Kapitel 30
Cinta's Sicht
Ab in einen neuen tollen Montag. Schule. Adjektive, die einen Montag beschreiben: müde, für den Müll, nicht interessant, sinnlos, Schule. Ja gut, das waren jetzt nicht alles Adjektive. Ich verdrehte genervt die Augen.
“Was los?“, fragte mich Luca, der neben mir in Richtung der Garagen ging. Die letzten paar Tage hatte er sich hier eingerichtet, ich ebenfalls.
“Schule und Montag iss los!“, murrte ich schlecht gelaunt.
“Ach Cincita, so schlimm ist der Montag nun auch nicht!“, seufzte Luca genervt. Er kannte meine Einstellung zu Montagen nur zu gut. Montage sind einfach Scheiße. Voll für die Tonne. Ich grummelte ein bisschen vor mich hin und Luca lachte mich nur aus. Was konnte ich dafür, dass er in der Früh und sogar Montags gute Laune hatte. Selber Schuld, wenn man dann von der Versammlung der Schläfrigen und Verpennten ausgeschlossen wird. Das ergibt jetzt irgendwie keinen Sinn. Man sollte vielleicht anmerken, dass Luca so ein überpünktlicher Mensch ist und er nun schon um kurz nach sieben Uhr losfahren muss, sodass er um ungefähr halbacht da war. Ich sag ja, überpünktlich! Jetzt waren wir in der Garage und wir stiegen beide auf unsere Motorräder. Ich hatte meins zur Zeit bei ihm abgestellt. In den nächsten Tagen würden Luca's Sachen aus der Villa in Miami noch ankommen, auch Auto, die zum Teil mir gehörten.
Um fünf vor halbacht fuhren wir mit drönenden Motorrädern zur Schule. Nein, eindeutig nicht. Ich hatte mir noch eingebildet noch einen Burger zu brauchen und so fuhren wir zuerst mit drönenden Motoren zu Mc.Donalds und dann zur Schule. So kamen wir um kurz vor acht an der Schule an. Luca schimpfte schon bei Mc.Donalds, dass wir jetzt dann zu spät kommen würden und beschwete sich, das der Mc.Donalds bei dem wir waren in der entgegengesetzten Richtung der Schule kamen. Was für ein Zufall. Wartet kurz, ein Hustenanfall übermannt mich. Ja, was für ein Zufall.
Filmreif parkten wir direkt vor der Tür-ich nehme das filmreif wieder zurück, in Filmen parkte man ja immer perfekt in einen Parkplatz nahe an der Tür, wir parkten direkt vor der Tür und es gab da keine Parkplätze-, stiegen gleichzeitig von unseren Maschinen und gingen, die ganzen Blicke ignorierend zu Mean und seinen Kumpels, darunter auch Felice und stellte Luca vor. Dieser lehnte sich cool an die Wand an der wir standen und zündete sich eine Zigarette an.
“Luca...“, begann ich und schaute ihn böse an.
“Was ist Princess?“, fragte er unschuldig.
“Prince ich schrei hier gleich alles zusammen!“ Ich schaute ihn drohend an.
“Mach halt!“, grinste er frech und machte Anstalten an der Zigarette zu ziehen. Da riss meine Geduld und ich nahm ihm die Zigarette aus der Hand, aber anstatt sie auf dem Boden zu zerdrücken schob ich meine Lederjacke hinter und hielt das glühende Ende nahe an das überschminkte Tattoo der Gang. Jetzt wurden seine Augen gros.
“Das machst du nicht!“, fuhr er mich erschrocken an und ich grinste ihn nur an und streckte die Hand mit dem überschminkten Tattoo in seine Richtung. Jetzt seufzte er-Montage sind halt Scheiße, dass wollte er mir ja nicht glauben- und holte die Zigarettenschachtel aus seiner Hosentasche und drückte sie mir in die Hand. Ich schmiss sie irgendeinem Schüler vor die Füße.
Luca waren beim Herausholen auch noch Geld aus der Tasche gefallen, sodass er sich bücken musste um die Sachen auf zuheben und sich seine schwarze Lederjacke nach hinten schob, und natürlich konnte man so auch das Gangtattoo auf dem linken Arm sehen. Zumindest solang bis ich Luca schubste und es ihn komplett herlegte. Dieser stand würdevoll auf und strafte mich mit einem bösen Blick und Haarewuscheln. Und dann strafte ich ihn mit einem bösen Blick. Luca unterhielt sich noch kurz mit den Jungs und anscheinend verstand er sich auch mit allen außer Mean, der ihn immer ignorierte. Luca und ich schauten uns im selben Moment an und er nickte. Wir verabschiedten uns und gingen stumm zum Sekretariat. Das alles war mit der heimlichen Gedankenübertragung geschehen, die es zwischen uns gab und so war es auch keine unangenehme Stimme.
“Ich hole dich dann nach der zweiten Stunde vor deinem Klassenzimmer ab!“, verabschiedete ich mich noch von Luca, als wir vor dem Klassenzimmer standen in das er jetzt rein musste. Da er jünger war musste er natürlich in eine andere Klasse und so sahen wir uns nur in den Pausen.
Wir umarmten uns noch und ich ging dann zu meinem Klassenzimmer. Och konnte mir das leidende Gesicht von Luca schon vorstellen. Nachher würden lautet Bitches an ihm hängen. Er war halt nicht hässlich.
Zwei Schulstunden später war sie erste Pause. Ich holte Luca vor seinem Klassenzimmer ab und wir gingen gemeinsam zum Speisesaal. Als wir näher kamen konnte man schon das Gerede von allen zusammen hören.
Als wir hereinkamen wurde es still. Ich kannte diese Stille, doch diesmal war nicht ich daran Schuld. Ich drehte mich zu Luca: “Was hast du angestellt?“ Er druckste herum, rückte dann aber mit der Sprache heraus: “Ganz eventuell habe ich die Schulbitch zusammengeschlagen?“ Das klang eher nach einer Frage. Luca schaute mich abwartend an und ich fing dann an zu lachen. “Gut gemacht!“, lobte ich und klopfte ihn auf die Schulter. Dann nahm ich Luca an der Hand und zerrte ihn mit zum Tisch, an dem schon Mean, Felice und der Rest saßen.
Während der Pause merkte ich immer wieder, wie Mean Luca und mich böse anschauten, doch ich ignorierte ihn einfach.
Wir saßen wieder mit Mean und dem Rest am Tisch und aßen zu Mittag. Wir unterhielten uns angeregt, als die Bitches kamen. Große Freude breitete sich in mir aus. Hahaha. War ich nicht witzig? Sandy setzte sich direkt auf den Schoß von Luca. Sie war die jüngste der freiwillig-Prostituierten-Zusammenkunft. Vergesst das wieder. Ich wollte das Wort Nuttenclub freundlich umschreiben.
Luca schaute mich flehend an. Armer Luca, Sandy schlabbte ihn richtig ab.
“Sandy, wärst du so nett von meinem Freund herunterzugehen oder brauchst du Hilfe?“, fragte ich sie gekünstelt nett und lächelte falsch. Die anderen am Tisch schauten uns abwartend an und erstaunt an. Hätten die jetzt nicht gedacht, dass Luca mein Freund wäre, oder? War er ja auch nicht, aber das wussten die ja nicht.
Sandy ignorierte mich und schmuste sich an Luca ran. Er schaute noch noch flehender an. Jetzt reichte es. Ich schubste Sandy grob von Luca herunter und setzte mich mit dem Gesicht zu ihm auf seinen Schoß.
“Spiel einfach mit!“, flüsterte ich Luca ins Ohr und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Das verschmitzte Gesicht von mir konnte nur Luca sehen. Dann drehte ich mich um, so dass ich mit dem Rücken zu ihm saß und schaute in die Runde geöffneter Münder.
“Ist was?“, fragte ich ganz ernst.
Alle schüttelten den Kopf. Das war ja nicht zum Aushalten! Ich stand auf und zog Luca hinter mir her aus dem Speisesaal. Draußen lachten wir natürlich erst einmal los.
“Was hältst du davon, wenn wir jetzt schwänzen und du dir für mich ein Pferd kaufst? Und alles dazu?“, schlug ich Luca vor. Dieser schaute mich ungläubig an.
“Was?“, motzte ich, “ich mag nun mal Pferde! Und der Park ist groß genug für fünf Pferde!“
“Nagut Cincita, weil du es bist!“, er küsste mich auf den Haaransatz. Nur zur Info: Er war größer als ich, obwohl ich älter war. Ärgerlich, aber in manchen Situationen ganz praktisch...
Mean's Sicht
Dieser Luca! Ich hasste ihn! Cinta hing nur noch mit ihm herum! Dieser Zwerg! Also vom Alter her. Aber er nahm mir Cinta weg! Was waren das eigentlich für Gedanken? Erst wollte ich, dass Cinta geht...und jetzt? Jetzt hätte ich sie gerne in meiner Nähe, aber das ging ja nicht wegen diesem...LUCA! Aber eigentlich konnte es mir ja egal sein. Sollte Cinta und ihr toller Luca machen was sie wollten. Mir egal!
Dieses 'Mir egal!' vergaß ich aber sofort, als sich Sandy an den tollen, ach so süßen Luca ranschmiss und Cinta sie von ihm runtergeschubste hatte um sich selbst auf den tollen Luca zu setzen und ihm einen Kuss zu geben. Ich dachte schon, die würden sich jetzt gegenseitig auffressen. Das taten sie aber zum Glück nicht. Zumindest nicht solange sie im Speisesaal waren. Dann gingen sie ja weg und ich konnte mir schon vorstellen, wie sich die beiden jetzt in einer Toilette vergnügten. Nein, wartet, das nahm ich zurück. So stillos war Cinta dann nicht. Bei Luca war ich mir da nicht so sicher. Ich könnte ihm das Hirn wegblasen!!! Aber das hätte ja gar keinen Sinn. Wenn kein Hirn vorhanden war. Wütend stellte ich mir das Gesicht von Luca anstatt meines Essens vor und schon flog nein Teller durch den Speisesaal!
“Ganz ruhig! Was ist denn mit dir los?“, versuchten mich meine Kumpels und Felice zu beruhigen. Ein Lehrer kam auf mich zu und brüllte wütend: “Diese Woche Nachsitzen, VERSTANDEN!!!!“
Ich antwortete nicht, sondern schaute ihn nicht minder wütend an. Wenn noch irgendein Scheiß von irgendjemanden an meine Ohren kam, wäre der Betroffene im Koma. Wortwörtlich.
Toll, Nachsitzen. Eine Woche lang jeden Tag! Ich fand es ja jetzt schon schrecklich, dabei waren erst fünf Minuten um. Mit drei anderen musste ich Nachsitzen. Und was macht man natürlich um mich zu ärgern?!? Man beschloss, dass man nicht nur die Zeit auf seinem Stuhl absitzen sollte, sondern mit Schabern und irgendwelchen Putzmittelchen die Kaugummis, die unter den Tischen klebten entfernen müsste!!! Aber sonst stimmte noch alles mit dem Lehrer!!! Das grenzte an Kinderarbeit! Und das alles nur wegen Cinta und diesem verdammten Luca!!!!
_________
Also, ich muss jetzt mal was beichten:
Ich kann so überhaupt nicht voll Gefühl schreiben. Ich versuche es so gut wie es geht, vor allem, wenn es jetzt zu vermehrten Spannungen zwischen Cinta und Mean kommt!
Ich hoffe, dass es halbwegs passt und wenn jemand Verbesserungsvorschläge hat, dann her damit!
Ich bin halt einfach nicht so ein Gefühle zeigendes...Mensch. Das ist extra falsch geschrieben von der Grammatik her!😂😏😊😂
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top