vergingen, in denen wir uns nur anstarrten, da Jungkook geduldig wartete, dass ich anfing.

"Weißt du, sag es einfach gerade heraus. . .", sagte er, setzte sich neben mich auf mein Bett und nahm meine Hand in seine. "Da! Genau das! Seit wann machst du das?", rief ich panisch und er zog überrascht seine Hand wieder weg.

"Was meinst du? Stört es dich etwa? Ich dachte, es ist in Ordnung, da du ja. . .", er war sichtlich verwirrt, doch ich war es genauso. "Und der Kuss vor der Sendung kam auch ziemlich plötzlich!", sagte ich laut und Jungkook sah enttäuscht zu Boden.

"Muss ich dich etwa vorher fragen, wenn ich dich küssen will?", er redete leise, doch ich konnte ihn genau verstehen. Das was er sagte ließ mich ganz heiß und rot im Gesicht werden. "W-Wieso würdest du das überhaupt tun wollen?", fragte ich stammelnd und sah ebenfalls seitlich auf den Boden.

"Du bist ja meine Freundin. Ist es da so verkehrt?", fragte er leise und hob meinen Kopf, um mir in die Augen schauen zu können, die ich überrascht aufriss. Ich seine Freundin? Wann. . .wie. . .WAS?

"Fr-Freundin?", rief ich laut und war noch verwirrter als zuvor. "Ja, weißt du nicht mehr? Gestern Nacht im Park? Wie kannst du das vergessen?", vorwurfsvoll sah er mich an. Ich versuchte meine Gedanken zu sammeln, doch ich wusste ganz genau, dass ich in der Nacht nur im Bett geschlafen hatte und sonst nichts.

"Kookie. . .wir, wir waren gestern nicht im Park. . .", sagte ich und versuchte dabei ruhig zu bleiben. Nun riss er überrascht die Augen auf und lief auch komplett rot an. "Waren wir nicht?" Er schien irgendwas zu realisieren und rückte schlagartig etwas weiter weg von mir.

"Megu, es tut mir so leid. . .Ich habe das wohl geträumt. . .", er wurde immer leiser und entschuldigte sich immer öfter. Ihm ist das ganze wohl peinlich. . .Aber eines gibt es da noch. . .

"Heißt das, du bist in mich verliebt?", sagte ich direkt mit einem neutralen Gesichtsausdruck. Jungkook fiel vor Schreck vom Bett und linste dann mit seinen weit aufgerissenen Augen bei der Bettkante hervor. "Ich gehe mal davon aus, dass du mir das in deinem Traum gesagt hast. Sonst hättest du doch nicht gedacht, dass wir ein Paar sind."

Er schluckte schwer und versuchte irgendwas zu sagen, "Ich-Ich habe nur gedacht, dass es wahr ist, weil es selbst im Traum so schwer war dir zu sagen, dass ich in dich verknallt bin." Das heißt also, es stimmt. . . Ein warmes, glückliches Gefühl machte sich in mir breit, doch äußerlich blieb ich neutral. "Würdest du es mir auch in Echt sagen?"

"Soll ich?", fragte er mich unsicher, doch ich nickte nur. Er setzte sich wieder neben mich auf mein Bett und sah mir tief in die Augen. "Megumi. . .ich. . .", er atmete kurz durch, "Ich liebe dich und ich würde dich am Liebsten 'meins' nennen können." Verlegen sah er weg, seine Worte ließen die Hitze in meine Wangen steigen. Doch sie brachten mich auch zum Lachen. Ein kleines Kichern verließ meinen Mund und er schaute mich nur komisch an, als ich immer lauter lachte.

"Was? Wieso lachst du jetzt? Solltest du jetzt nicht 'nein' oder 'ja' sagen?", verwirrt und panisch zugleich sah er mir in die Augen und ich versuchte mich wieder einzukriegen. "Tut mir Leid. . .", lachte ich und er wurde schlagartig traurig. "Ist das deine Antwort?", langsam stand er auf und ging zur Tür. Warte, so war das nicht gemeint. . .

"Stop! Ich habe dich nicht abgelehnt. . .Ich habe mich für mein Lachen entschuldigt.", sagte ich. Er drehte sich wieder um und setzte sich wieder zu mir, "Dann sag mir mal, was du fühlst."

Doch ich wollte eigentlich nicht viel sagen, einfach nur zeigen. Ich umfasste sein Gesicht mit meinen Händen und drückte ihm in Anschluss einen Kuss auf seine Nase. "Ich dich doch auch, pabo. . ."

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My Hearteu

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