14. Kapitel - Frederick
...
...?...
...was in aller Welt?...
...was ist passiert?...
In meinem Gehirn war Nebel.
Zu viel Nebel, dass ich denken könnte. Nebelschwaden waren in meinem ganzen Körper verteilt. Ich fühlte nichts. Und doch fühlte sich alles so anders an. Irgendwie, ..., irgendwie war ich im Nichts.
War ich tot?
Heftige Müdigkeit überkam mich. Eigentlich wollte ich gähnen. Meine Muskeln weigerten sich allerdings. Was solls? Dann gähne ich eben nicht. Erschöpft dämmerte ich wieder weg.
◇
Stechender Schmerz schoss mir in den Kopf, sodass ich heftig zusammenzuckte. Er riss mich aus einem traumlosen Schlaf. Müde wollte ich mich aufrichten. Kopfschmerzen konnte ich nun wirklich nicht gebrauchen. Vielleicht hatte Lisa noch etwas Aspirin. Nach einer langen Nacht war Aspirin immer eine gute Idee. Sie würde sich zwar wieder aufregen und mir sagen, ich sollte nicht so viel trinken. Aber egal.
Mir fiel ein, dass ich mich nicht mehr erinnern konnte, wie viel Bier ich gestern getrunken hatte. Oh Mann. Hatte ich echt so viel getrunken? So viel trank ich eigentlich nie.
Wo war überhaupt die Party gewesen? Ich versuchte nachzudenken, aber das einzige, was ich in meinem Hirn vorfand, war Nebel.
Das konnte nicht sein. Was war passiert?
Ruckartig setzte ich mich auf. Ganz schlechte Idee. Beißender Schmerz schoss mir sofort wieder zwischen die Schläfen. Sofort verkrampfte ich und biss die Zähne zusammen.
Verdammt, was war das denn heute? Mein Blick flog durch mein Zimmer. Fuck. Erst jetzt realisierte ich, dass das definitiv nicht mein Zimmer war. Kahle graue Wände und ein spartanisch eingerichtetes Zimmer boten sich mir statt dem üblichen Anblick.
Adrenalin schoss durch meinen Körper. Ernsthaft? Träumte ich?
Mit einem leichtem Zwicken in den Unterarm fand ich heraus, dass ich sehr wohl wach war.
Was war das hier? Wo war ich? Und die wichtigste aller Fragen; wie zum Teufel bin ich hierhergekommen?
Aus Gewohnheit wollte ich meine Finger in die weiche Matratze krallen. Meine Hände bekamen allerdings nur, harten Stein zu fassen. Meine Fingernägel kratzten über die raue Oberfläche. Als ich an mir runtersah, erkannte ich, dass ich nur auf einer erhöhten Steinplattform saß.
Ich verstand das alles nicht.
Was geht hier vor? War das alles nur ein Streich? Oder war das echt?
Wenn es echt war, dann steckte ich fest in der Scheiße.
Mir kam der Gedanke, dass ich mich ein bisschen umschauen könnte. Auch wenn ich nicht mehr als mein "Bett" und ein in Stein gehauenes Regal entdeckt, konnte es nicht schaden. Außerdem fühlten sich meine Füße an, als wären sie eingeschlafen. Es wäre bestimmt nicht schlecht, wenn ich ein paar Schritte ging.
Vorsichtig ließ ich mich von dem Stein gleiten.
Mein Herz setzte einen Moment aus. Denn meine Füße setzten nicht sofort auf dem Boden auf. Ich schwebte langsam zu Boden. Ich schwebte quasi. Also echt jetzt. Wenn es nicht so absurd war, würde ich darüber lachen.
Sanft setzten meine Fußsohlen auf. Ganz sanft und leicht.
Okay. Jetzt war ich an dem Moment angelangt, wo ich überhaupt nichts mehr stand. Also wirklich nichts. Niente.
Es kann passieren, dass man ein Blackout nach einer langen Nacht hatte. Es kann auch sein, dass man entführt wurde, einfach so und ohne Grund. Zwar sehr unwahrscheinlich, aber es war möglich.
Aber es kann doch verdammt mal nicht sein, dass ich in einem Raum feststeckte, wo ich zu Boden schwebte. Das kann doch nicht sein. Oder?
Vielleicht war ich gestern doch auf einer Party gewesen. Vielleicht hatte ich doch zu viel getrunken.
Aargh. Wieso konnte ich mich an nichts mehr erinnern? Verzweifelt raufte ich mir die Haare. Wenn ich doch nur wüsste, was passiert war.
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