Kapitel 13
Das Abendessen war mittlerweile schon eine kurze Weile her und wir haben danach noch ein bisschen Mario Kart gespielt. Allerdings liege ich nun bereits frisch geduscht auf meinem Bett und chatte ein bisschen mit Yuki. Es fühlt sich wie eine Ewigkeit an, dass ich so lange schon nicht mehr mit ihr geredet habe. Das sollte aber auch schon vier Tage her sein. Das ich also nun wieder mit ihr schrieb, zauberte mir ein fröhliches Grinsen auf mein Gesicht.
Gut gelaunt ging ich in die Küche hinunter, um mir etwas zu trinken zu holen. Es war schon spät, also ging ich davon aus, dass ich alleine sein würde. Allerdings war Jimin ebenfalls unten in der Küche und trank noch etwas, "Was grinst du so dämlich?" Sofort verzog sich mein Lächeln und ich warf ihm einen sauren Blick zu. "Das geht dich gar nichts an!", fuhr ich ihn an. Er kam näher und schubste mich bei der Schulter zu Seite, woraufhin ich leicht nach hinten stolperte. Mit einem Grinsen verließ er die Küche. "Idiot!", rief ich ihm noch hinterher.
Um meinen eigentlichen Plan zu verfolgen, nahm ich mir ein Glas Wasser und ging damit wieder in mein Zimmer. Ich trank ein bisschen daraus und stellte es dann am Nachtkästchen ab. Jungkook lag auf seinem Bett und las Comicbücher. "Sag mal. . .", plötzlich unterbrach er die Stille und begann zu reden, "Was ist eigentlich mit deiner Schwester passiert?" Allerdings hatte ich nur halb zugehört, da ich gerade weiter mit Yuki schrieb, "Meiner was?" "Na du weißt schon, deine Schwester! Du hast doch gesagt das Mädchen, das dir so ähnlich sieht, auf deinem Sperrbildschirm, ist deine Schwester. Ihr seid ja wegen einem Vorfall nach Japan gekommen, aber dein Vater ist momentan hier, in Südkorea. Was also ist mit ihr?", Jungkook legte seinen Comic weg und wartete gespannt auf meine Antwort.
"Oh, meine Schwester. Richtig, da war ja was. . .", murmelte ich mir zu. Er schaute mich mit einem fragenden Blick an. "Oh, ähm. . . sie ist bei meiner Freundin untergebracht bis mein Vater wieder zurückkommt!" Mit meinem Zeigefinger deutete ich auf den offenen Chatroom. Erstaunt riss Jungkook seine Augen auf, "Du hast eine Freundin? Du kleiner Schlingel!" Belustigt schlug er mir auf die Schulter. "Nein, so hab ich das nicht gemeint!", stotternd versuchte ich noch seine falsche Vorstellung gerade zu rücken, doch er schüttelt mit einem Lächeln nur den Kopf und wirft sich wieder auf sein Bett.
Seufzend stand ich auf und ging ins Bad um mir die Zähne zu putzen. Auf dem Rückweg konnte ich ein lautes Gezanke aus Hoseok's und Jimin's Zimmer hören. Ich blieb neben der geschlossenen Tür stehen und versuchte zu hören um oder über was sie sich stritten. Doch in dem Moment platzte Jimin schon aus der Tür und wollte gehen, doch er entdeckte mich. . . .Oh oh, nicht gut. . .
"Du, was machst du da? Belauscht du uns etwa?!", schrie er mich an. "I-Ich habe mir nur Sorgen gemacht!", beschützend hob ich meine Arme vor mein Gesicht als ich das sagte. Jimin packte mich jedoch an den Handgelenken und schleuderte mich zu Boden. Ich fiel genau auf mein Steißbein. "Aish! Das tut weh, du Arschgeige! Ich habe dir nichts getan! Du marinierter Speckknödelwappler!", wutentbrannt schrie ich ihn an und begann auf Deutsch zu fluchen und zu schimpfen, sodass meine Stimme immer piepsiger wurde. . . .marinierter Speckknödelwappler. . . das kommt definitiv aus der Zeit, als ich noch bei meinen Großeltern übernachtete. . .
Jimin wurde nur noch wütender, doch mittlerweile stand Namjoon hinter ihm und tippte ihm auf die Schulter. Er drehte sich blitzartig um und schaute in Namjoon's Gesicht hinauf, der herausfordernd eine Augenbraue nach oben zog. Daraufhin drängte Jimin sich an ihm vorbei und trampelte laut die Stufen nach oben. Nun kam Hoseok langsam aus dem Zimmer und half mir beim Aufstehen. Ich rieb mir den Hintern, das Steißbein tut doch am Schlimmsten weh!
"Worüber habt ihr euch denn gestritten? So wütend hab ich ihn ja noch nie gesehen.", fragte Namjoon schlussendlich. "Naja. . .", Hoseok kratzt sich verlegen am Hinterkopf, "Ich hab ihn eigentlich nur gefragt was sein Problem mit Ichy ist. . ." "Also hasst er mich wirklich. . .?", fragte ich und rieb mir nochmal das Steißbein. "Vielleicht nicht unbedingt, er hat nicht unbedingt etwas gegen dich gesagt. Wenn man es so betrachtet hat er nicht einmal die Frage richtig beantwortet. . .Er hat die ganze Zeit nur gesagt, dass er kein neues Mitglied wollte.", sagte er und dachte nochmal über deren Streitgespräch von eben nach. "Komm, Ichy. Ich hol dir ein Cool Pack. Du bist auf das Steißbein gefallen, stimmt's?", fragte Namjoon mich und deutete in die Richtung meines Zimmers, "Leg du dich schon einmal hin, ich komme gleich." Ich nickte nur und verschwand dann im Zimmer.
"Was war das für ein Krach eben?", fragte mich Jungkook und starrte auf meine Hand, die ich immer noch am unteren Rücken liegen hatte. Ich ließ mich nach vorne auf mein Bett fallen und drehte dann mein Gesicht zu ihm, "Meine Jacke ist nur heruntergefallen, mit mir drinnen. . ." "Ganz sicher, ich dachte, ich habe Stimmen gehört. Also laute, streitende Stimmen." Ich verdrehte meine Augen und verkniff mir mein Lachen, "Naja, eigentlich haben sich Hoseok und Jimin gestritten, aber ich bin irgendwie dazwischengekommen." Jungkook musste kurz lachen.
Kurz darauf kommt auch schon Namjoon in den Raum und legt mir das Cool Pack auf das Steißbein. Ich schreckte kurz auf, da es doch ziemlich kalt war und Namjoon auch nicht gerade vorsichtig war. "Irgendwie tut dir das Leben hier nicht wirklich gut. Gestern der Rücken und heute dein Steißbein.", er lachte als er das sagte und setzte sich dann gegenüber von mir zu Jungkook auf das Bett. "Mein Vater ist trotzdem der Ansicht, dass ich es hier besser habe. . . So gesehen stimmt das auch, hier gibt es nämlich jeden Tag drei richtige Mahlzeiten. In unserer Wohnung in Tokio war nicht einmal das immer der Fall.", ich schloss langsam die Augen öffnete sie wieder als mir jemand über den Kopf streichelte. "Tut mir Leid das zu hören. Das war nicht gerade eine gesunde Lebensart. . . . Naja, dann, gute Nacht." Nachdem er das gesagt hatte, verließ er auch schon den Raum und schloss die Tür hinter sich.
"Also, willst du schon schlafen gehen. Ich kann dir zwar nichts befehlen, aber ich denke es wäre besser wenn du dich ausruhst." Ich nickte nur und Jungkook machte das Licht an. Allerdings blieben wir beide noch ein bisschen wach und machten noch etwas am Handy. Ich schrieb noch ein bisschen mit Yuki und meinem Vater, schlief dann aber mit dem Handy in der Hand ein.
Mitten in der Nacht kam irgendwer in unser Zimmer, aber ich war zu müde um zu erkennen, wer es war. Diese Person legte sich zu mir ins Bett und kuschelte sich an mich heran. Wer ist das und wieso macht er das? Allerdings war ich so müde, dass ich direkt wieder einschlief mit der Person neben mir.
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