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Natürlich hatte ich damals in der Holzhütte in der Oliver und ich eigentlich ein paar romantische Stunden hätten verbringen sollen alles ganz genau geplant - das Feuer hätte ihn tatsächlich nicht töten sollen aber mir die Gelegenheit geben dass ich ihm selbstlos das Leben rette. Alles war bis ins kleinste Detail durchgeplant, jeder Handgriff, jedes Wort und jede Reaktion. Oliver hatte nicht die geringste Chance und die würde er nie haben. Er war ein Wurm mir gegenüber den ich zerquetschen würde. Ich würde ihn zerstören bis er mich anflehen würde aufzuhören, doch ich würde nicht aufhören, nie und nimmer. Ich hatte als Vorbereitung für unser kleines Date in der Waldhütte das Baguette, was natürlich von den Hausdamen korrekt auf dem Tisch bereit gelegt worden ist in einem der schränke versteckt so, dass Oliver denkt es fehlt tatsächlich - und dann als er eingeschlafen war, habe ich das Brot wieder aus dem Wandschrank hinaus genommen und bin damit einige Meter den kleinen Waldweg entlang gelaufen bis man das orangene leuchtende Feuer schon von außen durch die Scheiben der Hütte scheinen sah. Während Oliver sich nach seinem Eintreffen in der Hütte seinen Mantel ausgezogen hatte, habe ich ihm unauffällig und ungesehen ein paar Tropfen eines Schlafmittels in sein champagner-Glas getan. Er war so naiv gewesen mich so oft aus den Augen zu lassen - jetzt passiert ihm dieser Fehler nicht mehr, schade eigentlich. Als Oliver dann eingeschlafen war und das Baguette wieder auf dem Tisch lag, habe ich schnell noch ein geschirrtuch auf die vorher von mir eingeschaltete Herdplatte gelegt, welches schnell zu qualmen begann und dann auch schon Feuer fing. Ein Blick zurück, alles war perfekt, mein plan Schien aufzugehen. Ihn aus der brennenden Hütte zu retten, war für mich tatsächlich die Hölle da meine Angst vor Feuer ausnahmsweise mal nicht gelogen war - aber was nimmt man nicht für die perfekte Intrige in Kauf?! Es war auch nicht schwer meine Tränen zu spielen, als ich mich über den von einer rauchgasvergiftung hart getroffenen Oliver beugte, ich hatte tatsächlich Angst, dass er stirbt und mein Spiel jetzt hier schon zu Ende ist. Er war wie eine Marionette in meinen Händen, er war mit mir aufgestiegen und jetzt würde er mit mir fallen, sehr tief. Ich würde ihn in einen Abgrund stürzen, der kein Ende nahm. Ich würde ihm zeigen, wie sehr eine Existenz schmerzen kann und dass leid keine Limits kennt. Ich würde sein ganzes Leben ruinieren bis er nichts mehr hatte, so wie ich. Ich würde ihn körperlich und psychisch brechen. Bis ich eines Tags über seine Leiche steigen werde. Und das wird die größte Befriedigung überhaupt. Dann finde ich vielleicht endlich meinen Frieden - dann, wenn mein Lebensprojekt beendet ist. Vielleicht fange ich dann aber auch einfach nur von neuem an, ein neuer Mann, ein neues Spiel, ein neuer Tod. Nein, ich wusste jetzt noch nicht, wohin mich mein Weg als Nächstes verschlagen würde. Ich wusste nur, dass am Ende die Hölle auf mich wartete, ich konnte ihr rotes Licht schon glühen sehen, sie wartete schon auf mich.

Wärt ihr drauf gekommen wie Stefanie das in der Hütte arrangiert hat?

Über votes und Kommentare würde ich mich wie immer sehr freuen

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