3:

Als die Sonne anfing durch das Fenster der Wohnung zu schleichen, hatte Lilly sich wieder etwas beruhigt. Sie liess ihren Blick auf die grosse Standuhr die in ihrer Wohnung stand. es war kurz nach sechs Uhr, noch genug Zeit einige wichtige Erledigungen zu machen, bevor sie wieder bei der Arbeit antraben musste. Langsam hob sie sich aus dem Sessel in dem sie die Nacht verbracht hatte und sah ihre Hände an. Das getrocknete Blut von dem Vorfall umhüllte ihre Finger und bröckelte stückweise weg. Angewidert begab sie sich in Richtung Badezimmer. Sie hatte erst jetzt wieder den Geruch des Blutes bemerkt und dieser musste sofort weg. 

nach einer langen, warmen Dusche hatte sie sich wieder angezogen und stahl sich in die Küche. Vampire assen normalerweise nichts und nahmen nur Blut zu sich, aber da die menschlichen Nahrungsmitteln ihr nicht schadeten, ass Lilly immer gerne mal etwas. Im geheimen dachte sie dass würde wenigstens zeigen, dass sie ihre Menschlichkeit nicht gänzlich verloren hat. Sie schnitt sich eine Scheibe Brot und bestrich es mit Butter und Marmelade. Mit dem Brot in der Hand ging sie dann zu einem anderen Kühlschrank rüber, der an der anderen Seite des Raumes stand. Dieser war kein, kaum grösser als die Kommode die neben ihrem Bett stand. Aus diesem nahm sie eine Dose raus und öffnete den Deckel. Eine kleine Menge an Bonbon ähnlichen Kugeln rollten raus als sie diese in ihre Hand schüttelte. Grimmig sah sie sich die Kügelchen an während sie fertig ass. 

"Ich muss wohl wieder für Nachschub sorgen..." Nachdem sie ihr Brot gegessen hatte, warf sie die Kügelchen auch in den Mund und kaute zwei, drei mal darauf rum um diese mit den Zähnen zu zerbrechen. Sie griff noch ein zweites Mal in den Kühlschrank und nahm ein Beutel raus. Eine Etikette darauf stand in Grossbuchstaben "AB+" doch sie beachtete dies einfach nicht. Sie nahm den Beutel und leerte die dunkelrote Flüssigkeit in eine Pfanne rein, gefolgt von einigen andere Zutaten die immer für diesen Zweck bereitstanden. Was sie hier tat war etwas Alchemie, die ihr Vlad damals beigebracht hatte. Durch die Mixtur der Zutaten und dem Blut konnte sie diese Bonbons herstellen, so war es ihr ermöglicht, immer etwas Blut zu sich zu nehmen, wenn sie es gerade brauchte. Die Organisation indem Michael arbeitete, versorgte sie stets mit frischem Blut, deswegen musste sie auch nie einen Mensch angreifen um an welches zu kommen. Sie musste als Gegenleistung manchmal etwas für die Organisation tun, aber ihr war das auch recht so.

Das Herstellen der neuen Bonbons füllte ihren Morgen gänzlich. Es war kurz nach zwölf Uhr als sie die arbeit beendet und alles aufgeräumt hatte. Wenigstens hatte sie wieder eine Menge Blut an Vorrat für die nächsten Wochen. Sie hatte nun etwas Zeit für sich und entschied, ihr ein Buch in ihre Tasche zu packen und vor ihrer Schicht etwas auf der Promenade zu lesen.

Als sie mit geschultertem Rucksack aus ihrer Wohnung ging, kam ihr eine ältere Dame entgegen und begrüsste Lilly mit einem warmen Lächeln. Lilly grüsste höflich zurück aber ging dann ihres Weges in Eichtung Innenstadt.

Es war ein wunderschöner, sonniger Tag und Lilly setzte sich in einem kleinen Café hin um ihr Buch zu lesen. Der starke Kaffee weckte ihre Sinne und sie genoss es in der Sonne zu sitzen und ihre Haut aufzuwärmen. Gegen drei Uhr musste sie aber leider weiter, da ihre Schicht an diesem Tag um drei Uhr beginnen würde.

Sie begann ihre Arbeit ohne Probleme an diesem Tag. Die Organisation hatte tolle Arbeit geleistet und das Restaurant innert weniger Stunden gereinigt und repariert. Es waren keine Spuren von dem kleinem Kampf zwischen Lilly und den anderen Vampier mehr zu sehen.

Vom Nachmittag in den Abend rein lief alles wie es sollte. Lilly war zufrieden mit sich, da die Arbeit sie völlig in Beschlag nahm, konnte sie sich gar keine Gedanken mehr über den letzten Abend machen.

Wie so üblich kamen kurz vor 22 Uhr einige Gäste, die noch einen Kaffee oder sonst was kleines bestellten. Was Lilly wirklich verwunderte, war dass einer dieser Personen Michael war.
Neugierig ging sie zu ihm rüber und schenkte ihm etwas Kaffee ein. Dann setzte sie sich ihm gegenüber und sah ihn an.
"Was willst du?" fragte sie ihn. Er sah sie and und trank einen Schluck aus seiner Tasse.
"Ich bin doch einer deiner Freunde. Darf ich nicht einfach mal bei der Arbeitstelle einer Freundin auftauchen um 'hallo' zu sagen?" Lilly seuftzte.
"Ich hab nix dagegen aber so wie ich dich kenne bist du nur wegen deiner Arbeit hier. In letzter Zeit konntest du ja kaum was persönliches machen. Also was ist?" Michael schüttelte den Kopf etwas und lachte leise.
"Ich kann dir wohl nichts vormachen. Die Organisation schickt mich. Ich solle dich ins nahe Quartier bringen um etwas zu diskutieren." Lilly sah ihn etwas erstaunt an.
"Ich kann hier aber nicht einfach weg! Ich habe keine Ferientage im Moment zur verfügung." Michael lächelte.
"Wir haben uns schon darum gekümmert." Da stand er auf und streckte seine Hand nach ihr aus.
"Kommst du jetzt?"

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