Kapitel 36

Als ich mit dem Kochen fertig war, waren auch schon Tae, Namjoon und Yoongi herunter gekommen. Zum Frühstück habe ich ein typisch japanisches Frühstück gemacht. "Das kennt ihr vielleicht sogar. Das isst man oft in Japan am Morgen. Ich hab das auch immer für meinen Vater und mich gekocht. . .äh . . .und auch für meine Schwester natürlich." Die Jungs starrten auf den Topf und sahen geduldig dabei zu, wie ich die einzelnen Portionen unter ihnen verteilte.

Gerade als jeder seinen Teller hatte, kam Jin noch schlaftrunken in die Küche und ging schnurstracks auf den Kühlschrank zu. "Ähm. . .guten Morgen Jin!", ich tippte ihm auf seine Schulter, wobei er sich erschrak. "Woah! Guten Morgen Ichy!" "Nur das du es weißt, ich habe schon Frühstück gemacht. . .", ich deutete mit meiner Hand hinter mich auf den Tisch. Die anderen hatten schon begonnen zu Essen. "Warte, hätten wir warten sollen?", fragte Tae mit vollem Mund und riss seine Augen weit auf. Ich lächelte nur und winkte mit meiner Hand nur ab, "Nein, nein. Das passt schon. Iss ruhig weiter." Er zuckte lächelnd mit den Schultern und aß weiterhin sein Frühstück. Doch innerlich starb ich. Oh Gott. . .wieso muss der auch so niedlich sein. . .Tae und seinen niedlichen kindlichen Charme, ich verfluche dich!

Nun nahm sich auch Jin seine Portion und selbst Jimin fand den Weg in die Küche. Schlussendlich war dann der ganze Topf leer und wir gingen uns alle in unseren Zimmern fertig machen. Ich war ja bereits angezogen und musste somit nur noch ins Bad. Dort putzte ich mir die Zähne und kämmte mir meine Haare. Natürlich durften meine aufwertenden Grimassen nicht fehlen. Gut gelaunt verließ ich mein Zimmer und schnappte mir meinen Rucksack, ehe ich in den Vorraum ging.

Ich war als Einzige dort. Gelangweilt kramte ich mein Handy hervor und antwortete auf die üblichen Fragen meines Vaters und chattete ein bisschen mit Yuki. Sie hatten wohl demnächst eine Prüfungszeit, aber danach direkt Ferien für eine Woche. Ich freute mich für sie und schrieb ihr das auch, dazu sagte ich auch noch, dass bei mir noch lange keine Ferien in Sicht waren. Schließlich war ich auch noch nicht so lange hier.

So langsam kam dann auch schon Tae in den Vorraum und zog sich ebenfalls seine Straßenschuhe an. Ich verstaute mein Handy wieder in meinem Rucksack und lächelte zu ihm hinüber, woraufhin er zurücklächelte. Doch sein Lächeln verschwand schnell und er machte einen ernsten Gesichtsausdruck. "Jetzt, wo wir alleine sind, kann ich dich ja fragen. . .", er beugte sich näher zu meinem Gesicht vor und fing an zu flüstern, "Wann kann ich dich eigentlich wieder als Kuscheltier benutzen?" Er machte wieder einen deutlichen Abstand zwischen uns und sah mich erwartungsvoll an, während ich ihm nur einen verwirrten Blick zuwerfen konnte. Ehrlichgesagt, ich habe jetzt etwas komplett anderes erwartet. . .

Weil seine Frage so plötzlich war, fing ich an zu lachen, doch Tae schien nicht zu verstehen, wieso ich so lachen musste. Als ich mich langsam wieder eingekriegt habe, klopfte ich ihm noch auf die Schulter. "Also?", fragte er mich mit einem breiten Grinsen. "Ja klar, komm einfach ab morgen wieder, das sollte schon passen." Denke und hoffe ich jeden Falls. . .

Nach und nach kam auch der restliche Trupp angeschlichen und wir konnten das Haus schließlich verlassen. Ich darf nicht vergessen, dass ich noch mit Jimin reden muss. . .doch hier vor allen anderen konnte ich nun wirklich nicht darüber reden, worum mich Jungkook bat. . .Ich ging den Weg nachdenklich neben den anderen her und bemerkte nicht als Jin mich ansprach. Erst als er mich zurück hielt und anschließend rüttelte.

"Pass auf Ichy! Du bist gerade fast in eine Straßenlaterne rein gelaufen. Was ist denn los?" Nachdem er aufhörte mich zu rütteln, schüttelte ich nur meinen Kopf, "Alles Bestens, wirklich. . .Ich hab nur über etwas nachgedacht. . ." Ich lief weiter vor zu Jimin, der neben Hobi lief und tippte ihn an der Schulter an. "Können wir später nochmal reden?", flüsterte ich ihm zu. Er war zuerst zwar verwirrt, stimmte dann aber mit einem Nicken zu.

"So der erste richtige Arbeitstag. . .auf gut Glück!", sagte ich zu mir selbst und Hobi klopfte mir von hinten auf die Schulter und lächelte mir zu, "Das überlebst du schon, keine Sorge." Nachdem er das gesagt hatte, fing er an zu lachen und auch mir entlockte er ein kleines Schmunzeln.

Wir gingen wie letzte Woche auch wieder in die Umkleiden und zogen uns Trainingsgewand an. Dieses Mal achteten Jungkook und Jimin darauf, dass Tae nichts mit bekam und es gelang ihnen. Als Dank lächelte ich ihnen beim Verlassen des Raumes zu und wir gingen wieder Mals in den Trainingsraum.

Heute begannen wir mit dem Tanztraining. Wir tanzten viele verschiedene Choreographien und übten auch nochmal die Choreo für das neue Lied. Wir hörten schon etwas früher auf und begannen die Mittagspause bestimmt eine halbe Stunde früher. In der Pause aßen wir Mittagessen und entspannten uns. Einige von den Jungs blödelten auch viel herum und filmten sich dabei auch teilweise für 'bangtantv', ihren YouTube-Kanal.

Nach der Pause ging es weiter ins Tonstudio. Dort zeichneten wir die verschiedenen Parts auf und selbst ich war davon Gebrauch, da ich ein paar kurze Hintergrundtöne singen durfte. Ich würde nämlich erst beim nächsten Lied wirklich mitwirken dürfen. Doch auch das kleine bisschen machte Spaß und so verging der Tag wirklich schnell.

Erst am Heimweg spürte ich langsam meine Arm- und Beinmuskeln. Hin und wieder versuchte ich, sie während dem Gehen auszustrecken, doch das machte es teilweise nur noch schlimmer. Ich wette, morgen bewege ich mich nicht mehr so leicht wie heute. . .

Als wir Zuhause ankamen, war es bereits spät am Abend, wenn nicht sogar frühe Nacht. Jin ging direkt in die Küche und bereitete das Abendessen vor und die Anderen schmissen sich auf die Couch. Nur ich nicht, weil ich wusste, dass ich, wenn ich mich jetzt hinlegen würde, direkt einschlafen würde. Somit blieb ich stehen und rührte mich kein Stück, bis Jimin auf mich zukam. "Du wolltest doch noch mit mir reden?" Ich nickte stumm und wir gingen zusammen in sein Zimmer, dort konnten wir uns ungestört unterhalten.

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