Kapitel 4: Agreste Villa
(EdenDaphne: Übersetzt von @Txllmxprxttylixs. Danke dir!!)
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Die Autofahrt zur Agreste Villa war überwiegend still. Adrien und Marinette saßen nebeneinander auf dem Rücksitz und hielten so viel Abstand, wie es mit den Handschellen nur möglich war.
Rückstände ihrer jeweiligen Errötungen schmückten beide ihrer Gesichter. Doch jedes Mal, wenn sich ihre Blicke trafen, ließ das ihre Wangen wieder von neuem glühen.
Der Gorilla setzte ihrem Elend schon bald genug ein Ende, als er vor der Villa ankam. Marinette stieß den Atem aus. Sie hatte nicht gemerkt, dass sie angefangen hatte ihn anzuhalten, seit sie sich vom Sitz erhoben hatte und Adrien aus dem Auto gefolgt war. Hoffentlich würde sie es schaffen ihr aufgeregtes Herz zu beruhigen.
Sie konnte nicht aufhören über die Art und Weise nachzudenken, wie vertraut erstaunlich sich seine Hände auf ihren Hüften angefühlt hatten, als er sie gegen die Wand hielt. Und das angenehme Kribbeln seines Atems auf ihrem Hals. Als er sanft ihre Finger in seine genommen hatte und ihr trotz ihres Publikums leise aufbauende Worte ins Ohr flüsterte, da hatte sich ihr Herz auf eine bekannte und doch wunderbare Art zusammengezogen.
Für einen kurzen Moment hatte sie sich gefühlt, als hätten Adrien und sie zusammen gehört, als wären sie in ihrer eigenen privaten Blase, das Gefühl war einfach erstaunlich gewesen.
Sie sah ihn an, einen ihrer besten Freunde, wie er neben ihr die Treppenstufen der Villa erklomm und sein Bestes gab, dabei in einem für sie angenehmen Tempo zu laufen. Jetzt konnte sie sehen, dass er sie aus seinen Augenwinkeln aus auch betrachtete. Und als Blau auf Grün traf, stahl sich ein freundliches Lächeln auf seine Lippen. ,,Bereit in die Höhle des Löwen zu treten?"
Marinette kicherte, ihre Finger schlossen sich dabei wie von selbst um seine. ,, Kann ja nicht so schlimm sein, oder? Ich meine, es ist ja nicht so, als hättest du dich absichtlich an mich gekettet."
,,Wenn ich gewusst hätte, dass es dich dazu bringen würde dich auf einen längeren Zeitraum in meiner Nähe wohlzufühlen," antwortete Adrien frech ,, dann hätt' ich das vielleicht."
Es verlangte ihr gute zehn Sekunden ab, bis sie sich wieder fangen konnte. Sie war erstaunt von dem verschmitzten Lächeln, dass er ihr schenkte, als er ihr die Tür aufhielt. Immernoch taumelnd von seinem letzten Spruch, folgte sie ihm ins Haus. Sie wollte gerade zu einem Konter ansetzen, von dem sie hoffte, dass es eine witzige Erwiederung war, als sie von einer strengen und kalten Stimme unterbrochen wurde.
,, Adrien."
Der junge Mann neben ihr versteifte sich merklich, seine Hand ballte sich fast schmerzhaft um ihre. ,,Hallo Vater. Erinnerst du dich an Marinette? Sie hat einpaar deiner Wettbewerbe gewonnen."
,, Ah, ja. Mademoiselle Dupain-Cheng. Ich muss sagen, es ist eine Erleichterung, dass von all den jugendlichen Mädchen mit denen du hättest angekettet enden können, es dieses Mädchen ist. Wenigstens ist sie nicht unfähig, Adrien, und wird, anders als deine üblichen Bekannten, kein schlechter Einfluss auf dich sein."
Marinette spürte Wut in ihr aufkommen, ihre Fäuste ballten sich an ihren Seiten zusammen. Adrien zuckte leicht aufgrund des unerwarteten Drucks auf seinen Fingern, dennoch war er zu beschäftigt damit, seine eigene Wut im Zaum zu halten. Nichts gutes würde passieren, wenn er seinen Vater zurecht wies, dass hatte er auf die harte Weise lernen müssen, als er aufwuchs. Nur einmal, nach dem Tod seiner Mutter, hatte er es geschafft für sich selbst einzustehen. Aber das war größtenteils auf Nathalie zurück zu führen, die hervortrat und seinen Zeitplan neu organisierte, damit er auf die Schule gehen konnte ohne Gabriels wertvolle Pläne einzuschränken.
Bevor einer von ihnen sprechen konnte, kam Gabriel die Treppen herunter. Langsame und abgemessene Schritte die Wellen aus Angst durch beide der Teenager fahren ließen. Jeder Schritt hallte laut in dem fast gänzlich leeren Flur der Villa wieder und akzentuierte dabei das Gefühl von Verdammnis, welches über ihren Köpfen schwebte. Der Modemogul schloss die Distanz zwischen ihm und den zwei verängstigten Jugendlichen. Seine Arme waren dabei wie gewöhnlich hinter seinem Rücken verschränkt und er hatte seine übliche strenge Miene aufgesetzt. ,, Die Änderung des Themas für dieses Photoshooting war eine unglückliche Mühe, aber ich sehe, dass es sich gelohnt hat. Diese Outfits sind anständig."
Marinette ärgerte sich und stoppte sich nur um einpaar Sekunden, bevor sie vor Gabriel Agreste persöhnlich damit herausplatzte, wie sehr sie von dem Anblick seines Sohnes in schwarzem Leder und Kampfstiefeln betroffen war. Wenn Adrien die offensichtliche Veränderung in der Stimmung seiner Freundin spürte, kommentierte er die Angelegenheit nicht. Stattdessen entschied er sich dafür, die lauwarme Wertschätzung seines Vaters zu ignorieren.
,,Wir hatten geplant, bis zum Abendessen Videospiele in meinen Zimmer zu spielen, Vater," sagte er in einem gedämpften, ängstlichen Ton, der absolut nichts in dem Mund eines Siebzehnjährigen verloren hatte. Marinette wurde schlecht. ,,Wird das in Ordnung sein?"
,,Natürlich," antwortete Gabriel ohne die leiseste Spur von Wärme oder väterlicher Liebe. ,,Zuerst möchte ich aber einen genaueren Blick auf euer ... Dilemma werfen. Wie geht es euch beiden so weit?"
Die unerwartete Frage erwischte Adrien kalt und er stand einfach wortlos da. Verblüfft starrte er seinen Vater an, als der ältere Mann mit langen und kalten Fingern beide ihrer Hände ergriff. Er inspizierte die zärtliche Haut ihrer Arme genau, das kleinste Anzeichen eines Lächelns zeichnete sich auf seinen Lippen ab. ,,Gut, das Metall hat keine Abdrücke hinterlassen. Das wäre wirklich ein Spaß gewesen, das aus den Bildern zu photoshoppen."
Da war er, der Peitschenhieb den Adrien ab der Sekunde erwartet hatte, als sein Vater ernsthaftes Interesse an seinem Wohlergehen gezeigt hatte.
Offenbar war Gabriel noch nicht fertig mit seiner emotionalen Achterbahn, betrachtete man die zwei Streifen samtigen Stoffes, welche in einem Ring von etwa der Größe eines Handgelenkes eingenäht waren.
,,Hier, Adrien. Wir können nicht zulassen, dass du wegen dieser unglücklichen Situation aufgeschürfte Handgelenke bekommst. Ich habe dir diese Manschette machen lassen und ich erwarte, dass du sie von jetzt an zu jederzeit unter den Handschellen trägst. Von jetzt an bis sie abgemacht werden. Nur um sicher zu gehen, dass du für dein nächstes Photoshooting nicht mit hässlichen Schrammen auf deinen Handgelenken endest."
Adrien hielt seine freie Hand nach vorne und nahm seinem Vater die Aufschläge ab. Verduzzt betrachtete er die zwei Ringe aus Samt die auf seiner Handfläche ruhten. ,,Vater, warum gibt es zwei Manschetten?"
,,Einmal geschnitten war der Stoff selbst nutzlos. Anstatt ihn zu verschwenden, dachte ich, würde deine Freundin es wohl auch wertschätzen frei von Makeln zu bleiben. Oder hätte ich mir nicht die Mühe machen sollen rücksichtsvoll zu sein?"
Marinette tat ihr Bestes zu ignorieren, wie ihr Freund schwarf die Luft einsog und einen der Samtaufschläge auf seinen Arm zog. Ihre Finger kribbelt angenehm, als sie die weiche Haut seiner Innenarme berührten und dabei leicht an dem Stoff unter dem kalten Metall der Handschellen zogen. Er erwiderte die Geste mit zittrigen Fingern und sie hasste jeden Funken an Schmerz den sie hinter den netten Grünen Augen ausmachen konnte. Sie schluckte. Es fiel ihr zunehmend schwer ihren Mund davon abzubringen die Worte auszusprechen, die ihr Herz dem Mann, denn sie schon so lange vergöttert hatte, wirklich sagen wollte. Dieser Mann verlor mehr und mehr an Glanz je mehr sie seinen Sohn kennenlernte. Stattdessen aber zügelte sie ihre Wut. ,, Es ist wirklich aufmerksam von Ihnen, Herr Agreste, dankeschön."
Bevor sein Vater antworten konnte, sagte Adrien schnell:,, Danke Vater, würdest du mich jetzt entschuldigen? Ich freue mich wirklich darauf in meine normalen Klamotten zu wechseln."
,,Sehr gerne." Antwortete Gabriel kurzgebunden bevor er ihnen den Rücken zukehrte und die Treppen auf genau die selbe langsame und abgemessene Art hochging, die ihnen vorhin so viel Unbehagen bereitet hatte.
Wortlos folgte Marinette Adrien zu seinem Zimmer. In ihr brodelte Wut und ein unerschütterliches Gefühl von Falschheit. Sobald sich die Tür seines Zimmers hinter ihnen geschlossen hatte, nahm er erst ihre angespannten Schultern und dann ihre Lippen, die sich zu einer dünnen Linie verzogen hatten, wahr. Er griff wieder nach ihrer beeinträchtigten Hand, eine Gewohnheit die schon tiefe Wurzeln in ihrer Freundschaft geschlagen hatte. Mit der Handrückfläche seiner anderen Hand streichelte er sanft ihren Arm. ,,Hey, alles gut?"
,,Ist ... ist das etwas alltägliches? Ist er immer so?" fragte sie mit gebrochener Stimme.
,,Immer so wie?"
,,Du weißt schon, so formell und gleichgültig?" Die Wörter rollten unangenehm von ihrer Zunge und die Bedeutung davon brachte sie zum kochen.
Adrien zuckte mit den Schultern. Sanft leitete er sie zu ihrem Matchbeutel, damit sie ihre Alltagsklamotten und die Tshirts, die sie für ihn abgeändert hatte, heraus holen konnten. ,,Mach dir keine Sorgen deswegen. Nach einer Weile gewöhnt man sich dran."
Mit offenem Mund sah Marinette ihn an. Das selbe Gefühl von innerer Falschheit zerrte unangenehm in ihrer Brust. ,,Was für eine schlimme Sache, um sich daran zu gewöhnen. Das ... das ist nicht okay, Adrien, ich- "
,,Vergiss es einfach, okay? Es ist in Ordnung, wirklich."
Marinette seufzte. Geistesabwesend rieb sie sich den Arm, als Adrien ihr, so gut wie es die Handschellen erlaubten, den Rücken zukehrte. Er durchwühlte seinen Kleiderschrank nach einer lockeren Jogginghose. ,,Du hast recht," sagte sie, ,, ich hab nicht das Recht zu urteilen. Es tut mir leid."
Adrien lächelte sie an, saubere Klamotten von sich in der Hand haltend. Dann überreichte er ihr einen Schal der ihr nur allzu bekannt war. Zwei Jahre später und sie wusste immer noch nicht wie die Verwechslung an seinem Geburtstag stattgefunden hatte. Doch das war nur ein weiterer Beweis dafür, wie wenig sich der Mann für seinen einzigen Nachkommen interessierte. ,,Oh, du hast diesen Schal immernoch?" Brachte sie ohne zweite Überlegungen heraus.
,,Naja, ja, warum?" Adrien schien ein wenig verblüfft über ihre Frage. ,,Es ist mein Lieblingsschal."
Mit zugeschnürtem Hals nahm sie den angebotenen Schal ohne weitere Worte aus seiner Hand und band ihn sich um ihren Kopf, um ihre Augen zu verdecken. Ihr Arm folgte seinem, als er sich schnell von seinen Photoshoot Klamotten befreite und in seine Jogginghose schlüpfte.
Das Rascheln des Stoffs kam zu einem Halt und Adriens Hände begannen den Schal zu entknoten. Zärtlich strichen seine Finger eime lose Strähne ihrer Haare hinter ihr Ohr und er lächelte sie sanft an. ,,Du machst dir zu viele Sorgen, Marinette. Ich komme schon klar. Jetzt bist du mit dem Umziehen dran."
Sie schaffte es zu Nicken, das Bild von Adrien Agreste in schwarzer Jogginghose und einem enganliegenden dunkelgrauen T-shirt brannte sich in ihren Verstand. Sobald seine Sicht völlig verdeckt war, wechselte sie wieder in ihr Sommerkleid. Sie schien den inneren Aufruhr ihres Freundes gar nicht zu bemerken.
Seinerseits benutze Adrien diese wertvollen Sekunden der Stille um zu versuchen, seine Gedanken zu organisieren. So viel Zeit mit Marinette auf engem Raum zu verbringen, sie endlich dazu zu bekommen sich bei ihm entspannen zu können und ihr wahres Ich zu zeigen, war nervenaufreibend, um es noch milde auszudrücken. Er hatte niemals erwartet je irgend etwas anderes als eine Freundin in ihr zu sehen, aber je mehr Zeit er mit ihr verbrachte, desto mehr musste er sich eingestehen, dass er die ganz neue Marinette mochte, die er jetzt sehen durfte. Und sein Herz hatte die Angewohnheit entwickelt einen oder zwei Herzschläge auszusetzten, wann immer die beiden aneinander stießen, was, wenn man sich ihre Situation ansah, ganz schön oft war.
Irgendwie fühlte er sich, als sollte er sich schlecht fühlen. Er hatte geschworen seine Lady zu lieben und zu beschützen, seine Partnerin, zwei Jahre zuvor, aber er hatte keinen Fortschritt an dieser Front gemacht. Er liebte sie immernoch von ganzem Herzen und würde sie immernoch vor allem Übel beschützen, koste es was es wolle. Doch wenn er ganz ehrlich mit sich war, dann konnte er es nicht verleugnen, dass Marinette sich ihren Weg in sein Herz gebahnt hatte. Im Laufe dieser Erfahrung hatte sie sich recht gemütlich dort niedergelassen.
Und auch, dass er schon zu weit gegangen war, um wieder zurück zu gehen.
Ihre Stimme holte ihn aus seinen Überlegungen heraus. ,,Ich bin fertig, du kannst jetzt gucken."
Adrien lachte verlegen und hoffte, dass sie die Röte, die gerade dabei war ihm ins Gesicht zu steigen, nicht bemerkte. Sah sie schon immer so bezaubernd in einem Kleid aus? Sie sah ihn unter ihren langen, dunklen Wimpern an, biss sich auf ihre Unterlippe und er spürte, wie seine Knie weich wurden. ,,Ich, ehm, was für ein Spiel wolltest du denn spielen?"
,,Wirklich alles ist in Ordung." Antwortete sie. ,, Hast du eigentlich etwas, was man snacken kann? Ich bin ein wenig hungrig."
Er wanderte so weit von ihr weg wie es ging, um sein Gaming-Stystem anzuschalten. ,,Es sollten noch Früchte und Käse im Minikühlschrank liegen. Nimm dir einfach etwas- oh. Du kannst ja nicht. Warte eine Sekunde."
Er machte die Konsole und den Fernseher an und sie beide gingen zu dem Minikühlschrank. Marinette wunderte sich ob Tikki zustimmen würde, einen Tag mal was anderes als Gebäck zu essen.
Ein kurzer Blick in ihre Tasche, als Adrien gerade damit beschäftigt war in dem Gerät herumzuwühlen, versicherte es ihr, als das kleine Kwami diskret wisperte:,, Ich komm schon klar, keine Sorge."
Minuten später waren alle Sorgen, wie sie es schaffen sollte ihre kleine Freundin unauffällig zu füttern längst vergessen, weil sie sich in einem Death Match in Mario Kart gegen Adrien verlor. Sie spielten für eine Stunde, wetteten fieberhaft gegeneinander, bis Nathalie sich laut hinter ihnen räusperte. Ein amüsiertes Lächeln spielte auf ihren Lippen.
,,Das Abendessen ist fertig, Adrien." Sagte sie ihnen streng, ihr Tonfall passte nicht zu ihrem Ausdruck.
Marinette versteifte sich merklich neben ihm, er bemerkte es sofort und wusste auch den Grund dafür. ,,Keine Sorge, Mari. Er isst nie mit mir, es werden nur wir beide am Tisch sein."
Sie nickte und schob ihre Finger in seine, damit er sie durch die Korridore der Villa zum Esszimmer leiten konnte. Er drückte die schwere hölzerne Tür mit einem ermutigenden Lächelnd auf ...
und gefror noch an Ort und Stelle.
,,Abend, Adrien. Mademoiselle Dupain-Cheng." Grüßte sie die kalte und unpersönliche Stimme von Gabriel Agreste.
Dann folgte das komischste Dinner, was Marinette jemals gehabt hat.
Sie und Adrien saßen Seite an Seite am langen Ende des Tisches und aßen beide in unangenehmer Stille. Gabriel war am anderen Ende des Langtisches völlig in etwas vertieft, das er auf seinem Tablet las.
Nach einiger Zeit erhob sich seine strenge, karge Stimme, seine Augen waren noch immer auf den Display gerichtet. ,, Ich glaube du verstehst, Adrien, dass angesichts dessen wie schlecht du die freie Zeit, die ich dir erlaubt hatte, genutzt hast, ich mich gezwungen sehe, deine Freizeit weiter einzuschränken."
Adriens Gabel pausierte auf halbem Wege von seinem Teller zu seinem Mund und er stotterte demütig:,, V-verzeihung?"
,,Offensichtlich brauchst du etwas konstruktives, um dich an Wochenenden aus Schwierigkeiten rauszuhalten. Deswegen habe ich Nathalie gefragt dir ein weiteres Photoshooting pro Woche einzuplanen sowie Violinenunterricht."
Nicht einmal während er das sagte, machte er sich die Mühe seinen Blick in Richtung seines einzigen Sohnes zu werfen.
Wenn er es getan hätte, dann hätte er vielleicht auch mitbekommen, wie Marinettes Finger sich dabei um ihre Gabel verkrampft hatten. Wie die Knochen weiß hervortraten und die Art und Weise in der ihre Schultern sich angespannt hatten, wie es ihren Freund alamiert hatte.
,,Wir waren in einem Museum." Knurrte sie unter zusammengebissenen Zähnen.
Das erschreckte den Mann effektiv aus dem, was auch immer er am lesen war und er warf ihr einen fragenden Blick zu. ,,Entschuldige bitte?"
,,Ich würde es verstehen, wenn Adrien für etwas wie, sagen wir Vandalismus, Diebstahl oder irgendetwas anderes dummes bestraft werden würde, sir." Sagte sie und versuchte verzweifelt ihren Ton auszugleichen. ,,Aber wir waren in einem Museum. Adrien hat nichts falsches getan um so eine unfaire Bestrafung zu erhalten."
Es gab einen Moment der Stille in dem Adrien nichts anderes tun konnte, als seine Freundin sprachlos anzusehen. Da war etwas in der Art wie sie dem Blick seines Vaters standhielt, in der Art wie sie ihre Schultern aufrecht hielt und ihr Kinn nach oben streckte, sich weigerte zurückzuweichen, das ihn mit einer unheimlichen Vertrautheit erfüllte.
Als er sich nach dieser schweren Beleidigung endlich wieder zurechtfand, legte Gabriel Agreste seine Gabel auf dem Rand seines Teller ab und verschränkte seine Hände vor ihm auf dem Tisch. Er starrte die junge Frau an. ,,Ich glaube, dass ich perfekt dazu in der Lage bin zu beurteilen, was fair ist und was nicht, wenn es darum geht, meinen Sohn zu disziplinieren, Mademoiselle Dupain-Cheng."
Marinette sprang so schnell auf, dass Adrien keine Zeit hatte zu reagieren. Sie schlug beide Hände fest auf die Tischplatte, hart, und diese unerwartete Bewegung, gekoppelt mit all der Frustration die sie zu übermitteln versuchte, machten, was als nächstes folgte, unausweichlich. Beide ihrer Hände landeten auf dem Rand ihres Tellers, während Adriens angekette Hand auf seinem eigenen landete. Das hatte zur Folge, dass beide Gerichte in die Luft geschleudert wurden und Adrien und sie mit den Resten ihres Abendessens bedeckte.
Mit Stücken vom Essen im Haar und von Kopf bis Fuß zitternd, starrte Marinette Gabriel Agreste mit so viel Feuer in den Augen nieder, dass Adrien hätte schwören können, seinen Vater in seinem Sitz zusammen zucken gesehen zu haben.
,,Bei allem Respekt, Sir." Schäumte sie. ,,Adrien ist die am härtesten arbeitende Person die ich kenne. Er hat nicht nur seinen Job als Model den er zusätzlich zur Schule macht, sondern auch noch eine unglaubliche Menge an außerschulichen Aktivitäten und er schafft es trotzdem irgendwie in allem zu glänzen. Er ist der Beste Schüler unserer Klasse und trotz dem, dass er beschäftigter als eine Biene ist, macht er immer Zeit frei seinen Klassenkameraden zu helfen."
,,Und Paris drei oder vier Mal die Woche zu retten." Dachte Adrien sich bevor er sanft an dem Kleid von Marinette zog, versuchte sie zu beruhigen, doch ohne Erfolg.
,,Sie sollten stolz auf ihren Sohn sein." Machte sie weiter und ignorierte wie rechts von ihr scharf die Luft eingezogen wurde. ,,Anstatt ihn für etwas zu bestrafen, über das er absolut keine Kontrolle hatte. Das," fügte sie hinzu während sie ihre zusammengeketteten Hände hochhielt, ,,ist das Resultat eines ehrlichen Fehlers eines siebenjährigen kleinen Kindes. Ein kleines Mädchen, auf das Adrien aus purer Nettigkeit aufgepasst hatte. Und wenn sie nicht stolz auf ihn sind, macht es auch keinen Unterschied. Denn ich weiß, dass ich es bin. Alle seine Freunde sind es."
Darauf folgte eine weitere Pause in der man eine Stecknadel hätte auf den Boden fallen hören können. Marinette schien zu realisieren, was sie gerade getan hatte und sank zurück in ihren Sitz. Stur weigerte sie sich Adrien in die Augen zu sehen. Gabriel starrte sie beide verdutzt an, eine unlesbare Miene lag auf seinem Gesicht.
Nach einiger Zeit sprach er langsam:,, Ich bin mir gut über die angeborenen Qualitäten meines Sohnes bewusst, doch es scheint als wäre ich ... misinformiert worden, über die Umstände die dazu führten, dass die Handschellen an euren Handgelenken landeten. Ich wurde im dem Glauben gelassen, dass sie die Folge euer Dumm- und Unachtsamkeit waren. Ich nehme an, solange das kein regelmäßiges Vorkommen wird, können wir darüber hinwegsehen. Wenn ihr mich entschuldigt, ich habe Geschäftliches, dem ich mich widmen muss. Morgen erwarte eine komplette Erklärung von dir, Adrien. Guten Abend."
Gabriel verließ den Raum ohne ein weiteres Wort. Zurück blieben ein erstaunter Adrien und eine zitternde Marinette. Sanft half der junge Mann ihr aus ihrem Sitz und brachte sie zurück in sein Schlafzimmer, immer beunruhigter mit jeder einzelnen Minute die in schwerer Stille verging.
Sobald Adriens Schlafzimmertür sich hinter ihnen schloss, spürte er ein komisches und unvertrautes Ziehen an den Handschellen. Verblüfft warf er einen besorgten Blick auf seine Freundin, dessen Knie scheinbar unter ihr aufgegeben hatten. Sie war gegen den Türrahmen zusammengesackt und ihr Kopf hing nach unten. Mit Sorge, die sich in seinem Magen ausbreitete, kniete er vor ihr nieder und nahm sanft ihr Schultern in seine Hände. ,,Hey, bist du okay?"
Sie hob ihren feuchten Blick in seine Richtung. Ihre Glockenblumen Augen schwamen in Tränen. ,,Es tut mir so leid Adrien." Sagte sie in einem Schluckauf und nach einigen Schluchzern, die ihre Schultern stark schüttelten. ,,Dein Vater wird mich jetzt hassen. Ich hab mich völlig zum Narren gemacht und dich damit verlegen gemacht und-"
Adrien starrte sie für einige Sekunden an. Er war überrascht von den heißen Tränen, die ihre Wange herunter liefen. War ihre Freundschaft ihr wirklich so wichtig, dass die bloße Vorstellung ihn aufzuregen, sie so sehr auflöste? ,,Hey, hey, beruhig dich." Tröstete er sie weich und nahm sanft ihr Gesicht in seine Hände.
Die Finger ihrer rechten Hand legten sich um sein Handgelenk und sie lehnte sich in seine Berührung, ein leichtes Wimmern verließ ihre Lippen. ,,Ich würde es verstehen, wenn du mich jetzt hasst Adrien. Ich habe einfach alles zwischen dir und deinem Vater ruiniert."
Er ruhte seine Stirn gegen ihre und flüsterte sanft:,, Wie könnte ich dich jemals hassen, Marinette? Das war ehrlich gesagt das Beste, was jemals Jemand für mich getan hat."
Sie zuckte zurück als sie diese Worte hörte und starrte ihn nur überrascht an. ,,Was?"
,,Sich meinem Vater so entgegenzustellen?" Sagte er und Erfurcht tropfte von jedem Wort. ,,All diese tollen Sachen über mich zu sagen? Das war ein wenig verrückt, das gebe ich zu, aber sehr, sehr mutig von dir. Wie auf dem Level von Ladybug, die Art von Mutig."
Marinette wichte ihre Wangen mit dem Handrücken ihrer freien Hand trocken und sah ihn durch ihre Tränen an. ,,Denkst du das wirklich?"
Die Aufrichtigkeit ihres Schmerzen zusätzlich dazu, wie verletztlich sie gerade aussah, war sein Verhängnis. Er zog sie in eine knochenbrechende Umarmung, schlang seinen freien Arm gemütlich um ihre Taille und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. ,,Das tue ich wirklich. Vielen Dank, Mari."
Sie entspannte sich in seiner Umarmung und schnüffelte leicht, als sie ihren Kopf auf seine Schulter legte. Ihre Wange landete in einem Soßenfleck der auf sein T-Shirt geschmiert war und sie lachte laut:,, Wir sind echt eklig."
,,Ich habs nicht getan." Kicherte Adrien weich in ihre Umarmung hinein. ,,Es ist nicht meine Schuld, dass du dich dazu entschieden hast, unser Abendessen zu Hulk smashen."
Das brachte sie beide in einen Anfall von beinahe hektischem Lachen, was die Spannung des Abends auflöste. Sie lachten eine Weile lang zusammen, verglichen ihren jeweiligen Dreckigkeitsgrad und sie hörten erst auf, als sie ein scharfes Klopfen an seiner Schlafzimmertür vernahmen.
Mit wackligen Beinen aufstehend rieb Adrien sich seine Lachtränen aus den Augen und öffnete die Tür, um Nathalie zu enthüllen, die auf dem Absatz stand und ein kleines Päkchen hielt. ,,Abend, Adrien. Dein Vater dachte, dass du und Mademoiselle Dupain-Cheng vielleicht duschen wolltet, in Anbetracht der Rückständnisse vom Photoshoot und dem kleinem Vorfall der beim Abendessen stattgefunden hatte. Er schickt diesen Badeanzug für deine Freundin, um sicher zu gehen, dass die Dinge zwischen euch ... angemessen bleiben. Lasst eure dreckigen Klamotten vor der Tür, das Hauspersonal wird sich darum kümmern."
Adrien konnte seine Wangen unter der glühenden Röte brennen spüren, als er das kleine Paket aus Nathalies Händen nahm und ihr schnell dankte. Den Badeanzug hochhaltend, drehte er sich zu Marinette. ,,Sie hat ein Argument. Unser Haar ist steif durch das Haarspray und wir beide haben ungefähr einen Centimeter Makeup im Gesicht. Und das beinhaltet nicht die Soße und das Gemüse auf uns. Eine Dusche wäre jetzt ganz angenehm. Was sagst du?"
Marinette errötete stark und Adrien konnte sich denken, dass es seiner Röte im Farbton glich. ,,Ja, genau." Sagte sie demütig und nahm dabei das Blaue Bündel an Stoff von ihm an. An diesem Punkt war das Umziehen von Klamotten, trotz dessen dass sie aneinander gekettet waren, eine einfache Routine zwischen ihnen geworden und es war ein Problem, das schnell gelöst war. Nicht lange Zeit später entfernte sie den Schal von seinen Augen und stand schüchternd vor ihm in dem Badeanzug, den Gabriel Agreste ihr bereit gestellt hatte.
Es war ein einfacher Einteiler ohne Träger, in einem Ton, der der Farbe ihrer Augen fast identisch zu sein schien. Der Stoff warf Rüschen an ihrem Bauch, was eine schöne Textur hinzufügte. Ihre Wangen glühten in einem starken Rotton und eine unangenehme Stille verging in der Adrien sie einfach anstarrte, der Mund trocken. Am Ende wand sich Marinette unbeholfen vor ihm. ,,Ist ... ist das okay?"
Er schluckte und versuchte alle unangemessen Gedanken über die beeindruckende Menge an Haut zu verjagen, die nur für seine Augen freigelegt war. Mit zugeschnürtem Hals seufzte er träumerisch:,, Du siehst umwerfend aus, Marinette."
Sie selbst war genau so konzentriert darauf, auf unreine Phantasien über den Körper von Adrien Agreste zu verzichten, der nur in Badeshorts vor ihr zu sehen war, und nickte deshalb nur kurz bevor sie heiser flüsterte:,, Sollen wir dann?"
Ihre schmutzigen Klamotten und die Handgelenkschoner wurden schnell in den Flur getan, damit das Hauspersonal sie so schnell wie möglich waschen und wieder zurück bringen könnte. Hand in Hand liefen sie zu dem gigantischen Badezimmer, ihre beiden Herzen schlugen wie verrückt in ihrer Brust. Als er die Badezimmertür aufstieß, seufzte Adrien:,, Hey, das muss jetzt nicht komisch werden, oder? Es ist nicht anders als wenn wir zum Strand gehen würden, nicht wahr?"
Marinette kicherte, die purpurne Errötung ihrer Wangen war immernoch stark als sie ihr Haargummi aus ihrem Dutt löste. ,,Ich nehme an, dass du richtig liegst. Sag, ist es eigentlich schlau, wenn wir die hier nass werden lassen?" Fügte sie hinzu während sie ihre beiden Hände hochhielt.
Seine Augen weiteten sich als er das realisierte aber die Räder in seinem Kopf waren fast sofort wieder an Ort und Stelle. ,,Wahrscheinlich nicht, du hast recht. Wir könnten Ärger mit dem Museum bekommen, wenn sie anfangen zu rosten. Ich hab aber eine Idee, komm her."
Sie war erstaunt von seinem Einfallsreichtum und sah zu, als Adrien eine rot und schwarz gepunktete Duschhaube aus einer Schublade holte und sie um ihre Hände band, darauf bedacht alles von den Handschellen zu bedecken. Als er mit seinem Werk zufrieden war, band er zum sichern ein Haargummi herum und lächelte sie breit an. ,,Voila! Alles sicher!"
Minuten später fiel das warme Wasser aus den mehreren Düsen seiner groß-genug-für-zehn Dusche auf das ungleiche Paar und wusch den Schmutz des Tages fort. Reste von Haarpflegeprodukten, Makeup und Essen wirbelten in den Duschabfluss als sie beide eifrig die reichhaltige, schaumige Seife mit der freien Hand auf ihrer Haut verteilten.
Marinette genoss das Gefühl von Reinheit das über sie kam ein wenig, bevor ihr Blick auf eine Schampooflasche auf dem Regal fiel. Sicher, unter jeden anderen Umständen hätte sie das Haare waschen einfach übersprungen. Aber so wie die Dinge nunmal lagen, war ihr Haar fast schon krustig vom ganzen Haarspray. Dazu war sie sich ziehmlich sicher, dass Stücke ihres Abendessens direkt in ihre schwarzen Wellen geflogen waren.
,,Ehm ... Adrien, Ich ... hoffe das ist jetzt nicht komisch oder so, aber ... Ich kann meine Haare nicht waschen, wenn ich nur eine Hand frei habe und ich habe irgendwie Soße darein bekommen."
,,Erlaubst du mir?" Sagte er sanft und gab die Schampooflasche in ihre freie Hand, damit sie ihm ein wenig Schampoo in seine rechte Hand tropfen konnte.
Sie sah ihn an und suchte in seinen freundlichen Augen nach irgendeinem Hauch oder einer Spur von Unbehagen. Doch sie fand nichts, stattdessen las sie nur sein echtes Verlangen ihr zu helfen, diesen Stein in ihrem Weg als ein Team zu umgehen. ,,Bitte." Antwortete sie und drehte sich herum.
Mit weichen und mitfühlenden Bewegungen benutze Adrien seine freie Hand, um das Schampoo in ihrem Haar aufzuschäumen und half ihr dann, es gründlich wieder heraus zu waschen, bevor er den Conditioner in ihre Haarspitzen einmassierte. ,,Du weißt wirklich, was du da machst." Überlegte Marinette laut.
,,Naja, man wächst nicht mit Haarstylisten und Makeup spezialisten auf, ohne nicht auch den ein oder anderen Trick aufzuschnappen. So, jetzt bist du fertig."
Sie ließ ihre Finger unter dem Wasser durch ihr Haar fahren nur um sicher zu gehen, dass all der Schaum weg war bevor sie ihn ansah. ,,Willst du, dass ich dir auch aushelfe?"
,,Das wäre großartig." Sagte er glücklich und griff er nach seiner luxuriösen Schampooflasche, um etwas im ihre Hand zu tropfen.
Sie ahmte seine vorherigen Bewegungen nach, sanft massierte sie seinen Kopf als sie das Produkt in sein weiches, blondes Haar schrubbte. Ihre Nägel streiften leicht die zarte Haut seines Kopfes und sie bemerkte, dass Adrien seine Augen unter ihrer Hilfeleistung geschlossen hatte. Er schien ihre ungeteilte Aufmerksamkeit zu genießen.
Ein tiefes Grollen ging plötzlich von seiner Brust aus, unaufgefordert, und Marinette stoppte.
,,Adrien, bist-bist du am ... schnurren?"
Seine Augen schossen auf und augenblicklich errötete er einige Nuancen dunkler. ,, ...Nein?" Stieß er schwach aus und mied ihren Blick.
,,Was ist dieses ... komische Geräusch dan? Es hört sich an wie ... Vibrationen." Kicherte Marinette und ihre Finger machten mit ihrer Arbeit in seinem Haar weiter. Er seufzte glücklich und seine Augen schlossen sich wieder.
,,Ich ... ich weiß es nicht. Vielleicht stimmt irgendwas mit dem Wasser nicht."
,, ... Okay." Marinette beschloss das Thema fallen zu lassen, es als komisch abzustempeln und es in die hinteren Ecken ihres Verstandes zu drängen. Nach allem war die einzige plausible Erklärung viel zu günstig, als dass sie sie überhaupt in Betracht ziehen könnte.
Denn niemals hätte sie so viel Glück haben können, das ihr bester Freund, dem sie bedingungslos vertraute und der Mann in den sie schon seit zwei Jahren verliebt war, die selbe Person sein konnten. Zwei wundervolle Menschen die sie vollkommen und von ganzem Herzen liebte verpackt in einem traumhaften Packet?
Nicht einmal Ladybug war so ein Glückspilz. Die Handschellen waren ein Beweis dafür.
Sobald sie beide von Kopf bis Fuß sauber waren, traten sie stillschweigend aus der Dusche und packten sich selbst in dicke, warme Handtüscher. Schnell wechselten sie in ihre Schlafanzüge. Marinette zog sich eine hellgraue Yoga Hose und ein rubinrotes Neckholder-top mit offenen Seiten an.
Die Haare gekämmt und Zähne geputzt, wanderten sie in sein Zimmer, wo sie sich Seite an Seite auf sein Bett setzten. Das Hauspersonal hatte ihre Handgelenkschoner zurück gebracht, während sie in der Dusche waren. Sie waren jetzt sauber und trocken, also schob Adrien sie sanft wieder auf ihre beiden Handgelenke bevor er behutsam ihre Hände in seine nahm. ,,Fühlst du dich besser Marinette?"
,,Ein wenig." Atmete sie weich. ,,Ich fühle mich immernoch furchtbar, weil ich deinen Vater angeschrien habe. Es war so unangebracht."
Berücksichtigend, dass die Handschellen sie immernoch zusammen ketteten, ließ Adrien sich langsam nach hinten auf sein Bett sinken und bedeutete ihr, in seinen Armen zu liegen. Glücklich folgte sie der Aufforderung und kuschelte sich an seine Brust. Marinette war schon immer der anhängliche Typ bei ihren engen Freunden gewesen wie die häufigen Umarmungen mit Ayla bewiesen. Aber die Kälte dieses Hauses das er Zuhause nannte, hatte sie verstehen lassen, dass ihr einsamer Freund sich genau so sehr wie sie es tat nach menschlicher Wärme sehnte.
Dazu war es Adrien. Also würde sie eine offene Einladung in seine Arme nicht ablehnen.
Der junge Mann drückte einpaar Knöpfe auf seinem Handy und sein Fernseher schaltete sich an, spielte einen seiner liebsten Animes Sword Art Online. Er achtete garnicht darauf, sein Verstand war fokussiert auf die tiefer werdenden Atemzüge des Mädchens das in seinen Armen lag. Er legte das Handy beiseite und vergrub die Finger seiner freien Hand in ihrem Haar. Sanft strich er es, bis sie beide einschliefen und er ihrem Herzschlag an seiner Brust lauschte.
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Wörter
Matchbeutel: eine zylinderförmige Leinentasche die von einer Kordel geschlossen wird und man über der Schulter trägt
Mode-mogul: das Wort Mogul wird als Anhang an ein Substantiv verwendet, um Jemanden als ( besonders wirtschaftlich gesehen ) sehr mächtig und/oder einflussreich auf einem bestimmten Gebiet zu kennzeichnen. Der Modemogul
Manschetten: am Ende eines Ärmels befinden sich an einem Hemd Stoffaufschläge. Diese werden Manschetten genannt.
Death Match: [bei Videospielen] ein Modus in dem es das Ziel ist die Charaktere zu töten, welche von anderen Spielern gesteuert werden.
Glockenblumen: blaue Wiesenglockenblumen. [Eine Blaue Blume]
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