Kapitel 24

Cinta's Sicht
Das Essen war wirklich lecker und es war ganz lustig. Zumindest für Finn, Sal und mich. Für Mean nicht so wirklich. Wer wollte denn nicht schonmal einen "Familienteller" mit Krokodilfleisch, Schnecken und echtem Caviar essen? Und das alles mit Blattgold verziert? Auf den Familienteller war ich gekommen, schließlich gibt es in den edlen Restaurants immer nur Miniportionen. Ein Löffel so ungefähr. Wir hatten alle etwas zu lachen außer Mean. Der Tisch neben uns musste auch lachen. Da saß ein älteres Ehepaar um die 60 Jahre und beide hassten alles was Mean essen musste. Wie ich auch. Und natürlich Mean. Und so konnten wir Mean auslachen, während er mit einem vor Ekel verzogenen Gesicht seinen Teller leer aß. Yummy sage ich da nur. Um ungefähr halbzwölf bezahlten wir und fuhren dann auch schon wieder heim. Wir wollten die Bescherung um Mitternacht machen was ich ziemlich cool fand. Auf dem Heimweg veranstalteten Mean und ich dann kein Wettrennen mehr. Mean beklagte sich die ganze Zeit über Bauchschmerzen. Hätte ich auch, wenn ich so etwas hätte essen müssen. Daheim angekommen zogen wir uns dann alle bequemere Kleidung an. Ich selbst zog mir eine schwarze Jogginghose und dazu einem schwarzen Pulli.

Ich mag halt einfach schwarze Kleidung. Ich finde schwarz ist keine Farbe, die depressiv macht. Schwarz ist ja eigentlich gar keine Farbe. Aber wäre es eine würde ich sie als die ruhigste Farbe beschreiben. Sie ist nicht so grell, aber trotzdem hat die Farbe auf irgendeine Art eine Ausstrahlung. Wisst ihr was ich meine? Ich weiß es und das muss reichen.
Um eins vor Mitternacht ging ich die Treppd herunter mit den Krawatten und dem Parfum von Finn. Also das Geschenk für Finn. Mehr konnte ich gerade nicht tragen. Um Punkt zwölf Uhr sangen wir dann ein Weihnachtslied und umarmten uns und kreischten "Frohe Weihnachten!". Also zu Finn und Sal war ich so. Bei Mean war es genauso. Als Mean und ich uns ansahen hoben wir beide gleichzeitig eine Augenbraue und wir erlitten an einem Lachflash. Der Alkohol beim Abendessen machte sich wohl immer noch leicht bemerkbar. Am Ende reichten wir zwei uns dann höflich die Hände und dann ging es zum Geschenke auspacken.
Mean bekam ein neues Handy, einen Laptop und eine neue Playstation. Dann noch neue Klamotten, Bargeld und Felgen für seinen Audi R8. Und jetzt zu mir. Ich bekam einen eigenen Fitnessraum, der nur mir gehörte. Davor gab es in diesem Haus gar keinen Fitnessraum, aber jetzt gab es einen und das auch noch für mich allein! Ich umarmte und bedankte mich tausend Mal bei Finn und Salomon und dann überreichte ich auch schon Finn sein Geschenk. Er war zwar etwas verwirrt was die vielen Krawatten sollten, doch das würde er schon noch verstehen. Während Mean seinem Dad und meiner Tante die Geschenke überreichte, rannte ich auf mein Zimmer und trug einfach eine lose Kleiderstange mit den ganzen Kleidern nach unten. Warum war ich nur nicht schon früher auf diese Idee gekommen? Zugegebenermaßen fielen ein paar Kleider beim Heruntertragen von der Stange und ich wäre auch zweimal fast die Treppe heruntergefallen, aber es ging halt schneller. Als ich die Kleiderstange ins Wohnzimmer schob wurden die Augen von Sal ganz groß und ihr kamen Tränen in die Augen.
"Frohe Weihnachten!", wünschte ich ihr nochmal und Salomon umarmte mich kurz, bevor  sie sich den Kleidern widmete.


"Die müssen ja unglaublich teuer gewesen sein! So wunderschön!", hauchte Salomon. Salomon liebte halt einfach Kleider.
"Ich werde dir nicht sagen wie viel die Kleider gekostet haben und ich hoffe für dich, dass du auch nicht im Internet nach den Kleidern suchst.", schmunzelte ich. Salomon nickte brav. Ich glaube sie wäre nicht so erfreut gewesen, wenn sie wüsste, dass ihr Geschenk um die 50000 gekostet hatte.
"Dir sollte aber bewusst sein, dass ich weiß, dass die Kleider sehr teuer waren. Aber danke mein Schatz!", bedankte sich Sal nochmals.
"Mean, ich gebe dir dein Geschenk nachher.", wandte ich mich an Mean. Der nickte und meinte:
"Ich habe auch was, dass gebe ich dur dann auch später."
Nach einer halben Stunde beschloss ich dann auch schon schlafen zu gehen und sagte allen Anwesenden, also Sal, Finn und Mean "Gute Nacht". Im Zimmer schnappte ich mir den Koffer aus dem Waffengeschenk und klebte ein Post it darauf. Auf dem Post it stand: Viel Spaß damit und stell ja keine Fragen darüber Bruder!
Mich weiß, sehr freundlich. Den Koffer legte ich dann unter Mean's Bettdecke.
Dann legte ich mich vor den Fernseher und schaute noch irgendwelche Weihnachtsfilme...

Mean's Sicht
Um fünf Uhr beschloss ich auch endlich ins Bett zu gehen. Finn, Salomon und Cinta waren schon lange im Bett. Eigentlich schon komisch. Aber war ja nicht mein Problem, wenn alle Weihnachten verpennten. Müde schmiss ich mich auf mein Bett. Und sprang sofort wieder auf, da ich auf etwas hartes mit Ecken sprang. Autsch. Ich griff unter die Bettdecke und heraus kam ein schwarzer Koffer mit einem Post it darauf: Viel Spaß damit und stell ja keine Fragen darüber Bruder!
Ich öffnete den Koffer. Als ich sah was darin war konnte ich meinen Mund nicht mehr zuklappen! Eine Desert Eagle! Das neueste Modell! Eine Halbautomatikwaffe mit Gravur mit meinem Namen! Wo hatte Cinta si etwas schon wieder her? Aber ich war trotzdem sauer auf Cinta. Sie hatte ein viel cooleres Weihnachtsgeschenk bekommen als ich. Ich hatte mir immer einen Fitnessraum hier im Haus gewünscht! Und wer bekam einen? Cinta! Da konnte sie auch nichts mit einer Waffe wieder gut machen! Ok, ein ganz kleines bisschen vielleicht. Ich komme jetzt wahrscheinlich voll kindisch rüber, aber sorry, wenn es um Geschenke ging war ich das reinste Kleinkind! Niemand durfte etwas cooleres haben als ich haben. Und wenn doch dann gab, gibt und wurd es immer Stress geben.
Und das beste war ja, dass ich den Raum ohne Cintas Erlaubnis niemals betreten darf. Das hatten mir Finn und Salomon erklärt. Ist klar! Freilich! Das werden wir ja noch sehen. Und wenn ich mich reinschleichen müsste, ich würde in diesen Raum irgendwie reinkommen...

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