Kapitel 20

Cinta's Sicht
"Jetzt steh auf oder ich werde dich aufstehen!", befahl mir Luca. Ich war zwar im Halbschlaf, aber ich musste loslachen.
"Die Grammatik müss' 'ma aber nomal lernen Bruder!"
"Jaja! Und jetzt steh auf, es ist schon nach zwei Uhr! Und das Nachmittags!"
Was? Zwei Uhr?!? Ich richtete mich auf und lief Luca in die Küche hinterher. Er gab mir irgendetwas zu Essen, ich glaube es sollte Milchreis sein, aber seit wann ist der Regenbogenfarben?
"Na, wei findest du den Milchreis? Sieht doch cool aus oder?", grinste mich Luca breit an.
"Ich hatte gedacht du wolltest immer erwachsen sein"
"Daheim hab ich's aufgegeben. Ist einfach langweilig!", lachte Luca. Der Milchreis schmeckte mit der Farbe aber wirklich besser.
"Essen schmeckt aber echt besser, wenn es farbig ist!", meinte ich, nachdem ich aufgegessen hatt.
"Hast du noch etwas?", fragte ich Luca.
"Ja habe ich, allerdings nicht für dich", grinste Luca fies. Ich schaute ihm mit meinem Hündchenblick an.
"Das bringt bei mir nichts!", sagte Luca. Da hatte ich eine Idee.
"Bringst du mir bitte dein Handy?", fragte ich ganz süß.
"Ok du fauler Sack"
Kurz darauf gab er mir mein Handy.
"Weißt du was das ist?", fragte ich ganz süß und lächelte boshaft. Dabei zeigte ich ihm das Bild im Einkaufswagen. Luca wurde blass und ich lachte ihn aus.
"Bekomme ich jetzt noch etwas?", fragte ich wieder.
"Ja!", knurrte Luca und holte noch einen Teller mit gefärbten Milchreis und stellte ihn vor mich. Ich nahm mein Messer und nahm mir die Hälfte auf meinen Teller. Den Rest schob ich Luca zu.
"Das du groß und stark wirst Kleiner!, spottete ich. ER war zwar größer als ich und auch vom Denken her war er oft auf meiner Liga, aber er trotzdem ein Jahr jünger.
"Danke Cincita! Du bist zu gutherzig", stieg Luca auf mein Gespotte mit ein.
"Nenn mich nicht Cincita!", motzte ich. Eigentlich fand ich es ja nicht so schlimm, aber trotzdem. Ich war CInta. Kalt, emotionslos und gnadenlos. So musste ich sein. Wir aßen fertig und stichelten immer wieder irgendetwas dem anderen hin.
"Was machen wir heute noch und wann fliegst du?", fragte mich Luca als wir gerade die Teller weggeräumten.
"Ich nehme morgen einen Flug nach L.A. um zwei in der Früh. Dann komme ich um achte ungefähr an. Und so bin ich dann nur eine halbe Stunde zu spät in der Schule. Und heute möchte ich schwimmen. Wenn du schon einen Pool hast und mich dort niemand nach meinem Rücken frägt. Und ich will heute noch zu einem Tattoowierer. Ich möchte ein neues Tattoo. Hast du Kontakte oder muss ich das in L.A. machen?"
"Ich rufe sofort Lanny an vielleicht arbeitet er ja heute freiwillig. Du kannst dich ja schon mal umziehen und runterrgehen. Ich bin wahrscheinlich eh schneller als du2, am Ende konnte man Spott heraushören.
"Bloß weil ich deine Hässlichkeit irgendwie wieder wett machen muss!", empörte ich mich gespielt arrogant. Dann ging ich in mein Zimmer und zog mich um.

Ziemlich ausgefallen, aber ich musste es ja irgendwie genießen, wenn ich sonst wegen den Narben nichts rückenfreies und mit sehr wenig Stoff anziehen konnte. Ich schaute mich im Spiegel an. Es sah schon gut aus allerdings musste man hinzufügen, dass ich seit ich das Vergnügen hatte Sherv kennenzulernen am Bauch und Rücken mehr Narben hatte als davor. Nicht alles war verheilt. Aber ich kam klar damit. Mit einem Handtuch ging ich in den Keller zum Pool. Luca war wirklich schon da.
"Wie kannst du dich nur so schnell umziehen?", fragte ich erstaunt. Das war doch nicht normal.
"DU hast ewig gebraucht. Lanny ist heute um sechs im Studio. Du kannst dann kommen." Ich legte mein Handtuch, das ich um meinen Körper geschlungen hatte auf einen Liegestuhl vor dem Pool. Ich war gerade dabei in den Pool zu steigen als Luca nach Luft schnappte. Irritiert dreht ich mich zu ihm um. Er schaute mich erschrocken an und kamm zu mir:
"Was ist mit deinem Rücken passiert? Die eine große Narbe hat ja schon gereicht, aber jetzt hast du ja noch viel mehr und auch ein paar kleine am Bauch!"
"Ist doch egal. Ich komme damit klar. Gehen wir jetzt schwimmen?"
"Gut, du sagst es mir ja irgendwann doch" Da hatte Luca wohl Recht. Irgendwann würde ich es ihm erzählen. Wir machten zwei Stunden im Wasser Spaß, dann ging ich hoch um mich fertig zu machen. Obwohl es kalt war zog ich eine Hot Pants an. Ich bereute es sofort als ich einen Schritt aus der Tür machte doch ich hatte keine Lust mehr mich umzuziehen also ging ich so zum Tattoowierer. Die Betonung lag auf gingd, da der Tattowierer nicht weit von hier sein Studio hatte. Luca sagte nichts zu einem Outfit doch sein Gesicht sagte einiges aus. Nach ungefähr zehn Minuten standen wir dann vor dem Tattoostudio. Wir gingen hinein, die Tür war offen.
"Hallo! Wer braucht hier ein Tattoo? Um ehrlich zu sein würde ich gerne so schnell wie möglich wieder weg", begrüßte uns dieser Lanny.
"Ich hätte gerne das Tattoo. Diesen Totenkopf bitte!" Ich hielt ihm eine Zeichnung hin, die ich heute noch gezeichnet hatte. Ein Totenkopf von Flammen umgeben. Lanny führte mich in einen Raum und ich setzte mich auf den Stuhl auf den er zeigte. Er setzte sich neben mich.
"Wohin?", fragte er. Ich deutete unter meine Brust auf der linken Seite.
"Du musst dein T-Shirt ausziehen." Ich nickte und tat wie geheißen. Der Tattoowierer legte los und nach einiger Zeit war er fertig.
"Sonnst noch irgendwelche Wünsche?", fragte mich Lanny. Da fiel mir etwas ein.
"Ja, aber ich habe es nicht aufgezeichnet. Es sollen Namen auf meinen linken Arm. In die Innenseite. Kannst du das noch machen?"
"Ja klar kann ich machen, aber ich müsste die Namen wissen."
"Klar"
Ich holte tief Luft:"xxx und xxx, Luca,Sal"
"In geschwungener Schrift?", fragte Lenny.
"Ja, bitte"
Eine halbe Stund später war er dann auch schon fertig. Jetzt war fast der ganze Unterarm an der Innenseite tattoowiert. Vielleicht passten noch zwei Namen auf meinen Unterarm. Mittlerweile war es schon nach sieben Uhr. Ich bezahlte und gab sehr gut Trinkgel und dann gingen Luca und ich auch schon wieder heim. Also zu Luca. Kaum waren wir draußen umarmte mich Luca und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
"Danke", murmelte er.
"Warum?"
"Weil ich auf deinem Arm stehe. Das bedeutet mir viel!"
"Gern geschehen. Gehen wir jetzt weiter? Mir ist kalt.", meinte ich.
"Ja, CIncita. DU bist aber auch selber Schuld, wenn du bei zehn Grad oder so in kurzer Hose herumrennst"
"Ich weiß, aber heute hat halt die Faulheit gesiegt, also lass mich", knurrte ich. Daheim setzten wir uns auf die Couch und gingen dann auch bald schon schlafen, da ich ja schon um zwölf wieder aufstehen musste um meinen Flug zu bekommen.
Mein Wecker weckte mich und Luca und wir standen auf.
"Ich will nicht!", murrte Luca als ich ihn hochziehen wollte.
"Du warst derjenige, der mich zum Flughafen begleiten wollte. Selber Schuld.
Um halbeins fuhren wir dann zum Flughafen. Ich hatte mir noch etwas anderes angezogen und dann waren wir auch schon losgefahren.

Ich wusste nicht wieso, aber ich hatte einfach total die Lust etwas mit Gold anzuziehen. Also hauptsächlich zu schminken. Mein Tattoo am Handgelenk, also das mit dem Totenkopf hatte ich auch wieder verdeckt.
"Du wirst mir so fehlen!", schniefte Luca.
"Du mir auch!", schniefte ich zurück. Wir standen jetzt schon seit einer Viertelstunde in der Gegend und umarmten uns.
"Ich muss jetzt los! Wir telefonieren und du besuchst mich bald, ok?"
"Ok! Ciao Cincita!" Luca schaute mich traurig an. Es zerbrach mir das Herz ihn so traurig zu sehen.
"Ciao Kleiner!" Jetzt lächelte ich traurig. Dann lies ich ihn los und ging in Richtung Flugzeug...

_______________________________________Ich dachte mir ich mache jetzt mal ein Kapitel wo sie auch mal nett ist und sich ein wenig öffnet.
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