Kapitel 23
Cinta's Sicht
Heute war Weihnachten. In den letzten Wochen war nichts spannendes passiert. Mean und ich verstanden uns immer noch nicht. Aber ich hatte als Black nochmal einen Brief geschrieben, weil er wirklich jeden genervt hat. Beim Training war jeder schlecht sogar ich. Da war ich nicht ausgerastet sondern habe halt den Brief geschrieben.
Aber jetzt weiter. Es war sechs Uhr in der Früh und ich musste noch Geschenke besorgen. Also stand ich gezwungenermaßen auf und machte mich fertig.
Ja, ich bin auch immer wieder entsetzt darüber, dass ich einen Pulli mit Schneeflocken an Weihnachten anhabe. Aber so war es halt. Die Jacke zog ich noch nicht an, sondern ging erst in die Küche frühstücken. Noch niemand war wach was ich aber auch nicht so schlimm fand, da an Feiertagen, also Weihnachten, Ostern und so alle immer total hektisch durch die Gegend rannten. Ich persönlich war eher der Typ, der an solchen Tagen erst am Nachmittag aufsteht um sich dann für den Abend und die Bescherung fertig zumachen. Also so wäre es, wenn ich die ganzen Geschenke schon hätte. Was aber nicht der Fall war.
Nach dem Frühstück ging ich wieder hoch, putzte mir meine Zähne und zog mir die schwarze Jacke an. Dan fuhr ich mit dem Geländewagen zwei Stunden nach Osten zu einem Waffengeschäft. Dort hatte ein Bekannter meiner Eltern ein Waffengeschäft. Der Bekannte würde mich eh nicht mehr erkennen, aber da er auch in der Gang war würde ich das Geschenk für Mean billiger bekommen. Ich war ja schon so freundlich ihm überhaupt etwas zu kaufen.
Beim Waffengeschäft angekommen zog ich mir die Kapuze ins Gesicht und ging ins Geschäft. Ich holte das Geschenk für Mean in einem Koffer und fuhr dann wieder nach L.A. zurück. Um ungefähr zwölf stand ich vor einem Kleidungsladen. Danach kamen noch über fünf weitere. Das Geschenk für Salomon hatte ich jetzt auch. Jetzt fehlten noch Finn, Felice und Kath. Kath und Felice kaufte ich etwas im Schmuckladen. Das war also auch erledigt. Dann fehlte nur noch Finn. Was sollte man denn Finn kaufen? Ich kaufte ihm einfach ein teures Parfum und zu Salomons Kleidern passendende Krawatten. Um ungefähr fünf Uhr nachmittags kam ich dann heim. Jetzt musste ich das alles nur noch nach oben bringen. Das konnte ja noch dauern. Zum Glück waren Finn, Sal und Mean gerade im Wohnzimmer. Also in dem wo der Baum stand und von dem man nicht das Treppenhaus sehen konnte. Und herauskamen sie aus dem Raum zum Glück auch nicht. Ich hatte ihnen zwar auch gesagt, dass sie nicht heraussollten, aber man weiß ja nie....
Ich hatte mich als Kind auch immer in den Raum mit den ganzen Geschenken geschlichen um schon vorher zu wissen was ich bekam.
Nach mindestens einer halben Stunde war ich fertig und ging zu den anderen.
"Was hast du da denn so lange hochgetragen?", wollte Sal wissen.
"Nichts", lächelte ich.
"Also", ergriff Finn das Wort, "um acht Uhr habe ich in einem Restaurant reserviert. Es ist sehr schick und teuer. Ums kurz zu sagen, Caviar und Blattgold als Verzierung ist billig. Also zieht euch schick an. Anzug und Kleid."
"Okay", sagte Mean und widmete sich dann sofort wieder seinem Handy. Mir fiel da gerade etwas ein.
"Sal, Finn, Ich könnte euch beiden einen Teil des Geschenks jetzt schon geben"
Finn schaute mich fragend an, Sal wissend.
"Sie schenkt uns Kleidung schätze ich jetzt mal!", erklärte sie ihrem Freund. Der nickte verstehend.
"Kannst du gerne machen."
"Ok, welche Farbe soll das Kleid haben?", fragte ich Salomon.
"Schwarz denke ich"
"Okay, bin sofort wieder daha! Finn und Sal geht doch in euer Zimmer ich bringe euch gleich das Zeug. Finn, für dich habe ich nur eine Kravatte" Mit diesen Worten stürmte ich hoch in mein Zimmer und suchte das Kleid, dass ich im Kopf hatte heraus.
Und dann noch die schwarze Kravatte. Mit einem Kleidersack mit dem Kleid darin natürlich und der Kravatte ging ich zu Sal und Finn's Zimmer. Ich klopfte und trat ein. Hätte ich vielleicht nicht machen sollen. Beide standen nur in Unterwäsche da. Wäre ja nicht schlimm gewesen, wenn sie halt nicht knutschend und gerade am Ausziehen gewesen wären. Ich drehte mich schnell um und räusperte sich. Ich blickte kurz zu ihnen. Keine Reaktion. Ich räusperte mich noch einmal. Wieder keine Reaktion. Jetzt reichte es aber langsam.
"DAS HAUS BRENNT, SCHEIßE! AUS DEM FENSTER SPRINGEN!!!DER GANG BRENNT!", schrie ich. Und die zwei Idioten sprangen tatsächlich ais dem Fenster. Ohne mich anzuschauen. Ich konnte mich vor Lachen nicht mehr halten und ging zum Fenster, aus dem sie gerade gesprungen waren. Sal und Finn tauchten gerade aus dem Pool, der unter dem Fenster war auf und kamen zitternd heraus. Der Pool hatte vielleicht fünf Grad. Aber die Kälte soll ja gut für den Kreislauf sein. Ich lachte und flog tatsächlich auf den Boden vor Lachen und auch Finn und Sal lachten mit, als sie wieder hochgekommen waren.
"Das....war..nicht..ne...ne...nett!", lachte Finn und Sal schaute mich gespielt böse an.
"Ihr..ha...habt....mi..mihich...nihicht bemerkt!", lachte ich und beide wurden rot. Wie süß. Nach ein paar Minuten hatten wir uns dann wiedeeruhigt und ich stand auf.
"Auf dem Bett liegt das Kleid und die Krawatte!", meinte ich. Finn und Sal schauten sich komisch an und kamen dann auf mich zu.
"Das ist so lieb von dir!", und mit diesen Worten schmissen sie mich aus dem Fenster.
"Scheiß Intriganten ihr blöden Weihnachtswichser!", schrie ich zu ihnen hoch und statt mich zu schimpfen wegen den Schimpfwörtern und der Beleidigung des heiligen Wort's Weihnachten lachten sie nur. Sie lachten mich allen ernstes aus!
"Ihr bekommt den Rest des Weihnachtsgeschenkes nicht!", schmollte ich gespielt. Dann stieg ich zitternd aus dem Pool und ging hinein. Da sah ich Mean stehen. In der Küche. So schön trocken und warm. Ich hatte mir meinen Pulli zwar schon ausgezogen, aber dennoch war mir noch total kalt. Die Hose hatte ich auch nicht mehr an. lag alles am Flurboden. Ich schlich mich an Mean heran und sprang auf seinen Rücken.
"Hallo Lieblingsbruder!", lachte ich böse.
"Was mit dir los?", fragte Mean. Dann fing er an mich vom Rücken herunterschütteln zu wollen.
"Du Hure geh runter von mir!" Jetzt war ich ja trockener und deshalb stieg ich von Mean ab. Wie das klingt. Eklig. Solche perversen Gedanken und dann noch an Weihnachten. Mean starrte mich an.
"Was?", fragte ich doch die Frage erklärte sich eigentlich ja von selber. Ich stand vor ihm in weißer Spitzenunterwäsche. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass er so von meiner Nacktheit geblendet war, dass er meine Narben am Bauch nicht sehen konnte. Konnte er glaube ich auch nicht. Ich schlang mir meine Arme um meinen Körper. Ich zitterte wieder. Ok, jetzt pushte ich auch noch mit mit meinen Armen. Armer Mean. Mean zog sich sein Hemd aus und hielt es mir hin.
"Zieh das an. Du frierst." Jetzt war ich diejenige die starrte. Er sah halt einfach unglaublich gut aus...für einen heißen Stiefbruder halt. Das heiß erklärte ja eigentlich alles. Verwirrt zog ich das Hemd über und ging hoch mich fertig machen. Um zehn vor acht war ich dann fertig. Das Restaurant war nicht weit von hier entfernt. Trotzdem waren Salomon und Finn schonmal vorgefahren. Wo Mean war wusste ich nicht. Noch einmal den Lippenstift nachziehen. Fertig. Ich betrachtete mich im Spiegel.
Es sah einfach fantastisch aus. Die Haare hatte ich zusammengesteckt und nur vorne hing eine Strähne aus den Haaren heraus. Ich hatte auch Schmuck angelegt. Schöne Smaragdkette und ein Smaragdring. Ich nahm mir eine Lederjacke mit, steckte mein Handy rein, voll passend die Jacke und das restliche Outfit und ging die Treppe herunter. Mean saß auf einer Couch im Wohnzimmer.
"Ich bin weg. Soll ich Finn und Sal sagen, dass du später kommst?"
Mean's Sicht
Ich schaute von meinem Handy auf und Wow! Sie sah so gut aus! Das traf es eigentlich nicht wirklich. Sie sah wirklich hammermäßig aus. Also einfach nur geil. Waren das echte Smaragde um ihren Hals und Finger?
"Nein, ich sollte auf dich warten. Komm, wir gehen!", meinte ich und ging in die Garage. Cinta ging auf den schwarzen Aventador zu. Sie hatte aber keinen Schlüssel in der Hand und außerdem würde ich fahren heute.
"Ich fahre und du hättest nicht einmal einen Schlüssel!", bestimmte ich.
"Ich habe einen Schlüssel!", meinte sie und griff in ihren Ausschnitt.
"Siehst du? Ich fahre"
"Du fährst ganz sicher nicht! Ich bin der Mann hier und ich fahre!"
"Dann fahr mit deinem Auto und ich mit meinem!"
"Nein!"
"Wir machen Autorennen. Wer als letztes da ist, isst das was sein Gegner bestimmt. Also ich. Der Gewinner." Cinta grinste mich an. Jetzt hatte sie mich.
"Dann bis gleich Verlierer!", knurrte ich und rannte zu meinem Audi r8. Ich gab noch schnell den Ort des Restaurants ein und dann stellten wir uns auf die Straße. Ich zählte von drei herunter. Wir hatten beide die Fenster offen. Bei null raste ich davon. Sie hatte überhaupt keine Chance. Sie war wahrscheinlich noch nie in ihre. Leben ein Rennen gefahren. Im Gegensatz zu mir. Gegen mich hatte bis jetzt immer jeder verloren. Ich schaute in den Rückspiegel. Ich fuhr weiter. Ich wich den Autos aus, die meine Fahrweise hupend beschimpften. Plötzlich tauchte ein Lamborghini hinter mir auf und blinkte mich an. Wie hatte sie das denn jetzt geschafft? Sie hatte doch eigentlich schon verloren! Sie holte immer weiter auf und fuhr dann knapp an mir vorbei und grinste! Diese blöde Hexe! Das konnte nicht sein! Ich versuchte mein bestes doch am Ende verlor ich. Aber ich fand das im Moment gar nicht mal so schlimm, denn als Cinta und ich beide mit über 200 vor dem Restaurant ankamen und driftend in zwei leere, nebeneinander stehende Parkplätze fuhren, schauten uns alle echt an. So richtig diesen Die-Jugend-von-heute-Blick hatten die alten Leute drauf. Die Jungen schauten eher ehrfürchtig. Hier kamen wohl nicht immer zwei coole Wägen in Parkplätze gedriftet. Ich dachte ja eigentlich wir wären hier in einem Reichenviertel. Ich fragte mich eh warum wir nicht in so einem Viertel lebten. Dad konnte sich das ja eigentlich leisten. Aber irgendwie konnte ich ihn ja auch wieder verstehen. Umgeben von eingebildeten Schnöseln...Nein, danke. Cinta und ich stiegen filmreif und gleichzeitig aus unseren Wägen heraus und gingen auf Dad und Sal zu, die uns beide wütend und entsetzt anschauten. Die beiden schimpften uns voll und dann ging es auch schon ins Restaurant. Jeder Blick lag auf uns. Konnte aber auch daran liegen, dass wir einfach so gut zusammen aussahen. Zwei gutaussehende, attraktive Damen und zwei Männer, die auch gutaussehend und attraktiv waren...
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