Kapitel 27
Cinta's Sicht
Der Wecker klingelte. Sieben Uhr. Ich haute so fest es ging auf den Wecker und er wurde wieder still. Ich seufzte und stand auf. Heute war der 5.1. im neuen Jahr und Schule. Und jetzt dann gleich Sport. Wie ich Schule doch liebte. Genervt verdrehte ich die Augen und machte mich fertig.
Etwas viel schwarz, aber das entsprach halt heute einfach meiner Laune. Unten in der Küche machte ich mir ein Schokocrossaint um es dann gleich wieder ungegessen in den Müll zu werfen. Lustlos stieg ich in meinen orangenen Lamborghini und fuhr zur Schule. Sport war wie Sport halt war. Der Rest des Tages auch. Außer der Nachricht, die ich, als ich in mein Auto stieg um heimzu fahren. Nach dieser Nachricht sprang ich ins Auto und ignorierte Mean, der mir irgendetwas hinterher rief. Völlig egal. Ich raste nach Hause, packte meine Tasche mit ein paar Klamotten und sprang an Mean vorbei in mein Auto, der mir schon wieder etwas zurief. Ich knallte die Tür zu, machte den Motor an und fuhr Vollgas in Richtung Miami.
“Sag mal was hast denn du gesoffen?“, meinte eine Stimme und ich erschrak. Neben mir saß Mean. Ich starrte ihn böse an und machte eine Schlagbremse. Ich ignorierte die hupenden Autos hinter mir, beugte mich über ihn und öffnete seine Autotür.
“Raus!“, knurrte ich. Ich hatte jetzt echt keine Lust auf irgendeinen Idioten, der mich mit irgendeinem Scheiße volllaberte und nur blöde Sprüche riss. Nicht zu vergessen die ganzen Tussen, die immer und überall an ihm hingen. Einfach wiederlich.
“Was ist los? Ich steig nicht aus!“, sagte Mean und machte es sich im Auto gemütlich.
“Dann mach die Tür zu und sei still!“
Ohne auf eine Antwort zu warten fuhr ich weiter und Mean machte erschrocken die noch offene Tür zu. Als er das Wort ergreifen wollte drehte ich das Radio an und starrte gerade aus.
Wenn man bedenkt, dass Mean mit im Auto saß, waren die ca. 35 Stunden Fahrt echt erträglich. Die Müdigkeit machte sich nach einer Weile stark bemerkbar und als ich das dritte Mal fast einen Unfall gebaut hätte erlaubte ich sogar, dass er eine Weile fahren durfte.
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Vor der Lagerhalle blieb ich mit quietschenden Reifen stehen und sagte zu Mean: “Du bleibst hier im Auto, dass ist nichts für dich!“ Das wäre wirklich nichts für ihn. Vor einer Stunde hatte ich von Luca einen Anruf bekommen, dass die Danger Heroes die Halle in Beschlag genommen hatten. Das heißt, dass, wenn diese nicht freiwillig gehen würden, ich sie alle erschießen würde. Hauptsache es war wieder meine Halle. Ich sprang aus dem Auto und ging zum Kofferraum und bewaffnete mich. Vier Messer, eine Pistole, ein Maschinengewehr und sehr viel Munition. Neben mir tauchte Mean auf und ich fragte ihn: “Hatte ich nicht gesagt, dass du im Auto bleiben sollst? Bist du taub oder so?“
“Nein, aber was machst du da? Willst du eine Bank ausrauben oder so?“
“Du setzt dich jetzt ins Auto, bleibst dort und ein Banküberfall wäre auch mal wieder ganz gut!“ Ich griff nach einem Gürtel mit kleinen Handgranaten und Rauchbomben, schnallte ihn mir um, schubste Mean in den Kofferraum, schnappte mir die Tasche mit den restlichen Waffen, knallte den Kofferraum zu und sperrte ab. Jetzt war er dort drinnen eingesperrt. Die Tasche legte ich auf die Rückbank und dann rannte ich in Richtung des Hauptquartiers.
Ich kletterte an der Dachrinne des Nebenhauses hoch und sprang dann auf das Dach der Lagerhalle. Dann legte ich mich halb an den Rand des Daches, die andere Hälfte war über das Dach gelegt und ich konnte so zu dem kleinen Vorsprung vor den Fenstern herunterschauen. Ich ließ mich vom Dach auf den kleinen Fenstervorsprung fallen und drückte das Fenster ein kleines Stück auf. Niemand außer mir und Luca kannte diesen Zugang und das hatte auch seinen Sinn.
Was ich sah machte mich wütend. Sehr wütend. Ein paar Tote lagen in der Halle, hauptsächlich von den Danger Heroes und an einem Seil,dass wir normalerweise dazu benutzen um Leute aufzuhängen wurde dazu benutzt Luca zu an den Händen und Füßen zu fesseln und ihn ein paar Meter über dem Boden aufzuhängen. Luca blutete am Bauch. Wie ich Luca kannte, hatte er sich geopfert, damit die anderen fliehen konnten.
Ein paar Männer standen in der Halle herum, dass waren aber bestimmt nicht alle, die restlichen waren bestimmt in der kleinen Nebenhalle und redeten mit Luca. Plötzlich schlugen zwei auf Luca ein und das war der Moment, indem ich nur noch rot sah. Im Schatten der Halle kletterte ich die Wand herunter, an der eine Leiter hing, und als mich die Männer bemerkten war es dann auch schon zu spät für sie. Es gab einen zweiminütigen Schusswechsel, dann war für den Moment alles ruhig. Um die zehn Männer lagen tot am Boden und Blut floss aus ihren Wunden. Ich rannte zu Luca hin, der nur noch halb bei Bewusstsein war und befreite ihn mit Hilfe meiner Messer von den Seilen. Ich setzte Luca auf dem Boden ab und rannte zur Nebenhalle und war win paar Rauchbomben. Dann nahm ich in die eine Hand die Halbautomatikpistole und in die andere ein Messer. Das blöde an Rauchbomben war, dass man selber auch nichts mehr sehen konnte und man so leicht von hinten angegriffen werden konnte. Ich schlich durch den vernebelten Raum und immer wenn ich einen Danger Heroes sah und dieser mich gab es eine kleine Rangelei und Blut floss. Ich wollte so wenig wie möglich schießen, da man so sofort hören konnte wo ich gerade war und es hätte sein können, dass einer meiner Leute doch noch in der Halle war.
Zehn Minuten später legte sich der Rauch und ich schaute mich um. Überall floss Blut, nur noch ich stand. Schöne Sauerei! Aber solange ich es nicht aufräumen musste.
Ich schaute zu meiner rechten Schulter und zog das Messer, dass darin steckte heraus. Autsch. Jeden, der es geschafft hatte mir nur im geringsten weh zu tun oder auch nur zu lange Widerstand zu leisten hatte ich grausamer als den Rest getötet. Wie genau werde ich jetzt nicht erläutern. Aber wer meine Familie verletzte war selber Schuld, wenn er danach ein kostenloses Grab unter der Erde bekam. Bei dem Gedanken musste ich böse lächeln. Familie vor allem. Und ich hatte ja noch die Rechnung mit meinen Eltern offen. Diese würde niemals in meinem Leben beglichen werden können. Niemals!
Ich rannte zu Luca und wir liefen beide zu meinem Auto. Hauptsächlich lief ich, da Luca sich fast mit dem ganzen Gewicht bei mir abstützte. Ich setzte ihn auf den Beifahrersitz und dann fuhr ich auch schon davon. Dem jetzigen Anführer hier in Miami schrieb ich, dass alles in Ordnung war und Luca ab jetzt in L.A. leben würde. Richtig gehört, er würde jetzt mit mir kommen. Ich wollte nicht, dass si etwas jemals wieder geschah. Ich schaute besorgt zu Luca herüber und fühlte seinen Puls. Er atmete unregelmäßig und mittlerweile floss kein Blut mehr aus seiner Wunde. Wir konnten aber erst bei einer Raststätte außerhalb von Miami halten, da mich jetzt alle Danger Heroes suchen würden.
Endlich! Ich parkte mein Auto, schleppte Luca auf die Rückbank um ihn besser verarzten zu können und rannte dann zum Koffetaum das Verbandszeug zu holen. Ich öffnete eilig den Koffetaum um schaute in das stinksauere Gesicht von Mean, der sofort aus dem Kofferraum sprang und mich wütend anschrie: “Ja sag mal hast du sue noch alle!?! Ich hätte sterben können du Biest! Und dann fährst du auch noch wie eine Irre!!!“ Ups, da hatte ich glatt Mean vergessen aus dem Kofferraum zu holen. Ich wollte gerade anfangen zu sprechen doch da sprach Mean auch schon weiter: “Wie siehst du eigentlich aus?“
Ich schaute an mir herunter. Die Frage war eindeutig ziemlich interessant. Meine ganze Kleidung war blutgetränkt und schon am trocknen. Och ne, jetzt musste ich dann auch noch die Sitzüberzüge austauschen, da die wahrscheinlich auch voller Blut waren. Ich stöhnte innerlich doch dann fiel mir wieder Luca ein und ich schnappte mir die Rettungstasche und rannte wieder zu ihm vor, Mean im Schlepptau. Ich beugte mich über Luca und schob sein T-Shirt hoch, sodass sein Bauch und die Stichwunde zu sehen waren.
“Was ist denn da passiert?“, fragte Mean entsetzt und sog Luft durch die Zähne laut ein.
“Dangers und jetzt sei ruhig ich muss mich konzentrieren!“, knurrte ich und desinfizierte Luca's Wunde. Dann griff ich zu Faden und Nadel.
“Was wird das?“, fragte mich Mean erschrocken.
“Ich nähe mir einen Pulli, weiß'te!“, erwiderte ich genervt. War doch offensichtlich, dass ich die Wunde von Luca nähen wollte. Und das machte ich dann auch. Und ich konnte das ziemlich gut und auch sehr schnell. Nach höchstens zwei Minuten war ich fertig. Ich griff wieder zu dem Rettungszeug und nahm zwei Nadeln und einen Schlauch heraus. Und natürlich etwas Klebestreifen. Ich stieg aus dem Auto und stieg beim Beifahrersitz ein.
“Du fährst!“, meinte ich zu Mean und dieser fuhr dann gleich los.
“Der Kerl ist doch schon tot! Todesursache Blutmangel!“, meinte Mean woraufhin ich ihn anschrie: “LUCA IST NICHT TOT DU ARSCHGESICHT UND ER WIRD AUCH NICHT STERBEN DU SACKGESICHT! NICHT WENN ICH ES VERHINDERN KANN!“ Mean nickte etwas verschreckt und ich steckte mir die eine Nadel in meine linke Armbeuge. An die Nadel steckte ich den Schlauch und diesen klebte ich am Arm fest, damit sich die Nadel mit dem Schlauch nicht bewegen konnte. Dann beugte ich mich mit den fragenden Blicken von Mean nach hinten und steckte Luca auch eine Nadel in den Arm und befestigte die andere Seite des Schlauches daran fest aus dem schon Blut von mir kommen wollte. An seinem Arm klebte ich auch ein Stück des Schlauches fest. Ich setzte mich wieder gerade hin und legte meinen linken Arm auf die Armlehne.
Das wird jetzt nicht das, nachdem es aussieht oder?“, fragte mich Mean tonlos und ich erwiderte: “Doch, genau das wird es und du wirst mir diesen Schlauch nicht aus dem Arm ziehen, ehe Luca aufwacht, hast du mich verstanden!“ Ich lehnte mich in den Sitz und schloss meine Augen. Mir war von Anfang an bewusst, dass Luca ohne zusätzliches Blut sterben würde und da ich Blut mit seiner kompatiblen Blutgruppe hatte, konnte ich ihm etwas Blut abgeben. Um genau zu sein, soviel, bis er aufwachen würde und auch wenn das bedeuten würde, dass ich sterben würde, das war mir egal.
Nach einer Weile merkte ich wie sich der Blutverlust bemerkbar machte und ich abdriftete ins Land der Unterbluteten. Gibt es das Wort überhaupt? Auch egal. Ich kuschelte mich in meinen Sitz und träumte ein wenig vor mich hin und mir war nicht einmal bewusst, das ich sterben hätte können wäre Mean nicht da gewesen...
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Ganz zufrieden bin ich nicht, aber egal. Im nächsten Kapitel werde ich wieder einen (großen) Teil aus Mean's Sicht schreiben!!!😏😊
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