Kapitel 8
Mean's Sicht
Vielleicht hätten wir wirklich nicht feiern sollen. Jetzt war das aber auch schon egal. Gerade ging ich mit zehn Mann inclusiv Jean, Dean,Kean und auch Felice war dabei den Plan durch. Auf einmal stürmte Cinta herein.
"Morgen, Felice!", grüßte sie Felice. Dann ging sie zu mir.
"Ich will mitmachen", meinte sie.
"Wobei?",fragte ich vorsichtig, obwohl ich mir ziemlich sicher war, was jetzt kommen würde.
"Beim Raub. Ich kann das besser als du wahrscheinlich", antwortete sie. Sag mal, war die irgendwie zu selbstbewusst? In L.A. war ich mit ein paar wenigen Ausnahmen einer der besten in dem was ich tat.
"Du machst da ganz sicher nicht mit. Du kennst dich mit soetwas nicht aus!"
Cinta wollte etwas sagen, doch Felice kam ihr zuvor:"Lass sie doch mitmachen. Sie kann bestimmt eine Hilfe sein" Was war denn mit der los? Das sie sich blendend mit Cinta verstand, das wusste ich ja schon, aber das? Ich schaute sie misstrauisch an, doch sie ignorierte mich einfach.
"Oder sie ist eine Belastung. Sie bleibt hier", sagte ich beschlossen.
"Du solltest wissen, das ich mich so oder so einmischen werde", lächelte Cinta böse. "Entweder ich helfe euch oder es kann wie eine Straßensperre enden. Sie steht mitten im Weg und macht Probleme!"
Was sollte das denn jetzt wieder heißen? Was war das denn bitte für ein beschissenes Wortspiel?
"Du kommst nicht mit und jetzt verschwinde!", knurrte ich sauer.
"Wie du willst! Aber denk an die Straßensperren! Ach ja, und da morgen Samstag ist gehe ich wieder nach Hause. Ich war ja nie verletzt und mir tat auch nie etwas weh. Du kannst mich nicht mehr hier drinnen gefangen halten!", sagte Cinta emotionslos und verließ mit einem falschen Lächeln den Raum. Sie war gerade irgendwie zu fröhlich. Sollte ich mir Sorgen machen?
"Du solltest ihre Worte beherzigen, Boss. Sie meint alles ernst was sie sagt!", warnte mich Felice.
"Was weißt du über sie?",fragte ich sie. Sie wusste etwas, doch wollte nichts sagen.
"Ich weiß nur das, was du weißt, Boss", antwortete. Ja klar, wer's glaubt wird selig! Ich ließ sie aber trotzdem in Ruhe, schließlich ging es bald los. Die Männer ,die die ganze Zeit ruhig gewesen waren schickte ich zum Umziehen, da es besser war keine gelben Sachen bei einem Raubüberfall zu tragen. Ja, richtig, alle trugen irgendwie gelb heute. Hatte ich etwas verpasst? Ich selbst ging mit Felice schonmal zur Waffenkammer. Der Anblick dort war wirklich...interressant. Cinta stritt sich dort mit einem meiner Leute, wer jetzt zuerst die letzte Munition des Maschinengewehrs hatte. Was hatte Cinta überhaupt mit Maschinengewehren zu tun? Ich schaute sie genauer an und bemerkte, das sie schon bewaffnet war und schwarze Sachen trug. Sie sah aber echt gut aus, aber trotzdem sollte sie keine Waffen tragen.
"Cinta, du gibts ihm die Munition und zwar sofort. Du bekommst keine Waffen von uns und auch nichts anderes. Warum willst du eigentlich Waffen haben?"
"Ich hatte sie zuerst, aber na gut, der klügere gibt ja ,wie jeder weiß, nach", meinte sie und fuhr fort:"Die Waffen geben mir Sicherheit."
"Und wie soll dir etwas Sicherheit geben, wenn du nicht mal weißt wie es funktioniert?"
"Wer sagt, das ich nicht weiß, wie man Pistolen benutzt?", grinste sie gefährlich. Als ob, oder vielleicht doch?
"Wir müssen jetzt los. Gib ihm die Munition und fertig", schnautzte ich sie an. Langsam nervte sie. Konnte sie nicht einmal in ihrem Leben machen, was ihr gesagt wird? Wiederwillig gab sie meinem Mann die Munition und ging weg. Ich selbst nahm mir ein Messer, zwei Rauchbomben und eine Farbpistole. Ja, jetzt wird gleich jeder lachen wegen der Farbpistole. Aber um Kameras sichtunfähig zu machen, war das die einfachste und sicherste Art. Felice bewaffnete sich auch noch und wir gingen zu unseren Autos. Seit wir mit Cinta gesprochen hatten, schaute sie sorgenvoll. Und das kam selten vor. Einfühlsam ja, Felice war die netteste Person auf der Welt und konnte trotzdem bösartig sein. Aber ich kannte sie jetzt seit drei Jahren und bis jetzt hatte sie erst einmal sorgenvoll geschaut. Und das war, als ich angeschossen wurde und fast daran gestorben wäre. Also musste es wirklich ernst sein.
Die anderen, die beim Raub mithalfen waren schon bei den Autos. Ich gab ihnen Befehle für den Raub und dann stiegen wir auch schon in die Wägen und fuhren los. Immer zu zweit ein Wagen, Felice und ich in einem. Der Weg dauerte zehn Minuten. Nach, ich denke fünf Minuten hielt ich es nicht mehr aus: "Was ist los? Du schaust jetzt schon den ganzen Weg total komisch. Als würdest du dich sorgen. Also raus mit der Sprache, du weisst, du kannst mit mir über alles reden. Wir sind Geschwister und das nicht nur wegen und in der Gang, sondern auch außerhalb sehe ich dich wie eine Schwester." Ich nickte ihr auffordernd zu und schaute sie gaaaaaanz geduldig an. Ok, ich hoffe, das ich so aussah, denn innerlich war ich ganz sicher nicht ruhig. Sie zögerte. Warte, was???? Seit wann zögerte sie? Aber dann fing sie an zu sprechen: "Naja, also, du solltest wissen, das ich Cinta nicht mehr aushorchen werde, da ich sie sehr gerne habe und sie mich auch mag. Und du weißt, ich habe nicht so viele Freunde. Und sie hat eindeutig Potenzial meine Freundin zu werden. Aber was ich bis jetzt sagen kann ist, dass sie alles in irgendeiner Weise durchzieht, wenn sie sich etwas vorgenommen hat. Und es ist komisch, dass sie es akzeptiert hat, das du sie abgewiesen hast. Und noch hinzukommt, das sie gesagt hat, dass sie sich so oder so einmischen wird. Und sie ist nicht mehr aufgetaucht und das ist seltsam." "Und deshalb machst du dir Sorgen? Weil sie beleidigt weggerannt ist und sich in irgendeiner Ecke in Selbstmitleid suhlt? Meine Stiefschwester ist eine verwöhnt Diva, die sich für etwas besonderes hält und alles nach ihr gehen soll" Wegen Cinta machte sie sich Sorgen? Wegen dieser Prinzessin mit Geheimnissen? "Wenn du wüsstest...-", murmelte sie und schaute dann nur noch aus dem Fenster. Komisch, vielleicht sollte ich mir doch Sorgen machen.
Noch einmal um die Ecke gebogen und dann parkten wir rückwärts vor dem Waffengeschäft und stürmten hinein. Ich ging voraus und schoss mit der Farbpistole auf die Kameras. Erster Schritt gelungen. Die anderen waren mittlerweile zu den Arbeitern im Geschäft gelaufen und hatten sie k.o. gehauen. Dann half ich beim Fesseln von diesen und dann räumten wir das gesamte Geschäft aus. Das alles geschah innerhalb von zehn Minuten. Ob das jetzt lang war ider nicht war Ansichtssache. Für einen Aussenstehenden war das lange, doch das Geschäft war riesig und dort gab es alles was man brauchte. Wir stiegen in unsere beladen Wägen und fuhren so schnell wie möglich los. Wir trennten uns und fuhren in verschiedene Richtungen. Wir hörten hinter uns Polizeisirenen näherkommen und fuhren noch schneller. Plötzlich klingelte das Telefon und Felice ging ran. Es herrschte kurz Stille, dann schrei Felice "Was?!?" und stellte auf laut, sodass ich mithören konnte: "Ich habe die anderen schon angerufen! In vier Straßen sind Sperren! Was sollen wir machen???" Das konnte nicht sein. "Das kann nicht sein!!!", brüllte ich. "In dem Plan gab es keinen Fehler! Irgendwer muss uns verratem haben! Ihr fahrt und kommt in drei Stunden zu mir in Quartier. Und NIEMAND lässt sich schnappen, verstanden? " "Ja Boss!" Dann legte Felice wieder auf mit einem bösen Gesichtsausdruck. "Was ist los!", fragte ich. Ich war schon schlecht genug drauf, wenn jetzt noch etwas schlechtes war, dann gab es heute noch Tote. "Ich befürchte, ich weiß, wer uns verraten hat. Du kennst diese Person sehr hut und sie wohnt sogar bei dir. Und wenn ich es mir überlege enttäuscht es mich noch nicht mal." "Cinta, oh, dieses Biest kann was erleben!!!" Jetzt ergab alles Sinn. Felice hatte Recht gehabt, sich zu sorgen, als Cinta so ruhig war. Dieser Spruch mit den Straßensperren war eine Warnung gewesen. Wenn ich die erwischen würde!!! "Ich bringe sie um! Ärgert es dich denn nicht auch?", knurrte ich. Felice schien mir gar nicht so wütend. "Irgendwie bin ich gar nicht so sauer. Du hast ihr verboten mitzumachen. Und jetzt kannst du sogar die Qualität deiner Leute testen." Sie zuckte mit den Schultern. Ernsthaft?!?!? "Willst du mich verarschen??? Sie hat uns verraten! Auch wenn es ein guter Test für die Qualität der Gang ist! Was ist los mit dir!!!" "Weißt du, das war harmlos für sie. Wenn sie richtig wütend wäre, würde das Quartier nicht mehr stehen also sei froh" Sie verschwieg mir etwas. Was hatte Cinta getan, was ich nicht wusste? Aber ich blieb stumm und versuchte mich abzuregen. Wenn das harmlos war für meine Monsterschwester. Ich fuhr drei Stunden lang durch die Gegend und zwischendurch holten wir uns etwas bei McDonalds zu essen. Ich kaufte einen Veggie Burger und ein Sprite. Ihr denkt euch jetzt, was'n dat für'n Badboy und Ganganführer? Ich mochte Cola nicht besonders. Ich fand es schmeckte einfach komisch und ich kaufte Cola nur selten und das meisten um mich selbst zu bestrafen. Ja, ich weiß, ich bin komisch. Und Veggie Burger schmeckte nun halt einfach gut.
Im Hauptquartier warteten dann schon alle auf mich. Nein, warte, ein Wagen fehlte. Ich stieg aus und schrie die anderen vier Wägen an: "Wo ist der andere Wagen???" Ein Mann, Afdanel, kam eingeschüchtert auf mich zu. "Woth und Sayn wurden geschnappt" Afdanel machte sich kleiner und schaute auf den Boden. Ja, ich war Anführer und das mit sechzehn und ich konnte eine gute Führungsposition sein, aber ich war auch ein Teenager, der Aggresionsprobleme haben konnte. Und ich bekam gerade Aggressionen. Afdanel sollte anfangen zu laufen, ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Und da schlug ich schon auf den armen Afdanel ein. Ja, er tat mir leid, aber ich konnte mich gerade nicht zusammenreißen und ruhig bleiben. Beim vierten Schlag lag Afdanel am Boden und beim fünften wurde mein Schlag abgeblockt durch eine mir bekannte Mädchenhand. Die besagte Hand ließ mich kurz darauf los und beugte sich über Afdanel. Dann schaute sie mich an:"Du hast ihm die Nase gebrochen, das Kiefer ausgerenkt, für eine Platzwunde am Kopf und mehrere Prellungen gesorgt. Hetzlichen Glückwunsch, du hast einen deiner Leute krankenhausreif geschlagen. Ich kümmere mich um ihn. Und deine beiden Leute sollten in paar Stunden wieder hier sein." Ich schaute sie böse an. Wollte sie mir jetzt etwa erzählen, dass ich daran Schuld war, dass ich Afdanel schlage? "Du bist Schuld daran, das er von mir geschlagen wurde. Du hast meine Leute verraten und ich musste meine Wut ablassen. " Cinta hievte Afdanel hoch: "Du hast recht, ich habe deine Leute verraten, aber es war deine Entscheidung ihn zu schlagen. Und jetzt geh mir aus dem Weg!", meinte sie kalt. Ja, ich gebe ja zu, sie hatte Recht, aber trotzdem... . "Das wird noch ein Nachspiel haben, Kleine", knurrte ich, doch Cinta schaute mich bloß mit Afdanel in den Armen arrogant an und antwortete beim Vorbeigehen: "Ich würde aufpassen, was du sagst. Erstens sind wir gleich alt und zweitens kann ich High Heels anziehen und dann bin ich größer als du und kann dir auf den Kopf spucken." Arrogantes Ding. Aber auch gutaussehend. Was dachte ich da nur? So ein Schmarrn. Sie sah auch nicht besser aus als irgendeine andere eingebildete Nutte von unserer Schule.
Wahrscheinlich genauso gepusht und vollgepappt mit Schminke. Ok, gut, das konnte man ja sehen und das war bei Cinta eindeutig nicht der Fall. Aber sie verbrachte bestimmt ihr halbes Leben im Nagelstudio. Woran dachte ich eigentlich? Sie bleibt ein blödes Biest und das war es dann auch schon. Punkt.
Cinta's Sicht
Nachdem ich Afdanel in mein Zimmer gebracht und auf das Bett gelegt hatte, säuberte ich seine Wunden und lies ihn dann dort ohnmächtig weiterschlafen. Ich muss zugeben, es hatte Spaß gemacht Mean Steine in den Weg zu legen, doch das er dann seine Leute aus Wut schlug, war nicht okay. Ja, ich hatte auch schon meine Leute geschlagen, aber doch nicht wegen solchen Kleinigkeiten!
Ich verließ das Zimmer mit meinen Sachen und ging auf das Dach. Es war zum Teil ein Flachdach und so beschloss ich dort zu übernachten. Ich beobachtete eine Weile noch den HImmel, die Flugzeuge, die dort immer wieder auftauchten und dann wieder verschwanden, dann den Sonnenuntergang und dann die wunderschönen Sterne und den Ond. Ok, das war dann wohl etwas länger als eine Weile. Irgendwann schlief ich dann ein...
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