Kapitel 7: Nachwirkungen (Ich sehe das Licht)
(EdenDaphne: Übersetzt von @Txllmxprxttylixs. Danke dir!!)
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Also, ich hatte seit dem letzten Monat oder so eine Art Artblock. Alles fühlt sich schwerer zu zeichnen an und ich brauche länger als sonst. Schreibtechnisch gab es auch Vieles, das verändert und hinzugefügt werden musste in Maes grobem Entwurf, also war das für mich auch eine Herausforderung, da mir das Fanfiktion schreiben immer noch neu ist. Jedenfalls ist es jetzt endlich fertig. Ich hoffe, dass es euch gefällt!!
(Wie ihr vielleicht schon erraten habt, ist der Titel des Kapitels ein Flashback zu den Ereignissen aus dem zweiten Kapitel. Hört während dem Lesen zu!)
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Sobald das kalte Metall der Handschellen sich wieder um ihre Handgelenke schloss, wussten Chat Noir und Ladybug, dass sie völlig und dermaßen erledigt waren.
Schon wieder.
Sie konnten die steigende Aufregung hören, als die Leute aus ihren Verstecken und Unterständen kamen. In einpaar Momenten würde ihr jetztiger Standort mit Bürgern überrannt werden.
"Adr-Chat--!" Ladybug sah atemlos zu ihm herüber, sie war kurz vor einer Panikattacke. Dann sah sie die benommene Frau an, die zuvor als Nostalgiak bekannt war und jetzt ihre Schläfen massierte.
Anstatt dem Akuma-opfer zu helfen und es zu trösten wie sie es normalerweise tun würden, realisierte Adrien, dass ihre größte Priorität jetzt darin bestand aus dem Blickfeld irgendwelcher neugierige Blicke zu verschwinden, und zwar schnell. Denn, stellten wir uns doch der Wahrheit, es würde nicht schwierig für die Leute werden die Verbindung zwischen Ladybug und Chat Noir in Handschnellen mit ihren bürgerlichen Ichs herzustellen. Das letzte was sie jetzt brauchten war, dass jemand anderes über das Geheimnis hinter der Maske herausfand. Die Tatsache, dass sie dazu gezwungen gewesen waren sich vor kurzer Zeit gegenseitig ihre Identitäten zu offenbaren war überwältigend genug.
Chat Noir fand schnell seine Fassung wieder, woraufhin er Ladybug auf die selbe Weise herumdrehte, wie sie es am Anfang der Akumattacke mit ihm gemacht hatte. Dann bereitete er sich darauf vor außer Sicht zu springen.
Hastig rief er zu der Frau:,, ENTSCHULDIGEWIRMÜSSENGEHENWIRHOFFENIHNENGEHTESBESSER, TSCHÜSS!!" Als er aus dem Gebäude schoss und hoch auf die Gebäudedächer sprang. Er sprintete so schnell er konnte, angetrieben von dem Bedürfnis so viel Abstand zwischen sie und irgendwelchen neugierigen Zuschauern zu bringen wie möglich. Er rannte gegen die Zeit an, die es dauern würde, bis ihre Transformation endete.
Marinette's Zeit lief ab kurz nach ihrem Abflug auf die Gebäudedächer. Sie presste sich näher an Chat als ihre Transformation von ihr abfiel. Sie suchte (und fand) Trost in seiner vertrauten Umarmung, während der Wind um sie herum wehte. Chat hielt sie fester und beruhigte sie so wortlos.
Er konnte spüren wie sie zitterte; war es wegen der Kälte oder aus Besorgnis? Er war sich nicht sicher. Sie fühlte sich so klein, so verwundbar, an. So viel war passiert in so kurzer Zeit und da war keine Zeit gewesen um es zu verarbeiten. Adrenalin schoss durch seine Venen als er nervös die Unterhaltung vorausahnte, die er in einigen kurzen Minuten mit Marinette haben würde.
Chat brachte sie zur Schule zurück, für den Fall, dass Leute versuchen würden dort nach ihnen zu suchen, jetzt, wo der Miraculous Zauber alles und jeden wieder zurück zum Üblichen gebracht hat.
Zu Versuchen durch ein Büchereifenster hereinzuschleichen, erwies sich als eine härtere Herausforderung als erwartet. Das Paar zerrte und schlurfte durch den kleinen Raum und teilte einiges gedämpftes Kichern über ihre Zwangslage. Sie landeten in einer engen verlassenen Reihe zwischen Bücherregalen und Chat ließ endlich seine Verwandlung fallen, als auch der letzte der Zeh auf seinem Ring blinkte. Jetzt, wo sie nicht länger einer drängenden Bedrohung ausgesetzt waren, (und die reparierten Handschellen stellten sicher, dass sie nicht voneinander weglaufen konnten, ohne sich vorher über ihre geheimen Identitäten zu konfrontieren) standen sie still, fast Brust an Brust, in diesem sehr engen Raum. Sie sahen einander mit einer Art an, die Erfurcht glich und ihre Wangen waren, aufgrund ihrer Mühen durch das Fenster zu kommen, gerötet. Oder, sehr wahrscheinlich, wegen etwas mehr.
,,Also, uh..." sagte Adrien gedehnt, wobei er sein Gewicht nervös von einem Fuß auf den anderen verlagerte. Dann streckte er seine Hand aus, um ihre zu nehmen, bevor er es sich anders überlegte und sie wieder zurückzog, um sie dann stattdessen unbeholfen in den Nacken zu legen.
Bevor Marinette antworten konnte, flog Tikki vor sie und summte vor Aufregung. ,,Leute! Dieser Kampf war unglaublich! Wir hatten diese Outfits seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen!"
Marinette kicherte wegen dem lustigen Verhalten ihres Kwamis. Sie war dankbar dafür, dass es scheinbar etwas von der Spannung zerstreute, die zwischen ihr und ihrem Partner verweilt hatte. Spielerisch piekste sie ihre kleine Freundin in den Bauch. ,,Ja, die waren ziehmlich toll. Also, ihr beiden hattet also wirklich eine Ladybug und einen Chat Noir, die diese Anzüge getragen haben?"
,,Ja, das waren unsere Kreationen," trällerte Plagg als er aus Adriens Jacke heraus flog. ,,Alice und Jacks Outfits. Sie waren um ... was war es Tikki? 1910? unsere Träger."
,,Jack und Alice? Jap, das stimmt. Ihre Tochter wurde in 1917 geboren, erinnerst du dich? Sie kaute immer auf Plaggs Ohren und konnte nicht schlafen gehen ohne ihn im Arm zu halten. Das hat ihn verrückt werden lassen."
Adrien kicherte. ,,Plagg als Kauspielzeug? Ich müsste das mit meinen eigenen Augen sehen, um es zu glauben."
Plagg zeigte ihm die Zunge und machte es sich auf Adriens Kopf gemütlich. ,,Alice und Jack waren ein wirklich gutes Paar."
,,Alice hat sich auch für Mode interessiert, Marinette, du hättest sie gemocht." fügte Tikki hinzu und kuschelte sich an die Wangen ihrer Trägerin.
,,Jetzt, wo ich darüber nachdenke," Plagg lächelte verschmitzt ,,Jack hat Alice auch zuerst geküsst."
Die Wangen beider Teenager färbten sich in einem feurigen Rot, als sie diese Worte hörten. Tikki schnappte laut nach Luft ,,Ich weiß! War das nicht das Süßeste überhaupt?"
Plagg kicherte. ,,Ihr hättet eure Gesichter sehen müssen, als ihr euch beide verwandelt habt!"
Marinette stieß ein langes Stöhnen aus. Als sich ihre Wangen noch roter färbten, versteckte sie das Gesicht hinter den Händen. Adrien bemerkte wie angespannt ihre Schultern waren und wurde besorgt über ihre Reaktion. Waren sie wieder zurück am Anfang? Bei dem stotternden und schüchternen Mädchen, das ihm nicht einmal in die Augen sehen konnte?
,,Hey, Mari, hör auf auszuflippen." Sagte er, als er seine Hände auf ihre Schultern legte, damit sie ihn ansah. ,,Ich bin es doch nur."
Als sie diese Worte hörte, sag sie zu ihm auf und stammelte:,, Aber ... du bist nicht einfach nur du! Du bist Adrien Agreste!" Um das zu verdeutlichen, winkte sie mit ihren Händen um seine Gestalt. ,,Du bist der Herzensbrecher von Paris, eine Modeikone, du hast mehr Fechttrophäen als ich zählen kann; du bist so freundlich und nett, dass es sozusagen unmöglich ist dich nicht zu mögen! Du bist... du bist erstaunlich, Adrien." Ihre Lippen dehnten sich in ein kleines, zaghaftes Lächeln und leise fügte sie hinzu:,, Aber... Jetzt weiß ich, dass du sogar mehr als das bist. Du bist mein Chat Noir. Chat ist mein bester Freund. Er ist süß, schlau, witzig, mutig. Ich würde alles für ihn tun... für dich."
Adrien starrte sie mit offenem Mund an. Ihre Erklärung hatte ihn überrascht. ,,Denkst du... denkst du das wirklich? Ist das wirklich wie du mich siehst? A-aber warum? Marinette, du bist es, die erstaunlich ist!" Er sah weg, fast schon beschämt, er konnte ihr nicht in die Augen sehen. ,,Unter dem großen Namen, bin ich nur... ein niemand. Du verdienst jemand besseren als Partner, jemand, der dich öfter rettet, als er gerettet werden muss. Nostalgiak hatte recht. Ich habe dich wieder und wieder im Stich gelassen. Ich verdiene deine Anerkennung nicht."
,,Oh, Adrien... " Marinette berührte seine Wange und drehte sanft seinen Kopf; ihre Augen bohrten sich in seine. ,,Ich meinte jedes Wort, das ich an deinen Vater gerichtet habe, ernst. Ich bin so stolz auf dich." Ihre verbundene Hand fand seine und sie verflocht ihre Finger miteinander. ,,Du hast den beschäftigtsten Zeitplan eines Siebzehnjährigen, den ich je gesehen habe. Dazu habe ich gerade herausgefunden, dass du nebenbei ein paar mal die Woche Paris rettest. Und trotzdem schaffst du es immer Zeit für deine Freunde zu haben. Du bist die netteste Person die ich kenne, mit und ohne Maske." Ihr Wangen färbten sich um einige Nuancen roter; sie lief ihre Hand fallen und sah von ihm weg. ,,T-tatsächlich ist Adrien das Einzige, was Ladybug davon abgehalten hat sich in Chat Noir zu verlieben."
Adrien erstarrte vor ihr und starrte sie an wie ein Reh im Scheinwerferlicht. ,,Was? Meinst du etwa... ?"
Das war es. Es ist jetzt oder nie. Sag ihm wieviel er dir bedeutet, lockten ihre Gedanken sie.
Sie redete weiter:,, Ich habe unsere Superheldenbeziehung immer streng professionell gehalten, weil ich total und peinlich schwer in jemand anderen verknallt war."
Adrien schluckte sichtbar. ,,Sagst... sagst du wirklich ... Die ganze Nervosität, das von mir weglaufen...?"
Schüchtern sah sie zu ihm auf und schob sich eine Strähne ihres Haars hinters Ohr. ,,Ich hatte den größten und unangenehmsten Crush auf dich, und das durch das ganze Lycée lang."
Für ein paar Sekunden starrte Adrien sie nur ungläubig an. Dann schloss er seine Augen und kicherte ungläubig. ,,Was für ein Paar wir abgeben." Er reichte nach vorne und nahm beider ihrer Hände in seine und stählte sich dann, um fortzufahren. ,,Da wir beide neue Dinge übereinander erfahren, möchte ich dich wissen lassen... Ich bin seit dem Tag, an dem wir uns das erste Mal trafen, total in Ladybug verliebt."
Marinette schnappte leise nach Luft und ihre Augen weiteten sich.
,,Aber, weißt du." Machte Adrien weiter, diesmal lag ein leichtes Zittern in seiner Stimme ,,Ich mag die Marinette, die ich in den letzten Tagen kennengelernt habe. Sehr. Sie ist lustig, fürsorglich und offen. Und ich kann nicht anders, als mich zu fragen, wie es sein kann, dass ich vorher nie bemerkt habe wie unglaublich sie ist. Das alles macht jetzt so viel Sinn."
Sie strahlte ihn an, die Art von Lächeln, das die Sterne in Schande versetzen würde. ,,Und ich mag den Adrien, den ich in den letzten Tagen sehen durfte auch sehr. Dir schien es besser zu gehen, du schienst freier zu sein, und das gefällt mir sehr. Und ... jetzt wo ich so darüber nachdenke, ist es meinem Kätzchen so ähnlich. Die Seite von Adrien, die du mich hast sehen lassen, ist einfach so... Chat. Immerhin," neckte sie mit einem verspielten Leuchten in den Augen ,,teilt ihr zwei eine eklige Vorliebe für Wortspiele."
,,Wieso, My Lady!" stieß er hervor und legte seine freie Hand dramatisch über sein Herz. ,,Meine Wortspiele sind purr-fekt am-miau-sierend, musst du wissen!"
Die zwei lachten wie sie es normalerweise taten. Ihr Geplänkel brachte einen Hauch Normalität zurück in die Situation. Nach einigen Momenten versiegte Marinettes Kichern, weil sie bemerkte wie bewundernd er sie anstarrte. Ehe sie sich versah, war sie verloren in einem See aus Grün.
,,Ich kann mein Glück kaum fassen" sagte er, seine Stimme war leicht rau. ,,Ich hab mich zweimal in das selbe erstaunliche Mädchen verliebt. Ich bin so froh, dass du mich magst, Marinette. Ich bin sprachlos, ehrlich gesagt."
Marinette sah ihn daraufhin an. Ihr Blick richtete sich direkt in seine Augen. Da war ein brandneues Feuer in ihren Augen, eins, das vorher defentiv nicht da gewesen war. ,,Ich habe das auch getan, weißt du."
,,Was?" Sagte er sanft.
Marinette ruhte ihre freie Hand auf seinem Arm und begrub ihre zappelnden Nerven so tief sie konnte, bevor sie sprach:,, Zu wissen, dass du mein bester Freund, mein Partner, bist, Ich ... es verändert alles. Es fügt eine ganz neue Ebene in unsere Beziehung. In Adrien war ich bereits verliebt, aber jetzt realisiere ich, dass ich alles von dir liebe. Meinen besten Freund, meinen süßen, idiotischen Chaton."
Adrien lächelte sie an als er näher an sie trat. So nah, dass er ihr Perfüm riechen konnte, sagen konnte, dass sie leicht nach Zimt und Vanille roch. ,,Ich liebe dich auch, Marinette. Die letzten paar Tage habe ich damit verbacht mich in die andere Seite von dir zu verlieben, schwer zu verlieben. Es war verwirrend für mich, dass ich so starke Gefühle für meine Freundin entwickelt habe, obwohl ich schon in meine Lady verliebt war."
Marinette hob ihm trübe Augen entgegen, ihr Rücken war gegen die Reihen von Büchern gepresst. ,,Ich.. ich weiß ja nicht, was du denkst, aber... Ich würde gerne mehr als Freundschaft haben."
,,Ich will auch mehr." Adrien grinste. ,,Marinette, ich liebe dich. Ich möchte mit dir zusammen sein."
Adrien trat sogar noch näher an Marinette heran und schlang seine Arme um ihre Hüften. Marinettes Arm hob sich zu seinem Nacken ehe sie ihre Finger um die Hinterseite seines Kopfes schloss. Dann, sanft, zerzauste sie sein Haar und grinste schwindlig und mit großen Augen.
,,Ich liebe dich auch, Minou."
Das Lächeln, das Adrien ihr mit glasigen Augen zuwand, als er diese Worte hörte, brachte ihr Inneres zum Schmelzen. Sie war der Grund dafür, dass er wie ein liebeskranker Narr grinste. Sie starrte ihn an und wusste, dass ihr eigener Gesichtsausdruck dem seinen glich.
Er beugte sich zu ihr herunter. Ihre Augen schlossen sich, ihre Lippen waren nur einen Atemzug entfernt. Fast schon konnte er ihren Lipgloss schmecken, die Wärme ihrer Haut spüren.
Plötzlich und ohne Vorwarnung schoss Plagg in den Kragen von Adriens Hemd und Tikki flog schnell in Marinettes Tasche. Das Paar sprang auseinander in dem Moment, in dem die Schulbibliothekarin am Ende der Reihe vorbeilief. ,,M. Agreste? Mlle Dupain-Cheng? Was macht ihr denn hier? Die Schule ist vor kurzem zuende gegangen."
Adrien war der erste, der seine Fassung wiedererlangte. Er setze das beste Modellächeln auf, das er zusammenbringen konnte. ,,Wir haben ein Gruppenrechercheprojekt in Literatur, das bis nächste Woche fertig sein soll. Wir haben uns gedacht, dass wir uns einen Vorsprung besorgen könnten." Neben ihm bot Marinette ihr ein breites (wenn auch nicht gänzlich überzeugendes) zahnlastiges Lächeln an.
Die Bibliothekarin hob skeptisch eine Augenbraue und beäugte die roten Wangen, die sie beide hatten. ,,In der Informatikabteilung?" Das Paar versteifte sich merklich und vermied ihren Blick, während die Bibliothekarin bloß versuchte nicht zu lächeln. ,,Jedenfalls mache ich für den Tag heute zu. Eilt nach Hause, und zwar beide."
Sie eilten aus der Bücherei, wobei ihre Finger eng verflochten waren und sie unterdrückten es unkontrolliert zu kichern.
Als sie den Bürgersteig zu der Bäkerei entlang liefen, kicherte Adrien leicht. ,,Es gibt keinen wirklichen Weg das zu sagen, ohne nicht wie ein totaler Arsch zu klingen also sage ich es einfach: bei mir oder bei dir heute Nacht?"
Marinette lachte. ,,Um deine 'arschige' Frage zu beantworten, ich hab dein riesiges Bett irgendwie viel mehr genossen als meine Chaise Lounge. Außerdem können wir bei dir tatsächlich duschen. Meine Dusche ist zu klein als das wir beide hinein passen würden."
In der Bäkerei schafften sie es irgendwie unbeschadet, Sabines Wirbel (,,Nimm ein Croissant, Adrien! Ein junger Mann im Wachstum wie du braucht eine angemessene Ernährung, um gesund und stark zu bleiben. Oben ist auch noch viel mehr Essen. Schätzchen, warum trägst du eines seiner Shirts? Hast du gestern Abend nicht Klamotten zum wechseln eingepackt? Stell sicher, dass du Extra Kleidung einpackst, nur für den Fall.") zu entkommen und verzogen sich in Marinettes Schlafzimmer.
Sobald die Tür ins Schloss fiel, tauchten Plagg und Tikki aus ihren jeweiligen Verstecken auf und verschwanden zusammen. Tikki stoppte kurz, um Marinette zuzuzwinkern bevor sie sich Plagg auf dem handgemachten Miniaturbett anschloss.
,,Deine Mutter ist toll, kann sie mich adoptieren?" Kicherte Adrien leicht, bevor er Marinette zaghaft in eine Umarmung zog. Schmetterlinge flatterten ihm im Magen als sie ihren Kopf an seine Schulter lehnte. Ihre Lippen waren verlockend nah an seinem Hals.
Marinette lachte in in seinem Griff. Dann ruhte sie ihre Stirn an seiner. ,,Nun, so wie ich meine Mutter kenne, würde sie es machen, wenn du fragst. Aber dann könnten wir uns nicht daten." Antwortete sie gespielt schüchtern.
,,Oh, heißt das, wir daten uns jetzt?" Antwortete er spielerisch als er einen federleichten Kuss auf ihrer Stirn platzierte. ,,Davon wusste ich nichts. Muss ich dich nicht vorher erst einmal fragen?"
,,Ich denke, dass wenn zwei Leute sich gegenseitig bereits ihre Ich liebe dichs gestanden haben, dann kann man mit ziehmlich Sicherheit davon ausgehen, dass sie zusammen sind. Aber auf alle Fälle: Adrien Agreste, möchtest du mein Freund sein?"
Er grinste, eines dieser weichen, ehrlichen Lächeln, die Marinettes Knie weich werden ließen.
,,Natürlich werde ich dein Freund sein, meine Prinzessin. Das wäre mir eine Ehre. Vielleicht eines Tages werde ich es sein, der dich eine sehr wichtige Frage fragt?"
Marinette lachte während sie errötete. ,,Meinst du nicht, das geht zu weit, Chaton?" Neckte sie. ,,Wie wäre es, wenn wir darüber reden, wenn es soweit ist?"
Adrien schlug seinen Handrücken gegen seine Stirn und seufzte dramatisch. ,,Meine Lady hat meinen Antrag zurückgewiesen. Wehe mir!"
Marinette lachte herzhaft und streckte ihm die Zunge raus. ,,Hör auf so theatralisch zu sein, kitty cat, und hilf mir einpaar Klamotten zu finden, die für die Schule geeignet sind. Das letzte was ich jetzt zusätzlich zu allem brauche, ist, in das Büro des Direktors geschickt zu werden, weil ich gegen die Kleiderordnung verstoße."
Er kicherte sanft und folgte ihr zu ihrem Kleiderschrank. Sie kramte durch die Haufen an Kleidern, wobei sie sanft zu sich selbst murmelte:,, Zu ordinär, zu sexy, zu kurz, nicht Handschellenfreundlich..."
Adrien lachte jetzt laut, seine Stimme jovial beschwingt. ,,Mir würde sexy nichts ausmachen, weißt du. Was immer du letztendlich tragen wirst, du wirst die hübscheste Frau in Frankreich sein."
,,Pass auf, dein Chat zeigt sich." lachte Marinette (drehte aber ihren Kopf, um zu versuchen ihre heißen Wangen zu verstecken) und wandte sich dann wieder an die Aufgabe, die vor ihr lag.
Er ließ seine Aufmerksamkeit wandern. Als er durch den Kleiderschrank sah, fiel sein Blick auf einen Stappel Papier, der gerade noch in seiner Reichweite auf einem Regal lag. Er griff nach ihm für eine nähere Inspektion, neugierig, was ein Haufen unordentlicher Papiere inmitten der Explosion an Stoffen machte.
Nie hätte er erwartet, dass er es mit dutzenden von Adriens zutun haben würde, die ihn alle zurück anstarrten.
Und nicht einmal die Magazinfotos und offiziellen Bilder die auf Werbetaffeln endeten. Die Art von Bilder, die man im Zimmer eines Mädchens erwarten würde, das darauf aus war ein Praktikum in der Firma seines Vaters zu bekommen.
Nein.
Was er in den Händen hielt, war ein ziehmlich schwerer Stapel von diversen Fotos von sich selbst, die über die letzten Jahre von seinen Freunden und seiner Familie geschossen worden waren. Bilder von sich wie er lachte, wie er Fatzen machte, lächelte. Auf einigen von ihnen war er allein, aber meistens war Nino neben ihm und grinste, oder Alya machte Hasenohren hinter irgendjemandem. Marinette war auch in vielen Bildern, mit einem warmen Lächeln auf ihren Lippen.
,,Mari?" Fragte er, verblüfft. ,,Warum sind die alle in deinem Kleiderschrank?"
Sie sah von dem ärmellosen Kleid auf, das sie untersucht hatte und ihre Augen weiteten sich als sie sah, was genau er dan in den Händen hielt. Sie stieß einen langen Schrei aus, als würde sie auf einem Stuhl voller Reißzwecken sitzen.
,,OHHHH NEINNEINNEINNEN, OH NEIN, OH NEIN, OH SCHEIßE!! Da hat sie die versteckt?!" Sie flatterte wild mit ihren Armen so als würde sie imaginäre Fliegen wegscheuchen und plapperte zusammenhangslos weiter; er konnte sich nicht daran erinnern sie jemals so verlegen gesehen zu haben.
Adrien grinste und betrachtete die Fotos in seinen Händen, wobei sich seine Augenbrauen ungläubig hoben. ,,Warum würdest du du sie verstecken wollen? Ich finde es süß."
Marinette stotterte:,, Nun, naja, jetzt tust du das, jetzt wo die unangenehmen Beichten aus dem Weg sind. Aber wie hättest du dich gefühlt, wenn du meinen Raum betreten hättest und dein Gesicht an jeder Wand geklebt gewesen wäre? Du hättest gedacht, dass ich der weltgrößte Verrückte wäre! Ich hab meiner Mama auf unserem Rückweg vom Museum am Samstag geschrieben und sie gefragt, ob sie die ganzen Bilder von meiner Wand nehmen könnte, um genau diese peinliche Situation zu vermeiden." Sie griff das nächsgelegenste Kleidungstück und vergrub ihr Gesicht darin, als würde das sie irgendwie vor irgendwelcher potenziellen Erniedrigung schirmen.
Adrien hob seinen Blick von dem Haufen Fotos und fragte:,, Mir ist aufgefallen, dass da keine meiner Modelfotos drin sind, wie kommt das?"
Marinette hob zaghaft ihren Kopf von dem Kleid, das sie hielt und antwortete:,, Nun... Ich... Ich mag sie nicht mehr wirklich." Es war eine ehrliche Antwort. ,,Versteh mich nicht falsch, du bist- sie sind!- großartig und ich hatte sie auch einmal überall in einem Raum hängen. Aber als Alya und ich anfingen mehr mit dir und Nino abzuhängen, habe ich realisiert, dass ich eigentlich gar nichts über dich gewusst hatte. Und diese Fotos haben mich daran erinnert."
,,Aber dann..." sie kicherte und Adrien fragte sich träge, ob er süchtig nach diesem Laut werden konnte. ,,Wurden wir Freunde." Fuhr sie fort ,,und wir haben uns besser kennengelernt. Und als ich es erst einmal selbst miterlebt hatte, bemerkte ich, dass ich dein ehrliches Lächeln bevorzuge, nicht das, was du für die Fotografen trägst. Also habe ich die professionellen, bearbeiteten Fotos Stück für Stück mit authentischeren ausgetauscht."
Adrien stand für eine Minute nur da, die Worte versagten ihm. Seit seine Mutter ihn verlassen hatte, sehnte er sich nach Liebe, sehnte sogar nur ein kleines bisschen an menschlichem Umgang. Er hatte unbedingt gewohlt, dass jemand ihm Aufmerksamkeit schenkte. Nicht der perfekten Fassade, die sein Vater kreiert hatte, sondern ihm, dem unvollkommenen Jungen hinter der Maske.
Und da war diese unglaubliche junge Frau, die gewillt war alles von ihm genau das zu geben. Adrien zu geben. Sie hatte genug aufgepasst, um den Unterschied zwischen seinen Lächeln zu bemerken. Sie hatte den fehlbaren Jungen über die makellose Marionette gewählt.
Sie liebte ihn.
Sie sah ihn an und hielt das hanggemachte Neckholder Kleid an ihrer Brust. Es war ein rotes Top, das in einen schwarzen vollen Rock mit weißen Polkapunkten überging.
,,Du solltest das da wählen." Stieß er mit einem Atemzug hervor. Ihm war es nicht möglich seinen Blick von ihrem Gesicht abzuwenden.
Marinette blinzelte langsam als sie ihn ansah ,,Huh?"
,,Dieses Kleid das du gemacht hast, es ist wunderschön. Sogar perfekt." Er grinste. ,,Und das," fügte er hinzu, während er den Stapel Fotos hochielt ,,bedeutet mir mehr, als du dir jemals vorstellen könntest."
Ihre Augen weiteten sich und sie presste das Kleid enger an ihre Brust . ,,Was?" Keuchte sie ,,Du denkst nicht, dass es komisch ist, dass ich überall in meinem Zimmer Bilder von dir habe?"
Adrien schnaubte gutmütig. ,,Ich lasse dir von Plagg eine persönliche Tour durch meinen Ladybug 'Schrein' geben, sobald wir in meinem Haus sind, damit du dich nicht so schlecht fühlst, in Ordnung?" Antwortete er. Dann schloss er seine freie Hand um ihre Taille und ruhthe seine Stirn an ihrer.
Marinette konnte das Kichern nicht aufhalten, das ihr jetzt entkam. Sie vergrub ihren Kopf an seiner Schulter. ,,W-wirklich?"
,,Jap," sagte er, wobei er das 'p' poppen ließ ,,Ich hab all die coolen Merch Artikel, die Actionfiguren, sogar das kleine Yoyo, das sich wirklich öffnet und sagt-" mit einem Falsetto fügte er hinzu:,,Tschüss, kleiner Schmetterling."
Sie lachte herzhaft in seine Umarmung und ihre freie Hand fand ihren Weg zu seinem Gesicht. ,,Wir sind beide riesige Idioten, weißt du das?"
,,Vielleicht, aber wir sind Idioten, die sich lieben. Also ist das nicht so schlimm." Strahlte Adrien und widerstand dem Drang sich in ihre Berührung zu lehnen wie eine tatsächliche Katze.
Stattdessen tat er das Nächstbeste.
Er hob seine eigene Hand, um ihre Wange zu halten und sie sanft mit seinem Daumen zu streicheln. Er beugte sich vor und suchte in ihren Augen nach Zustimmung. Ihre Augen schlossen sich und als Antwort neigte sie ihren Kopf leicht in den Nacken.
Adrien presste seine Lippen auf ihre, sanft zu Beginn. Marinette keuchte weich in die Umarmung, und er nahm das als Möglichkeit den Kuss zu vertiefen, als er sie gegen seine Brust zog. Zufrieden seufzte sie und warf das Kleid über den Kleiderschrankstuhl, damit sie ihn richtig anfassen und noch näher ziehen konnte. Seine Hand wanderte weiter nach unten, fand ihr seidiges, weiches Haar und verflocht es mit seinen Fingern.
Ihr Kuss wurde beharrlicher, verzweifelter, aufgrund der vielen Jahre in denen sie sich gesehnt und (unbewusst gegenseitig) geliebt hatten.
,,M-Marinette..." Sagte Adrien zwischen den Küssen ,,Ich bin... so... froh... dass du es warst..."
Marinette seufzte glückselig in den Kuss. Dann schloss sie den Raum zwischen ihnen sogar noch mehr, indem sie ihn fest an seinem Kragen zog und sie dann herumdrehte, damit es sein Rücken war, der an die Innenseite ihres Kleiderschrankes gepresst war. Er stieß ein überraschtes Wimmern aus, ehe er mit dem selben Elan antwortete.
In dem kleinen Raum von Marinettes Kleiderschrank, konnte deutlich ein tiefes Schnurren vernommen werden.
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Ich hoffe, dass euch dieses Kapitel gefallen hat! Der Fluff war so stark, dass er mir ein paar Löcher in den Zähnen verpasst hat. Mein Zahnarzt wird ein Vermögen verdienen! XD
Jedenfalls ist nur noch ein weiteres Kapitel übrig! Könnt ihr das fassen?!!
Updates gibt es normalerweise alle 6-8 WOchen, also wie immer, bitte unterlasst es weiterhin zu fragen, wann das nächste Kapitel gepostet wird.
Danke fürs Lesen!
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