elf

Levins Sicht

Ich kam auf die wahrscheinlich dümmste Idee die wir im Moment haben könnten. Das war mir im Vorhinein klar, dass ich nicht hundertprozentige Zustimmung erwarten konnte, aber allein das Leuchten in zwei Augenpaaren zu sehen reicht mir.

Mittlerweile waren auch alle anderen unserer Cousins und Cousinnes in der Hütte aufgetaucht. Hätte mich oder eher uns alle vier hier vermutlich überraschen sollen, hat es aber nicht. Uns ist allen klar, dass irgendwas nicht ganz nach Plan läuft, wenn uns unsere Eltern so spontan einfach wegschicken. Da war es nur eine Sache der Zeit bis wir die Anderen hier vorfinden würden.

Und tada eben sind sie hier alle angekommen.
Die Zwillinge Cleo und Elian, unsere Jüngsten in der Runde und Kinder von Onkel Leon und Tante Faye. Die Beiden sind schon seit ihrer Ankunft ganz vertieft in ein Gespräch mit Lou, die mit ihren 14 Jahren auch zu den drei Kleinen gehört.

Dann haben wir noch die Ausgeburt der Hölle mit dem Namen River, 17 Jahre und eine charakterliche Kopie von Onkel Malte.
Ich frage mich wirklich wie Tante Malia das mit den Beiden aushält.

River kam als letzter der vier neuen, ganz entspannt in die Küche getrottet, nachdem alle von Jannik, Mayas Freund, hier abgesetzt wurden.

Grinsend hob er den Thermosbecher zur Begrüßung in die Runde und wir alle wussten, dass da garantiert kein Tee drin war.

Nachdem die drei Kleinen sich nach oben verzogen hatten, setzten wir übrig gebliebenen fünf auf das Sofa und ich haute direkt meine brillante Idee raus.

"Gehen wir heute Abend feiern?"

"Jaa", kam direkt ohne zögern von River und Marci zurück und das Strahlen in den Augen begann.

Zu meiner Rechten strahlte es leider wie erwartet nicht und Neo sah mich an als hätte ich eröffnet Priester in Tibet werden zu wollen.

"Dümmste Idee ever. Wir sitzen hier alle zusammen doch nicht ohne Grund und das weißt du ganz genau Lev.", antwortet mein bester Freund als wäre er mein Vater.

Wobei dieser hätte mir wahrscheinlich nen Vogel gezeigt und mich dann gefragt ob der Drang ins Kinderheim zu kommen so groß ist. Alles schon vorgekommen.

"Wie willst du überhaupt hier weg kommen, falls es dir nicht aufgefallen ist, sitzen wir hier mitten im Wald fest.", fiel mir meine Schwester auch noch in Rücken.

"Dann bleibt halt hier ihr Spaßbremsen, wir finden schon ein Weg hier aus der Pampa, verlasst euch drauf.", zwinkerte ich den Beiden zu und legte je einen Arm um Marci und River links und rechts neben mir.

Ich stand auf und zog die beiden Partymäuse mit mir auf die Beine.

"Auf auf ihr Hübschen, eine Party wartet auf uns."

"Und ihr zwei könnt ja dann Babysitter für die Kleinen spielen. Man sieht sich dann Morgen früh wieder, wir bringen Brötchen mit.", trällerte ich den verbleibenden Beiden zu, als ich bereits hinter meiner Partybegleitung die Treppe hoch lief.

~

Zwei Stunden später stand ich gut gelaunt mit Marci an der Bar und wir warteten auf die neue Runde unserer Getränke. Den kleinen Aufreißer haben wir schon kurz nach unserer Ankunft hier im Club verloren, doch River scheint das nicht zu stören, denn er scheint gut beschäftigt zu sein, der kleinen Blondine die Zunge in den Hals zu stecken.

Grinsend sah ich zu Marci, die unseren Cousin ebenfalls durch die Menge beobachtet hatte.

Schwungartig drehte sie den Kopf und sah mir nun direkt in die Augen. Ich schluckte und ihr Blick schwankte zwischen meinen Lippen und meinen Augen hin und her.

Ich schmunzelte und in dem Moment spürte ich ein Hand an meinem Handgelenk die mich mit sich zog.
Ich folgte Marci nur allzu gerne auf den Weg Richtung Tür, die nach draußen führte.

An der kalten frischen Luft angekommen, drehte ich Marci schwungvoll, dass sie an der Mauer des Clubs stand und presste meine Lippen auf ihre.

Ihr entkam ein leichtes Stöhnen und ihre Hände verfingen sich in meinen Haaren.
Ich deutete ihr an zu springen und so hüpfte sie leicht, während ich sie hoch hob und sie ihre Beine um mich schlang, während sie mit dem Rücken immer noch Wand Kontakt hatte.

Meinem kleinen Freund gefiel die Sache hier über ordentlich gut, doch wir mussten dringend aufhören, sonst müsste ich mir schnell was einfallen lassen, denn hier draußen im Hinterhof des Clubes würden wir es ganz bestimmt nicht treiben.

"Wir sollten wieder rein gehen." löste ich mich schweratmend von Marci.

"Sollten wir wohl, auch wenns schwer fällt."

"Mal gucken was unser Ausreißer so treibt.", Marci sah mir in die Augen und wir wussten beide was passieren würden, wenn unsere Geschwister, Cousin und Cousinnen nicht ebenfalls in der Hütte wären, zu der wir später wieder unsere Rückreise antreten würden.

Ein letztes Mal drehte ich Marcis Kopf zu mir, küsste sie und verdammt es kribbelt wirklich jedes einzige Mal. Sie nahm grinsend meine Hand und zog mich zurück ins stickige, laute, leuchtende Innere des Clubs auf der Suche nach River.

Und uns war Beiden klar, dass wir den sicher nicht alleine in Mitten der Partymenschen finden würden, aber das er gleich zwei Frauen im Arm hat und sich alle drei fast gegenseitig auf fraßen, hatten selbst wir Beide nicht erwartet.

Chapeau kleiner Cousin.

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Heyho ihr Lieben,

neues Kapitel, hoffe es gefällt euch.
Nächstes kommt wahrscheinlich unter Anderem aus River und Robins Sicht. Mal gucken.

Hoffe dieses hier gefällt euch :)

*julia*

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