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Mein ex-Mann Kevin sah sein Ende nicht kommen - nein, es traf ihn ganz unvorbereitet, noch Liebestrunken und im Glauben er wäre mir 1 schritt voraus. Er lächelte mich charmant an als ich ihn in mein Zimmer hinein ließ, er hatte immer schon diese gewinnende und überzeugende Art, und zu diesem Zeitpunkt liebte ich sie auch noch. Er sah nicht dass ich gerade dabei war meine Post zu öffnen und er sah auch nicht den spitzen goldenen brieföffner der noch immer in meiner Hand lag. Ein flotter Spruch meinerseits, ein frischer Konter seinerseits und dann schlug plötzlich die Stimmung um, er wurde ernster und sprach mich auf einen Wettbetrug bei einem poloturnier an den ich unlängst begangen hatte. Er hatte mir schon länger klar gemacht dass er bei meinen Betrügereien nicht mehr auf meiner Seite war - nun war er bereit mich beim Veranstalter zu verpfeifen. Meine Hand krampfte sich immer fester um den Brieföffner in meiner Hand die ich hinter meinem Rücken versteckte. Mein Blick wurde feindselig und distanziert. Er drohte mir mich zu verraten, unsere Liebe war ihm weniger wert als sein Gerechtigkeitssinn. Er sah mir nur ins Gesicht als suche er darin die Antwort warum ich so durchtrieben und grundaus schlecht war, doch mein hinter meinem Rücken verborgener Arm fiel ihm nicht auf. Ich beleidigte ihn und mokierte mich über ihn - er hatte alles zerstört. Seine brauen Augen sahen mich wütend und zugleich abschätzend an, doch an der Tatsache dass er zu Weit gegangen war gab es nichts mehr zu ändern. Er wollte sich gerade umdrehen und wieder aus dem Raum gehen, wahrscheinlich schnurstracks zum Betreiber des polo-Clubs um ihm von meiner Schandtat zu berichten als mein Arm hervor schnellte und die scharfe Spitze des Brieföffners nur Sekunden später auf seinen nur spärlich bekleideten Körper nieder schoss. Entsetzen und Ungläubigkeit spiegelten sich in seinem Blick, als er unter weiteren Stichen in den Hals und Oberkörper schwerfällig zu Boden ging. Er lag zu meinen Füßen wie ein gefallener Soldat. Ich spürte wie heisse salzige tränen über meine Wangen rannen doch ich zwang mich dies zu ignorieren. Er starb am blutverlust seiner Äußeren und inneren Wunden - wahrscheinlich waren auch lebenswichtige Organe verletzt worden. Es wunderte mich nicht dass er sich kein Bisserl Gewehrt hatte, er kannte mich gut genug um zu wissen dass er mir im Endeffekt nicht gewachsen war. Ich hatte schon viele Leute sterben sehen doch sein Tod war der schlimmste überhaupt für mich, er war der Mensch gewesen den ich wirklich über alles geliebt hatte, bis zur letzten Sekunde wenn ich ehrlich war. Als seine Augen sich für immer schlossen fühlte es sich so an als wäre mir ein weiterer großer Teil meines Herzens für immer hinaus gerissen worden und zurück blieb nur ein blutiges und schmerzendes Loch. Meine Tränen vermischten sich mit seinem Blut - auch dann noch als ich ihn tief im Wald verborgen in seinem ewigen Grab versenkte. als ich den letzten Haufen Erde von meiner Schaufel rutschen ließ, zögerte ich nicht länger sondern stapfte zügig davon, und kam nie mehr dort hin zurück wo die Liebe meines Lebens begraben lag.
Hättet ihr Stefanie zugetraut dass sie tatsächlich ihr eigenes kleines Motel abgefackelt und ihren ex-Mann umgebracht hat?
Über votes und Kommentare würde ich mich wie immer sehr freuen
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