Kapitel 14

In der Früh wurde ich mit Jungkook's Gelächter wach. Auf mir spürte ich einen anderen Körper liegen . . .also, wenn die Person die ganze Nacht so auf mir lag, dann werde ich platt wie ein Pfannkuchen sein. . . Ich bin wohl in Bauchlage eingeschlafen, denn so liege ich jetzt immer noch da. Die Person liegt mit dem Bauch genau auf meinem Rücken, so bekam ich nicht wirklich gut Luft. Der Kopf und ein Arm hing von der Bettkante herunter und der andere Arm hielt sich irgendwie leicht bei meiner Schulter fest. Die Beine waren seitlich angewinkelt, sodass die Knie mich bei meinem Oberschenkel berührten. Also biegsam ist der Typ schon mal. . .

Plötzlich begann er herum zu zappeln, vielleicht wollte er ja aufstehen? Nein, das war es dann doch nicht, er hat sich nur anders hingelegt. Nun lag er genauso wie ich am Bauch und das ganze direkt neben mir, mit einem Arm und einem Bein auf mir. Unsere Köpfe lagen nah nebeneinander, sodass ich erkennen konnte, wer sich in der Nacht zu mir geschlichen hat. "Taehyung aufwachen!", schrie ich ihm ins Ohr und er erschrak und wachte auf.

Er nahm direkt einen Abstand von mir und Jungkook fiel vor Lachen aus seinem Bett. "Tut mir Leid Ichy.", er hielt sich mit dem rechten Arm am Hinterkopf fest und lächelte mich verlegen an, "Nur Namjoon war heute Nacht nicht da und ich komme sonst immer zu ihm kuscheln, meine Polster sind nicht groß genug. Ich kann nur gut schlafen, wenn ich mit etwas kuscheln kann, dass so groß ist wie ein Mensch!" Er hob seinen Zeigefinger und deutete mit ihm auf mich, "Zum Beispiel du." Ich schaute ihn mit ungläubigen Augen an, doch er redete weiter. Allerdings schaute er verlegen auf den Boden, "Wie ich feststellen konnte, bist du sogar bequemer als Namjoon!"

Mir wurde ganz heiß im Gesicht und ich drückte meinen Kopf in mein Kissen. Währenddessen versuchte Jungkook wieder aufzustehen, schaffte es allerdings nicht, da er immer noch so heftig lachen musste. Taehyung tippte mich an der Schulter an und ich schaute wieder in seine Richtung. "Deswegen wollte ich dich auch noch etwas fragen.", ich wartete darauf, dass er weiter redet, "Ist es in Ordnung, wenn ich öfters in der Nacht zum Schlafen komme?"

Okay, jetzt war es für Jungkook endgültig vorbei. Er hat so viel gelacht, es kommt schon kein Ton mehr aus ihm hinaus und er liegt mit den Beinen angewinkelt, die Arme um seinen Bauch geschlungen, am Boden. Ich schaute zwischen ihm und Taehyung hin und her, "Und? Ist es in Ordnung?" Ziemlich geistesabwesend beantwortete ich seine Frage und schwang meinen Blick wieder zu ihm, "Hm? Ja, geht klar." Erst einen Moment später, als er mir freudig an den Hals sprang, realisierte ich, dass ich gerade einen dummen Fehler gemacht hatte.

"Scheiße!", was für ein blöder, blöder Fehler! Taehyung und Jungkook beäugten mich mit einem fragenden Blick, wobei Jungkook immer noch grinste, aber wieder aufstehen konnte. "Was hast du gerade gesagt?", fragte mich Taehyung nun und wartete neugierig auf meine Antwort. "Ähm... das ist quasi ein Freudenausdruck gewesen, so in der Art.", zum Ende hin wurde ich immer leiser. Taehyung grinste mich an und holte tief Luft. Im nächsten Moment sprang Taehyung auf und lief aus dem Zimmer. Man konnte ihn nur noch 'Scheiße' rufen hören, welches er ziemlich schlecht aussprach. Jetzt konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und begann lauthals zu lachen.

"Was ist so lustig? Ist das Wort etwa doch nicht ein Ausdruck der Freude?" Ich hörte auf zu lachen um seine Frage zu beantworten, "Nö, das mal auf jeden Fall nicht! Übersetzt ruft er die ganze Zeit 'aish' durch das Haus und weckt wahrscheinlich jeden damit auf!" Nun lagen wir zusammen am Boden und hielten uns vor lauter Lachen die Bäuche. Nach einiger Zeit hörte man von Taehyung nichts mehr und somit konnten wir uns auch beruhigen und gingen zusammen in die Küche.

Doch da saß er gerade in der Küche und schaufelte sich ein Müsli in seinen Mund. "Heute ist anscheinend Selbstbedienung angesagt. Das heißt Jin ist noch nicht wach.", sagte Jungkook und ging zum Küchenschrank. Dort holte er zwei Schalen heraus. "Du willst doch bestimmt auch ein Müsli, oder?", fragte er mich und schaute dabei zu mir. "Äh, ja gerne. Danke." Er stellte die beiden Schüsseln hin und schnappte Taehyung die Müsliverpackung weg, bei der er anscheinend gerade versuchte das Rätsel hinten auf der Rückseite zu lösen, da Jungkook dafür einen bösen Blick von ihm erntete. Währenddessen holte ich zwei Löffel aus der Bestecklade und nahm mir die Milch, die ebenfalls noch bei Taehyung stand und brachte sie zu Jungkook's und meinem Platz. Der hat bereits das Müsli in die Schalen gegeben und die nun leere Box weggeworfen. Ich gab noch die Milch hinzu und drückte ihm einen Löffel in die Hand.

"Ihr zwei seid ja ein gut eingespieltes Team.", sagte Taehyung leicht neidisch und linste von der Seite zu uns herüber. "Ja, scheint so.", kam es leise von Jungkook, der sich zu mir lächelnd, den ersten Löffel seines Frühstücks in den Mund schon. Ich lächelte zurück und begann ebenfalls zu essen.

Nun kam auch Yoongi zu uns herunter. Er hatte ganz verkniffene Augen und wuschelte sich mit der Hand durch die Haare während er einen großen Gähner von sich ließ. "Wer hat da eben noch Krach gemacht?", fragte er mürrisch. Taehyung sah beschämt auf den Boden und ich setzte mich für ihn ein. "Tut mir Leid, das war ich. Ich wollte niemanden mit Absicht wecken." Yoongi nickte nur als Antwort und ließ sich müde auf den Sessel beim Esstisch fallen, auf den er dann seinen Kopf ablegte.

"Komm, dafür mach ich dir Frühstück. Ich esse nur schnell auf." Gesagt getan, schnell schaufelte ich mir den Rest des Müslis in den Mund und rannte dann auch schon zwischen Herd und Kühlschrank hin und her. Ich wollte ihm einen strammen Max machen. Allerdings machte ich gleich mehr, sodass die Anderen auch direkt frühstücken konnten, wenn sie herunter kamen.

Das fertige Gericht setzte ich dann vor Yoongi auf den Tisch, der langsam seinen Kopf hob und leise ein 'Danke' murmelte. Er begann zu essen und es schien so, als ob es ihm schmecken würde. So langsam kamen auch schon die anderen Jungs in die Küche und setzten sich hungrig an den Tisch. Jedem Einzelnen gab ich einen Teller und setzte mich schlussendlich auch hin und sah ihnen beim Essen zu.

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